vsao Journal Nr. 3 - Juni 2022
Underground - Ratten, Tunnel, Dunkelmänner Politik - Arbeitsbedingungen: Etappenziele erreicht Gynäkologie - Infektionen in der Schwangerschaft Urologie - Metabolische Abklärung von Nierensteinen
Underground - Ratten, Tunnel, Dunkelmänner
Politik - Arbeitsbedingungen: Etappenziele erreicht
Gynäkologie - Infektionen in der Schwangerschaft
Urologie - Metabolische Abklärung von Nierensteinen
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Politik<br />
Vernetzen und abgrenzen<br />
Gemeinsam kommt man weiter. Dieser Grundsatz prägte viele Geschäfte,<br />
die an der diesjährigen Frühjahrssitzung des Zentralvorstands des <strong>vsao</strong><br />
diskutiert wurden. Aber hin und wieder ging es auch um Grenzziehungen und<br />
die Abklärung von Zuständigkeiten. An der Delegiertenversammlung<br />
von mediservice <strong>vsao</strong>-asmac wurde erstmals ein Medizinstudent in den<br />
Vorstand gewählt.<br />
Catherine Aeschbacher, Chefredaktorin <strong>vsao</strong> <strong>Journal</strong>. Bild: Severin Nowacki.<br />
Schritt für Schritt zurück in die Normalität: Erstmals fand die Frühjahrssitzung des Zentralvorstands wieder vor Ort<br />
statt, wenn auch mit reduzierter Teilnehmerzahl. Einzelne ZV-Delegierte und Gäste waren online zugeschaltet.<br />
Gewisse Dinge ändern sich<br />
kaum, das liegt in der Natur<br />
der Sache. So muss der Zentralvorstand<br />
(ZV), das höchste<br />
Gremium des <strong>vsao</strong>, an seiner Frühjahrssitzung<br />
jeweils die Rechnung der Organisation<br />
abnehmen. Was auch an der jüngsten<br />
Zusammenkunft geschah. Ein wenig<br />
aufregendes Geschäft, da die Zahlen stabil<br />
sind und der Verband auf einem sicheren<br />
finanziellen Fundament ruht.<br />
Andere Dinge verändern sich nur sehr<br />
langsam, beispielsweise die Arbeitszeiten<br />
und -bedingungen in den Kliniken und<br />
Spitälern. Ob das auch in der Natur der Sache<br />
liegt, bleibe dahingestellt. Auf jeden<br />
Fall beschäftigt das Arbeitsgesetz sämtliche<br />
Gremien des <strong>vsao</strong> kontinuierlich, so<br />
auch den ZV. Marcel Marti, Leiter Politik<br />
und Kommunikation <strong>vsao</strong>, orientierte<br />
folglich über die Anträge der Arbeitsgruppe<br />
«Arbeitsgesetz und ärztliche Weiterbildung»<br />
zum weiteren Vorgehen. Diese<br />
hat die Massnahmen für die Erreichung<br />
einer 42-Stunden-Woche plus strukturierte<br />
Weiter- bzw. Fortbildung sowie die<br />
Durchsetzung des Arbeitsgesetzes und<br />
der ärztlichen Weiterbildung weiter konkretisiert.<br />
Dass die angestrebte Arbeitszeitsenkung<br />
eine durchaus realistische<br />
Vorgabe ist, zeigen diverse Kliniken und<br />
Spitäler, die bereits auf dieser Basis funktionieren.<br />
Verschiedene Einzelmassnahmen<br />
(Meldestelle, elektronische Zeiterfassung,<br />
Stärkung der Visitationen etc.) sind<br />
schon umgesetzt oder in Arbeit. Damit die<br />
Sache an Fahrt gewinnt, spannt der <strong>vsao</strong><br />
in gewissen Bereichen wenn möglich mit<br />
anderen Organisationen zusammen,<br />
bspw. mit dem SIWF oder H+. Eine bessere<br />
Vernetzung, insbesondere was die Bekanntmachung<br />
und Sensibilisierung angeht,<br />
ist jedoch auch mit den Sektionen<br />
nötig. Der ZV hat alle Vorschläge einstimmig<br />
gutgeheissen. (Weitere Ausführungen<br />
dazu finden sich im Artikel auf S. 8.)<br />
Es bewegt sich doch<br />
Die vorgängig beschriebenen Probleme bei<br />
der Umsetzung von regulären Arbeitszeiten<br />
inklusive der obligatorischen Weiterbzw.<br />
Fortbildung werden von Arbeitgeberseite<br />
mit sehr unterschiedlicher Entschlossenheit<br />
angegangen. Bisweilen kommt die<br />
Initiative aber sogar von deren Seite. Schon<br />
2016 kam das Luzerner Kantonsspital<br />
(LUKS) auf den <strong>vsao</strong> zu, um Unterstützung<br />
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3/22 <strong>vsao</strong> /asmac <strong>Journal</strong>