NoG Ausgabe 2 - August 2022
Fachmagazin des gemeinnützigen Vereins - Naturheilpraxis ohne Grenzen
Fachmagazin des gemeinnützigen Vereins - Naturheilpraxis ohne Grenzen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1
2
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
liebe Leserinnen und Leser,<br />
so langsam wird es Sommer. Die Temperaturen<br />
steigen, alles grünt und blüht und immer mehr<br />
Menschen lassen die oft bedrückenden Tage der<br />
letzten beiden Jahre hinter sich und blühen wieder<br />
regelrecht auf. Doch bei vielen Menschen haben die<br />
Corona-Maßnahmen und ihre Folgen tiefgreifende<br />
Einschnitte hinterlassen. Die Armut in Deutschland ist<br />
sprunghaft angestiegen. Insbesondere Selbstständige<br />
haben oftmals bis zur Erschöpfung um das Überleben<br />
ihrer Existenz gekämpft – und dann doch verloren.<br />
Die derzeitige Inflation betrifft uns alle und nicht jeder<br />
hat die finanziellen Puffer, um die Preissteigerung zu<br />
kompensieren. Viele Menschen in Deutschland leiden<br />
inzwischen Hunger, sind einsam und hoffnungslos.<br />
Die vielen Sorgen lassen den Körper nicht unberührt<br />
und so leiden vielen Menschen an Verspannungen und Schmerzen.<br />
Kürzlich las ich eine Headline in unserer regionalen Zeitung: Der Andrang an den Tafeln<br />
kann nicht mehr bewältigt werden – die Menschen müssen abgewiesen werden.<br />
Auch wir machen die Erfahrungen, dass alle unsere <strong>NoG</strong>-Praxen inzwischen sehr gut<br />
ausgelastet sind. So sehr, dass fast alle Teams regelmäßig Überstunden an die offiziellen<br />
Sprechstundenzeiten dranhängen, damit kein Patient abgewiesen werden muss. Das<br />
alles stemmen unsere Therapeut*innen, Sprechstundenassistenzen und Praxisleitungen<br />
ehrenamtlich und meist on top zu Berufsleben und Familienbetreuung.<br />
Ich bin mit großer Dankbarkeit erfüllt, dass sich inzwischen fast 200 Kolleg*innen in<br />
sieben Praxen für Menschen in Armut und Not engagieren. Und dann auch noch meiner<br />
Bitte nachkommen, ihr profundes naturheilkundlichen Therapiewissen in Form von<br />
Fachbeiträgen für unsere <strong>Ausgabe</strong>n von „Natürlich helfen“ beizusteuern.<br />
Ich wünsche Ihnen sehr viel Freude beim Lesen!<br />
Herzlichst, Ihre und Eure<br />
Heike Goebel<br />
Gründerin und Vorsitzende von Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />
3
37 Offizielle Praxiseröffnung <strong>NoG</strong> in Schwerin 12 Wir sind was wir denken<br />
18 Rezepte<br />
48 Mentale Gesundheit und mentale Stärke<br />
42 Unterwegs zu unseren Patient*innen ohne Obdach<br />
4
Inhalt<br />
<strong>Ausgabe</strong> 2 | <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
3 | Editorial<br />
Gestärkt: Unsere Patient*innen<br />
53 | Karin: Eine multiple Persönlichkeit, begleitet von Team Bielefeld<br />
Ganzheitlich: Unsere Praxen<br />
42 | Unterwegs zu unseren Patient*innen ohne Obdach<br />
Unser Naturheilmobil - NaMo - in Essen<br />
Engagiert: Unsere Teammitglieder<br />
17 | <strong>NoG</strong>՛ler kurz vorgestellt…<br />
Fachlich: Naturheilkundliche Therapieansätze<br />
6 | Histamin: Ein Buch mit sieben Siegeln?<br />
12 | Wir sind was wir denken<br />
38 | Ängstliche Unruhe?<br />
48 | Mentale Gesundheit und mentale Stärke<br />
54 | Heilen mit Energie?<br />
56 | Schüßler-Salze für mehr Wohlbefinden<br />
Nachhaltig: Gesundheitstipps<br />
18 | Vegan Grieß macht nicht Griesgrämig<br />
Motiviert: Wir über uns<br />
23 | Unsere soziale Verantwortung: Unser Ansatz<br />
24 | Interview mit Activ Care GmbH<br />
26 | Wir fördern den Nachwuchs: Heilpraktikeranwärter*innen im Einsatz bei <strong>NoG</strong><br />
32 | Unser Team Frankfurt: Gesundheitsseminar für Patient*innen<br />
34 | Workshopreihe Frauengesundheit<br />
36 | Tue Gutes und rede drüber: Unsere Imagefilme sind da<br />
37 | Offizielle Praxiseröffnung <strong>NoG</strong> in Schwerin<br />
62 | Impressum<br />
5
Histamin: Ein Buch mit sieben Siegeln?<br />
von Heilpraktikerin Alexandra Nau<br />
Histamin ist schon irgendwie<br />
ein echtes Mysterium. Eine<br />
Histaminproblematik bzw. deren<br />
Ursache zu enttarnen, ist echt<br />
schwierig.<br />
Histamin ist ein Gewebshormon,<br />
welches viele Aufgaben im<br />
Körper erfüllt. Es ist also nicht<br />
per se schlecht. Der Körper<br />
braucht für eine Vielzahl von<br />
Funktionen Histamin. Histamin<br />
stellt die Gefäße weit, steigert<br />
so die Durchblutung. Es regt<br />
die Magensäureproduktion an,<br />
ist an der Blutdruckregulation<br />
beteiligt und ist ein Botenstoff<br />
für Neurotransmitter. Histamin<br />
ist an Entzündungsprozessen<br />
beteiligt und an allergischen<br />
Reaktionen. Sogar am Schlaf-<br />
Wach-Rhythmus ist das<br />
Gewebshormon beteiligt. Liegt<br />
eine Allergie oder eine allergische<br />
Reaktion vor, zum Beispiel auf<br />
ein Lebensmittel oder Pollen,<br />
Gräser, Getreide, sorgt Histamin<br />
dafür, dass Quaddeln entstehen<br />
können, sowie Rötung, Juckreiz<br />
und Schwellung. Die Mastzelle,<br />
welche zu den Leukozyten gehört<br />
und zur körpereigenen Abwehr,<br />
speichert Histamin und setzt es<br />
bei Stimulation frei. Hier sorgt<br />
Allergische Reaktion in Form von<br />
Quaddeln und Hautrötungen<br />
es dann, wie schon gesagt, im<br />
Gewebe für Schwellung, oft auch<br />
für Rötung und Juckreiz.<br />
Auch die Bronchialschleimhäute<br />
können von diesen Symptomen<br />
betroffen sein und anschwellen,<br />
so dass Atemprobleme und<br />
vermehrte Schleimbildung<br />
entstehen kann. Sind die<br />
Schleimhäute in der Nase<br />
betroffen, schwillt die Nase meist<br />
zu oder läuft wie ein offener<br />
Wasserhahn. Reagiert der<br />
Verdauungstrakt auf Histamin,<br />
kann Durchfall entstehen,<br />
Magen-/Darmkrämpfe,<br />
Sodbrennen etc… Histamin<br />
oder besser gesagt ein<br />
Histaminproblem muss sich<br />
nicht zwangsläufig auf der Haut<br />
zeigen. Es kann auch ohne äußere<br />
Anzeichen zum Problem werden<br />
und die genannten Symptome<br />
sowie Migräne, Gelenkschmerzen,<br />
Muskelschmerzen,<br />
Blutdruckstörungen mit sich<br />
bringen.<br />
Überschüssiges Histamin<br />
kann über viele verschiedene<br />
Mechanismen abgebaut werden<br />
- über Vitamin C, über Vitamin<br />
B6, Zink, über die Enzyme DAO<br />
(Diaminoxidase) und HNMT<br />
(Histamin-N-Methyltransferase).<br />
Auch der gesunde Darm scheidet<br />
einen Teil des Histamins aus. Die<br />
Enzyme DAO und HNMT wird in<br />
Darm, Leber, Nieren gebildet.<br />
Diaminoxidase ist vorrangig<br />
außerhalb der Körperzellen<br />
aktiv, HNMT vorrangig innerhalb<br />
der Körperzellen und baut<br />
dort Histamin ab. Beide<br />
Enzyme sind sehr störanfällig<br />
und sensibel, so dass es zu<br />
Abbaustörungen kommen<br />
kann. Auch Medikamente,<br />
6
wie zum Beispiel Ibuprofen,<br />
Diclofenac, Verapamil, Metamizol,<br />
Furosemid, Theophyllin können<br />
die DAO hemmen und so den<br />
Histaminabbau so stören. Vitamin<br />
B6, Vitamin C und Zink haben<br />
ebenfalls Einfluss auf die DAO<br />
– fehlen diese Nährstoffe, kann<br />
die DAO nicht mehr ausreichend<br />
gebildet werden. Bei der<br />
Stoffwechselstörung KPU/HPU<br />
liegt ein Problem in der Aufnahme<br />
und Verwertung genau dieser<br />
Nährstoffe und<br />
Vitamine vor.<br />
Vitamin C gilt auch<br />
als natürliches<br />
Antihistaminikum<br />
und Mängelzustände<br />
kommen häufiger vor,<br />
als man sich denken<br />
mag. Fehlt Zink, kann<br />
dies das Immunsystem<br />
schwächen und sich<br />
störend auf das Kupfer<br />
auswirken. Zink ist<br />
an der Hemmung der<br />
Histaminfreisetzung<br />
beteiligt. Auch ein<br />
Mangel an Kalzium und<br />
Magnesium kann dafür<br />
sorgen, dass der Körper schneller<br />
auf diverse Trigger reagiert und<br />
die Gefäße durchlässiger werden.<br />
Im Darm beherbergen wir diverse<br />
Bakterienstämme. Diese sollten<br />
sich im Gleichgewicht befinden<br />
und auch in eben diesem<br />
Gleichgewicht halten. Gerät dieses<br />
Gleichgewicht durcheinander,<br />
können verschiedene<br />
Bakterien aufwuchern und zu<br />
Histaminbildnern<br />
werden. Sie verändern dann den<br />
pH-Wert im Darm, verändern die<br />
Schleimhautbarriere im Darm und<br />
stören die DAO und das HNMT.<br />
Eine gesunde Ernährung und eine<br />
intakte Darmflora stehen eng<br />
im Zusammenhang mit einem<br />
ausgewogenen Histaminspiegel<br />
7
Dem Darm vorgeschaltet liegt der<br />
Magen. Der Magen nimmt die<br />
von uns durchgekaute Nahrung<br />
auf und verarbeitet sie weiter.<br />
Nährstoffe wie Vitamin B12,<br />
Magnesium und auch Proteine<br />
werden dem Nahrungsbrei<br />
entzogen und in den Körper<br />
aufgenommen. Verdaut der<br />
Magen nicht anständig und bildet<br />
nicht genügend Magensäure, ist<br />
der Magen chronisch entzündet<br />
oder hat gar zu viel Magensäure,<br />
dann läuft die Verdauung nicht<br />
rund und es entsteht Fäulnis<br />
und Gärung sowie Histamin. Der<br />
Mangel an Magensäure kommt<br />
tatsächlich häufiger vor, als<br />
man denkt. Allein die Tatsache,<br />
dass in Deutschland jährlich<br />
eine Milliarde Euro Umsatz mit<br />
PPIs gemacht werden, zeigt<br />
die Verordnungshäufigkeit des<br />
Präparates an. Letztlich legen<br />
PPIs den Magen trocken und<br />
verursachen so eine Dysbiose im<br />
Darm und eine vermehrte Bildung<br />
von Histamin. Fehlt Magensäure,<br />
bleibt die Nahrung lange Zeit<br />
unverdaut im Magen liegen und<br />
fängt schon dort an zu gären. Das<br />
kann die Magenschleimhäute<br />
reizen und zu einer Gastritis<br />
führen. Die Entzündung im Magen<br />
ist purer Stress für den Körper.<br />
Zudem können die genannten<br />
Nährstoffe nicht aufgenommen<br />
werden. Leider essen viele<br />
Menschen auch sehr hektisch,<br />
nehmen sich wenig Zeit, um in<br />
Ruhe ihre Mahlzeiten zu sich<br />
zu nehmen. Dadurch wird die<br />
Nahrung oft nicht ausreichend<br />
gekaut und tendenziell wird auch<br />
zu viel gegessen, da das Einsetzen<br />
der Sättigung nicht abgewartet<br />
wird. Das stört die Verdauung<br />
nachhaltig. Hat der Magen<br />
ein Problem, hat der Darm oft<br />
unweigerlich auch ein Problem.<br />
Patienten, die regelmäßig<br />
Säureblocker einnehmen,<br />
hemmen die Verdauung noch<br />
zusätzlich und fördern so die<br />
Histaminproblematik. Ohne<br />
Magensäure keine Verdauung der<br />
eingenommenen Nahrung – der<br />
Darm kann mit dem unverdauten<br />
Speisebrei nichts anfangen, kann<br />
die Nährstoffe nicht aufnehmen,<br />
die Nahrung fängt an zu gären,<br />
der pH-Wert verändert sich im<br />
Magen sowie im Darm und stört<br />
die natürliche Besiedlung.<br />
Die Kohlenhydratverdauung<br />
beginnt bereits im Mund.<br />
Dort werden Kohlenhydrate<br />
beziehungsweise Mehrfachzucker<br />
zu Zweifachzucker umgewandelt<br />
/ gespalten. Im Dünndarm wird<br />
dieser Vorgang dann fortgesetzt<br />
und der Zweifachzucker<br />
wird zu Einfachzucker<br />
weiterverarbeitet und gespalten.<br />
Über die Blutgefäße im Darm<br />
werden diese dann ins Blut<br />
aufgenommen und den Zellen zur<br />
Energiegewinnung zur Verfügung<br />
gestellt. Werden diese Prozesse<br />
nicht korrekt durchgeführt,<br />
entstehen Blähungen und<br />
auch Durchfall kann entstehen.<br />
Da die Zuckermoleküle nicht<br />
aufgenommen werden, gelangen<br />
sie in den Dickdarm und bringen<br />
dort die genannten Symptome<br />
zum Tragen und können<br />
sogar eine Gewichtszunahme<br />
verursachen, sowie Müdigkeit,<br />
Ein gesunder Ausgleich zum<br />
stressigen Alltag ist wichtig<br />
8
Energie-/Kraftlosigkeit,<br />
Konzentrationsstörungen,<br />
Muskelschwäche…<br />
Der Körper ist ein ausgeklügeltes<br />
System. Jegliche Störungen<br />
können dieses System ins Wanken<br />
bringen – so auch Stress. Stress<br />
ist etwas, was sich in den letzten<br />
Jahrzehnten/Jahrhunderten<br />
extrem verändert hat. Noch in der<br />
Steinzeit hatte man Stress, wenn<br />
man Hunger hatte und jagen<br />
musste oder wenn man selber<br />
gejagt wurde. Der heutige Stress<br />
ist eher mentaler Natur. Der Kopf<br />
ist ständig online und arbeitet und<br />
rattert. Körperlichen Stress haben<br />
heute viel weniger Menschen als<br />
noch vor 40 oder 50 Jahren. Der<br />
aktuelle Handwerkermangel und<br />
der Abbau der Bergbauarbeit zeigt<br />
eindeutig, dass wesentlich mehr<br />
Menschen im Büro sitzen und dort<br />
dem mentalen Stress erliegen. In<br />
stressigen Situationen wird Zucker<br />
aus der Leber zur Verfügung<br />
gestellt, um daraus dann Energie<br />
herstellen zu können. Dieser<br />
Zucker wird dann normalerweise<br />
in die Zelle transportiert und<br />
Energie wird hergestellt. Diese<br />
Energie muss dann aber auch<br />
verbraucht werden. Bestenfalls<br />
mit körperlicher Arbeit oder<br />
körperlicher Anstrengung.<br />
Geschieht dies nicht, führt der<br />
Zuckerüberschuss wiederum zu<br />
Stress im Organismus. Immer<br />
wenn Zucker aufgenommen oder<br />
bereitgestellt wird, wird auch<br />
Insulin freigesetzt. Insulin soll den<br />
Zucker dann aufnehmen und in<br />
die Zellen transportieren. Passiert<br />
das zu häufig über den Tag,<br />
werden die Zellen irgendwann zu<br />
Ignoranten und ignorieren das<br />
Insulin. Es kommt also nicht mehr<br />
in die Zellen hinein und mit ihm<br />
auch der Zucker, Nährstoffe und<br />
Hormone nicht. Überschüssiger<br />
Zucker fördert Entzündungen und<br />
lässt den Histaminpegel steigen.<br />
Da Stress immer auch den<br />
Vagusnerv mit ins Boot nimmt,<br />
ist es nicht verwunderlich, dass<br />
in stressigen Situationen der<br />
Magen und Darm wesentlich<br />
langsamer verdaut als oftmals<br />
erforderlich. Werden Magen und<br />
Darm zu starren Auffanggefäßen,<br />
verbleibt die Nahrung wesentlich<br />
länger in den Verdauungsorganen,<br />
als es gut wäre. Gärung und<br />
Fäulnis setzt ein, Gase entstehen,<br />
der Darm überdehnt unter<br />
Umständen, die sehr empfindliche<br />
florale Besiedlung des Darms<br />
wird gestört, Histamin kann<br />
über diesen Weg gebildet und in<br />
Umlauf gebracht werden. Aber<br />
auch Entzündungen können<br />
entstehen, die DAO kann gestört<br />
werden, Nährstoffe werden<br />
schlechter aufgenommen. Die<br />
Schleimhäute werden schlechter<br />
durchblutet und auch die Bildung<br />
von Neurotransmittern kann<br />
gestört sein. Stress macht die<br />
Darmschleimhäute durchlässig,<br />
so dass Histamin auf diesem<br />
Wege auch in die Blutbahn<br />
gelangen kann. Histamin kommt<br />
also nicht nur aus der Nahrung,<br />
sondern kann auch durch viele<br />
andere Prozesse entstehen.<br />
Eine weiter Möglichkeit, wie<br />
Histamin angetriggert werden<br />
kann, sind hormonelle Störungen<br />
beziehungsweise Veränderungen<br />
im Hormonhaushalt. Geraten<br />
Progesteron und Östrogen ins<br />
Ungleichgewicht, zum Beispiel<br />
durch Stress, durch nachlassende<br />
Eisprünge durch die Pille,<br />
Medikamente, Nährstoffmängel,<br />
HPU/KPU, nimmt das ebenfalls<br />
Einfluss auf den Histaminhaushalt<br />
und die Mastzellen. Nachlassende<br />
Eisprünge sorgen dafür, dass<br />
weniger Progesteron zur<br />
Verfügung steht. Östrogene<br />
hingegen können im Fettgewebe<br />
gebildet werden, in der Leber, im<br />
Darm sowie in den Eierstöcken.<br />
Sinkt das Östrogen nicht<br />
parallel mit den Progesteron<br />
ab, kann die so entstehende<br />
Östrogendominanz den<br />
Histaminmetabolismus anregen.<br />
Östrogendominanz, Leaky Gut,<br />
Stress, schlechte Verdauung,<br />
Darmdysbiose, Nährstoffmängel,<br />
Medikamente, Entzündungen,<br />
HPU/KPU – all das kann Histamin<br />
vermehrt in den Umlauf bringen<br />
oder den Histaminabbau<br />
blockieren.<br />
Die Histaminaufnahme aus der<br />
Nahrung zu senken, hat aus<br />
diesem Grund auch oft nicht den<br />
gewünschten Effekt und kann<br />
frustrierend sein. Da isst man<br />
schon nur noch drei Lebensmittel<br />
und dann treten dennoch<br />
permanent Beschwerden auf.<br />
Die Suche nach dem Fehler im<br />
System kann mühsam werden<br />
und viel Zeit in Anspruch<br />
nehmen. Manchmal geht eben<br />
auch ein Problem gleitend in ein<br />
anderes über und man verirrt<br />
sich auf der falschen Fährte.<br />
Empfehlenswert ist es immer<br />
erst einmal diverse Laborwerte<br />
zu sammeln, um eingrenzen<br />
zu können. Hilfreich sind die<br />
Werte hsCRP, Gesamtprotein,<br />
Holotranscobalamin, Zink, Selen,<br />
Kalzium, Magnesium, DAO oder<br />
auch Histaminmetabolismus im<br />
Urin (Ganzimmun), Vitamin B6<br />
und auch Cystathionin im Urin.<br />
Wenn bei Frauen der Verdacht<br />
auf eine hormonelle Dysbalance<br />
besteht, sollten Progesteron,<br />
Östrogen, Testosteron und<br />
DHEA gemessen werden. Ich<br />
selber präferiere hierbei die<br />
Analyse aus dem Speichel<br />
(Labor Dres. Hauss). Auch die<br />
HPU/KPU sollte kontrolliert<br />
und entweder ausgeschlossen<br />
oder bestätigt werden. Liegt<br />
diese Stoffwechselstörung vor,<br />
werden grob und vereinfacht<br />
gesagt, Zink und Vitamin B6 nicht<br />
