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Vorwort Vorwort<br />
Käse ist Gold wert...<br />
Regionale<br />
Genussmomente<br />
… sagen nicht nur Käsegenießer und Feinschmecker. Leider könnte man diese Aussage<br />
auch im Hinblick auf die aktuelle Preissituation verwenden. Denn die momentane<br />
wirtschaftliche Lage führt zu höheren Kosten auf allen Ebenen: Vom Landwirt, über<br />
die Käsereien, die Käsehändler bis zum Lebensmittelhandel haben alle mit explodierenden<br />
Kosten zu kämpfen. Und da jeder diese anteilig auf das Produkt umlegt, steigen<br />
die Preise immer weiter. Hinzu kommen Einflüsse, wie Wechselkursschwankungen<br />
beim Schweizer Käse, die auch in normaleren Zeiten zu Preisanstiegen geführt hätten.<br />
Das Ergebnis: Der Kunde greift lieber zu günstigerem Käse – der jetzt bereits fast den<br />
Preis einer Spezialität hat. Der Einzelhandel fährt seine Einkäufe bei den Großhändlern<br />
zurück, die wiederum ihre Bestellungen bei den Käsereien stornieren. Und die<br />
Läger der Käsereien sind voll. Im Gespräch mit einem Käsehändler meinte dieser, dass<br />
alle von ihrem Margendenken abrücken müssten. Heißt, wenn jeder einen kleinen Teil<br />
seines geplanten Erlöses pro Käse für eine Zeit aus dem Preis herausnehmen würde,<br />
könnte sich der letztendliche Verkaufspreis an der Theke etwas entspannen und das<br />
Geschäft an der Bedienungstheke beleben.<br />
KW38-45<br />
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Kauf von Beemster Käse<br />
Eine gute Idee, könnte man meinen! Doch kaum einer ist auch in diesen schweren<br />
Zeiten bereit, etwas vom Kuchen abzugeben. Ganz im Gegenteil: Von den ersten filialbetriebenen<br />
Märkten ist zu hören, dass die Käsetheke geschlossen wird. Hat man dort<br />
aus den Fehlern der Vergangenheit nichts gelernt? Günstigere Preise bei verpackter<br />
Ware konnten die Discounter beim letzten Thekenschließen schon besser. Die Profilierung<br />
mit Frische, hochwertigen Käsen und fachlicher<br />
Kompetenz des Personals war schließlich in den<br />
letzten Jahren einer der Erfolgsbausteine des<br />
Lebensmittel-Einzelhandels. Und spätestens<br />
mit dem Vormarsch der Käsealternativen –<br />
die zukünftig auch eine Heimat in der Theke<br />
suchen werden – wird Fachkompetenz mehr<br />
denn je gefragt. Für Märkte und Händler, die<br />
ihre Bedienungsabteilung nun durch schwierigere<br />
Zeiten manövriert bekommen, ist ihre<br />
Käsetheke auch bald wieder Gold wert,<br />
meint<br />
THORSTEN<br />
WITTERIEDE<br />
Chefredakteur<br />
KÄSE-THEKE<br />
tw@blmedien.de<br />
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