September-Ausgabe 2022 / Borkum-Aktuell - Das Inselmagazin
Borkum-Aktuell, Das Inselmagazin erscheint seit 1. August 2004 elfmal jährlich. Die Gesamt-Jahresauflage 2020 belief sich auf 97.000 Exemplare ! Auflage: Ø 8.818 Exemplare, kostenlose Ausgabe auf Borkum bei den Inserenten mit Ladengeschäft, Agentur oder Büro und in der Tourist-Information.
Borkum-Aktuell, Das Inselmagazin erscheint seit 1. August 2004 elfmal jährlich.
Die Gesamt-Jahresauflage 2020 belief sich auf 97.000 Exemplare !
Auflage: Ø 8.818 Exemplare, kostenlose Ausgabe auf Borkum bei den Inserenten mit Ladengeschäft, Agentur oder Büro und in der Tourist-Information.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Borkum</strong> - <strong>Aktuell</strong> <strong>Das</strong> <strong>Inselmagazin</strong><br />
Postkarte von <strong>Borkum</strong> kommt nach 38 Jahren an<br />
Münsteraner Matthias Reck erhält Grüße für seinen Vater<br />
ab/ Es gibt Dinge die gibt es gar<br />
nicht. Der Münsteraner Matthias<br />
Reck staunte jedenfalls nicht<br />
schlecht, als er Anfang August in<br />
seinem Briefasten eine Karte von<br />
<strong>Borkum</strong> fand. Auf der Vorderseite<br />
eine Winterlandlandschaft, auf der<br />
Rückseite ein Text von Willi und<br />
Traudel, adressiert an seinen Vater<br />
Max Reck. Doch was ihm sofort<br />
Matthias Reck und die Postkarte, die<br />
38 Jahre in Zustellung war.<br />
Foto: Privat<br />
62<br />
auffiel, war die Frankierung mit einer<br />
alten 60-Pfennig-Briefmarke,<br />
die es schon lange nicht mehr gibt<br />
und die alte vierstellige Postleitzahl<br />
für Münster, die seit 1993 nicht<br />
mehr gültig ist. Der Poststempel<br />
vom 20. Dezember 1984 und der<br />
Stempel neben der Marke mit Hinweis<br />
„125 Jahre <strong>Borkum</strong>“ ließen keinen<br />
Zweifel, dass es sich um eine 38<br />
Jahre alte Postkarte handeln muss.<br />
Im ersten Moment könnte der<br />
Präsident der KG Freudenthal, der<br />
zweitältesten Karnevalsgesellschaft<br />
in Deutschland noch an einen jecken<br />
Scherz geglaubt haben. Doch<br />
auf so eine Idee kommt auch der<br />
größte Jeck nicht und außerdem<br />
verrät der Strichcode unter dem<br />
Adressfeld der Postkarte, das diese<br />
aktuell maschinell befördert worden<br />
war. Auf Nachfrage bei der<br />
Post, konnte allerdings nicht festgestellt<br />
werden, aus welchem Grund<br />
es zu dieser „kleinen“ Verspätung<br />
gekommen ist. Auch hielt sich die<br />
Post bedeckt, ob die Postkarte irgendwo<br />
liegen<br />
geblieben<br />
sein<br />
könnte.<br />
Immerhin:<br />
Die Karte ist<br />
ohne Nachporto trotz alter Postleitzahl<br />
und alter Briefmarke am Zielort<br />
angekommen. <strong>Das</strong> dies nach 38<br />
Jahren möglich war, liegt auch daran,<br />
dass unter der Adresse immer<br />
noch Familie Reck wohnt.<br />
Matthias Reck hat mittlerweile das<br />
Haus seiner Eltern übernommen,<br />
die 1969 eingezogen waren. Seine<br />
Mutter wohnt im ersten Stock<br />
und hat sich über die verspäteten<br />
Grüße sehr gefreut, in denen Willi<br />
und Traudel herzliche Weihnachten<br />
und ein schönes neues Jahr<br />
wünschen. Außerdem schreiben<br />
die beiden, wie schön das Wetter<br />
auf <strong>Borkum</strong> noch bis November<br />
war und wie kurz die Pause bis zur<br />
nächsten Saison und den Osterferien<br />
ausfällt, wenn die ersten Kurgäste<br />
wieder kommen. Max Reck,<br />
der eigentliche Adressat ist ebenso<br />
wie Absender Willi bereits vor über<br />
10 Jahren verstorben. Matthias<br />
Reck will die Karte auf jeden Fall in<br />
Ehren halten: So eine Geschichte<br />
glaubt einem ja keiner und erinnert<br />
mich zudem an meine Kindheit, als<br />
wir häufiger bei Willi und Traudel<br />
im Urlaub zu Gast waren.“