ausreichend verstoffwechselt.<br />
Wer gut mitgelesen hat, der weiß,<br />
dass das aber die Nährstoffe<br />
sind, die benötigt werden,<br />
um das Enzym Diaminoxidase<br />
bilden zu können. Um das<br />
Stressniveau eines Patienten<br />
zu enttarnen, eignet sich eine<br />
Herzratenvariabilitätsmessung<br />
hervorragend. Die Messung geht<br />
9
schnell, ist unkompliziert und<br />
kann im späteren Verlauf auch zur<br />
Kontrolle eingesetzt werden.<br />
Therapeutisch empfiehlt sich<br />
die Anwendung von Vitamin<br />
C 1000mg – 3000mg täglich,<br />
Quercetin kann ebenfalls gut<br />
eingesetzt werden, da es den<br />
Histaminabbau unterstützt. Liegt<br />
eine HPU vor, arbeite ich gerne<br />
mit dem Kryptosan he forte. Die<br />
Dosierung ist individuell dem Wert<br />
und dem Patienten angepasst.<br />
Viele Patienten setzen von sich<br />
aus DAO Kapseln ein, die einen<br />
mit gutem Erfolg, die anderem mit<br />
gar keinem Erfolg. Es hängt eben<br />
davon ab, ob das DAO gestört<br />
ist oder nicht. Medikamente,<br />
die den Histaminabbau stören,<br />
sollten vermieden werden. Zur<br />
Eindämmung von Entzündungen<br />
eignet sich Omega3 sehr gut – z.B.<br />
Norsan vegan flüssig (1 Esslöffel<br />
täglich) oder Kapseln (4 Kapseln<br />
täglich).<br />
Viel mehr pauschale<br />
Empfehlungen sind kaum<br />
möglich, da sich der Einsatz<br />
der meisten Präparate an<br />
den gestellten Befunden<br />
orientiert. Ist die Darmflora<br />
durcheinandergeraten, ist die<br />
Behandlung sehr individuell,<br />
ebenso die Behandlung einer<br />
hormonellen Dysbalance.<br />
Liegt eine nachgewiesene<br />
Östrogendominanz vor, kann<br />
man mit Sulforaphan gut<br />
arbeiten. Sulforaphan baut die<br />
Östrogenmetaboliten ab und<br />
hat eine antioxidative Wirkung<br />
auf den Körper. Auch rotes<br />
Maca kann gut zur Behandlung<br />
eingesetzt werden, hier aber eher<br />
bei Progesteronmangel. Rotes<br />
Maca hat eine tolle Wirkung auf<br />
den Progesteronhaushalt, auf die<br />
Schilddrüse und die Nebennieren.<br />
Ist also sehr gut bei Stress,<br />
Erschöpfung, Energielosigkeit.<br />
Mönchspfeffer verbessert die<br />
Funktion von Hypothalamus<br />
und Hypophyse, so dass es den<br />
Nebennieren zugutekommt,<br />
aber auch den Eierstöcken und<br />
der Schilddrüse. Die tägliche<br />
Menge sollte hier bei 20-40mg<br />
liegen. Um das Mikrobiom zu<br />
unterstützen, macht es immer<br />
Sinn, die Ernährung entsprechend<br />
anzupassen. Ballaststoffe sind<br />
hier sehr wichtige Futtermittel<br />
für die Darmbakterien. Mit<br />
fermentierten Lebensmitteln muss<br />
man eventuell etwas aufpassen.<br />
Die einen vertragen Fermentiertes<br />
Ausreichend viel Flüssigkeit muss sein<br />
sehr gut, andere wiederum gar<br />
nicht. Fermentierte Lebensmittel<br />
beinhalten Histamin, füttern<br />
aber auch diverse Bakterien,<br />
so dass die Darmbarriere<br />
wiederhergestellt und der pH-<br />
Wert reguliert werden kann.Viel<br />
trinken ist immer sehr hilfreich,<br />
denn so kann Histamin auch<br />
ausgeschwemmt werden. Die<br />
Einnahme von Trinkmoor hat sich<br />
10
in meiner Praxis auch bewährt.<br />
Die enthaltene Huminsäure<br />
bindet Histamin und Toxine<br />
und dient der Regeneration<br />
der Darmschleimhäute. Neben<br />
Trinkmoor (Firma Sonnenmoor)<br />
ist auch das Imutox von Luvos ein<br />
sehr gutes Mittel zur Bindung von<br />
Toxinen und Histamin im Darm.<br />
Das Granulat kann 2-3x täglich<br />
eingenommen werden.<br />
Gemmotherapeutisch kann Ribes<br />
Nigrum zum Einsatz kommen<br />
oder auch Rotbuche. 3x täglich<br />
2-3 Sprühstöße in den Mund, bei<br />
Bedarf auch häufiger. Histamin<br />
Injeel von Heel verwende ich auch<br />
sehr gerne. Das kann entweder<br />
gespritzt oder vom Patienten<br />
getrunken werden. Der Vitalpilz<br />
Hericium hat ebenfalls eine<br />
positive Wirkung auf Histamin<br />
und die Darmschleimhäute. Hier<br />
bevorzuge ich entweder die<br />
Kapselvariante von Mycovital<br />
oder das Extrakt von Smaints (1<br />
Teelöffel täglich)<br />
Vielen kommen jetzt sicher noch<br />
Antihistaminika in den Sinn.<br />
Kurzfristig eingesetzt sicher<br />
eine Erleichterung, langfristig<br />
aber keine wirkliche Option.<br />
Antihistaminika verbrauchen<br />
viel Vitamin C und damit fängt<br />
man sich dann an, im Kreis zu<br />
drehen. Wie schon erwähnt,<br />
ist Vitamin C ein natürliches<br />
Antihistaminikum, welches zudem<br />
die Mastzelle stabilisiert. Auch Tee<br />
kann die Mastzelle beruhigen –<br />
Helmkrauttee zum Beispiel. Zwei<br />
bis drei Tassen täglich können<br />
schon sehr gut dazu beitragen,<br />
dass sich der Histaminpegel etwas<br />
senkt. Helmkraut gibt es aber<br />
auch in Kapselform, falls jemand<br />
nicht so auf Tee steht.<br />
Obwohl Histamin wie ein<br />
Buch mit sieben Siegeln ist,<br />
ist es nicht unmöglich, daran<br />
zu arbeiten. Wenn man der<br />
Ursache anfangs nicht direkt<br />
auf die Schliche kommt, so ist es<br />
schon ungemein hilfreich, den<br />
Histaminpegel so weit wie<br />
möglich unten zu halten, damit<br />
das Fass nicht täglich überläuft.<br />
Der Verzicht von Alkohol<br />
sollte hier auf jeden Fall auch<br />
umgesetzt werden, denn Alkohol<br />
macht die Gefäße durchlässig und<br />
kann Entzündungen stark<br />
anfeuern. Tägliche Atemübungen<br />
entstressen enorm und stärken<br />
den Vagusnerv. Auch über diesen<br />
Weg können Entzündungen<br />
abgebaut und dem Histamin<br />
entgegengewirkt werden. Wie<br />
gesagt – auch wenn das Thema<br />
sehr komplex ist, ist es nicht<br />
hoffnungslos.<br />
Alexandra Nau<br />
-Heilpraktikerin-<br />
Praxis/Kontakt<br />
11
Wir sind<br />
was wir<br />
denken *<br />
(*Buddha)<br />
von Heilpraktikerin<br />
Katrin Mühling<br />
Ist das wirklich wahr?<br />
In diesem Artikel möchte ich<br />
einmal beleuchten, inwiefern<br />
unser Denken Einfluss auf<br />
unseren Körper hat. Was<br />
passiert physiologisch, mental/<br />
neurologisch und emotional<br />
in unserem Körper, wenn wir<br />
bestimmte Gedanken haben, die<br />
unser Verhalten und Handeln<br />
lenken?<br />
Oft höre ich in der Praxis „ich weiß<br />
nicht, was mit meinem Körper los<br />
ist“ oder „mein Körper bringt mich<br />
zum Verzweifeln“ und so ähnlich,<br />
also Aussagen, die mir zeigen,<br />
wie abgetrennt sich mancher von<br />
seinem Körper fühlt. Denn oft ist<br />
es der Schmerz, auf den sich alles<br />
konzentriert.<br />
Schmerz ist ein sehr intensives<br />
Gefühl, das wir sehr ernst nehmen<br />
müssen. Viele kennen es und<br />
spüren es so intensiv, dass das<br />
Denken schwerfällt. Wir finden<br />
keine Lösungswege mehr, um<br />
aus dieser Spirale aus Schmerz,<br />
negativen Gedanken wie Angst<br />
vor Krankheit und dem Gefühl<br />
von Niedergeschlagenheit<br />
und Ohnmacht wieder<br />
herauszukommen. Was passiert<br />
in unserem Körper-System<br />
physiologisch, mental und<br />
emotional?<br />
Physiologie<br />
Unser Denk-Organ ist unser<br />
Gehirn.<br />
Unser zentrales Nervensystem<br />
mit Gehirn und Rückenmark und<br />
das periphere Nervensystem<br />
mit den außerhalb liegenden<br />
Nervenzellen und Nervenbahnen<br />
wie Hirnnerven, Spinalnerven<br />
und ihre Verzweigungen sind ein<br />
großes Netzwerk. Die Funktionen<br />
in diesem Nervensystem sind<br />
entweder unwillkürlich oder<br />
willkürlich. Alles, was wir mit<br />
unserem Willen, also auch mit<br />
unseren Gedanken steuern<br />
können, gehört zu unserem<br />
somatomotorischen oder<br />
willkürlichen Nervensystem. Dazu<br />
zählt vor allem die Bewegung der<br />
Muskeln. Von Beginn unseres<br />
Lebens an erlernen wir alle<br />
Bewegungen allein durch unseren<br />
Willen und durch das Sehen, denn<br />
unsere Augen sind sozusagen<br />
„Ausstülpungen“ unseres Gehirns.<br />
Das heißt, wir sind uns von<br />
klein auf bewusst, was wir mit<br />
unserem Körper anstellen wollen,<br />
laufen, sitzen, rennen, hinlegen,<br />
aufstehen, drehen oder einfach<br />
nichts, wie beim Schlafen, wo wir<br />
unseren Willen „ausschalten“.<br />
Das autonome Nervensystem,<br />
welches vor allem auf die<br />
Arbeit der inneren Organe<br />
und wesentliche Teile unseres<br />
12
inneren Milieus reguliert, ist<br />
durch unser Denken nur wenig<br />
beeinflussbar. Selbstregulierend<br />
sind unser willkürliches und unser<br />
vegetatives Nervensystem eng<br />
mit unserem Hormonsystem<br />
verbunden. Und das merken wir,<br />
wenn wir Stress haben.<br />
Bei Stress steigt der Blutspiegel<br />
an den Hormonen Adrenalin und<br />
Noradrenalin. Und das innerhalb<br />
von Minuten. Denn im Falle einer<br />
Bedrohung unseres Lebens,<br />
müssen wir schnell mit Flucht,<br />
Kampf oder Starre, den gut zu<br />
merkenden 3 F´s Flight, Fight,<br />
Freeze reagieren. Bei Dauerstress<br />
kommt es unter anderem zu einer<br />
dauerhaften Anspannung unserer<br />
Muskeln. Dazu gibt es eine<br />
interessante Begebenheit:<br />
Im Jahr 1956 brach unter<br />
Bergarbeitern in Belgien eine<br />
„Epidemie“ aus. Viele Bergleute<br />
klagten über Muskelschmerzen,<br />
insbesondere in Rücken und<br />
Nacken. Das Leiden ließ sich mit<br />
einer zuvor statt gefundenen<br />
Katastrophe im Bergwerk<br />
Marcinelle in Verbindung<br />
bringen - den Bergleuten saß<br />
die „Angst im Nacken“ und<br />
verursachte Muskelhartspann und<br />
Verkrampfungen.<br />
Auch heute gibt es diese<br />
„Epidemie“ von Muskelhartspann,<br />
entstanden aus fehlender<br />
Bewegung und fehlender<br />
Entspannung, das, was<br />
der Muskelkörper für eine<br />
gute Funktion braucht. Der<br />
Leistungsdruck sitzt vielen<br />
sprichwörtlich im Nacken oder<br />
der Rucksack von Problemen<br />
ist einfach zu schwer. Folgen<br />
davon wiederum können<br />
Gelenkbeschwerden sein,<br />
wie z.B. im Schultergelenk,<br />
welches in seinen vielfältigen<br />
Bewegungsrichtungen aufgrund<br />
von Muskelverhärtungen<br />
und damit einhergehenden<br />
Sehnenverkürzungen<br />
eingeschränkt ist. Dies ist nur ein<br />
Beispiel von vielen Auswirkungen<br />
von Stress auf unseren Körper.<br />
Entspannen und abschalten tut jedem gut<br />
13
Denn auch andere Systeme neben<br />
dem Bewegungsapparat können<br />
von Dauerstress betroffen sein<br />
wie:<br />
das Herz - zu hoher Puls und<br />
Druck lässt den Herzmuskel zu<br />
groß werden<br />
die Gefäße - sie dehnen sich<br />
bei Stress aus und leiern so<br />
auch irgendwann aus<br />
die Lunge - die feinsten<br />
Äderchen in der Lunge werden<br />
zu sehr strapaziert<br />
die Nebennieren -<br />
Produktionsstätte u.a. für<br />
Cortisol und Adrenalin -<br />
werden irgendwann müde und<br />
können bei ernsthafter Gefahr<br />
nicht mehr adäquat reagieren<br />
die Leber - Speicherort für<br />
Zucker, setzt bei Dauerstress<br />
zu viel Zucker frei, Folge: zu<br />
viel Insulin-Freisetzung, Gefahr<br />
eines Diabetes mellitus<br />
…und noch vieles mehr.<br />
Aber auch unser Gehirn fährt<br />
in Stress-Situationen auf<br />
Hochtouren. Denn es muss auf<br />
alle Möglichkeiten im Raum, in<br />
dem wir uns befinden, die Zeit,<br />
die wir zur Verfügung haben,<br />
reagieren und die Umgebung<br />
und die Menschen, die sich um<br />
uns herum befinden, abchecken.<br />
Unsere Sinne wie Sehen, Hören,<br />
Riechen, Schmecken und Fühlen<br />
müssen alle aktiviert sein. Diesen<br />
Stress kann man anhand von<br />
Gehirn-Wellen messen:<br />
Alpha<br />
entspannt, im Flow, wie beim<br />
Spielen, zwischen wachsein<br />
und schlafen<br />
Beta<br />
aufmerksam, alarmbereit, sehr<br />
wach, gestresst<br />
Delta<br />
im Tiefschlaf, immunstärkend,<br />
Heil-/ Reparatur-Phase,<br />
Hormone im Einklang<br />
Heiler sind oft in diesem<br />
Zustand<br />
Theta<br />
tiefer Trancezustand, Hypnose,<br />
sehr wach auf einer anderen<br />
Ebene, Kreativität erhöht,<br />
Unterbewusstsein ist formbar,<br />
stimulierend<br />
Stress kann viele Ursachen haben.<br />
Entweder ist er „extrinsisch“,<br />
also von Umständen, die von<br />
außen auf uns einströmen,<br />
wie z.B. Kriege, Traumata,<br />
familiäre Belastungen oder aber<br />
„intrinsisch“, aus uns heraus durch<br />
unsere Gedankenmuster.<br />
Mentales System<br />
Wenn ich in Gesprächen bewusst<br />
mache, z.B. durch entsprechende<br />
Fragen in der sozialen Anamnese,<br />
fängt schon der Weg der<br />
Veränderung und auch der<br />
Entspannung an. Bewusst-Machen<br />
schafft mehr Verständnis. Und<br />
oft verändert sich dadurch<br />
auch schon der Schmerz. Denn<br />
wenn ich mir bewusst werde,<br />
welches die Auslöser für meine<br />
Verspannungen sind, komme<br />
ich weg von dem Körpergefühl<br />
„Schmerz“ hin zu den Gedanken,<br />
wo die Ursachen für mein Leid<br />
sein können. Ich bin wieder<br />
mehr handlungsfähig. Das Gute:<br />
Unser Gehirn ist formbar, etwa<br />
wie ein Muskel. Wir können alte<br />
Denkmuster überschreiben und<br />
neue Denkmuster programmieren.<br />
Wir können diesen Muskel<br />
trainieren.<br />
14
Aber, nun dies:<br />
unser Unterbewusstsein<br />
macht 95% unserer<br />
Handlungen aus!<br />
„Ja dann, kann man nichts<br />
machen“ denkt vielleicht der/die<br />
ein/e oder andere.<br />
Gerade Glaubenssätze und<br />
Erfahrungen werden in unserem<br />
Unterbewusstsein abgespeichert.<br />
Da unser Gehirn zu „faul“<br />
ist bzw. Energie sparen will,<br />
nach Lösungen zu suchen,<br />
bedient es sich als Erstes der<br />
alten Erfahrungen in unserem<br />
Unterbewusstsein, es fährt<br />
sozusagen mit Autopilot - „kenne<br />
ich, hab ich immer so gemacht, ist<br />
einfacher es genauso zu machen“.<br />
Durch Beobachten und achtsam<br />
sein können wir diesem System<br />
auf die Schliche kommen und<br />
es bewusst ändern oder aber,<br />
wenn es uns hilfreich ist, darauf<br />
zurückgreifen.<br />
Energy flows where<br />
attention goes“<br />
Durch mentales Training können<br />
wir für Stress-Situationen<br />
gewappnet sein, wir haben<br />
sozusagen schon einen<br />
Handlungsplan.<br />
Wie funktioniert das nun in<br />
der Praxis? Wir können unsere<br />
Gedanken einmal beobachten.<br />
Dazu bedarf es der Ruhe und<br />
der Konzentration nur auf mich,<br />
vielleicht in einer Meditation.<br />
Folgende Fragen können da sehr<br />
hilfreich sein:<br />
„Wer wäre ich ohne diesen<br />
Gedanken? Was würde ich dann<br />
tun?“<br />
„Ist dieser Gedanke mir hilfreich?“<br />
Und durch bewusstes Lenken<br />
meiner Aufmerksamkeit auf<br />
meinen Körper, auf die Stelle, wo<br />
vielleicht die Verspannung oder<br />
der Schmerz sitzt, beobachten, ob<br />
sich etwas verändert. Mehr nicht.<br />
Je öfter man das macht, trainieren<br />
wir unser Bewusstsein und wir<br />
sind somit dem Körper nicht<br />
mehr ganz so ausgeliefert, davon<br />
abgetrennt, sondern sind wieder<br />
mehr mit dem Körper verbunden.<br />
So kommen wir wieder in die<br />
Handlungsfähigkeit und erkennen,<br />
dass wir mit unserem Denken<br />
etwas verändern können, dass<br />
wir sehr wohl das sind, was wir<br />
denken.<br />
15
Emotionen<br />
Jeder Gedanke kann eine<br />
Emotion auslösen, jede Emotion<br />
löst auch ein Körpergefühl<br />
aus. Haben wir z.B. Wut auf<br />
etwas oder jemanden, spüren<br />
die meisten Menschen dieses<br />
Gefühl in der Magengegend, im<br />
Bereich des Solar-Plexus. Tiefe,<br />
langanhaltende Trauer „macht<br />
unser Herz schwer“, also das<br />
spüren wir in unserem Herz-Raum.<br />
Wir kennen ja auch das „Broken-<br />
Heart-Syndrom“, mit denselben<br />
Symptomen eines Herz-Infarkts,<br />
aber physiologisch ohne Befunde.<br />
Aber auch positive Gefühle<br />
wie Verliebtsein, spüren wir im<br />
Körper mit „Schmetterlingen im<br />
Bauch“. Alle Emotionen lösen<br />
eine chemische Reaktion aus,<br />
setzen Hormone frei, Meldungen<br />
an unser Gehirn gehen raus, an<br />
unserer Hypophyse, regulierend<br />
tätig zu werden. Unser Körper<br />
reagiert. Ich finde gerade an den<br />
Emotionen lässt sich der Kreislauf<br />
von physiologischen, mentalen<br />
und emotionalen Abläufen sehr<br />
gut erkennen.<br />
Was können wir uns Gutes tun?<br />
Meditationen: Orte der Ruhe<br />
finden, Achtsamkeitsübungen<br />
Imaginationen: z.B. autogenes<br />
Training<br />
Entspannungstechniken:<br />
progressive<br />
Muskelentspannung<br />
QiGong/ Taichi/ Yoga:<br />
achtsame Bewegung und<br />
Atmung<br />
Sport: Laufen, Schwimmen,<br />
Radfahren<br />
Dankbarkeits-Tagebuch:<br />
schreibe jeden Abend 5 gute<br />
Dinge des Tages auf<br />
mach im Arbeits-Alltag alle 60-<br />
90 Minuten eine 2-Minuten-<br />
Pause<br />
Fazit:<br />
Körperliche, mentale und<br />
emotionale Aspekte hängen in der<br />
Stress- und Krankheits-Entstehung<br />
eng zusammen.<br />
Um diesen Stress-Auslösern in<br />
unserem Innern auf die Schliche<br />
zu kommen, bedarf es der<br />
Achtsamkeit. Abschließend ein<br />
Zitat:<br />
„Achtsamkeit ist das<br />
Bemühen, ganz wach<br />
in unserem Leben zu sein.<br />
Es ist der Versuch, die<br />
Lebendigkeit eines jeden<br />
Augenblicks zu spüren.<br />
