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Volksbefragung über Russland-Sanktionen

Österreicher sollen über den Erhalt des Wohlstandes im eigenen Land entscheiden

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Nr. 34 Donnerstag, 25. August 2022<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

kl die Belehrungsversuche der ORF-Moderatoren zu den Freiheitlichen Vorschlägen zu Klimapolitik, Teuerungswelle und den <strong>Sanktionen</strong> der EU.<br />

enmaß und Verhältnismäßigkeit<br />

RF-„Sommergespräch“ einen Kurswechel zu Teuerung, Klimapolitik und EU-<strong>Sanktionen</strong> ein<br />

heitlichen gegen<strong>über</strong>stünden. Die<br />

Letztentscheidung dar<strong>über</strong> träfen<br />

auch nicht die anderen Parteien,<br />

sondern die österreichischen Wähler.<br />

Das Rezept für eine erneute Regierungsbeteiligung<br />

sei auch klar:<br />

Man müsse gestärkt aus der Oppositionsarbeit<br />

„als Erster <strong>über</strong><br />

die Ziellinie gehen“, dann würden<br />

sich auch die anderen Parteien, wie<br />

schon in der Vergangenheit, beweglich<br />

zeigen. „Wir wollen wieder<br />

regieren und auch den Bundeskanzler<br />

stellen“, zeigte sich Kickl<br />

kämpferisch.<br />

Die Voraussetzungen dafür<br />

stimmten, da die Partei sehr stabil<br />

sei und sich in den Umfragen konsequent<br />

nach oben arbeite. Einen<br />

Streit, den die Medien samt ORF<br />

mit der „Causa Jenewein“ in die<br />

Partei hineinprojiziert hätten, stellte<br />

Kickl klar in Abrede.<br />

Der Bundesparteiobmann verwies<br />

auch darauf, dass er kürzlich<br />

vom Präsidium einstimmig als Obmann-Kandidat<br />

für den kommenden<br />

Parteitag nominiert worden<br />

sei. Und da die Amtszeit des Parteichefs<br />

drei Jahre betrage, gehe<br />

er davon aus, dass er auch Spitzenkandidat<br />

für die nächste Nationalratswahl<br />

werde, erklärte Kickl.<br />

Mit der „Klimakrise“, zu der<br />

der „Klimawandel“ in den Medien<br />

jetzt hochdramatisiert wird, würde<br />

viel Schindluder getrieben. Vor 40<br />

Jahren warnte man vor einer Abkühlung<br />

des Klimas, jetzt werde<br />

das Gegenteil prophezeit. Man beklage<br />

den Klimawandel, als ob das<br />

Klima jemals in einem statischen<br />

Zustand gewesen wäre.<br />

Eine „Politik des Augemaßes“<br />

Kickl mahnte, dass man zu einer<br />

„Politik des Augenmaßes und der<br />

Verhältnismäßigkeit“ zurückkehren<br />

sollte. Der Plan von Energieministerin<br />

Leonore Gewessler, bis<br />

Kickl: Das Ende der <strong>Sanktionen</strong> wird auch das Ende der Teuerung sein.<br />

Foto: ORF/Roman Zach-Kiesling<br />

2030 aus den fossilen Brennstoffen<br />

auszusteigen, sei nicht umsetzbar,<br />

wie sich jetzt gerade in sehr<br />

dramatischer Weise zeige. Energie<br />

nur mit Wasser, Wind und Sonne<br />

zu produzieren, würde diese nur<br />

sehr teuer machen, und es würde<br />

schlichtweg nicht funktionieren.<br />

Denn es werde Strom ja auch dann<br />

benötigt, wenn gerade kein Wind<br />

wehe oder auch in der Nacht, warnte<br />

Kickl: „Man muss aufhören, Gas<br />

und Öl zu verteufeln, sonst endet<br />

das in einem Desaster.“<br />

Wenig begeistert waren die<br />

ORF-Moderatoren von der<br />

FPÖ-Forderung nach einem Ausstieg<br />

aus den EU-<strong>Sanktionen</strong> gegen<br />

<strong>Russland</strong>. Auf den Vorwurf,<br />

dass nach der Aufkündigung der<br />

EU-Solidarität mit <strong>Sanktionen</strong> aus<br />

Brüssel zu rechnen sei, konterte<br />

Kickl mit dem Hinweis auf die<br />

vielen Ausnahmen, die sich andere<br />

Länder herausgehandelt hätten,<br />

etwa Ungarn.<br />

„Die russische Wirtschaft liegt<br />

nicht am Boden, Putin sitzt fest<br />

im Sattel, und es ist kein Ende der<br />

Kämpfe in der Ukraine in Sicht“,<br />

erklärte Kickl. Dagegen habe Europa<br />

die massivste Teuerungswelle<br />

seit 50 Jahren bekommen und<br />

müsse sich wegen der Gas- und<br />

Stromknappheit vor dem Winter<br />

fürchten. „Europa hat sich in eine<br />

falsche Sanktions-Strategie verrannt“,<br />

kritisierte der FPÖ-Chef.<br />

Nur eine Aufhebung der <strong>Sanktionen</strong><br />

könne das beenden. Denn es<br />

gehe nicht um ein paar Grad weniger<br />

in Wohnungen, sondern um<br />

einen drohenden Zusammenbruch<br />

der Wirtschaft des Landes. „Mehrwertsteuer<br />

auf Energie senken und<br />

CO2-Zertifikate verschenken wären<br />

Lösungsansätze. Denn: Wer<br />

schnell hilft, hilft doppelt“, schlug<br />

Kickl als Sofortmaßnahmen aus<br />

dem Anti-Teuerungspaket der Freiheitlichen<br />

vor.

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