Lobetal aktuell erschienen. Eine bunte Vielfalt auf über 150 Bildern
Das Magazin für Mitarbeitende, Freundinnen und Freunde der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal ist erschienen. Auf 56 Seiten finden sich Ereignisse, Geschichten und Aktivitäten der Stiftung: eine bunte Vielfalt auf über 150 Bildern.
Das Magazin für Mitarbeitende, Freundinnen und Freunde der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal ist erschienen. Auf 56 Seiten finden sich Ereignisse, Geschichten und Aktivitäten der Stiftung: eine bunte Vielfalt auf über 150 Bildern.
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Aus der Geschäftsführung
Aus der Stiftung
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
liebe Mitarbeitende,
was geht Ihnen durch den Sinn, wenn Sie in diesen Tagen Zeitung
lesen, Nachrichten schauen, in der Familie über die aktuellen Ereignisse
reden? Vermutlich sprechen Sie auch über den Krieg in
der Ukraine, Sanktionen, Energieknappheit, Preisentwicklung, Situation
der Geflüchteten. Der Krieg gegen die Ukraine hat sich als
Krieg gegen Europa entpuppt. Es ist ein Krieg, der nicht nur mit
Bomben und Panzern, sondern mit wirtschaftlichen Waffen geführt
wird. Jede und jeder merkt das
beim Einkauf, bei jeder Strom- und
Gasrechnung, bei jedem Tankstopp.
Es trifft Unternehmen und soziale
Einrichtungen. Die Sachkosten steigen
fast wöchentlich. Die Einkommen
müssen dem gerecht werden
und entsprechend angepasst werden.
Vor diesem Hintergrund ist uns
auch wichtig, dass wir Ihre Gehälter
zum nächsten Jahr erhöhen und die
Tarifverhandlungen in der Diakonie
ein gutes Ergebnis gebracht haben.
Gleichwohl stellt sich die
Frage: Was tun?
Denn eines ist klar: Lamentieren
hilft nicht, weil es passiv macht und
klein. Stattdessen ist die Zeit gekommen,
den allzu sorglosen Umgang
mit Energie und anderen Ressourcen
gründlich zu überdenken und
zu verändern. Vieles wird so einfach
sein, dass man sich hinterher fragt,
warum man es nicht schon längst
umgesetzt hat. Das Licht zu löschen, wenn man auf Dauer den
Raum verlässt, ist ein schlichtes, aber wirkungsvolles Beispiel. Die
Heizung auf die Temperatur einzustellen, die auch in der kühlen
und kalten Jahreszeit mit einem Wollpulli als angenehm empfunden
wird. Solange zu duschen, bis man sauber ist. Normalerweise
dauert das keine zwei Minuten. All das spart Energie, entlastet den
Geldbeutel und hilft der Natur. Sparsamkeit im Sinne eines klugen
Umgangs mit den Gütern dieser Erde ist das Gebot der Stunde.
Die aktuelle Situation hält uns das Thema Nachhaltigkeit vor Augen.
Wir haben das schon länger erkannt, ohne zu wissen, wie
existentiell dies in kürzester Zeit sein wird. Das lässt sich nicht an
eine Stabsstelle delegieren, wie wohl von dort wichtige Impulse
ausgehen. Handeln ist Sache eines jeden Einzelnen. Das braucht
Kraft, langen Atem, eine hartnäckige Hoffnung, den unverwüstlichen
Glauben an das Gute und gegenseitige Ermutigung.
Der Krieg in der Ukraine wird dafür sorgen, dass manche Entwicklungen
nun schneller gehen werden als gedacht. Vieles ist noch
nicht absehbar. Klar ist nur, dass es ein „Weiter so!“ wie in den
vergangenen Jahren nicht geben wird. Womöglich werden wir
unsere Komfortzone verlassen müssen. Manches wird womöglich
unsicherer.
Und doch ist dieser Ernst nur die halbe Wirklichkeit. Denn auch das
ist Gott sei Dank Teil des Alltags: das Jahresfest, Jubiläen, Einweihungen,
Richtfeste. Die vorliegende Ausgabe ist voll davon. Auf
das, was vor Jahren begann, können wir heute dankbar zurückblicken.
Jede Einweihung und jedes Richtfest zeigt: Wir blicken nach
vorne und vertrauen darauf, dass sich die Dinge zum Guten entwickeln.
Dieses Vertrauen, diese Hoffnung überwindet den Zweifel,
die Sorge – ja, sogar die offene Angst. Das wusste auch der evangelische
Liederdichter Paul Gerhardt. Das von ihm geschriebene
Kirchenlied „Ich singe Dir mit Herz und Mund“ ist in einer Zeit des
gefühlten Weltendes, kurz nach dem 30-jährigen Krieg entstanden,
der sich eine persönliche Krise des Dichters dazugesellte. In
den Strophen 4-7 heißt es voller Zuversicht:
Wer hat das schöne Himmelszelt
Hoch über uns gesetzt?