Wir fühlen uns lebendiger.<br />
Und wir bekommen einen<br />
unmittelbaren Zugang zu<br />
unserem kraftvollen inneren<br />
Quellen für Erkenntnis,<br />
Wachstum und Heilung.“<br />
(John Kabat-Zinn)<br />
Autorin:<br />
Katrin Mühling<br />
Heilpraktikerin<br />
Witten<br />
www.heilpraktikerin-muehling.de<br />
16
<strong>NoG</strong>՛ler kurz vorgestellt…<br />
Beate Klehmet<br />
(Heilpraktikerin), Team Köln<br />
Nach Jahren Körperarbeit<br />
habe ich erfahren, wie wichtig<br />
Berührung und Zuwendung für<br />
die Menschen mit Schmerzen<br />
sind.<br />
Ich freue mich, einen Teil meiner<br />
Arbeit mit Herz und Seele den<br />
Ärmsten in unserer Gesellschaft<br />
über die <strong>NoG</strong> unentgeltlich<br />
zukommen lassen zu können.<br />
Die <strong>NoG</strong> ist ein wunderbarer Ort,<br />
um Menschen, die in Not geraten<br />
sind, mit Liebe und Zuversicht zu<br />
begegnen.<br />
Es ist mir ein Anliegen, meine<br />
Herzensintuition zu folgen, diese<br />
Menschen mit meiner Hände-<br />
Arbeit zu unterstützen.<br />
Das schönste Geschenk am Ende<br />
der Behandlung ist ein kleines<br />
Lächeln auf den Lippen dieser<br />
Menschen. Danke <strong>NoG</strong>!<br />
Dr. Erdmute Steiner<br />
(Heilpraktikerin), Team Schwerin<br />
Ich engagiere mich für <strong>NoG</strong>,<br />
weil ich möchte, dass auch<br />
Menschen, die es sich finanziell<br />
nicht leisten können, eine<br />
Behandlung erhalten, die Körper<br />
und Seele gleichzeitig in den Blick<br />
nimmt. Dass sie eine Behandlung<br />
erhalten, die sie überhaupt in den<br />
Blick nimmt und nicht nur schnell<br />
am Arzt vorbei schleust - das ist<br />
mein Beweggrund.<br />
Susann Nawab-Schraml<br />
(Heilpraktikerin), Team Frankfurt<br />
Es macht mir große Freude,<br />
Menschen in Not zu helfen<br />
und zu unterstützen, um ihre<br />
Lebensqualität zu erhalten und<br />
sogar zu verbessern. Helfen<br />
macht mir einfach Spaß und<br />
Spaß macht glücklich. Ich<br />
freue mich, gemeinsam mit<br />
meinen Kollegen im Bereich<br />
Gesundheitsherstellung etwas in<br />
unserer Welt zu bewegen. Gerade<br />
Kinder, Frauen, ältere Menschen<br />
liegen mir besonders am Herzen,<br />
hier möchte ich gerne helfend<br />
unterstützen und mich für sie<br />
einsetzen. Ein Lächeln, das mir<br />
ihre Dankbarkeit zeigt, ist für<br />
mich mehr Wert, als alles andere<br />
und lässt mein Herz auf gehen.<br />
Ganz nach dem Motto „Sharing<br />
is Caring“, möchte ich durch mein<br />
Engagement zeigen, ihr seid<br />
wichtig und ich möchte etwas für<br />
euch tun.<br />
17
Grieß macht nicht Griesgrämig<br />
Hermann Dürselen<br />
(Küchenchef der<br />
gehobenen Gastronomie)<br />
Kennen Sie das auch, man zerbricht sich tagtäglich<br />
den Kopf nach dem Motto: Was esse ich heute? Man<br />
ist immer auf der Lauer nach leckeren Alternativen,<br />
um sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Das<br />
ist gerade bei der vegetarischen und veganen Küche<br />
nicht immer einfach? Denkste!! Schaut man sich um<br />
in den zahlreichen Fachzeitschriften, die Gerichte zu<br />
einer pflanzlichen Ernährungsweise veröffentlichen,<br />
bemerkt man, dass die vegetarische / vegane Küche<br />
mehr zu bieten hat als öde Langweile. Immer mehr<br />
interessante Gerichte werden kreiert, und sie stehen<br />
den Fleischgerichten in nichts nach.<br />
Auch Fleischesser bekennen sich dazu, mehrmals<br />
im Monat auf Fleischliches zu verzichten, und sind<br />
überrascht, wenn sie Gerichte probieren, die kein<br />
Fleisch oder Fisch beinhalten. Auch wenn ihre Gäste<br />
keine Vegetarier sind, probieren sie es als Gastgeber<br />
einmal aus, ihre Gäste mit vegetarisch | veganen<br />
Gerichten zu überraschen. Ich bin mir sicher, dass<br />
zuerst einmal ein Naserümpfen ihrer Gäste die<br />
Essensrunde in Unsicherheit bringen wird, aber<br />
genauso sicher bin ich auch, wenn sie ihre Gerichte<br />
präsentieren, dass ein Ah und Oh entgegengebracht<br />
wird.<br />
Es ist ein Sinneswandel eingetreten, und viele<br />
Menschen sind bereit, wenn auch nicht konstant, auf<br />
Fleisch zu verzichten.<br />
Die Palette von vegetarisch / veganen Gerichten stehen<br />
den normalen Zubereitungen in nichts nach. Aufläufe,<br />
Nudelgerichte, Suppen, Eintöpfe als Vorspeise,<br />
Hauptgang oder als Menüalternativen sind jetzt<br />
aktuell wie niemals vorher. Bulgur, Quinoa, Grieß und<br />
Couscous z. B. sind schon lange keine fremdländischen<br />
Lebensmittel mehr. Daher beleuchten wir doch einmal<br />
zusammen, was man alles so mit Grieß zubereiten<br />
kann. Welche Grießsorten gibt es eigentlich? Die<br />
bekanntesten sind:<br />
• Hartweizengrieß<br />
• Hartweizengrieß bleibt beim Kochen fest und<br />
überzeugt durch seine hohe Klebefähigkeit. Daher<br />
ideal geeignet für die Nudelproduktion.<br />
• Weichweizengrieß<br />
• Hier sagt der Name schon, dass dieser Grieß den<br />
Gerichten eine gewisse Sämigkeit verleiht. Daher<br />
sehr geeignet für Suppen, Brei oder Flammeris.<br />
• Maisgrieß (Polenta)<br />
• Gerade in Italien nicht mehr wegzudenken. Auch<br />
Maisgrieß hat verschiedene Mahlstufen. Die feinste<br />
Mahlstufe ist Polenta.<br />
Natürlich gibt es auch noch andere Grießsorten.<br />
Hier wären der Dinkelgrieß oder der sogenannte<br />
Dreikorngrieß zu erwähnen, der aus Roggen, Dinkel<br />
und Weizen besteht. Die gängigsten sind aber die oben<br />
erwähnten drei Grießsorten.<br />
Wie wird Grieß denn eigentlich hergestellt? Kurz<br />
und knapp gesagt, ist Weizengrieß, fachlich gesehen,<br />
die erste Mahlstufe des Weizenkorns, wenn Mehl<br />
gemahlen wird. Grieß gibt es in verschiedenen<br />
Mahlstufen, von grobkörnig bis feinkörnig. Besonders<br />
die vegetarisch | vegane Küche verhilft dem Grieß zu<br />
einer Renaissance. Rezepturen, die Grieß beinhalten,<br />
werden immer populärer. Neben dem klassischen<br />
Grießbrei setzen Grieß-Fans auch auf Grießflammeris,<br />
Grießknödel oder Grießsuppe. Auch eine spezielle<br />
Grieß-Diät gibt es. Und ja, Grieß schmeckt nicht nur<br />
Kindern.<br />
Bulgurs und Couscous sind ebenfalls Weizenprodukte<br />
und stammen ursprünglich aus der nordafrikanischen<br />
Küche, und ich erinnere mich noch sehr gut, dass zu<br />
meiner Jugendzeit und auch in den Anfängen meiner<br />
Berufslaufbahn niemand mit diesen fremdländischen<br />
Produkten etwas anzufangen wusste. Man zuckte<br />
die Achseln und fragte sich, was ist aus solchen<br />
fremdländischen Nahrungsmitteln wohl zu kochen?<br />
Beide Weizenprodukte sind inzwischen bei uns sehr<br />
beliebt und haben sich längst ihren festen Platz in der<br />
deutschen Küche gesichert.<br />
Ich habe mir bei den Rezepten einige Gedanken zu<br />
leckeren Gerichten mit den erwähnten Grießsorten<br />
gemacht. Fangen wir an!<br />
18
Rote Bete Spätzle | Shiitakepilzsauce |<br />
Röstzwiebeln | Walnüsse | Schnittlauch<br />
Info: Die rote Bete oder auch rote Rübe genannt,<br />
erfreut sich großer Beliebtheit besonders wegen<br />
ihres erdigen Geschmacks. In Kombination mit dem<br />
Shiitakepilz, asiatischer Herkunft - ein wirklicher<br />
Hochgenuss. Der Shiitakepilz ist heute erfreulicherweise<br />
in jedem guten Lebensmittelgeschäft zu erwerben.<br />
Zutaten 4 Personen: Rote Bete Spätzle<br />
• 250 g Dinkelmehl Typ 630<br />
• 50 g Hartweizengrieß<br />
• 70 g rote Bete Pulver<br />
• 3 Volleier<br />
HINWEIS: Alternativ 15 g veganer Eiersatz mit<br />
150 ml Wasser verrühren. Bitte beachten sie<br />
den Verwendungshinweis auf dem Etikett ihres<br />
Produktes, da von Hersteller zu Hersteller die<br />
Gewichtsverhältnisse variieren.<br />
• 150 g WasserSalz & Muskat aus der Mühle<br />
• 50 g Margarinen-Creme<br />
Zubereitung: Rote Bete Spätzle<br />
• Das Dinkelmehl und den Hartweizengrieß in eine<br />
Schüssel sieben.<br />
• Rote Bete Pulver; Vollei oder den Eiersatz mit dem<br />
Wasser hinzufügen.<br />
• Salz und Muskat dem Mehlteig hinzufügen.<br />
• Den Spätzleteig mit einem Rührgerat (Knethaken) so<br />
lange aufrühren, bis er Blasen zeigt.<br />
• In ausreichend kochendes Salzwasser portionsweise<br />
mit einer Spätzle-Reibe oder Spätzle- Presse drücken<br />
und jeweils kurz aufkochen lassen.<br />
• Mit einer Schaumkelle herausnehmen<br />
und auf einem Blech erkalten lassen.<br />
Bitte nicht in kaltes Wasser abschrecken.<br />
• Sind die Spätzle erkaltet, mit einigen<br />
Tropfen Pflanzenöl beträufeln,<br />
so dass sie nicht zusammenkleben.<br />
• Kurz vor dem Anrichten in einer<br />
beschichteten Pfanne mit der<br />
Margarinen-Creme anschwenken,<br />
salzen und Muskat darüber reiben.<br />
• 50 g Zwiebel in feinen Würfeln<br />
• 300 ml Schlagcreme (Sahneersatz auf pflanzlicher<br />
Basis)<br />
• 2 Msp. Mehl<br />
• Salz & Pfeffer aus der Mühle<br />
Zubereitung: Shiitakepilzsauce<br />
• In einem Topf die Margarinen-Creme erhitzen und<br />
die gewürfelten Zwiebeln hell anschmelzen lassen.<br />
• Shiitake Pilze in Scheiben geschnitten hinzugeben<br />
und mit anbraten lassen.<br />
• Die Pilze salzen und pfeffern.<br />
• Mit dem Mehl bestäuben und mit der Schlagcreme<br />
auffüllen, aufköcheln lassen und final abschmecken.<br />
Zutaten 4 Personen: Röstzwiebel-Nussmischung<br />
• 4 EL Röstzwiebeln<br />
• 4 EL Walnüsse<br />
• Schnittlauchröllchen<br />
Zubereitung: Röstzwiebel-Nussmischung<br />
• Die Walnüsse hacken und mit den Röstzwiebeln,<br />
so wie den Schnittlauchröllchen in einer Schüssel<br />
vermischen.<br />
Anrichten: Die Shiitakepilzsauce in vorgewärmten<br />
tiefen Tellern portionieren und anschließend die<br />
angeschwenkten Rote Bete Spätzle anrichten.<br />
Zum Abschluss mit der Röstzwiebel-Nussmischung<br />
bestreuen.<br />
Zutaten 4 Personen: Shiitakepilzsauce<br />
• 400 g frische Shiitakepilze<br />
• 2 EL Margarinen-Creme<br />
19
Grießnocken mit schwarzen Oliven |<br />
gebratene Fleischtomate | Kirschtomaten-<br />
Paprikasalat | Zitronen-Basilikum-Nusskern<br />
| Vinaigrette<br />
Zutaten 4 Personen: Grießnocken mit schwarzen<br />
Oliven<br />
• 400 ml Mandelmilch<br />
• 150 g Weichweizengrieß<br />
• 20 g Margarinen-Creme oder vegane Butter<br />
• 2 Vollei<br />
HINWEIS: Alternativ 5 g veganer Eiersatz mit<br />
50 ml Wasser verrühren. Bitte beachten sie<br />
den Verwendungshinweis auf dem Etikett ihres<br />
Produktes, da hier von Hersteller zu Hersteller die<br />
Gewichtsverhältnisse variieren.<br />
• 130 g geriebener veganer Parmesankäse<br />
• 30 g fein gehackte schwarze Oliven<br />
• Optionale Menge Margarinen Creme zum Anbraten<br />
der Grießnocken<br />
• Salz, weißer Pfeffer & Muskat aus der Mühle<br />
Zubereitung: Grießnocken mit schwarzen Oliven<br />
• Mandelmilch, salzen und pfeffern, 25 g Margarinen-<br />
Creme beifügen und in einem kleinen Topf aufkochen<br />
lassen.<br />
• Den Weichweizengrieß in die Milch geben und nach<br />
Brandteigart den Grieß trocken abrühren.<br />
• Nachdem der Grießbrei etwas abgekühlt ist, das Vollei<br />
oder den Eiersatz hinzugeben, die fein gehackten<br />
Oliven und 30 g geriebenen Parmesan unter die<br />
Grießmasse einarbeiten.<br />
• Einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und<br />
anschließend die Grießmasse mit zwei EL zu Nocken<br />
formen. Danach die Grießnocken bei schwacher Hitze<br />
ca. 15 Minuten simmern lassen.<br />
• Anschließend die Grießnocken auf einem Teller mit<br />
einem Küchenkrepp etwas abkühlen lassen und in<br />
dem restlichen geriebenen Parmesan andrücken, so<br />
dass eine leichte Panade entsteht.<br />
• In einer beschichteten Pfanne die Margarinen-Creme<br />
erhitzen und die Grießnocken darin gold-braun braten.<br />
Zutaten 4 Personen: Zitronen-Basilikum-Nusskern |<br />
Vinaigrette<br />
• 8 EL Olivenöl<br />
• 1/2 Zitrone in Filets<br />
• 1 EL Kapern<br />
• Einige Blätter Basilikum (in Streifen schneiden)<br />
• 2 EL Nusskern Mix<br />
• 2 EL salzige Sojasauce (Asin)<br />
• Salz & weißer Pfeffer aus der Mühle<br />
Zubereitung. Zitronen-Basilikum-Nusskern |<br />
Vinaigrette<br />
• Die Nusskerne in einer mäßig heißen Pfanne<br />
anrösten.<br />
• Die Zitronenfilets und Kapern fein hacken.<br />
• In einer Schüssel mit dem Olivenöl, Asin Sojasauce,<br />
Salz und weißem Pfeffer zu einer Vinaigrette<br />
verrühren.<br />
• Abschließend die Nusskerne und die Basilikumblätter<br />
hinzugeben.<br />
Zubereitung: Gebratene Fleischtomate |<br />
Kirschtomaten-Paprikasalat<br />
• Die Kirschtomaten halbieren, die gelbe Paprika in<br />
feine Rauten schneiden und anteilsmäßig mit etwas<br />
Vinaigrette vermengen.<br />
• Die Fleischtomaten in einer Pfanne mit Olivenöl<br />
anbraten, salzen und pfeffern, auf einem<br />
vorbereiteten Teller anrichten und ebenfalls mit der<br />
Vinaigrette beträufeln.<br />
TIPP!! Nach dem Braten lässt sich die Haut der<br />
Fleischtomate leicht entfernen.<br />
Anrichten: Die Grießnocken ebenfalls auf die<br />
gebratenen Fleischtomaten anrichten. Den<br />
Kirschtomatensalat platzieren und mit einem<br />
Basilikumzweig dekorieren.<br />
Zutaten 4 Personen: Gebratene Fleischtomate |<br />
Kirschtomaten-Paprikasalat<br />
• 2 Fleischtomaten in 12 Scheiben<br />
• 2 EL Olivenöl<br />
• 200 g Kirschtomaten<br />
• 150 g gelbe Paprikaschoten<br />
• 1 Msp Zucker<br />
• Salz & weißer Pfeffer aus der Mühle<br />
20
Cremige Polenta | grüner Spargel |<br />
Champignons | Bärlauch Pesto<br />
Info: Polenta ist abwechslungsreich als cremige sowie<br />
als gebratene Zubereitung. Das Kochen von Polenta<br />
war früher eine zeitraubende und mühsame Arbeit.<br />
Erfreulicherweise ist Polenta Maisgrieß seit einigen<br />
Jahren als Instantprodukt in den Handel gelangt<br />
und somit ist Polenta kochen schnell erledigt. In<br />
den südlichen Regionen Italiens, Schweiz, Spanien<br />
und einigen Balkanstaaten gehört Polenta zur<br />
Kochtradition.<br />
Zutaten 4 Personen: Cremige Polenta<br />
• 70 g Instant Maisgrieß200 ml Schlagcreme<br />
(Sahneersatz auf pflanzlicher Basis)<br />
• 500 ml Gemüsebrühe ( Rezept am Ende des<br />
Rezeptteils)<br />
• 20 g Margarinen-Creme oder etwas vegane Butter<br />
• 30 g Parmesan (alternativ veganer Parmesan)<br />
• Ein Thymianzweig & Rosmarinzweig<br />
• Salz & Muskat aus der Mühle<br />
Zubereitung: Cremige Polenta<br />
• Die Mandelmilch, Gemüsebrühe, Margarinen-Creme<br />
(Butter) mit dem Thymian und Rosmarin in einem<br />
Topf zum Kochen bringen und leicht würzen und 3-5<br />
Minuten ziehen lassen.<br />
Danach die Kräuter entfernen!<br />
• Den Maisgrieß einstreuen und mit einem<br />
Schneebesen ständig rühren, bis die Polenta aufkocht<br />
und bindet.<br />
• Danach für 10 Minuten kontrolliert quellen lassen.<br />
• Die vegane Schlagcreme steif schlagen und<br />
zusammen mit dem geriebenen Parmesankäse unter<br />
die Polenta heben.<br />
Zutaten 4 Personen: Bärlauch Pesto<br />
Vorweg zur Erklärung: Pesto besteht im Original-<br />
Rezept aus Basilikum. Dennoch kann man Pesto auch<br />
aus Rucola oder Bärlauch (Saisonbedingt) herstellen.<br />
Mein Favorit ist da der Bärlauch. Einmal im Jahr, wenn<br />
Bärlauch-Saison ist, stelle ich immer eine große Portion<br />
Pesto her und bewahre es im Tiefkühlfach auf. So<br />
hat man das ganze Jahr über ein wunderbares Pesto<br />
bereit!<br />
• 60 g Bärlauch Blätter (ohne Stiel)<br />
• 100 g Parmesan oder Pecorino<br />
(gerne auch veganen Parmesan)<br />
• 30 g Pinienkerne<br />
• 3 Knoblauchzehen<br />
• 1/2 TL grobes Meersalz<br />
• 130 ml natives Olivenöl<br />
Zubereitung: Bärlauch Pesto<br />
• Die Bärlauch-Blätter zupfen, waschen und mit den<br />
Pinienkernen, Knoblauch, Meersalz und Olivenöl in<br />
den Mixer geben.<br />
• Nach und nach den geriebenen Parmesan oder<br />
Pecorino zugeben<br />
• Alternativ kann man die Pinienkerne auch in einer<br />
Pfanne anrösten. Rezepturgetreu ist das aber nicht<br />
unbedingt erforderlich.<br />
Zutaten: Grüner Spargel | braune Champignons<br />
• 800 g grüner Spargel (je nach dicke des Spargels den<br />
untersten Teil schälen)<br />
• 100 g braune Champignons<br />
• 4 EL Olivenöl<br />
• Salz & schwarzer Pfeffer aus der Mühle<br />
Zubereitung: Grüner Spargel | braune Champignons<br />
• Den grünen Spargel waschen und am Ende den<br />
holzigen Teil abschneiden und eventuell, je nach<br />
Dicke des grünen Spargels, 1/3 schälen. Anschließend<br />
in schräge Stücke schneiden.<br />
• Die braunen Champignons putzen und den Stiel<br />
entfernen, anschließend vierteln.<br />
• In einer Pfanne die Hälfte des Olivenöls erhitzen und<br />
den grünen Spargel darin leicht braten. Salzen und<br />
pfeffern.<br />
• In einer zweiten Pfanne das restliche Olivenöl<br />
erhitzen und die Champignonviertel hinzugeben.<br />
Salzen und pfeffern.<br />
Anrichten: Auf einem flachen vorgewärmten Teller<br />
die cremige Polenta flach verteilen. Den grünen<br />
Spargel am Rand der Polenta anlegen und die braunen<br />
Champignons mittig anrichten. Mit Bärlauch Pesto<br />
beträufeln. Die gerösteten Pinienkerne über das<br />
Polenta Gericht streuen.<br />
21
Grießflammerie | Rhabarber-Erdbeer-<br />
Kompott<br />
Info: Rhabarber und Erdbeer-Saison ist von April bis<br />
