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Vorwort Vorwort<br />

Käse ist Gold wert...<br />

Regionale<br />

Genussmomente<br />

… sagen nicht nur Käsegenießer und Feinschmecker. Leider könnte man diese Aussage<br />

auch im Hinblick auf die aktuelle Preissituation verwenden. Denn die momentane<br />

wirtschaftliche Lage führt zu höheren Kosten auf allen Ebenen: Vom Landwirt, über<br />

die Käsereien, die Käsehändler bis zum Lebensmittelhandel haben alle mit explodierenden<br />

Kosten zu kämpfen. Und da jeder diese anteilig auf das Produkt umlegt, steigen<br />

die Preise immer weiter. Hinzu kommen Einflüsse, wie Wechselkursschwankungen<br />

beim Schweizer Käse, die auch in normaleren Zeiten zu Preisanstiegen geführt hätten.<br />

Das Ergebnis: Der Kunde greift lieber zu günstigerem Käse – der jetzt bereits fast den<br />

Preis einer Spezialität hat. Der Einzelhandel fährt seine Einkäufe bei den Großhändlern<br />

zurück, die wiederum ihre Bestellungen bei den Käsereien stornieren. Und die<br />

Läger der Käsereien sind voll. Im Gespräch mit einem Käsehändler meinte dieser, dass<br />

alle von ihrem Margendenken abrücken müssten. Heißt, wenn jeder einen kleinen Teil<br />

seines geplanten Erlöses pro Käse für eine Zeit aus dem Preis herausnehmen würde,<br />

könnte sich der letztendliche Verkaufspreis an der Theke etwas entspannen und das<br />

Geschäft an der Bedienungstheke beleben.<br />

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Eine gute Idee, könnte man meinen! Doch kaum einer ist auch in diesen schweren<br />

Zeiten bereit, etwas vom Kuchen abzugeben. Ganz im Gegenteil: Von den ersten filialbetriebenen<br />

Märkten ist zu hören, dass die Käsetheke geschlossen wird. Hat man dort<br />

aus den Fehlern der Vergangenheit nichts gelernt? Günstigere Preise bei verpackter<br />

Ware konnten die Discounter beim letzten Thekenschließen schon besser. Die Profilierung<br />

mit Frische, hochwertigen Käsen und fachlicher<br />

Kompetenz des Personals war schließlich in den<br />

letzten Jahren einer der Erfolgsbausteine des<br />

Lebensmittel-Einzelhandels. Und spätestens<br />

mit dem Vormarsch der Käsealternativen –<br />

die zukünftig auch eine Heimat in der Theke<br />

suchen werden – wird Fachkompetenz mehr<br />

denn je gefragt. Für Märkte und Händler, die<br />

ihre Bedienungsabteilung nun durch schwierigere<br />

Zeiten manövriert bekommen, ist ihre<br />

Käsetheke auch bald wieder Gold wert,<br />

meint<br />

THORSTEN<br />

WITTERIEDE<br />

Chefredakteur<br />

KÄSE-THEKE<br />

tw@blmedien.de<br />

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