Wer ist es, der uns unser Feld,
mit Tau und Regen netzt?
Wer wärmet uns in Kält und Frost?
Wer schützt uns vor dem Wind?
Wer macht es, daß man Öl und Most
zu seinen Zeiten find’t?
Wer gibt uns Leben und Geblüt?
Wer hält mit seiner Hand
den güldnen, werten, edlen Fried
in unserem Vaterland?
Ach Herr, mein Gott, das kommt von dir,
du, du mußt alles tun
du hältst die Wach an unsrer Tür
und läßt uns sicher ruhn.
Wir wünschen Ihnen in diesem Sinne erholsame Urlaubstage und
einen Sommer voller Hoffnung.
Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra
Theologische Geschäftsführerin
Martin Wulff
Geschäftsführer
Ich singe Dir mit
Herz und Mund
zum Nachhören
in einer modernen
Version.
v.l.n.r.: Vertragsunterzeichnung: André Stahl, Bürgermeister der Stadt Bernau, Konstanze Werstat, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde
St. Marien zu Bernau, Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra und Martin Wulff.
Bernauer Stiftung St. Georgen nun komplett an die Hoffnungstaler Stiftung
Lobetal vermietet
Zum 1. Juli 2022 hat die Hoffnungstaler
Stiftung Lobetal alle Räume im Gebäude
des St. Georgen-Hospitals übernommen.
Ein entsprechender Mietvertrag
wurde Mitte Juni unterschrieben. Die
Vereinbarung wurde zwischen der Stiftung
St. Georgen-Hospital zu Bernau,
vertreten durch die Kuratoren - dem
Bürgermeister der Stadt Bernau André
Stahl und der Pfarrerin der Evangelischen
Kirchengemeinde von St. Marien
zu Bernau, Konstanze Werstat - mit der
Hoffnungstaler Stiftung Lobetal getroffen.
Die Geschäftsführung der Hoffnungstaler
Stiftung Lobetal, Andrea
Wagner-Pinggéra und Martin Wulff,
freuen sich über die Erweiterung und
Fortsetzung der Zusammenarbeit.
In dem Gebäude befinden sich bislang
Räume der ambulanten Arbeitsfelder für
die Eingliederungshilfe, die Suchthilfe und
zukünftig auch für die ambulanten Kinderund
Jugendhilfe. Von diesem Ort werden
die aufsuchenden, ambulanten Leistungen
in Bernau und im Landkreis Barnim koordiniert
und gesteuert. Darüber hinaus suchen
die zu unterstützenden Menschen die Büros
zu Absprachen, Einzel- und Gruppengesprächen
sowie zur Gestaltung des Tages
auf. Über Jahre ist der Ort ein wichtiger
Treffpunkt und Heimat für die Menschen in
der Suchthilfe geworden, die in Bernau und
unmittelbarer Umgebung leben. Zukünftig
werden auch die Mitarbeitenden der ambulanten
Kinder- und Jugendhilfe im Obergeschoss
des Gebäudes tätig sein. So ist
dieses Angebot zentraler mitten in der Stadt
Bernau für Kinder und Jugendliche sowie
deren Familien schnell zu erreichen.
Großer Gewinn für alle
Bisher hatte die Hoffnungstaler Stiftung
Lobetal das gesamte Erdgeschoss und drei
Räume im Obergeschoss gemietet. In den
1970er bis 90er Jahren hat sie die Stiftung
sogar verwaltet. Die neu hinzukommenden
Räume im Obergeschoss werden von der
Evangelischen Kirchengemeinde St. Marien
zu Bernau abgegeben, da die Bauarbeiten
zum neuen Gemeindezentrum vor dem Abschluss
stehen. Die Übergabe des gesamten
Hospitalgebäudes in die Hände der Hoff-
Foto: Wolfgang Kern
nungstaler Stiftung Lobetal betrachten alle
Beteiligten als großen Gewinn.
Das parkähnliche Gelände mit der Kapelle
wurde seit vielen Jahren als tagesstrukturierendes
Angebot von Menschen der Suchthilfe
der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
gepflegt und gestaltet.
Die Stiftung Sankt Georgen-Hospital zu
Bernau ist älteren Nachrichten zufolge im
Jahr 1328 vom Tuchmachergewerk der
Stadt Bernau gegründet worden und damit
die älteste Stiftung im Land Brandenburg.
Zweck der Stiftung ist heute die gemeinnützige
und selbstlose Unterstützung bedürftiger
Personen in Bernau und Umgebung
sowie die Förderung des Denkmalschutzes.
Die Stiftung Sankt Georgen-Hospital zu
Bernau unterliegt damit den Vorgaben der
Abgabenordnung, die die Hilfebedürftigkeit
konkret bestimmt. Die Stiftung ist in Bernau
insbesondere durch ihr umfassend saniertes
Hospitalgebäude samt Kapelle in der Mühlenstraße
bekannt. In der Hospitalkapelle finden
alljährlich die „Konzerte zur Nacht“ statt.
WK
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