Juli. In Kombination daraus lässt sich ein herrlicher<br />
Kompott kochen, verfeinert mit einer Spur Ingwer ein<br />
Hochgenuss zu Grießflammerie oder auch zu Vanille-<br />
Eis. Rhabarber wird seit über 100 Jahren in Deutschland<br />
angebaut und sollte nicht roh gegessen werden,<br />
weil die vorhandene Oxalsäure bei empfindsamen<br />
Menschen Probleme hervorrufen kann.<br />
Zutaten 4 Personen: Grießflammerie<br />
• 600 ml Mandelmilch<br />
• 80 g Weichweizengrieß<br />
• 2 EL Zucker<br />
• 1 EL Vanillepudding-Pulver<br />
Zubereitung: Grießflammerie.<br />
• 1-2 EL Milch vorweg abnehmen und mit dem<br />
Puddingpulver verrühren.<br />
• Die restliche Mandelmilch mit dem Zucker aufkochen<br />
lassen.<br />
• Den Weichweizengrieß mit dem angerührten<br />
Vanillepudding einrühren und leicht köcheln lassen.<br />
• In vier Förmchen, die vorher mit kaltem Wasser<br />
ausgespült wurden, die noch warme Grießmasse<br />
einfüllen und im Kühlschrank gut durchkühlen lassen.<br />
TIPP!! Es ist darauf zu achten, dass der Kompott noch<br />
Struktur besitzt.<br />
• Mit der angerührten Speisestärke den Kompott leicht<br />
abbinden und die Vanilleschote wieder entfernen.<br />
• Eventuelle je nach Säure des Rhabarbers optional<br />
nachsüßen. Hier eignet sich auch hervorragend<br />
Süßstoff dazu.<br />
Anrichten: Das Grießflammerie stürzen (eventuell, das<br />
Förmchen vorher leicht in heißes Wasser tunken). In<br />
einem tiefen Teller das Rhabarberkompott anrichten<br />
und das gestürzte Grießflammerie obenauf platzieren.<br />
Mit einer Erdbeere und einigen Himbeeren garnieren.<br />
Zum Abschluss noch das Rezept für Gemüsebrühe:<br />
• Hierfür nimmt man verschiedene Gemüsesorten, wie<br />
Lauch (Porree), Sellerie, Möhren, Petersilienwurzeln,<br />
Petersilienstängel, Zwiebeln. Nelken, Lorbeerblätter<br />
und einige Pfefferkörner, Salz.<br />
• ausreichend Wasser hinzufügen.<br />
• Nach einer Stunde Kochzeit kann die Gemüse-<br />
Grundbrühe passiert werden.<br />
Ich hoffe, Sie haben Spaß bekommen, auch einmal mit<br />
Grieß zu kochen. Haben Sie noch Fragen schreiben Sie<br />
mir unter: f.hermannduerselen@gmx.de<br />
Zutaten 4 Personen: Rhabarber-Erdbeer-Kompott<br />
• 600 g roter Rhabarber<br />
• 300 g Erdbeeren<br />
• 180 g Zucker (Optional etwas mehr oder auch<br />
Süßstoff)<br />
• 1 Vanilleschote ausgekratzt<br />
• Etwas geriebenen Ingwer<br />
• 4 TL Speisestärke mit etwas Wasser<br />
verrühren<br />
Zubereitung: Rhabarber-Erdbeer-Kompott<br />
• Den roten Rhabarber gut waschen und in<br />
schräge Stücke schneiden. (bei grünem<br />
Rhabarber die Schale leicht abziehen)<br />
• Den Zucker in einem Topf karamellisierten<br />
lassen und mit dem Orangensaft ablöschen.<br />
• Den geriebenen Ingwer und die ausgekratzte<br />
Vanilleschote & Vanillemark gleichzeitig mit dem<br />
roten Rhabarber in den Karamell-Orangensud geben<br />
und soweit köcheln lassen, dass er noch Biss hat.<br />
Danach die Erdbeeren hinzufügen.<br />
22
Motiviert: Wir über uns <br />
von Heike Goebel<br />
Unsere soziale Verantwortung: Unser Ansatz<br />
Als Naturheilpraxis ohne Grenzen<br />
stellen wir Patient*innen in Armut<br />
und sozialer Not als Menschen<br />
in den Mittelpunkt unseres<br />
ganzheitlichen Therapie- und<br />
Hilfsangebots. Dabei gehen wir<br />
mit unserem Ansatz weit über<br />
eine therapeutische Versorgung<br />
hinaus.<br />
Ganzheitlich: Mit unseren<br />
interdisziplinären<br />
Therapeutenteams aus<br />
manuellen Schmerztherapeuten,<br />
Therapeuten der inneren<br />
Medizin, Psychotherapeuten<br />
und Sozialberatern bieten<br />
ein breites, praxisorientiertes<br />
Hilfsangebot für Menschen in Not<br />
an. Unsere Praxen sind zudem mit<br />
medizinischen, seelsorgerischen<br />
und sozialen Hilfsangeboten<br />
anderer Initiativen eng vernetzt.<br />
Auffangend: Die nachhaltige Hilfe<br />
für unsere Patient*innen ist das<br />
Kernthema unseres Engagements<br />
- unser Ziel ist es dabei, den Fall<br />
dieser Menschen zu stoppen, sie<br />
aufzufangen und Unterstützung zu<br />
geben, bevor sie resignieren.<br />
Stärkend: Wir stärken die<br />
seelische und körperliche<br />
Situation, machen Mut und<br />
geben Kraft zur Selbsthilfe.<br />
Unsere Quote der Patient*innen,<br />
die „stabilisiert“ und somit der<br />
Absturz in die Obdachlosigkeit<br />
verhindert werden konnte, liegt<br />
bei nahezu 100%. Die Menschen,<br />
die unser kostenloses Angebot<br />
regelmäßig angenommen<br />
haben, konnten alle zumindest<br />
„aufgefangen“ werden – meist<br />
stellt sich der Erfolg, die Rückkehr<br />
in ein normales Leben erst nach<br />
einer längeren und vielseitigen<br />
Therapiephase ein.<br />
© iStock<br />
23
Interview mit Activ Care GmbH<br />
unser erstes Fördermitglied bei <strong>NoG</strong><br />
Liebe Katja und lieber<br />
Reinhard, Ihr seid unser erstes<br />
Fördermitglied bei <strong>NoG</strong> und Ihr<br />
habt Euch für die Unterstützung<br />
unserer Herzensinitiative<br />
entschieden, als wir noch ganz am<br />
Anfang standen. Stellt doch bitte<br />
Euch und Eure Firma für unsere<br />
Leser*innen vor.<br />
Danke, dass wir dieses Interview<br />
führen dürfen. Wir sind die Firma<br />
Activ Care GmbH aus Nettetal<br />
und schon seit über 25 Jahren<br />
im Bereich der physikalischen<br />
Medizin und naturheilkundlichen<br />
Medizin tätig. Unser Ansatz ist<br />
Hilfe zur Selbsthilfe und dies<br />
verbindet uns auch mit Euch. Euer<br />
Motto „Hilfe von Herzen“ hat uns<br />
sofort angesprochen.<br />
Wie seid Ihr auf uns aufmerksam<br />
geworden und was ist Euch durch<br />
den Kopf gegangen, als Ihr von<br />
unserer Idee gehört habt?<br />
Kennengelernt haben wir<br />
Euch bereits 2018 auf dem<br />
Heilpraktiker-Kongress in Neuss.<br />
Wir waren Standnachbarn und wir<br />
sind sofort persönlich miteinander<br />
in Kontakt gekommen. Der Draht<br />
zwischen uns war gut und das<br />
ist ja immer das Wichtigste, dass<br />
man sich persönlich erst mal<br />
kennenlernt und mag. Während<br />
des Kongresses immer dann,<br />
wenn es zeitliche Lücken gab,<br />
haben wir uns unterhalten und<br />
Eure Ideen näher kennengelernt.<br />
Dabei hatten wir den Eindruck,<br />
dass es doch schade sei,<br />
wenn bei Euch im Verein nur<br />
Therapeut*innen mitmachen,<br />
die in Euren Praxen aktiv sind<br />
und Menschen in Armut und Not<br />
behandeln. Und so hatten wir<br />
die Idee angeregt, dass Ihr Euch<br />
bzw. Euer Herzensengagement<br />
ausbreiten könnt, wenn Ihr auch<br />
Leute findet, die helfen wollen,<br />
aber eben nicht direkt in einer<br />
Praxis. So ist gemeinsam die Idee<br />
der Fördermitgliedschaft geboren<br />
worden.<br />
Ihr unterstützt uns ja nicht nur<br />
finanziell und mit einer tollen<br />
Produktspende, sondern Ihr<br />
nehmt auch aktiv an unseren<br />
Mitgliederversammlungen teil.<br />
Warum ist das wichtig für Euch<br />
und was stellt Ihr so fest, wenn<br />
Ihr uns erlebt?<br />
<strong>NoG</strong> Vorstand und Team Activ Care - 2.u.3 von links<br />
24
Zuerst allererst möchten wir<br />
die herzliche Atmosphäre bei<br />
Euch nennen. Das war damals<br />
schon bei der allerersten<br />
Mitgliederversammlung in der St.<br />
Gertrud, aber auch hier in diesen<br />
schönen Räumen Eurer Essener<br />
Praxis zu erleben. Auch wenn Ihr<br />
einzeln ganz unterschiedliche<br />
Typen seid, habt Ihr eine ähnliche<br />
Ausstrahlung: Ihr schaut beim<br />
Thema Armut nicht weg, sondern<br />
packt tatkräftig an. Das finden wir<br />
eine gute Sache! Insbesondere<br />
Euer Engagement für Menschen<br />
ohne Obdach, denn sie werden<br />
oft vergessen und stehen am<br />
Rande unserer Gesellschaft.<br />
Durch unsere Anwesenheit bei<br />
Euren Mitgliederversammlungen<br />
wollen wir aktiv zeigen, dass wir<br />
hinter Eurer Idee stehen. Zudem<br />
können wir hautnah miterleben,<br />
wie unsere Spenden eingesetzt<br />
werden und was Ihr damit alles<br />
bewirkt.<br />
Was ist aus Eurer Sicht wichtig für<br />
die Idee von <strong>NoG</strong>?<br />
In erster Linie so weitermachen<br />
wie bisher. Das heißt, weiterhin<br />
von Eurer Idee und Eurem<br />
Engagement überzeugt sein und<br />
Ziele auch mit einer gewissen<br />
Hartnäckigkeit zu verfolgen.<br />
Das können wir bei Euch so gut<br />
spüren, wie Ihr Euch Ziele setzt,<br />
z.B. weitere Praxenstandorte<br />
aufzubauen, und sie hartnäckig<br />
und mit Energie verfolgt.<br />
Deswegen kommen wir zu den<br />
Mitgliederversammlungen<br />
mit einer großen Neugierde,<br />
wie Ihr Euer Engagement<br />
weiterentwickelt habt.<br />
Was motiviert Euch ganz<br />
persönlich, <strong>NoG</strong>-Unterstützer zu<br />
sein?<br />
Ganz persönlich, aber auch mit<br />
unserer Firma Activ Care GmbH<br />
sind wir immer auf der Suche,<br />
wo wir etwas verbessern können.<br />
Unsere Firma ist kommerziell<br />
ausgerichtet und muss überleben<br />
und so arbeiten wir auch<br />
jedes Mal an uns, weil wir<br />
unsere Produkte immer wieder<br />
verbessern und einen großen<br />
Nutzen für unsere Kunden bringen<br />
wollen.<br />
Aber darüber hinaus wollen<br />
wir auch einen eigenen Beitrag<br />
leisten und es ist schön zu<br />
sehen, wie wir mit unserer<br />
finanziellen Unterstützung, aber<br />
auch ganz konkret mit unserer<br />
Produktspende für Euch einen<br />
Beitrag für das Wohlbefinden von<br />
Menschen in Not leisten können.<br />
Activ Care Geräteschulung Praxis Essen<br />
25
Wir fördern den Nachwuchs:<br />
Heilpraktikeranwärter*innen im Einsatz bei <strong>NoG</strong><br />
Interview mit Christoph, Sandra und Brigitte<br />
von der Heilpraktikerschule HeLeNa, Wuppertal<br />
(Serie Teil 2)<br />
Als Naturheilpraxis ohne Grenzen<br />
e.V. legen wir Wert auf das Thema<br />
Nachwuchsförderung. Und so<br />
bieten wir Heilpraktikerschulen<br />
und Ausbildungsinstituten, die<br />
unser Engagement finanziell<br />
unterstützen, an, dass sie<br />
Heilpraktikeranwärter*innen<br />
eine zeitweise Hospitation in<br />
unseren Praxen ermöglichen. Im<br />
Rahmen der Hospitation können<br />
die angehenden Kolleg*innen<br />
erfahrenen Therapeut*innen<br />
während der Behandlung<br />
über die Schulter schauen, an<br />
Anamnesegesprächen teilnehmen<br />
und lernen, wie ein Praxisbetrieb<br />
funktioniert. Ganz oft können<br />
wir im Anschluss der Hospitation<br />
die Heilpraktikeranwärter*innen<br />
als Mitglieder gewinnen und als<br />
medizinische Assistenz packen<br />
sie dann bereits tatkräftig<br />
während der Sprechstunden<br />
mit an. Wie gut das Ganze<br />
funktionieren kann, das zeigt<br />
das Beispiel von Sandra Schmahl<br />
und Brigitte Wehner und der<br />
HeLeNa Heilpraktikerfachschule<br />
Wuppertal.<br />
Interview mit Christoph Kaiser – Leiter Helena-Heilpraktikerschule<br />
• Hallo lieber Christoph, mit<br />
Deiner wunderbaren HeLeMa-<br />
Heilpraktikerfachschule<br />
in Wuppertal bist Du seit<br />
unserer Vereinsgründung<br />
mit an Bord von <strong>NoG</strong>. Du<br />
bist ja nicht nur persönliches<br />
Gründungsmitglied,<br />
sondern sogar unsere<br />
Gründungsversammlung hat<br />
in Euren schönen Räumen<br />
stattgefunden. Magst Du Dich<br />
und Deine Schule erst einmal<br />
vorstellen?<br />
Hallo, liebe Heike, sehr gerne<br />
stelle ich mich bzw. die Schule<br />
einmal kurz vor. Mein Name<br />
ist Christoph Kaiser, ich bin<br />
Heilpraktiker und Notfallsanitäter<br />
und führe seit 2011 eine<br />
eigene Praxis in Wuppertal.<br />
Hier arbeite ich mit den<br />
Therapieschwerpunkten Hypnose<br />
und manuelle Therapie. Ende<br />
2015 / Anfang 2016 durfte ich<br />
dann mit meiner Frau Christina die<br />
HeLeNa Heilpraktikerfachschule<br />
in Wuppertal übernehmen,<br />
die seit 1991 besteht. Vorher<br />
war ich hier schon viele Jahre<br />
Teil des Dozententeams. Im<br />
Herzen Sonnborns bereiten<br />
wir mit viel Freude werdende<br />
Kolleginnen und Kollegen auf die<br />
amtsärztliche Überprüfung zum<br />
Heilpraktiker und die spätere<br />
Praxistätigkeit vor. Außerdem<br />
bieten wir für Kolleginnen und<br />
Kollegen zahlreiche Aus- und<br />
Fortbildungsmöglichkeiten an. Von<br />
26
A wie „Aromatherapie“ bis Z wie<br />
„Zürcher Ressourcen Modell®“<br />
ist in unserem wechselnden<br />
Programm für fast jeden was<br />
dabei. Schaut doch einfach mal<br />
bei uns auf der Internetseite<br />
vorbei<br />
www.helena-heilpraktikerschule.de.<br />
• Was ging Dir durch den Kopf als<br />
du von <strong>NoG</strong> gehört hast?<br />
Ich kenne Dich ja nun schon<br />
eine ganze Weile – und weiß<br />
auch, wo und wie Du Dich<br />
schon für Menschen eingesetzt<br />
hast und einsetzt. Als Du mir<br />
davon erzähltest, dass Du<br />
vorhast, das Projekt <strong>NoG</strong> ins<br />
Leben zu rufen und dafür<br />
noch Gründungsmitglieder<br />
und einen Raum für die<br />
Gründungsversammlung<br />
benötigst, konnte ich eigentlich<br />
gar nicht anders, als mit dabei<br />
zu sein. Die Idee der <strong>NoG</strong><br />
auf ehrenamtlicher Basis für<br />
Menschen da sein zu können,<br />
fand ich klasse – und deshalb war<br />
ich auch sofort mit an Bord. Dass<br />
das Projekt <strong>NoG</strong> gut wird, war<br />
mir schon klar. Aber damit, dass<br />
es in so kurzer Zeit zu so einem<br />
durchschlagend großen Erfolg<br />
wird, habe ich ehrlich gesagt nicht<br />
gerechnet. Umso mehr freut es<br />
mich zu sehen, wie sich die <strong>NoG</strong><br />
entwickelt.<br />
• Inzwischen bieten wir für<br />
unsere Unterstützerschulen<br />
Hospitationen für<br />
Heilpraktikeranwärter*innen<br />
an. Warum lohnt sich aus<br />
Deiner Sicht als Dozent und<br />
Schulleitung eine solche<br />
Hospitation?<br />
Die Hospitanten haben bei Euch<br />
die einzigartige Möglichkeit,<br />
in große Sprechstunden zu<br />
schnuppern und werden<br />
schnell zum aktiven Teil der<br />
Sprechstunden. Es ist nicht nur<br />
der Kontakt zu echten Patienten,<br />
der für die Anwärterinnen und<br />
Anwärter wichtig ist – denn so<br />
kann der Umgang mit Patienten<br />
eingeübt werden und echte<br />
Anamnesegespräche beobachtet<br />
oder sogar unter Anleitung<br />
selbst geführt werden. Auch<br />
die vielen Abläufe in einer<br />
Sprechstunde kennenzulernen,<br />
ist ein großer Vorteil. Das in der<br />
Schule erlernte Wissen im Sinne<br />
von Differenzialdiagnosen und<br />
krankheitsspezifischem Wissen<br />
kann so direkt in die Praxis<br />
umgesetzt werden. Man lernt<br />
eben, wie sich ein echter Patient<br />
verhält und was ihn beschäftigt.<br />
So ist auch der seelische<br />
und psychische Anteil der<br />
Anamnese so wichtig, der in den<br />
Fallbeispielen in der Schule leider<br />
nicht so vermittelt werden kann.<br />
Die Anwärter haben außerdem die<br />
Möglichkeit, in viele verschiedene<br />
Therapieformen zu schnuppern<br />
und so auch die Möglichkeit,<br />
eine Idee davon zu bekommen,<br />
wo vielleicht später der eigene<br />
Praxisschwerpunkt liegen könnte.<br />
Das ist in der Schule so nicht<br />
möglich – und deshalb lohnt sich<br />
eine Hospitation eigentlich immer.<br />
• Und wie wählst Du die<br />
Heilpraktikeranwärter*innen<br />
für eine Hospitation bei uns<br />
aus?<br />
Wenn ein großer Teil der<br />
Grundausbildung durchlaufen<br />
wurde, haben die Schülerinnen<br />
und Schüler ein solides Wissen,<br />
das in der Praxis bzw. in die<br />
Hospitation bei Euch umgesetzt<br />
werden kann. Das ist für mich die<br />
Voraussetzung, um Hospitanten<br />
auszuwählen. Im Unterricht<br />
zeigen die Schülerinnen und<br />
Schüler, was sie bereits können.<br />
Wenn das passt und ich sie von<br />
der <strong>NoG</strong> begeistern kann, dann<br />
schicke ich denjenigen gerne zur<br />
Euch. Ich weiß schließlich auch,<br />
dass die Hospitanten bei Euch<br />
hervorragend betreut werden.<br />
• Kannst Du als Dozent<br />
eigentlich bemerken, ob ein*e<br />
Heilpraktikeranwärter*in eine<br />
Hospitation gemacht hat?<br />
Absolut – der Umgang mit den<br />
Fallbeispielen wird anders. Die<br />
Anwärter werden sicherer in ihrer<br />
Fragestellung, erkennen den ein<br />
oder anderen Zusammenhang<br />
deutlicher und haben zu<br />
verschiedensten Krankheitsbildern<br />
auch entsprechende Patienten<br />
im Kopf. Das macht es einfacher<br />
für die Anwärter, sich in die<br />
Patientensituation zu versetzen.<br />
Also ein absoluter Gewinn.<br />
• Was hat Dich dazu bewogen,<br />
unser Herzensengagement<br />
als Schule zu unterstützen<br />
und kannst Du dies anderen<br />
Heilpraktikerschulen und<br />
Ausbildungsinstituten<br />
empfehlen?<br />
Ja, wie gesagt – als<br />
Gründungsmitglied hatte ich<br />
ja (fast) keine andere Wahl.<br />
Aber Spaß beiseite – ich sagte<br />
ja eingangs, dass mich die Idee,<br />
die hinter der <strong>NoG</strong> sehr sehr<br />
anspricht. Und da unterstütze ich<br />
das Projekt gerne, wie und wo<br />
ich kann. Für die Schülerinnen<br />
und Schüler die Möglichkeit<br />
zu schaffen, bei Euch die<br />
Sprechstunde kennenzulernen,<br />
ist natürlich auch ein Gewinn für<br />
