NoG Ausgabe 2 - August 2022

Histamin: Ein Buch mit sieben Siegeln?
von Heilpraktikerin Alexandra Nau
Histamin ist schon irgendwie
ein echtes Mysterium. Eine
Histaminproblematik bzw. deren
Ursache zu enttarnen, ist echt
schwierig.
Histamin ist ein Gewebshormon,
welches viele Aufgaben im
Körper erfüllt. Es ist also nicht
per se schlecht. Der Körper
braucht für eine Vielzahl von
Funktionen Histamin. Histamin
stellt die Gefäße weit, steigert
so die Durchblutung. Es regt
die Magensäureproduktion an,
ist an der Blutdruckregulation
beteiligt und ist ein Botenstoff
für Neurotransmitter. Histamin
ist an Entzündungsprozessen
beteiligt und an allergischen
Reaktionen. Sogar am Schlaf-
Wach-Rhythmus ist das
Gewebshormon beteiligt. Liegt
eine Allergie oder eine allergische
Reaktion vor, zum Beispiel auf
ein Lebensmittel oder Pollen,
Gräser, Getreide, sorgt Histamin
dafür, dass Quaddeln entstehen
können, sowie Rötung, Juckreiz
und Schwellung. Die Mastzelle,
welche zu den Leukozyten gehört
und zur körpereigenen Abwehr,
speichert Histamin und setzt es
bei Stimulation frei. Hier sorgt
Allergische Reaktion in Form von
Quaddeln und Hautrötungen
es dann, wie schon gesagt, im
Gewebe für Schwellung, oft auch
für Rötung und Juckreiz.
Auch die Bronchialschleimhäute
können von diesen Symptomen
betroffen sein und anschwellen,
so dass Atemprobleme und
vermehrte Schleimbildung
entstehen kann. Sind die
Schleimhäute in der Nase
betroffen, schwillt die Nase meist
zu oder läuft wie ein offener
Wasserhahn. Reagiert der
Verdauungstrakt auf Histamin,
kann Durchfall entstehen,
Magen-/Darmkrämpfe,
Sodbrennen etc… Histamin
oder besser gesagt ein
Histaminproblem muss sich
nicht zwangsläufig auf der Haut
zeigen. Es kann auch ohne äußere
Anzeichen zum Problem werden
und die genannten Symptome
sowie Migräne, Gelenkschmerzen,
Muskelschmerzen,
Blutdruckstörungen mit sich
bringen.
Überschüssiges Histamin
kann über viele verschiedene
Mechanismen abgebaut werden
- über Vitamin C, über Vitamin
B6, Zink, über die Enzyme DAO
(Diaminoxidase) und HNMT
(Histamin-N-Methyltransferase).
Auch der gesunde Darm scheidet
einen Teil des Histamins aus. Die
Enzyme DAO und HNMT wird in
Darm, Leber, Nieren gebildet.
Diaminoxidase ist vorrangig
außerhalb der Körperzellen
aktiv, HNMT vorrangig innerhalb
der Körperzellen und baut
dort Histamin ab. Beide
Enzyme sind sehr störanfällig
und sensibel, so dass es zu
Abbaustörungen kommen
kann. Auch Medikamente,
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