familie&co 06/2022

familie&zuhause
schön, wenn die Eltern dies
mit einem Ritual verbinden.
Einer Abschiedsfeier mit
Freunden etwa. Oder einem
gemeinsamen feierlichen
Marsch durch alle Räume:
Tschüss, alte Küche! Mach’s
gut, Badezimmer!
Der große Tag
Ob die Kinder am Umzugstag
dabei sind oder nicht, sollten
Sie sich gut überlegen. Der
Vorteil ist klar: Die Kinder erleben
das Abenteuer live mit
und fühlen sich nicht ausgeschlossen.
Nachteil: Ein Umzug
ist in aller Regel so stressig,
dass wenig Energie und
Aufmerksamkeit für sie bleibt.
Angelika Faas rät daher eher,
die Kinder vom ärgsten Gewusel
fernzuhalten und von vertrauten
Menschen betreuen zu
lassen.
In der neuen Wohnung sollten
die Kleinen auf der Prioritätenliste
dann wieder ganz
oben stehen. Genauer gesagt:
ihre Zimmer. Wenn möglich,
sollten Sie diese als Erstes einrichten,
damit sie direkt losspielen
und nebenbei anfangen
können, sich wohlzufühlen.
Auch wenn Kinder als Adaptionskünstler
gelten, wird ihnen
das Ankommen nicht immer
leicht fallen. In den ersten
Wochen sollten Sie Ihre Kinder
deshalb intensiv begleiten.
Etwa bei Erkundungstouren
durchs neue Viertel: Aha, da
UMZUGSTIPPS
4 Geschickt
gepackt
Packen Sie den Karton mit
dem Lieblingsspielzeug
Ihrer Kinder zuletzt in den
Umzugswagen. So kommt
er als Erstes wieder heraus,
und die Kleinen haben eine
wichtige Aufgabe: Den dürft
ihr jetzt alleine auspacken!
(Und ganz nebenbei sind sie
damit eine Weile beschäftigt.)
5 Vertraute
Möbel
Die Kinder sollen neue
Möbel bekommen? Es ist
verlockend, das in einem
Aufwasch mit dem Umzug
zu erledigen. Geben Sie den
alten Möbeln aber lieber
eine Schonfrist, bis sich die
Kinder im neuen Zuhause
wohl fühlen. Sonst ist einfach
zu vieles neu.
kaufen wir jetzt immer unsere
Brötchen. Dort steht eine
Schaukel im Garten, bestimmt
wohnen da Kinder! Faustregel:
Je jünger das Kind, desto
leichter verdaut es den Wechsel.
Meine jüngere Tochter war
beim Umzug anderthalb. Sie
rannte quiekend um die Kartonberge.
In den ersten Nächten
war sie ein bisschen unruhig;
nach einer Woche war es
so, als hätte ihr Bettchen nie
woanders gestanden. Unsere
Große brauchte länger, aber
nach etwa sechs Wochen war
auch sie angekommen. Als
wir neulich zufällig an der
ehemaligen Wohnung vorbeifuhren,
rief sie ganz lässig:
„Hey, altes Haus!“
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