die Schüler und damit für uns<br />
als Schule. Und für die <strong>NoG</strong> ist<br />
auch die Power gut, mit der die<br />
Hospitanten dann unterstützen<br />
können (oder?). Deshalb ja<br />
– ich kann anderen Schulen<br />
nur empfehlen, die <strong>NoG</strong> zu<br />
unterstützen. Aber nehmt meinen<br />
Leuten nicht die Plätze weg. ;-)<br />
Vielen lieben Dank für das<br />
Interview, lieber Christoph. Wir<br />
wünschen Dir alles Gute für Deine<br />
Schule und wir freuen uns auf die<br />
nächsten Hospitant*innen.<br />
27
Interview mit Sandra Schmahl<br />
– Heilpraktikeranwärterin und Hospitantin bei <strong>NoG</strong><br />
Sandra Schmahl bei der Arbeit<br />
• Hallo liebe Sandra, Du hast ja<br />
bei uns mit einer sechswöchigen<br />
Hospitanz in der Essener Praxis<br />
angefangen und inzwischen<br />
arbeitest du sogar in <strong>NoG</strong>-Praxis<br />
als medizinische Assistenz. Stell<br />
Dich doch einfach mal vor.<br />
Mein Name ist Sandra Schmahl.<br />
Zurzeit mache ich eine Ausbildung<br />
zur Heilpraktikerin und in der<br />
Hoffnung, dass alles gut geht,<br />
werde ich diese im Oktober diesen<br />
Jahres, abschließen. Gerade bin<br />
ich 46 Jahre alt geworden und<br />
ich lebe mit meinem Mann, zwei<br />
zauberhaften Töchtern und sieben<br />
Hühnern in Wuppertal.<br />
• Wie bist du eigentlich auf <strong>NoG</strong><br />
und das Angebot der Hospitanz<br />
aufmerksam geworden?<br />
Auf <strong>NoG</strong> bin ich aufmerksam<br />
geworden durch eine Broschüre,<br />
die am "Schwarzen Brett" in der<br />
Schule, in der meine Ausbildung<br />
stattfindet, hing. Der Schulleiter<br />
der "HeLeNa"-Schule hat sehr<br />
begeistert über dieses Projekt<br />
gesprochen und ich war ziemlich<br />
schnell sehr sicher, dass ich<br />
da auch hinmuss, um dieses<br />
Projekt kennenzulernen und<br />
natürlich selbst einiges lernen zu<br />
können.<br />
• Was ging Dir durch den Kopf als<br />
du von <strong>NoG</strong> gehört hast?<br />
Das Konzept und die Idee von<br />
<strong>NoG</strong> haben mich sofort begeistert<br />
und ich war direkt "Feuer und<br />
Flamme" alles kennenzulernen,<br />
alles aufzusaugen und in der<br />
Sprechstunde hospitieren zu<br />
dürfen.<br />
• Wie war denn Deine erste<br />
Sprechstunde bei uns? Berichte<br />
doch einfach mal.<br />
Meine ersten Kontakte hatte<br />
ich mit Heike telefonisch<br />
und diese Gespräche bzw.<br />
Sprachnachrichten waren<br />
direkt sehr herzlich und ich<br />
fühlte mich am Telefon schon<br />
willkommen. Ganz unkompliziert<br />
fanden wir Termine, an denen<br />
ich hospitieren dürfte. In der<br />
Praxis angekommen, bestätigte<br />
sich mein Eindruck schnell. Alle<br />
waren sehr freundlich, herzlich<br />
und aufgeschlossen und ich<br />
durfte Heike in ihrem Praxisraum<br />
begleiten. Die Patienten empfand<br />
ich ebenfalls als freundlich, offen<br />
und wahnsinnig dankbar für das,<br />
was ehrenamtlich für sie getan<br />
wird. Es war sehr gut organisiert<br />
und einfach mit viel Herz für alle<br />
gesorgt. Ziemlich schnell war<br />
für mich klar, dass ich gern Teil<br />
von <strong>NoG</strong> sein möchte, um einen<br />
Beitrag für die Menschen, die es<br />
brauchen und schätzen, dass wir<br />
da sind, zu leisten.<br />
• Was hast du in Deiner<br />
Hospitationszeit bei uns erlebt<br />
und hat sich für Dich die Zeit<br />
gelohnt?<br />
Die Zeit bei <strong>NoG</strong> lohnt sich absolut<br />
und ich bin glücklich darüber,<br />
dass diese Reise weitergeht<br />
und nicht nach den 6 Wochen<br />
Hospitanz endete. Nun bin ich<br />
schon ca.2 Jahre dabei und<br />
ich habe schon so viele tolle<br />
Menschen kennengelernt,<br />
spannende Erlebnisse gehabt,<br />
viele Geschichten gehört und<br />
finde es jedes Mal erfüllend. Es ist<br />
wunderbar zu sehen, wie sich die<br />
Patienten besser fühlen, wieder<br />
schmerzfrei sind und wie gut es<br />
ihnen tut, bei uns zu sein. Egal in<br />
welche Richtung die Behandlung<br />
geht. Denn in der Praxis wird viel<br />
28
Verschiedenes angeboten, sodass<br />
jedem geholfen werden kann.<br />
• Du bist ja nach Deiner<br />
Hospitationszeit Mitglied von<br />
<strong>NoG</strong> geworden und engagierst<br />
Dich jetzt als medizinische<br />
Assistenz. Erzähl doch einfach<br />
mal ja, warum du dich dazu<br />
entschlossen hast und was jetzt<br />
konkret Deine Aufgaben sind.<br />
Ein Teil von <strong>NoG</strong> zu sein ist sehr<br />
wichtig für mich geworden. Diese<br />
Fortschritte bei den Patienten<br />
zu sehen, die Erleichterung<br />
und Freude, wenn Schmerzen<br />
nachlassen. Auch zu erleben,<br />
dass es einigen Patienten<br />
einfach guttut und wichtig für sie<br />
ist, ein Gespräch mit jemandem<br />
zu führen, gehört und ernst<br />
genommen zu werden mit ihren<br />
Problemen, egal ob körperlicher<br />
oder seliger Natur. Das ist eine<br />
sehr schöne, erfüllende Aufgabe.<br />
Als medizinische Assistentin<br />
arbeite ich hauptsächlich im<br />
Bereich der Dorn-Breuss-<br />
Therapie. Manchmal direkt als<br />
"Alleintherapeut" und manchmal<br />
auch zum Vor- bzw. Nacharbeiten<br />
für andere Therapeuten. Auch<br />
Massagen, Tapen und das<br />
Arbeiten mit dem Vibrationsgerät<br />
gehören dazu.<br />
• Und wie geht es jetzt bei Dir<br />
ganz persönlich weiter?<br />
Im Oktober findet meine Prüfung<br />
statt. Ich habe den Traum<br />
einer eigenen Praxis und freue<br />
mich darauf, als ausgebildete<br />
Heilpraktikerin noch mehr<br />
dazu beitragen zu können, den<br />
Patienten bei <strong>NoG</strong> zu helfen.<br />
Dann vielleicht zusätzlich mit<br />
der Fußreflexzonentherapie und<br />
weiteren Kenntnissen. Der Plan<br />
ist auf jeden Fall dabei zu bleiben,<br />
denn dieses Projekt ist einfach<br />
wichtig und ich bin sehr glücklich<br />
darüber, ein Teil davon zu sein.<br />
Vielen lieben Dank für das<br />
Interview, liebe Sandra. Wir<br />
wünschen Dir alles Gute<br />
für Deinen Weg in Richtung<br />
Heilpraktikern und freuen uns,<br />
wenn wir Dich noch ganz lange bei<br />
uns an Bord haben.<br />
Interview mit Brigitte Wehner<br />
– Heilpraktikeranwärterin und Hospitantin bei <strong>NoG</strong><br />
• Hallo liebe Brigitte, Du hast ja<br />
bei uns mit einer sechswöchigen<br />
Hospitanz in der Essener Praxis<br />
angefangen und inzwischen<br />
arbeitest du sogar in drei<br />
<strong>NoG</strong>-Praxen als medizinische<br />
Assistenz. Stell Dich doch<br />
einfach mal vor.<br />
Mein Name ist Brigitte Wehner,<br />
ich bin 48 Jahre alt, verheiratet<br />
und habe drei Kinder (14,<br />
17 und 18 Jahre). Mit Hund,<br />
Katzen, Schafen und Hühnern<br />
wohnen wir in Solingen-Burg.<br />
Ich bin Gymnastiklehrerin und<br />
arbeite in der Rehabilitation<br />
vor allem mit Patient*innen<br />
nach Herzerkrankungen, aber<br />
auch mit orthopädischen und<br />
neurologischen Patient*innen.<br />
Darüber hinaus begleite ich<br />
Menschen in der palliativen<br />
Versorgung mit entspannenden<br />
Behandlungen aus der<br />
chinesischen Medizin.<br />
• Wie bist du eigentlich auf <strong>NoG</strong><br />
und das Angebot der Hospitanz<br />
aufmerksam geworden?<br />
Vor drei Jahren habe ich meine<br />
Ausbildung zur Heilpraktikerin an<br />
der HeLeNa -Heilpraktikerschule in<br />
Wuppertal begonnen. Christoph,<br />
unser Schulleiter, hat uns von der<br />
Arbeit der <strong>NoG</strong> erzählt. Das hat<br />
mein Interesse geweckt.<br />
• Was ging Dir durch den Kopf als<br />
du von <strong>NoG</strong> gehört hast?<br />
Mir hat das Projekt direkt sehr gut<br />
gefallen, es gibt einfach so viele<br />
Menschen, denen durch diese<br />
Arbeit geholfen werden kann. Für<br />
mich persönlich ist es natürlich<br />
auch eine tolle Möglichkeit<br />
praktische Erfahrungen zu<br />
sammeln, durch eure Arbeit zu<br />
lernen und auch selbst schon<br />
unter Anleitung tätig zu werden.<br />
• Wie war denn Deine erste<br />
Sprechstunde bei uns? Berichte<br />
doch einfach mal.<br />
An meine erste Sprechstunde<br />
kann ich mich im Einzelnen nicht<br />
mehr genau erinnern.<br />
Es waren einfach eine Menge<br />
Eindrücke…<br />
Was mir aber sehr wohl in<br />
Erinnerung geblieben ist, ist<br />
der wertschätzende Umgang<br />
miteinander und vor allem mit<br />
den Patient*innen, sowohl im<br />
direkten Kontakt als auch in der<br />
Nachbesprechung. Das ist sonst ja<br />
leider nicht unbedingt die Regel.<br />
Genau das ist aber ein wichtiger<br />
Grund, warum die Menschen<br />
gerne zur <strong>NoG</strong> kommen.<br />
Sie werden freundlich<br />
aufgenommen, wir nehmen uns<br />
Zeit für sie und ihre Probleme und<br />
hören zu. Wir nehmen sie ernst.<br />
29
Birgitte Wehner, re.<br />
• Was hast du in Deiner<br />
Hospitationszeit bei uns erlebt<br />
und hat sich für Dich die Zeit<br />
gelohnt?<br />
Ich habe viele interessante<br />
Menschen, viele verschiedene<br />
Schicksale kennengelernt.<br />
Menschen in schwierigen, ja<br />
schlimmen sozialen Situationen<br />
erlebt. Was mich vor allem bewegt<br />
hat, ist die tiefe Dankbarkeit<br />
gerade dieser Menschen, die<br />
durch schlechte Erfahrungen<br />
geprägt, oft misstrauisch anderen<br />
gegenüber geworden sind. Die<br />
Hospitationszeit an sich hat sich<br />
für mich natürlich sehr gelohnt.<br />
Ich habe viele wertvolle praktische<br />
Tipps für meine spätere Arbeit<br />
mitnehmen können. Durch die<br />
tollen Fortbildungsangebote<br />
habe ich auch schon einige neue<br />
Techniken erlernt. Nicht zuletzt<br />
habe ich mich durch die Arbeit mit<br />
den Patient*innen auch persönlich<br />
weiterentwickelt.<br />
• Du bist ja nach Deiner<br />
Hospitationszeit Mitglied von<br />
<strong>NoG</strong> geworden und engagierst<br />
Dich jetzt als medizinische<br />
Assistenz. Erzähl doch einfach<br />
mal ja, warum du dich dazu<br />
entschlossen hast und was jetzt<br />
konkret Deine Aufgaben sind.<br />
Ich finde es sehr erfüllend, so<br />
direkt helfen zu können und die<br />
Arbeit mit unseren Patient*innen,<br />
vor allem auch auf dem<br />
NaturheilMobil NaMo macht<br />
mir sehr viel Freude. Das hätte<br />
ich vorher niemals so erwartet.<br />
Jeder Einsatz ist im Grunde eine<br />
Überraschung und fordert viel<br />
Flexibilität und Tatkraft. Manches<br />
hätte ich mir selber gar nicht<br />
zugetraut, wie zum Beispiel die<br />
Pflege langer vernachlässigter<br />
Füße oder die Versorgung<br />
zum Teil wirklich großflächiger<br />
Wunden. Auch die Geschichten<br />
unserer Patient*innen sind<br />
häufig sehr berührend - von<br />
Menschen die in Parkhäusern<br />
schlafen und tagsüber einer<br />
Arbeit nachgehen oder Frauen,<br />
die für die Familie ihre berufliche<br />
Karriere zurückgestellt haben und<br />
deren finanzielle Mittel nun nicht<br />
reichen, so dass sie gezwungen<br />
sind, für Essen, Kleidung und<br />
dergleichen öffentliche Hilfe in<br />
Anspruch zu nehmen.<br />
• Du bist bei uns in drei <strong>NoG</strong>-<br />
Praxen tätig, nämlich in Essen,<br />
Duisburg und auf unserem<br />
NaturheilMobil NaMo. Gibt es<br />
für Dich und Deine Tätigkeit<br />
Unterschiede zwischen den<br />
beiden Praxen? Lass uns doch<br />
einfach mal einen Blick hinter<br />
die Kulissen werfen.<br />
Angefangen habe ich in<br />
Essen, inzwischen helfe ich<br />
im wöchentlichen Wechsel in<br />
Duisburg und auf NaMo. Die<br />
Praxis in Essen ist natürlich<br />
von denen, die ich bisher<br />
kennengelernt habe, die am<br />
30
esten organisierte. Durch<br />
die tollen Räumlichkeiten mit<br />
Anmeldung und Assistenz-Team<br />
und die vielen Behandlungsräume<br />
ist ein geregelter Ablauf gut<br />
gewährleistet. Im Unterschied<br />
zu den beiden anderen Praxen<br />
kommen hier die Patient*innen<br />
ganz gezielt mit einem Anliegen,<br />
zum Teil sogar mit einem im<br />
Vorfeld vereinbarten Termin,<br />
beispielsweise zur Fußpflege oder<br />
zum psychologischen Gespräch.<br />
In Duisburg ist alles viel<br />
improvisierter, einige Patienten<br />
wissen, dass wir alle 14 Tage da<br />
sind und möchten behandelt<br />
werden. Viele kommen aber vor<br />
allem zum Essen zur City Wärme.<br />
Wir sprechen die Menschen<br />
an und erklären ihnen unser<br />
Angebot. Die meisten sind<br />
überrascht, dass wir sie kostenlos<br />
mit Massagen, manueller<br />
Therapie und pflanzlichen Mitteln<br />
behandeln möchten. Manche<br />
nehmen das Angebot gerne an.<br />
Hier sind unsere Praxisräume<br />
im Keller des Ladenlokals in<br />
der City Wärme untergebracht.<br />
Im Gegensatz zur Praxis in<br />
Essen ist die Arbeit hier etwas<br />
weniger organisiert, unsere 3-4<br />
Behandlungsliegen sind nur durch<br />
Paravents voneinander getrennt.<br />
Psychologische Gespräche<br />
finden meistens in der oberen<br />
Etage statt. Da unser Team<br />
vor allem aus medizinischen<br />
Assistenten besteht, machen<br />
wir zum Teil die Vor-/Nachsorge<br />
der Patienten wie zum Beispiel<br />
die Beinlängenkorrektur und<br />
Massagen. Abschließend wird<br />
oft noch ein schönes buntes<br />
Tape geklebt zur Stabilisation des<br />
betroffenen Bereichs. Dazwischen<br />
kommst Du, Heike, dann zur<br />
Feststellung der Diagnosen, um<br />
die weitere Vorgehensweise<br />
festzulegen und zu überlegen,<br />
welche pflanzlichen Medikamente<br />
oder Nahrungsergänzungen<br />
wir dem Patient*innen mit<br />
auf den Weg geben können.<br />
Durch diese Umstände entsteht<br />
eine ganz persönliche und fast<br />
familiäre Atmosphäre. Wir<br />
sind häufig miteinander im<br />
Austausch. Der Abend endet in<br />
der Regel durch eine gemütliche<br />
Teambesprechung mit einem<br />
kleinen Abendimbiss, auch mit<br />
den Mitarbeitern der City Wärme,<br />
die oft noch das eine oder andere<br />
vom Tag zu berichten haben.<br />
Mit dem NaturheilMobil<br />
NaMo läuft natürlich alles<br />
ganz anders. Wir fahren zuerst<br />
zum Hauptbahnhof in Essen.<br />
Dort stehen wir leider etwas<br />
abseits, so dass es für unsere<br />
Patient*innen nicht leicht ist<br />
uns zu finden. Also gehen wir<br />
gemeinsam los und suchen sie.<br />
Zuerst am Bahnhof selbst, später<br />
in der Fußgängerzone, wo wir an<br />
manchen Tagen mehr an anderen<br />
Mal weniger Patient*innen<br />
antreffen. Wir versuchen mit<br />
ihnen ins Gespräch zu kommen<br />
und bieten ihnen kleine<br />
Hygieneartikel, wie Taschentücher<br />
und Seife oder Ähnliches an, was<br />
oft gerne angenommen wird.<br />
Meist lässt sich der eine oder<br />
andere überzeugen, sich von uns<br />
im NaMo behandeln zu lassen.<br />
Gerade bei diesen Menschen, die<br />
uns oft nur zögerlich begleiten,<br />
haben wir immer wieder<br />
besonders schlimme Wunden<br />
und Verletzungen vor allem an<br />
Beinen und Füßen festgestellt.<br />
Wir versuchen sie so gut es<br />
geht zu versorgen und haben<br />
inzwischen eine große Menge<br />
Verbandsmaterial, neue Socken<br />
und auch Schuhe an Bord, die<br />
wir den Menschen mitgeben<br />
können. Bei einem Patienten<br />
haben wir es sogar geschafft,<br />
dass er anschließend mehrmals<br />
in die Praxis Papestraße zur<br />
weiteren Behandlung gekommen<br />
ist. Ein toller Erfolg! An unserer<br />
zweiten Anlaufstelle, der Sankt<br />
Gertrud Kirche, geht es dann<br />
meistens Schlag auf Schlag. Hier<br />
warten viele Bedürftige auf die<br />
Essensausgabe der Fairsorger<br />
und tatsächlich auch auf uns.<br />
Es werden Gespräche geführt,<br />
Beinlängen korrigiert, Wirbel<br />
geschoben, Füße gepflegt und<br />
Wunden verbunden. Meistens<br />
haben wir so viele Patient*innen,<br />
immer wieder neue, aber viele<br />
auch regelmäßig, dass wir es<br />
eigentlich nie bis 20:30 Uhr<br />
schaffen, alle zu versorgen.<br />
In Zusammenarbeit mit den<br />
Fairsorgern können wir vielen<br />
Menschen dort helfen, durch<br />
eine warme Mahlzeit, ein<br />
offenes Ohr, neue Kleidung,<br />
eine Behandlung und manchmal<br />
sind sogar schon Wohnungen<br />
vermittelt worden… Danach gibt<br />
es keine Teambesprechung mehr,<br />
weil die Zeit nicht reicht und<br />
weil wir selbst noch zu sehr in<br />
Gedanken mit den Ereignissen des<br />
Nachmittags beschäftigt sind. Es<br />
ist jedes Mal beeindruckend und<br />
schön, sehr oft aber auch traurig<br />
und erschütternd.<br />
Bei allen drei Praxen ist das<br />
Ergebnis aus meiner Sicht<br />
dasselbe: die Menschen fühlen<br />
sich gut aufgehoben und mit ihren<br />
Problemen ernst genommen.<br />
Häufig geht es ihnen direkt<br />
nach der Behandlung körperlich<br />
besser, aber auch die seelische<br />
Komponente ist so wichtig. Das<br />
Gespräch, die Anteilnahme, der<br />
Trost.<br />
• Und wie geht es jetzt bei Dir<br />
ganz persönlich weiter?<br />
Lernen, lernen, lernen, damit ich<br />
hoffentlich im Oktober fit bin für<br />
die Prüfung.<br />
Vielen lieben Dank für das<br />
Interview, liebe Brigitte. Wir<br />
wünschen Dir alles Gute<br />
für Deinen Weg in Richtung<br />
Heilpraktikern und freuen uns,<br />
wenn wir Dich noch ganz lange<br />
bei uns an Bord haben.<br />
31
Unser Team Frankfurt:<br />
Gesundheitsseminar für Patient*innen<br />
Mit Zwiebel, Kartoffel und Öl etwas für die Gesundheit tun<br />
Melanie Müller (links) mit Kollegin<br />
In allen unseren <strong>NoG</strong>-Praxen<br />
engagieren sich unsere<br />
Therapeut*innen mit ganz viel<br />
Herzblut für unsere Patienten.<br />
Heilpraktiker-Anwärterin Melanie<br />
Müller und Heilpraktikerin Bettina<br />
Nordmann vom Frankfurter Team<br />
haben einen ganz besonderen<br />
Abend mitgestaltet: Gemeinsam<br />
mit dem Team - Ideenschmiede<br />
gegen Arbeitslosigkeit - haben<br />
sie einen Abend rund um das<br />
Thema Gesundheitsprävention<br />
organisiert, mit Lebensmitteln,<br />
die jeder im Kühlschrank hat. An<br />
dem Gesundheitsseminar haben<br />
16 Menschen in belastenden<br />
Lebenssituationen teilgenommen<br />
und waren sehr interessiert an<br />
den praktischen Gesundheitstipps<br />
unserer <strong>NoG</strong>-Kolleginnen.<br />
Es war ein rundum gelungener<br />
Abend, an dem unseren beiden<br />
Kolleginnen richtig viel Freude<br />
hatten. Und ganz nebenbei<br />
haben sie natürlich nochmal<br />
auf ihre Frankfurter <strong>NoG</strong> Praxis<br />
aufmerksam gemacht.<br />
Lest gerne selbst, welche Tipps<br />
unsere Kolleginnen zum Thema<br />
Gesundheit haben:<br />
Zu Anfang haben wir uns über<br />
Lebensmittel unterhalten, die in<br />
jedem Haushalt zu finden sind und<br />
die wir als Naturmedizin nutzen<br />
können, um z.B. bei akutem<br />
Durchfall eine Elektrolytlösung<br />
herzustellen - aus Wasser,<br />
Traubenzucker und Salz.<br />
Die Vorteile von Speiseöl aus<br />
Oliven oder Leinsamen oder auch<br />
Kokos haben wir besprochen<br />
und auch, wie daraus ein<br />
Immunstärker hergestellt wird.<br />
Dieser wirkt nicht nur sehr gut bei<br />
Verbrennungen, sondern kann<br />
bei Darmverstopfung mit Wasser<br />
getrunken sehr abführend wirken.<br />
32
Zwiebel ist super, um einen<br />
Hustensaft herzustellen in<br />
Verbindung mit Traubenzucker.<br />
Eine Zwiebel aufgeschnitten<br />
wirkt sehr gut bei Wespen - oder<br />
Bienenstichen.<br />
Die Kartoffel als Wunderheilmittel<br />
für den Darm und sämtliche<br />
Schleimhäute wurde auch<br />
besprochen. Ja, und ganz wichtig,<br />
dass Honig gute desinfizierende<br />
Wirkung hat, aber für Babys und<br />
Kleinkinder sehr gefährlich sein<br />
kann.<br />
Dann haben wir uns dem<br />
Frühjahrsputz im Körper<br />
gewidmet und einem guten<br />
Aufwachen mit einer Tasse<br />
heißem Wasser noch im<br />
Bett, anschließend kleinen<br />
Dehnübungen, der Gang ins<br />
Bad, um die Zunge anzuschauen<br />
und zu reinigen, bestenfalls mit<br />
Ölziehen (aus der ayurvedischen<br />
Lehre), dann ein gutes gesundes<br />
natürliches Frühstück, mindestens<br />
3x pro Tag 5 min. Pausen einlegen<br />
und zur Entspannung die kurze<br />
Anleitung einer Handmassage.<br />
Wiederholung: am besten jeden<br />
Tag mit dem Leitsatz: positiv<br />
denken und meinen Körper<br />
lieben. Gesundheit und die Natur<br />
sind mir wichtig!<br />
Die beiden Kolleginnen sind<br />
sich ganz sicher, dass sie einige<br />
der Teilnehmer*innen auch<br />
und der Frankfurter <strong>NoG</strong>-Praxis<br />
wiedersehen werden. Ihr Fazit<br />
des rundumgelungenen Abends:<br />
„Es ist ein weiteres kleines Stück<br />
Glück, welches wir weitergeben<br />
konnten.“<br />
33
Workshopreihe Frauengesundheit<br />
für Frauen mit Handicap<br />
von Heilpraktikerin Bettina Nordmann, <strong>NoG</strong>-Team Frankfurt<br />
Die Selbsthilfegruppe der Initiative<br />
Allenstein mit sozialpädagogischer<br />
Begleitung besteht aus<br />
Frauen mittleren Alters mit<br />
Beeinträchtigungen. 1972<br />
wurde die Initiative von Isolde<br />
Allenstein ins Leben gerufen<br />
und wird seit 1992 vom Haus<br />
der Volksarbeit e. V. unterstützt<br />
und gefördert und ist generell<br />
für Menschen mit Handicap ab<br />
17 Jahren. Die Teilnehmerinnen<br />
werden zur Bewältigung des<br />
Alltags unterstützt und leben<br />
in Wohngruppen, betreutem<br />
Wohnen oder in Ihren Familien.<br />
Die Veranstaltung<br />
„Frauengesundheit für Frauen<br />
mit Handycap“ wurde von zwei<br />
Heilpraktikerinnen, die neben<br />
ihrem normalen Praxisalltag<br />
ehrenamtlich in der Frankfurter<br />
<strong>NoG</strong>-Praxis engagieren, moderiert.<br />
Es war ein wunderbarer<br />
Nachmittag, der von Frau Müller,<br />
Mitarbeiterin der Initiative<br />
Allenstein, vorbereitet und<br />
begleitet wurde. Ein herzliches<br />
Dankeschön nochmals für die<br />
Einladung und das sehr nette<br />
Ambiente.<br />
In leichter Sprache wurden<br />
Themen zur allgemeinen<br />
Frauengesundheit im<br />
Detail Hormonhaushalt,<br />
Wechseljahre, Schlafstörungen<br />
und Essgewohnheiten aus<br />
Sicht des ganzheitlichen<br />
naturheilkundlichen Ansatzes<br />
besprochen und angeregt<br />
diskutiert. Jede Frau hatte vieles<br />
zu erzählen, wo und wann<br />
unterschiedlichste Beschwerden<br />
auftreten. Das Interesse an<br />
Ideen zur Unterstützung eines<br />
körpereigenen Ausgleichs<br />
war bei den Frauen sehr<br />
groß. Leicht umsetzbare<br />
einfache Atemtechniken,<br />
Achtsamkeitsübungen,<br />
Massagepunkte am Körper sowie<br />
Ideen für ein hormongesundes<br />
Essen wurden angeregt<br />
besprochen. In einer Pause<br />
gab es anstatt der typischen<br />
Seminarkekse sehr gesunde<br />
kleine Köstlichkeiten von selbst<br />
gemachtem Kräuterpesto,<br />
geröstete Nüsse und frische<br />
Gemüsestreifen. Köstlich und<br />
darmgesund!<br />
Um Symptome langfristig zu<br />
mindern, können alle Frauen das<br />
Angebot nutzen und montags<br />
in die Frankfurter <strong>NoG</strong>-Praxis<br />
in die offene Sprechstunde zur<br />
individuellen ganzheitlichen<br />
Behandlung kommen.<br />
Da fast alle Frauen Begleitung<br />
benötigen, wurde überlegt,<br />
Termine auch außerhalb der<br />
offenen Sprechstunde im Vorfeld<br />
zu organisieren. Die Initiative<br />
Allenstein hat Hilfen bei der<br />
Begleitung angeboten, klasse – so<br />
geht Inklusion!<br />
34
7 Stufen Programm für Frauengesundheit<br />
Motivationen und Ziele<br />
Positiv denken: Glückshormone fördern,<br />
mich selbst lieben: eigene Wertschätzung<br />
Natur genießen:<br />
Schöpfung erhalten<br />
Frieden mit anderen Menschen:<br />
In Harmonie leben,<br />
Fehler verzeihen:<br />
Gütig und großzügig sein<br />
Veränderung:<br />
Inspiration – neue Dinge erleben<br />
Achtsamkeit:<br />
Gesundheit ist mir wichtig<br />
Guten Morgen – ein toller Tag beginnt<br />
Positive Gedanken<br />
– was macht mich glücklich?<br />
Was möchte ich heute erledigen?<br />
Was brauche ich dazu?<br />
Bewegung:<br />
Im Bett recken, strecken,<br />
Beine und Arme bewegen<br />
LÄCHELN zu mir selbst,<br />
dabei Hände massieren<br />
Bitte die Brüste abtasten<br />
Aufstehen und Fenster auf:<br />
Tief durchatmen - frische Luft genießen –<br />
Wetter bestaunen – auf Vögel achten<br />
Dabei eine Tasse warmes Wasser<br />
trinken (zuvor abends leere Tasse und<br />
Thermoskanne mit warmem Wasser ans<br />
Bett stellen). Ins Bad gehen: Spiegelbild<br />
anschauen, Fröhlich guten Morgen sagen,<br />
Zunge reinigen und Mund ausspülen<br />
Frühstück:<br />
Mit Liebe: eine halbe Stunde Zeit einplanen.<br />
Gesundes Essen: Getreideflocken (Hafer,<br />
Dinkel, Roggen), Leinsamen, Nüsse, frisches<br />
Obst oder Beerenfrüchte, Wasser oder<br />
Apfelsaft, Leinsamen Öl oder Kokosöl<br />
dazugeben. Quark, Joghurt, Milch wenig<br />
essen, kann Unverträglichkeit auslösen.<br />
Alternative: Kokosjoghurt oder Sojaquark.<br />
Alles gut und viel kauen.<br />
Bitte viel trinken: Kräutertee, Wasser,<br />
Getreidekaffee<br />
Toilettengang:<br />
Ruhe beachten:<br />
gute Darmentleerung ist wichtig!<br />
Beim Abputzen, Darmausgang abtasten auf<br />
Hämorrhoiden, Toilettenpapier anschauen,<br />
ob Blut zu sehen ist. Kot anschauen: Farbe<br />
und Konsistenz.<br />
Begegnungen mit anderen Menschen<br />
zu Hause, auf der Arbeit<br />
Achtsam sein, Fröhlichkeit zeigen:<br />
Der Frieden in uns selbst überträgt sich auch<br />
auf andere Menschen.<br />
Fehler passieren<br />
– wir können daraus lernen und verzeihen<br />
Pausen und Bewegung:<br />
Im Gleichgewicht bleiben:<br />
Bewegung und Ruhezeiten einhalten<br />
Viel ERFOLG und FREUDE<br />
35
Tue Gutes und rede drüber:<br />
Unsere Imagefilme sind da<br />
Normalerweise sind wir bei <strong>NoG</strong> für Geschwindigkeit<br />
bekannt, aber manchmal brauchen die Dinge auch<br />
bei uns Zeit und dann werden auch sie einfach<br />
gut! Bereits in 2020 haben wir ein unfassbar tolles<br />
Angebot von der Filmproduktionsfirma craft:bildwerk<br />
erhalten. Sie sind durch eine ihnen bekannte <strong>NoG</strong>-<br />
Therapeutin auf uns aufmerksam geworden und<br />
haben uns angeboten, uns den Dreh für einen<br />
Imagefilm zu schenken. Wir waren super aufgeregt!!!<br />
Ganze drei Tage dauerte der Dreh und die Drehorte<br />
waren unsere Praxen in Essen und Frankfurt. Bevor<br />
es aber richtig losgehen konnte, musste erst einmal<br />
eine Art Drehbuch entwickelt und dann natürlich<br />
der Ablauf der drei Drehtage organisiert werden.<br />
Minutiös wurde alles geplant: Therapeut*innen<br />
und Sprechstundenassistentinnen aus den Teams<br />
Essen, Düsseldorf und Köln wurden ausgewählt.<br />
Alle mussten vorab ein Statement, warum sie sich<br />
bei <strong>NoG</strong> engagieren, formulieren. Das Drehteam<br />
reiste mit einer ganzen Wagenladung voller<br />
Scheinwerfer, Kameras und Mikrophonen an – unsere<br />
Wartezimmer wurden kurzerhand in Räume für<br />
Maske umgewandelt und das hieß es schon: Klappe<br />
1 – Imagefilm <strong>NoG</strong>.<br />
Alle Protagonisten - <strong>NoG</strong>`ler*innen sowie Angehörige<br />
als Patientenschauspieler - waren höchst diszipliniert.<br />
Das Filmteam war sehr begeistert über unsere<br />
<strong>NoG</strong>`ler*innen und hatte ganz oft Gänsehaut, wenn<br />
sie unsere Geschichten hörten, die wir mit den<br />
Patient*innen erleben.<br />
Nach drei vollgepackten Drehtagen war alles im<br />
Kasten – aber dann. Ja, dann mussten wir uns<br />
auf die Suche nach jemanden machen, der uns<br />
aus dem tollen Rohmaterial nun auch einen Film<br />
schneidet und vertont. Erneut bekamen wir eine<br />
große Unterstützung. Die Albert- und Barbara-<br />
Metzler-Stiftung aus Frankfurt, die uns schon<br />
einmal bei unserem Webauftritt unterstützt<br />
hatte, nahm sich auch dieser Idee von uns an.<br />
Aus Sicht des Stiftungsrates ist es wichtig, dass<br />
wir unser Engagement professionell nach außen<br />
kommunizieren, um weitere Therapeut*innen und<br />
Unterstützer zu gewinnen. Mit Hilfe der erneuten<br />
finanziellen Unterstützung konnten wir dann Team<br />
finden, welches uns einen Imagefilm und zwei<br />
Kurzfilme für Social-Media produzierten.<br />
Der Imagefilm ist auf der Startseite unseres<br />
Webauftrittes abrufbar, aber auch über diesen<br />
Youtube-Link:<br />
Imagefilm:<br />
https://www.youtube.com/watch?v=hAlWF2l5Eh4<br />
Die beiden Kurzfilme für unsere Socialmedia-Kanäle<br />
könnt Ihr Euch über diese Youtube-Links ansehen:<br />
Werde <strong>NoG</strong>-UnterstützerIn:<br />
https://www.youtube.com/watch?v=Am9TP3b6kzQ<br />
Werde aktiver Teil von <strong>NoG</strong>:<br />
In Kürze über Social Media verfügbar!<br />
Wir sind sehr glücklich mit diesen tollen Filmen und<br />
bedanken uns ganz herzlich bei allen, die uns das<br />
ermöglicht haben.<br />
36
Tag der Nachbarn am 20.05.<strong>2022</strong><br />
Offizielle Praxiseröffnung <strong>NoG</strong> in Schwerin<br />
von Ruth Mennenga<br />
An diesem Tag fanden auch in<br />
Schwerin- Lankow, im Stadtteil<br />
unserer <strong>NoG</strong>-Praxis, zahlreiche<br />
Veranstaltungen statt.<br />
Das Wetter lud ein, unbeschwert<br />
zu schlendern. Viele machten<br />
sich auf Nachbarn zu treffen,<br />
einander bekannt zu machen,<br />
Hürden abzubauen, sich näher<br />
kennenzulernen. Auch wir, das<br />
<strong>NoG</strong> Team, haben unseren Platz<br />
angeboten, nutzten diesen<br />
gleichzeitig als Tag der offenen Tür<br />
und der offiziellen Praxiseröffnung.<br />
Mit frischgebackenen Waffeln,<br />
deren Duft den Weg zu uns wies,<br />
Kaffee und anderen Getränken<br />
(natürlich alkoholfrei) ließen sich<br />
zahlreiche Nachbarn auf wertvolle<br />
Gespräche ein.<br />
Zeit zum Zuhören hatten wir<br />
mitgebracht, eine Power Point<br />
Präsentation unterstützte die<br />
Informationen über den Verein<br />
und unsere Therapieangebote,<br />
Schwellenängste ließen sich<br />
abbauen.<br />
Auch einen ganz besonderen<br />
Gast durften wir begrüßen -<br />
den Oberbürgermeister der<br />
Landeshauptstadt Schwerin, Herr<br />
Dr.med.Rico Badenschier. Mit<br />
einem Blumentopf brachte er seine<br />
Glückwünsche dar, nahm sich Zeit<br />
und sein Interesse war groß.<br />
Dr. Erdmute Steiner stellte das<br />
<strong>NoG</strong> Konzept vor, versäumte auch<br />
nicht auf die räumliche Situation<br />
der Praxis hinzuweisen, denn<br />
schon heute stoßen wir an unsere<br />
Grenzen, d.h. die Patientenzahl<br />
nimmt stetig zu, die bisherigen<br />
Öffnungszeiten sind nicht mehr<br />
ausreichend, auch fehlt ein<br />
nächster Raum.<br />
Ein wunderbarer Tag, an den wir<br />
uns gerne erinnern!<br />
Waffelstand mit Sparschwein. Von links: Astrid Junker <strong>NoG</strong><br />
Team, Bianca Donath- Totzke <strong>NoG</strong> Team, OB Dr.med. Rico<br />
Badenschier mit Fahrrad<br />
Bild von links: Bianca Donath-Totzke <strong>NoG</strong> Team, Gunhild<br />
Nienkerk Stadtteilmanagerin Lankow, OB Dr. med. Rico<br />
Badenschier, Dr. Erdmute Steiner<br />
37
Ängstliche Unruhe?<br />
Diese natürlichen Nährstoffe<br />
helfen Ihren Patienten, zur Ruhe zu kommen<br />
Science-Abteilung Energetica Natura<br />
Wir befreien uns gerade aus<br />
einer Pandemie, die sich auf<br />
sämtliche Aspekte unseres Lebens<br />
ausgewirkt hat. Was dies für unser<br />
gesundheitliches und seelisches<br />
Wohl bedeutet, wird langsam<br />
immer deutlicher. Im Unterschied<br />
zu den Lockdown-Phasen<br />
kämpfen derzeit viele Menschen<br />
mit Gefühlen wie Angst,<br />
Besorgtheit und Depression,<br />
die eine Belastung darstellen.<br />
Diese Gefühle verstärken sich<br />
noch durch die eingeschränkten<br />
zwischenmenschlichen Kontakte<br />
und die ständige Berieselung mit<br />
alarmierenden Nachrichten. Als<br />
Gesundheitsprofis ist es unsere<br />
Aufgabe, die Menschen in<br />
diesen bewegten Zeiten zu<br />
begleiten und ihnen zu helfen,<br />
ihre „ängstliche Unruhe“ zu<br />
lindern. Zum Glück bietet die<br />
Natur einen breiten Fächer an<br />
Unterstützungsmöglichkeiten.<br />
Das Nervensystem im<br />
Gleichgewicht<br />
Normalerweise sind Sympathikus<br />
und Parasympathikus in einem<br />
täglichen Gleichgewicht. Während<br />
der Sympathikus eher tagsüber<br />
den Takt angibt, übernimmt der<br />
Parasympathikus in Ruhezeiten<br />
und gegen Abend die Regie. Jede<br />
Form von chronischem Stress<br />
wirkt sich störend aus, weil<br />
der Sympathikus dann wieder<br />
Überhand gewinnt. Herzschlag<br />
und Atmung gehen schneller,<br />
während die Verdauung<br />
langsamer verläuft. Im Gehirn<br />
werden die stresshemmenden<br />
Neurotransmitter Serotonin und<br />
GABA unterdrückt, wodurch<br />
beunruhigende und negative<br />
Gefühle verstärkt auftreten.<br />
Auch unsere tägliche Ernährung<br />
kann chronischen Stress<br />
auslösen: Überwiegend industriell<br />
verarbeitete Nahrungsmittel,<br />
die reich an Zucker, künstlichen<br />
Zusatzstoffen, Koffein, gesättigten<br />
Fettsäuren oder Transfettsäuren<br />
sind, aktivieren das sympathische<br />
Nervensystem durch erhöhte<br />
Adrenalin- und Cortisolspiegel.<br />
Umgekehrt fördert eine Ernährung<br />
mit viel Bio-Gemüse, genügend<br />
Proteinen und gesunden<br />
Fetten das parasympathische<br />
Nervensystem, wodurch sich<br />
das sympathische Nervensystem<br />
beruhigt. Regelmäßige Bewegung<br />
an der frischen Luft und<br />
genügend Schlaf sind hierbei die<br />
Grundvoraussetzungen für ein gut<br />
funktionierendes Nervensystem.<br />
Auch regelmäßiges Meditieren<br />
kann wesentlich dazu beitragen:<br />
Es normalisiert den Blutdruck<br />
und senkt den Cortisol- und<br />
Adrenalinspiegel.<br />
Der Serotonin-Haushalt<br />
Serotonin (5-Hydroxytryptamin,<br />
5-HT) zählt zu den beruhigenden<br />
Neurotransmittern. Serotonin wird<br />
aus der Aminosäure Tryptophan<br />
aufgebaut, größtenteils durch<br />
Darmepithelzellen und daneben<br />
auch durch spezialisierte<br />
Neuronen im Hirnstamm.<br />
Serotonin ist für zahlreiche<br />
Hirnfunktionen von essentieller<br />
Bedeutung, unter anderem für<br />
den Schlaf-Wach-Zyklus, die<br />
Thermoregulation sowie das<br />
Hunger- und Sättigungsgefühl.<br />
Außerdem fördert Serotonin<br />
die Zellenkommunikation<br />
in zahlreichen Hirnregionen<br />
(u. a. Amygdala,<br />
Hypothalamus). Diverse<br />
Studien zeigen, dass<br />
Menschen mit Depression,<br />
Demenz, Angst und anderen<br />
neuropsychiatrischen Störungen<br />
funktionale Abweichungen in<br />
den serotonergen Neuronen<br />
aufweisen.<br />
(Pflanzliche) Nährstoffe, die den<br />
Serotonin-Haushalt unterstützen<br />
Safran (Crocus sativus L.) wird in<br />
Gegenden wie Iran, Indien und<br />
China bereits seit Jahrhunderten<br />
wegen seiner beruhigenden<br />
und stresssenkenden<br />
Eigenschaften genutzt. Aktuelle<br />
Forschungsergebnisse bestätigen,<br />
dass Safran (der Nährstoff<br />
Crocin) bei der Behandlung von<br />
Stimmungsstörungen hilft [1].<br />
Innerhalb von sechs Wochen<br />
waren sowohl bei Depression<br />
als auch bei Angstzuständen<br />
Besserungen nachweisbar.<br />
Angstzustände konnten sogar<br />
um über 50 % reduziert werden.<br />
Die niedrigste Dosierung, die in<br />
den Studien untersucht wurde,<br />
liegt bei zweimal täglich 15<br />
mg. Safran ist genauso wirksam<br />
wie herkömmliche SSRI-<br />
Antidepressiva (z. B. Prozac),<br />
und dies ohne nennenswerte<br />
Nebenwirkungen. Genau wie SSRI<br />
moduliert es die Wiederaufnahme<br />
von Serotonin, Dopamin und<br />
Noradrenalin.<br />
38
Die Wirkungsmechanismen<br />
des Safrans sind<br />
serotonerg, antioxidativ,<br />
entzündungshemmend,<br />
neuroendokrin und<br />
neuroprotektiv. Er hat eine<br />
antagonistische Wirkung auf<br />
die NMDA-Rezeptoren und eine<br />
agonistische Wirkung auf den<br />
GABA-Rezeptor.<br />
Tryptophan oder besser<br />
5-Hydroxytryptophan (5-HTP):<br />
Tryptophan wird über 5-HTP in<br />
Serotonin umgewandelt [2].<br />
Schätzungen zufolge wird<br />
nur aus 1 % des Tryptophans<br />
tatsächlich Serotonin, da das<br />
Enzym Tryptophan-5-Hydroxylase<br />
in zahlreichen Situationen<br />
gehemmt ist, insbesondere bei<br />
Hyperinsulinämie, Stress oder<br />
Nährstoffmangel (u. a. Vitamin<br />
B1, B3, B6 und Folsäure). Daher<br />
ist 5-HTP ein wirksamerer<br />
Nährstoff, da es nach der<br />
Aufnahme leicht durch die Blut-<br />
Hirn-Schranke gelangt, wo es in<br />
Serotonin umgewandelt wird.<br />
Inositol ist als Cofaktor an der<br />
neuronalen Signalübertragung<br />
beteiligt. Die Konzentration an<br />
Myo-Inositol im Gehirn steht<br />
in Zusammenhang mit dem<br />
Gemütszustand. So haben<br />
Personen mit depressiver<br />
Störung eine deutlich geringere<br />
Konzentration an Myo-Inositol. Es<br />
ist erwiesen, dass eine Inositol-<br />
Supplementation bei Depression<br />
Quelle: Energetica Natura<br />
39
sowie bei Stimmungs- und<br />
Angststörungen hilft [3].<br />
Vitamin B6 ist zur Umwandlung<br />
von 5-Hydroxytryptophan in<br />
Serotonin notwendig [4].<br />
Hydroxyzitronensäure (HCA<br />
aus Garcinia cambogia) ist vor<br />
allem für ihre Wirkung auf das<br />
Sättigungsgefühl bekannt, was<br />
beim Abnehmen helfen kann.<br />
Außerdem erhöht HCA den<br />
Serotoninspiegel [5].<br />
Magnesium ist als Cofaktor<br />
an zahlreichen Prozessen<br />
beteiligt. Ein Magnesiummangel<br />
senkt den Serotoninspiegel<br />
im Gehirn. Außerdem haben<br />
die an N-Methyl-D-Aspartat<br />
(NMDA) gebundenen<br />
Calciumkanäle bei einem<br />
Magnesiummangel die Neigung,<br />
sich zu öffnen, was neuronale<br />
Verletzungen und Dysfunktionen<br />
verursacht. Eine ausreichende<br />
Magnesiumversorgung ist deshalb<br />
ganz wichtig bei Angst, Depression<br />
und Stress. Magnesium-<br />
Supplementation verringert<br />
das Ausmaß des Angst- und<br />
Stressgefühls [6]. Wählen Sie eine<br />
gut aufnehmbare, organische<br />
Magnesiumverbindung wie<br />
Magnesiumglycerophosphat.<br />
Diese Form des Magnesiums<br />
ist vor allem für das Gehirn von<br />
Vorteil und wirkt weniger laxativ<br />
als andere Formen.<br />
Quelle: Energetica Natura<br />
40
Fazit<br />
Für uns alle ist es wichtig, in diesen stressigen Zeiten<br />
möglichst entspannt zu bleiben. Grundvoraussetzung<br />
hierfür sind gesunde Ernährung, genügend<br />
Bewegung an der frischen Luft und entspannende<br />
Momente. Darüber hinaus kann eine Kombination<br />
aus den oben genannten (pflanzlichen) Nährstoffen<br />
sowohl körperlich als auch emotional stärkend<br />
wirken.<br />
Seit mehr als 25 Jahren unterstützen wir - von<br />
Energetica Natura - professionellen Therapeuten<br />
und Ärzten auf dem Gebiet der hochwertigen<br />
orthomolekularen Produkten. Wir sind stolz<br />
und dankbar, dass wir die Naturheilpraxis ohne<br />
Grenzen fördern dürfen. Sind Sie Gesundheitsprofi<br />
und möchten Sie mehr Informationen zu den<br />
wissenschaftlichen Hintergründen? Nehmen Sie<br />
Kontakt mit uns auf: Kontakt@energeticanatura.com<br />
oder schauen Sie auf unsere Website. Dort finden<br />
Sie auch Produkte, mit denen Sie Ihre Gesundheit<br />
unterstützen können: www.energeticanatura.com/de.<br />
Lust auf mehr Lesefutter? Laden Sie unsere<br />
Broschüren herunter:<br />
https://www.energeticanatura.com/sites/<br />
default/files/inline-files/Wissenschaftliche%20<br />
Brosch%C3%BCre%20Neurotransmitter_PM0033_<br />
SPREAD_1.pdf<br />
https://www.energeticanatura.com/sites/default/<br />
files/inline-files/Patient%20leave%20behind%20<br />
Neurotransmitter%20DE_PM0047.pdf<br />
Literaturhinweise<br />
• Ghajar A, Neishabouri SM, Velayati N, et al.<br />
Crocus sativus L. versus citalopram in the treatment of major depressive disorder with<br />
anxious distress: a double-blind, controlled clinical trial. Pharmacopsychiatry. 2016.<br />
• Sharma A, Castellani RJ, Smith MA, et al.<br />
5-Hydroxytryptophan: A precursor of serotonin influences regional blood-brain barrier<br />
breakdown, cerebral blood flow, brain edema formation, and neuropathology. Int Rev<br />
Neurobiol 2019.<br />
• Vadnal R, Parthasarathy L, R Parthasarathy R.<br />
Promising Psychotherapeutic Effects of the Natural Sugar: Myo-Inositol. Nutr Neurosci<br />
1998.<br />
• Parra M, Stahl S, Hellmann H.<br />
Vitamin B6 and Its Role in Cell Metabolism and Physiology. Cells. 2018.<br />
• Sunny E Ohia SE, Opere CA, LeDay AM, et al.<br />
Safety and mechanism of appetite suppression by a novel hydroxycitric acid extract (HCA-<br />
SX). Mol Cell Biochem 2002.<br />
• George A, Eby KL, Murk H. Magnesium in the Central Nervous System. 2011 (Buch).<br />
41
Unterwegs zu unseren<br />
Patient*innen ohne Obdach<br />
Unser Naturheilmobil - NaMo - in Essen<br />
Seit einem halben Jahr sind<br />
wir nun mit unserer wohl<br />
ungewöhnlichsten <strong>NoG</strong>-Praxis<br />
unterwegs: einer rollenden<br />
Naturheilpraxis ganz speziell<br />
für Menschen mit dem<br />
Lebensmittelpunkt - Straße. Zwei<br />
bis drei Mal im Monat stehen wir<br />
zu festen Zeiten an festgelegten<br />
– und von Gesundheits- und<br />
Ordnungsamt genehmigten<br />
– Standorten in der Essener<br />
Stadtmitte (Anmerkung: Es ist<br />
demnach keine Heilkunde im<br />
Umherziehen!).<br />
Am Tag unserer ersten<br />
Sprechstunde mit NaMo waren<br />
wir zugegebenermaßen ziemlich<br />
aufgeregt. So ein großes Auto<br />
durch den Essener Berufsverkehr<br />
zu manövrieren und es vor allem<br />
galant in die uns zugeteilten<br />
Stellplätze am Hauptbahnhof<br />
und an der St. Gertrud Kirche<br />
einzuparken – puh, da bin ich<br />
anfangs schon ins Schwitzen<br />
gekommen. Was uns aber<br />
absolut entschädigt ist, dass<br />
die Patient*innen ihre Praxis<br />
NaMo von Beginn an sehr gut<br />
angenommen haben und bereits<br />
von weitem erkannt haben. Viele<br />
Patient*innen hatten über unsere<br />
Netzwerkpartner wie Diakonie,<br />
Suchthilfe, Bahnhofsmission,<br />
FairSorger eine NaMo-<br />
Visitenkarte mit seinem Foto und<br />
Sprechzeiten erhalten.<br />
Mit seinem grünen Look und dem<br />
großen aufgedruckten Herzen<br />
(Hilfe.von.Herzen) hatten die<br />
Patient*innen von Anfang an<br />
das sichere Gefühl, dass NaMo<br />
einfach ihre eigene Praxis ist,<br />
in der sie sein dürfen, wie sie<br />
gerade sind. Sicherlich hat es<br />
uns auch geholfen, dass unsere<br />
obdachlosen Patient*innen<br />
bereits das Arztmobil kannten.<br />
Schulmedizinische Hilfe in einem<br />
blauen Rettungswagen und<br />
naturheilkundliche Hilfe in einem<br />
grünen Rettungswagen – das ist<br />
einfach zu merken.<br />
42
Die mobile Praxis ist mit viel Lieb zum Detail ausgestattet<br />
Und dennoch gibt es einen<br />
entscheidenden Unterschied:<br />
Auf unserem NaMo bieten wir<br />
nicht nur naturheilkundliche<br />
Präparate wie Vitamine und<br />
Mineralstoffe oder pflanzliche<br />
Produkte an, sondern auch<br />
ganz handfeste Therapien wie<br />
Massagen, Wirbelsäulentherapie,<br />
Osteopathie und Fußpflege.<br />
Das war wirklich neu für die<br />
Patient*innen. Salben und<br />
Vitamine: Ja, aber eine Massage<br />
oder eine andere Form der<br />
Schmerzbehandlung: Das war für<br />
viele anfangs sehr ungewöhnlich<br />
und schwierig. Das hatte zum<br />
einen ganz praktische Gründe.<br />
Die Patient*innen tragen oft<br />
ihre ganze Kleidung, die sie<br />
haben, am Leib und gerade<br />
im Winter sind sie regelrecht<br />
nach dem Zwiebelprinzip sehr<br />
dick eingepackt. Allein das<br />
Ausziehen der vielen Oberteile<br />
nimmt viel Zeit in Anspruch.<br />
Hinzu kommt die große Scham<br />
der Menschen. Manchmal<br />
glaubt man möglicherweise,<br />
dass die Menschen nicht<br />
merken, in welchem hygienisch<br />
bedenklichen Zustand sie sich<br />
befinden. Aber dem ist nicht<br />
so. Immer wieder genieren sich<br />
unsere Patient*innen sehr, vor<br />
allem wegen ihres Geruchs. Oft<br />
schauen sie ganz beschämt an<br />
sich herunter und man hat das<br />
Gefühl, dass sie durch unsere<br />
Augen auf ihre Kleidung und<br />
ihren Körper schauen. So gut es<br />
geht, versuchen wir ihnen ihre<br />
Scham zu nehmen und einfach<br />
ganz natürlich damit umzugehen.<br />
Unseren Patient*innen<br />
ist es dennoch sehr, sehr<br />
unangenehm. Sie haben nicht so<br />
oft die Gelegenheit zu duschen,<br />
manchmal fehlt ihnen aber auch<br />
einfach die Kraft dafür.<br />
Tatsächlich ist die Geruchsfrage<br />
die häufigste Frage, die ich von<br />
Interessierten und Therapeuten-<br />
Kollegen gestellt bekomme.<br />
Und ja, die Kleidung und der<br />
Körper der Patient*innen<br />
riechen wirklich häufig sehr, sehr<br />
unangenehm. Die Kleidung ist<br />
manchmal starr vor Schmutz,<br />
die Socken sind durchtränkt von<br />
Wundflüssigkeit, der Körper<br />
– vor allem die Füße – sind<br />
manchmal regelrecht schwarz<br />
vor Schmutz, auch die Unterhose<br />
sieht und riecht teilweise wirklich<br />
erschreckend nach Exkrementen<br />
und die Füße und oftmals auch<br />
die Unterschenkel sind gezeichnet<br />
von unvorstellbaren großen<br />
Wunden in einem fürchterlichen<br />
Zustand. Manchmal riecht der<br />
Mensch bereits nach Verwesung<br />
und genau dieser körperliche<br />
Zustand der Menschen löst bei<br />
uns manchmal blankes Entsetzen<br />
aus – und ganz viel Mitgefühl.<br />
Ein Mensch, der keine Kraft mehr<br />
hat, für sich zu sorgen, ist es sich<br />
manchmal selbst gar nicht mehr<br />
wert.<br />
43
Hilfe – nicht nur für körperliche Beschwerden<br />
Manchmal überraschen uns<br />
aber auch unsere Patient*innen<br />
– vor allem unsere weiblichen<br />
obdachlosen Patientinnen.<br />
Denn manchmal ist es auch so,<br />
dass man den Menschen ihre<br />
schlimme Lage auf den ersten<br />
Blick gar nicht ansieht. Sie sind<br />
körperlich gepflegt und auch<br />
die Kleidung ist in einem guten<br />
Zustand. Gerade Frauen tun<br />
– soweit es ihnen möglich ist –<br />
alles dafür, dass man ihnen ihre<br />
Obdachlosigkeit nicht ansieht.<br />
Auch das hat ganz viel mit einem<br />
Bewusstsein und Scham für die<br />
Situation, in der sie sich befinden,<br />
zu tun.<br />
Umso wichtiger ist es, diesen<br />
Menschen ganz deutlich zu<br />
zeigen, dass er uns sehr viel wert<br />
ist. Und genau das versuchen<br />
wir, indem wir mit unserer Praxis<br />
zu ihnen fahren, sie an Bord von<br />
NaMo bitten, ihnen direkt das<br />
Du anbieten, uns Zeit nehmen,<br />
ihnen – Dank der großartigen<br />
Unterstützung unserer<br />
Unterstützerfirmen – tolle<br />
Vitamin- und Nährstoffpräparate<br />
anbieten und eben auch<br />
körperliche Schmerztherapie.<br />
Diese Menschen sind es schon<br />
fast nicht mehr gewohnt, dass<br />
jemand mit ihnen spricht oder<br />
sich sogar für sie Zeit nimmt<br />
und interessiert – aber, dass<br />
sie sogar berührt werden und<br />
sich jemand ihren körperlichen<br />
Beschwerden widmet, das ist<br />
sehr ungewohnt für sie. Aber<br />
genau dies gibt ihnen ihn dem<br />
Moment das Gefühl, ein ganz<br />
normaler Patient zu sein. Und das<br />
ist wahrscheinlich das Wichtigste,<br />
was wir ihnen bieten können.<br />
Ein Stückchen Normalität und<br />
Wertschätzung ihrer Person.<br />
Wie sieht eigentlich so eine<br />
Sprechstunde mit NaMo konkret<br />
aus? Das möchte ich Euch<br />
nachfolgend beschreiben und<br />
Euch ein bisschen an Bord von<br />
NaMo mitnehmen.<br />
Um 16 Uhr komme ich an<br />
unserer Praxis Papestraße an,<br />
denn hier hat NaMo – Dank der<br />
unglaublichen Unterstützung<br />
der Stadt Essen – einen eigenen<br />
Parkplatz mit Steckdose<br />
für die batteriebetriebene<br />
Innenraumbeleuchtung und<br />
Heizung. Bevor wir losfahren,<br />
checke ich noch mal den<br />
Bestand an Vitaminen,<br />
Mineralstoffpräparaten und<br />
naturheilkundlichen Präparaten<br />
bei Erkältungskrankheiten,<br />
Magen-Darm-Verstimmungen,<br />
Problemen im Bewegungsapparat<br />
und den Nerven,<br />
Augentropfen und ganz<br />
wichtig: Verbandsmaterial.<br />
Zudem Desinfektionsmittel,<br />
Massageöl, Liegenabdeckungen,<br />
Einmalhandschuhe, Flyer und<br />
und, und. Pünktlich um. Uhr<br />
erscheint Brigitte. Sie ist in der<br />
Heilpraktikerausbildung bei<br />
unserer Unterstützerschule<br />
HeLeNa in Wuppertal und<br />
unterstützt als medizinische<br />
Assistenz.<br />
Los geht`s zu unserer ersten<br />
Station und das ist der Essener<br />
Hauptbahnhof. Hier wartet<br />
meisten bereits unsere Karen<br />
auf uns, die das NaMo-Team<br />
als psychologische Beraterin<br />
vervollständigt. Dass wir hier<br />
überhaupt stehen dürfen, ist<br />
schon eine kleine Besonderheit,<br />
denn vor einigen Jahren wurde<br />
seitens Hauptbahnhof und Stadt<br />
Essen beschlossen, dass sich<br />
Menschen ohne Obdach oder<br />
mit Suchtproblematik nicht in<br />
großer Anzahl am Hauptbahnhof<br />
aufhalten sollen. Und genau<br />
das spüren wir auch noch heute,<br />
44
Heimathafen in Essen an der Papestraße – von hier geht’s auf große Fahrt …<br />
denn unsere Patient*innen<br />
müssen wir hier erst einmal<br />
suchen gehen. Damit wir nicht<br />
mit leeren Händen kommen,<br />
nehmen wir immer einen kleinen<br />
Karton mit Hygieneartikeln,<br />
Taschentüchern und unseren<br />
Flyern mit und dann marschieren<br />
wir mit wachsamen Augen durch<br />
den Essener Hauptbahnhof um<br />
ihn herum und gehen auch die<br />
obere Fußgängerzone ab.<br />
Je nachdem, ob Ordnungsamtoder<br />
Polizeipräsenz am Bahnhof<br />
herrscht, finden wir unsere<br />
Patientinnen an anderen<br />
Orten. Einmal haben wir eine<br />
obdachlose Dame, die auf einer<br />
Treppe, auf der die Reisenden<br />
hoch- und runtereilten, saß,<br />
angesprochen. Ein anderes Mal<br />
Team Essen ist einsatzbereit<br />
45
haben wir einen älteren Herrn<br />
angesprochen, der mit seinen<br />
wenigen Habseligkeiten hinter<br />
einem Stromkasten auf einem<br />
Grünstreifen saß. Menschen,<br />
die Flaschen aus Mülleimern<br />
sammeln, sprechen wir ebenfalls<br />
immer an. Und dann gibt es noch<br />
die sogenannte „Trinkerszene“ am<br />
Hauptbahnhof. Hier sitzt immer<br />
eine Gruppe von Menschen auf<br />
dem Bahnhofsvorplatz und trinkt<br />
gemeinsam Bier und andere<br />
Spirituosen. Ganz anders ist das<br />
Bild in der Fußgängerzone. Hier<br />
finden wir die Menschen beim<br />
Betteln – und auch sie sprechen<br />
wir an.<br />
Die Reaktionen der von uns<br />
angesprochenen Menschen<br />
sind oft ganz ähnlich, denn<br />
meistens kennen sie uns noch<br />
nicht persönlich. Auch wenn sie<br />
von uns schon gehört haben,<br />
sind sie ganz überrascht, dass<br />
wir sie persönlich ansprechen<br />
und sie einladen, mit uns zum<br />
Naturheilmobil zu kommen.<br />
Manch einer ist erleichtert, dass<br />
es endlich eine Anlaufstelle für<br />
seine Probleme gibt und kommt<br />
auch direkt mit. Andere freuen<br />
<strong>NoG</strong> - Gründerin Heike Goebel vor der Praxis Essen<br />
46
sich über die Einladung, aber<br />
wollen erst zu einem späteren<br />
Zeitpunkt davon Gebrauch<br />
machen. Da ist es gut, dass<br />
wir immer auch eine NaMo-<br />
Visitenkarte überreichen können.<br />
Und über Hygieneartikel freuen<br />
sich alle.<br />
Um 18.30 Uhr machen wir NaMo<br />
startklar für die Weiterfahrt. Nun<br />
geht es zur St. Gertrud Kirche<br />
im nördlichen Teil der Essener<br />
Fußgängerzone. Ab 19.30 Uhr<br />
findet hier eine Essensausgabe<br />
von unseren Kollegen des Vereins<br />
Fairsorger-Essen statt und die<br />
ersten Hungrigen trudeln bereits<br />
ab 18.30 Uhr ein. Hier kennen<br />
uns unsere Patient*innen<br />
bereits aus unserer Zeit unserer<br />
allerersten <strong>NoG</strong>-Praxis in der<br />
Kirche. Wenn wir ankommen,<br />
winken uns bereits viele unserer<br />
Patient*innen zu. Und die Freude<br />
über das Wiedersehen ist auf<br />
unsere Seite genauso groß. Karen<br />
und Brigitte gehen sogleich<br />
auf die bereits wartenden<br />
Menschen zu und erkundigen<br />
sich nach dem jeweiligen<br />
Befinden und heutigem Bedarf<br />
an Gesprächen oder Behandlung.<br />
Ich versorge derweil die ersten<br />
Patient*innen, die sich direkt<br />
bei NaMo angestellt haben. In<br />
der kalten Jahreszeit sind häufig<br />
Erkältungsmittel gefragt und<br />
auch Schmerzbehandlungen<br />
sind hier sehr beliebt. Vor allem<br />
das Tapen mit den bunten<br />
Physiotapes ist begehrt – geht<br />
schnell, hilft schnell und sieht<br />
schick aus. Aber auch Massagen,<br />
Wirbelsäulentherapie und<br />
Osteopathie sind gefragt. Hier<br />
wissen unsere Patient*innen<br />
Bescheid: immer wenn wir<br />
kommen, haben wir auch<br />
Nahrungsergänzungsmittel dabei.<br />
Zink-, Multimineralstoffpräparate<br />
oder Vitamine, einmal hatten<br />
wir auch Präbiotika dabei, aber<br />
Darmbakterien war den meisten<br />
doch zu suspekt.<br />
Wir merken immer wieder:<br />
Was die Menschen aus der<br />
Werbung kennen (z.B. Vitamin<br />
C) geht gut. Wichtig auch, dass<br />
es praktisch ist, z.B. Sachets in<br />
Pulverform. Und wenn es dann<br />
noch einigermaßen schmackhaft<br />
ist, z.B. nach Orange schmeckend,<br />
dann findet das Produkt<br />
reißenden Absatz auch bei<br />
männlichen Patienten.<br />
Brigitte übernimmt die<br />
Patientenkoordination, befragt<br />
jeden, was sein Anliegen<br />
ist, hilft den Patient*innen<br />
beim An- und Ausziehen,<br />
füllt Medis ab, beschriftet die<br />
Einnahmeanleitung, schneidet<br />
Fußnägel, assistiert bei der<br />
Wundversorgung und und,<br />
und. Ohne Brigitte würden wir<br />
den Andrang nicht schaffen.<br />
Währenddessen geht Karen<br />
auf die Patient*innen zu und<br />
erkundigt sich eingehend nach<br />
ihren Sorgen und Nöten. Fast alle<br />
Patient*innen kennen Karen und<br />
vertrauen ihr. Auch wenn sie mal<br />
in ihrer Freizeit durch die Essener<br />
Fußgängerzone geht, wird sie<br />
erkannt und angesprochen. Aber<br />
hier nimmt sie sich Zeit und<br />
bietet den Patient*innen an, dass<br />
sie in einem geschützten Raum –<br />
dem Fahrerhaus von NaMo – das<br />
Gespräch fortsetzen. Sie hört<br />
zu, tröstet, gibt Ratschläge für<br />
Beratungsstellen und begleitet<br />
notfalls auch beim ersten Schritt<br />
zu anderen Hilfseinrichtungen.<br />
Am späten Abend kommen dann<br />
verstärkt die Patient*innen ohne<br />
Obdach zum NaMo. Hier gilt<br />
die Regel: erst etwas Warmes in<br />
den hungrigen Bauch und dann<br />
medizinische Hilfe. Und genauso<br />
wie bei unseren obdachlosen<br />
Patient*innen am Hauptbahnhof<br />
sehen wir hier vor allem<br />
chronische Wundverläufe im<br />
großen Ausmaß. Und Fußpflege<br />
ist ebenfalls dringend erforderlich<br />
und wird Gott sei Dank auch<br />
angenommen. Das haben wir<br />
auch Frau Dr. Schürks vom<br />
Arztmobil zu verdanken, die uns<br />
konsequent Patient*innen zur<br />
Fußpflege schickt. Oft sind wir<br />
hier noch bis 21 Uhr im Einsatz<br />
und arbeiten an wunden Füßen,<br />
Beinen und Holznägeln. Aber<br />
auch hier geht es nicht nur um<br />
die körperlichen Beschwerden.<br />
Die Patient*innen erzählen,<br />
was sie bewegt. Nicht selten<br />
weinen sie auch, vor allem, wenn<br />
mal wieder einer ihrer Kumpel<br />
gestorben ist. Es macht uns so<br />
traurig und bedrückt uns – oft<br />
fällt uns nichts anderes ein, als<br />
den Patient*innen in den Arm zu<br />
nehmen. Was sollen wir auch zu<br />
seiner Situation sagen.<br />
Wenn der letzte Patient gegangen<br />
ist, alle Patient*innen bedanken<br />
sich überschwänglich bei uns,<br />
dann kehrt Stille ein auf NaMo.<br />
Ich werfe einen Blick rüber zu<br />
Brigitte. Sie ist in sich gekehrt und<br />
man sieht ihr die Erschöpfung zu<br />
dieser späten Stunde an.<br />
Also schnell NaMo sauber<br />
machen, alles zusammenpacken,<br />
von den FairSorger-Kollegen<br />
verabschieden und dann geht es<br />
zurück zur Praxis Papestraße.<br />
Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr<br />
jetzt unser Herzensprojekt NaMo<br />
auf der Spendenplattform I-do<br />
Stadt Essen unterstützen. Ganz<br />
lieben Dank an das Elisabeth-<br />
Krankenhaus Essen, dass uns als<br />
Patin unterstützt.<br />
Wir würden uns sehr freuen,<br />
wenn Ihr NaMo bei seiner<br />
medizinischen<br />
Ausstattung für Menschen ohne<br />
Obdach unterstützt. Hier geht`s<br />
zu unseremProjekt auf der<br />
Plattform:<br />
https://essen.i-do.app/.../mobilenaturheilpraxis-fuer...<br />
47
Mentale Gesundheit<br />
und mentale Stärke<br />
(Teil 2)<br />
Iris Ludolf, Friedensberaterin.<br />
Energetisch-systemische Lebenshilfe<br />
Im zweiten Teil der Artikelserie<br />
geht es um die Rolle der Kindheit.<br />
Warnung: In dem Artikel<br />
werden auch verschiedene<br />
Übergriffe in der Kindheit<br />
und ihre wissenschaftlich<br />
nachgewiesenen möglichen<br />
Folgen im Erwachsenenalter<br />
angesprochen.<br />
Im ersten Teil gab ich eine<br />
Übersicht über die Grundlagen<br />
mentaler Gesundheit:<br />
1. Gesunde Ernährung, die das<br />
Gehirn unterstützt<br />
2. Eliminieren von<br />
automatischen negativen<br />
Gedanken<br />
3. Sport/Bewegung<br />
4. Nährstoffe/<br />
Nahrungsergänzung<br />
5. Dein Umfeld<br />
6. Ordnung<br />
7. Schlaf<br />
8. Kopfschutz<br />
9. Lernen<br />
10. Stress-Management<br />
Den Artikel findest Du hier auf<br />
Seite 13 ff.<br />
Mentale Gesundheit und die<br />
Kindheit<br />
Eine Frage, die man sich stellen<br />
sollte, ist: Wo kommen denn die<br />
negativen Gedanken und der<br />
Stress her?<br />
Und hier liegt die Ursache meist<br />
in der Kindheit. Nein, es geht<br />
nicht darum, einen „Schuldigen“<br />
zu finden und Verantwortung<br />
abzugeben, sondern darum, zu<br />
verstehen und neue Wege der<br />
Heilung zu finden.<br />
1998 wurde in den USA<br />
die sogenannte ACE-Studie<br />
veröffentlicht. ACE steht<br />
für Adverse Childhood<br />
Experience – auf Deutsch:<br />
Studie zu belastenden<br />
Kindheitserfahrungen. An dieser<br />
Studie nahmen 17.421 Menschen<br />
teil, die Fragen zu ihrer Kindheit<br />
beantworteten.<br />
Der amerikanische Internist<br />
Vincent Felliti leitete eine Klinik<br />
für Adipositas. Im Laufe seiner<br />
Tätigkeit stellte er fest, dass<br />
die meisten der 286 krankhaft<br />
übergewichtigen Patienten, die<br />
er interviewte, als Kinder sexuell<br />
missbraucht wurden. Diese<br />
Untersuchung im kleinen Rahmen<br />
führte dann zur größeren Studie.<br />
Es gab Fragen wie:<br />
• Hat ein Elternteil oder ein<br />
anderer Erwachsener in<br />
Ihrem Haushalt Sie immer<br />
wieder beschimpft, beleidigt,<br />
erniedrigt, gedemütigt oder<br />
sich so verhalten, dass Sie Angst<br />
hatten, körperlich verletzt zu<br />
werden? (10% der Teilnehmer<br />
beantworteten diese Frage mit<br />
Ja)<br />
48
• Haben Sie jemals mit<br />
jemandem gelebt, der trank,<br />
wenn er Probleme hatte oder<br />
Alkoholiker war oder andere<br />
Drogen nahm?<br />
• Haben Sie sich oft gefühlt,<br />
als ob Sie niemand aus Ihrer<br />
Familie liebt oder dachten<br />
Sie jemals, Sie seien nicht<br />
wichtig oder etwas Besonderes<br />
oder dass die einzelnen<br />
Familienmitglieder sich nicht<br />
gegenseitig unterstützten oder<br />
nahestanden?<br />
• Wurde Ihre Mutter oder<br />
Stiefmutter (oder Ihr Vater<br />
oder Stiefvater) häufig<br />
geschubst, gepackt, geohrfeigt<br />
oder mit Dingen beworfen<br />
oder manchmal oder auch<br />
oft getreten, gebissen, mit<br />
der Faust oder etwas Hartem<br />
geschlagen oder jemals<br />
mindestens fünf Minuten lang<br />
geschlagen oder ist sie / ist er<br />
mit einer Pistole oder Messer<br />
bedroht worden? (1 von 8<br />
Teilnehmern bejahte diese<br />
Frage)<br />
• Hat ein Erwachsener oder<br />
jemand, der mindestens<br />
3 Jahre älter war als Sie<br />
jemals unsittlich berührt<br />
oder gestreichelt oder von<br />
Ihnen verlangt, dass Sie ihren<br />
Körper auf eine sexuelle Weise<br />
berühren oder versucht,<br />
bzw. tatsächlich Sex mit<br />
Ihnen gehabt (oral, anal oder<br />
vaginal)? (28% der Frauen und<br />
16% der Männerbeantworteten<br />
diese Frage mit Ja)<br />
• Hat ein Elternteil oder ein<br />
anderer Erwachsener in<br />
Ihrem Haushalt Sie immer<br />
wieder geschubst, gepackt,<br />
geohrfeigt oder Sie mit Dingen<br />
beschmissen oder Sie jemals<br />
so heftig geschlagen, dass Sie<br />
Striemen hatten oder verletzt<br />
waren? (25% der Teilnehmer<br />
beantworteten diese Frage mit<br />
Ja)<br />
Jede Ja-Antwort wurde mit einem<br />
Punkt bewertet. Es gab<br />
damals 10 Fragen, so dass der<br />
ACE-Wert zwischen 0 und 10<br />
liegen konnte.<br />
Einer von sechs Befragten hatte<br />
einen ACE-Wert von vier oder<br />
höher.<br />
Wie zeigte sich das im Leben der<br />
Befragten?<br />
Über 50% der Befragten, deren<br />
Punktzahl 4 oder höher betrug,<br />
hatten in der Schule Lern- oder<br />
Verhaltensprobleme. In der<br />
Gruppe der Befragten, deren<br />
ACE-Wert bei Null lag, waren es<br />
nur 3%.<br />
Es wurde festgestellt, dass hohe<br />
ACE-Werte in Verbindung zu<br />
häufigem Fernbleiben von der<br />
Arbeit, finanziellen Problemen<br />
und generell niedrigen<br />
Einkommen standen.<br />
Und jetzt kommen wir zur<br />
mentalen Gesundheit:<br />
49
Je höher der ACE-Wert war, desto<br />
dramatischer war der Anstieg<br />
der chronischen Depressionen<br />
im Erwachsenenalter. Auch<br />
stieg die Wahrscheinlichkeit der<br />
Einnahme von Antidepressiva<br />
und verschreibungspflichtigen<br />
Schmerzmitteln.<br />
Die Zahl der verschriebenen<br />
Antidepressiva in Deutschland ist<br />
stetig gestiegen. Das ZDF schreibt<br />
in einem Artikel vom 03.08.2021:<br />
„Wurden 2010 noch 1,174<br />
Milliarden Tagesdosen<br />
Antidepressiva verordnet, so<br />
waren es 2019 bereits 1,609<br />
Milliarden - das entspricht einem<br />
Plus von 435 Millionen Dosen.<br />
Das Ministerium berief sich auf<br />
den Arzneiverordnungs-Report<br />
2020, aktuellere Zahlen liegen<br />
nicht vor.“<br />
„Auch die Schmerzmittel-<br />
Einnahme zog laut desselben<br />
Artikels deutlich an:<br />
Auch bei Schmerzmitteln aus der<br />
Gruppe der Opioide war dem<br />
Bericht zufolge ein deutliches<br />
Plus zu verzeichnen: Die<br />
verschriebenen Dosen stiegen<br />
von 387 Millionen Tagesdosen<br />
im Jahr 2010 auf 439 Millionen<br />
Dosen im Jahr 2019. Bei<br />
den übrigen Schmerzmitteln<br />
stiegen die Verschreibungen<br />
laut NOZ von 193 Millionen<br />
Tagesdosen auf 262 Millionen.<br />
Auch bei den Neuroleptika -<br />
Medikamente mit beruhigender<br />
und antipsychotischer Wirkung<br />
- war ein deutlicher Anstieg zu<br />
verzeichnen.“<br />
Bemerkenswert ist im Übrigen,<br />
dass Menschen mit Depression,<br />
die als Kind weder missbraucht<br />
noch anderweitig misshandelt<br />
wurden, deutlich besser auf<br />
Antidepressiva ansprechen.<br />
Ein Ergebnis der Studie war auch,<br />
dass die Zahl der eingestandenen<br />
Suizidversuche mit dem ACE-Wert<br />
um 5.000% zunahm, wenn man<br />
die Teilnehmer mit einem Wert<br />
von Null mit denen mit einem<br />
Wert von sechs miteinander<br />
verglich.<br />
Teilnehmer mit einem ACE-Wert<br />
von 4 waren sieben Mal häufiger<br />
Alkoholiker als Teilnehmer mit<br />
einem ACE-Wert von 0.<br />
Bei Teilnehmern mit einem ACE-<br />
Wert von 6 oder mehr Punkten<br />
war es 4.600% wahrscheinlicher,<br />
dass sie intravenös Drogen<br />
konsumieren, als bei Teilnehmern<br />
mit einem ACE-Wert von 0.<br />
Laut Bessel van der Kolk, auf<br />
dessen Buch „Verkörperter<br />
Schrecken“ dieser Artikel beruht,<br />
umfasst die Liste riskanter<br />
Verhaltensweisen, die aufgrund<br />
des ACE-Wertes vorausgesagt<br />
werden können, „Rauchen,<br />
Fettleibigkeit, unbeabsichtigte<br />
Schwangerschaften, sexuelle<br />
Promiskuität und die Infektion<br />
mit Geschlechtskrankheiten“.<br />
50
Ständiger mentaler Stress hat<br />
auch Auswirkungen auf den<br />
Körper. So erkrankten diejenigen<br />
Teilnehmer mit einem Wert von<br />
6 oder höher 15% öfter an einer<br />
in den USA zehn häufigsten<br />
Krankheiten mit Todesfolgen,<br />
wie zum Beispiel COPD,<br />
koronare Herzerkrankung und<br />
Lebererkrankungen. „Außerdem<br />
erkrankten die dieser Gruppe<br />
angehörenden Teilnehmer<br />
doppelt so häufig an Krebs und<br />
viermal so häufig an Emphysem.“<br />
Van der Kolk schreibt, dass<br />
Robert Anda, der die Studie<br />
zusammen mit Felliti durchführte,<br />
durch diese Studie klar wurde,<br />
dass der Missbrauch und die<br />
Misshandlung von Kindern<br />
eines der schwerwiegendsten<br />
und kostspieligsten<br />
Gesundheitsprobleme der USA<br />
war (das lässt sich mit Sicherheit<br />
auch auf Deutschland und<br />
andere Länder übertragen).<br />
„Er berechnete, dass die<br />
Gesamtkosten, die dieses<br />
Problem verursachte, diejenigen<br />
von Krebserkrankungen und<br />
Herzkrankheiten deutlich<br />
übertrafen und dass die<br />
Beseitigung der Probleme dieser<br />
Art in den USA die Zahl der<br />
Depressionen und mehr als die<br />
Hälfte, die des Alkoholismus um<br />
zwei Drittel und die der Suizide,<br />
des intravenösen Drogenkonsums<br />
und der häuslichen Gewalt<br />
sogar um drei Viertel verringern<br />
würde. Außerdem hätte dies<br />
dramatische Auswirkungen auf<br />
die Arbeitsleistung und würde die<br />
Verhängung von Gefängnisstrafen<br />
stark verringern.“<br />
All das – emotionale,<br />
körperliche und/oder sexuelle<br />
Misshandlung des Kindes, als<br />
auch Zeuge dessen zu sein,<br />
wird als „Entwicklungstrauma“<br />
bezeichnet.<br />
Entwicklungstrauma ist<br />
eine zeitlich andauernde<br />
Misshandlung auf seelischer,<br />
emotionaler, geistiger und/<br />
oder körperlicher Ebene. Unter<br />
Misshandlung versteht man auch,<br />
wenn man den grundlegenden<br />
Bedürfnissen seiner Kinder nicht<br />
nachkommen kann. Einige der<br />
grundlegenden Bedürfnisse sind:<br />
Vertrauen, Geborgenheit,<br />
Sicherheit, Nähe.<br />
Und vielleicht siehst Du hier<br />
schon:<br />
Menschen, die in ihrer Kindheit<br />
Trauma erlebten, das nicht<br />
geheilt wurde, werden oft zu<br />
Eltern, die dafür sorgen, dass ihre<br />
Kinder unter Entwicklungstrauma<br />
leiden. Man spricht hier von<br />
einer verborgenen Epidemie.<br />
Diese Epidemie betrifft 99% der<br />
Menschheit – entweder, weil<br />
man selbst betroffen ist und/oder<br />
weil man jemanden kennt, der<br />
betroffen ist.<br />
Es gibt hier keine Opfer und keine<br />
Täter. Es gibt nur Opfer. Die Frage<br />
ist – willst Du als Opfer leben<br />
oder als ein Mensch, der diesen<br />
Kreislauf unterbricht und ihr<br />
bzw. sein eigenes Leben lebt? Als<br />
Mensch, der Verantwortung für<br />
sich und sein Leben übernimmt,<br />
statt sie bei den Eltern zu lassen?<br />
Es gibt immer mehr Menschen,<br />
denen bewusst wurde (oder<br />
wird), dass sie die Wahl haben,<br />
zu heilen und aus ihrer Erfahrung<br />
und ihrem Bewusstsein zu lernen.<br />
Ich plädiere an dieser Stelle dafür,<br />
Eltern zu unterstützen, statt sie<br />
zu verurteilen. Es braucht mehr<br />
allgemeines Bewusstsein für die<br />
Thematik und mehr Angebote<br />
für Eltern und Kinder. Ich bin<br />
dafür, dass Informationsmaterial<br />
zusammengestellt und gedruckt<br />
wird, dass alle werdenden Eltern<br />
zum Beispiel vom Gynäkologen<br />
erhalten. Und ich bin dafür,<br />
dass es mehr Anlaufstellen für<br />
traumatisierte Menschen gibt.<br />
Gleichzeitig plädiere ich dafür,<br />
dass um Menschen, die mit<br />
Schizophrenie, Borderline<br />
51
oder einer bipolaren<br />
Verhaltensstörung diagnostiziert<br />
werden, kein Bogen gemacht<br />
wird, sondern dass Mitgefühl<br />
die erste Reaktion ist. Mitgefühl<br />
für das kleine Kind, das sehr<br />
wahrscheinlich komplexe<br />
traumatische Erfahrungen<br />
gemacht hat und sich Wege aus<br />
der Gefahr suchte.<br />
Ich wünsche mir mehr<br />
Aufklärung über Traumata und<br />
komplexe Traumatisierungen<br />
und deren Zusammenhänge<br />
und ich wünsche mir das Ende<br />
der Stigmatisierung für die<br />
betroffenen Eltern, Kinder und<br />
Erwachsenen.<br />
Ich wünsche mir, dass<br />
Krankenkassen die Kosten für<br />
Therapeuten übernehmen,<br />
die Menschen mit Trauma-<br />
Erfahrungen helfen können.<br />
Ich wünsche mir, dass<br />
für Ärztinnen und Ärzte,<br />
Pflegepersonal, Erzieherinnen<br />
und Erzieher, Polizistinnen und<br />
Polizisten, Richterinnen und<br />
Richter, Anwältinnen und Anwälte<br />
Traumaschulungen Pflicht<br />
werden, so dass Betroffene statt<br />
Retraumatisierungen Beziehung<br />
erfahren und Situationen<br />
deeskaliert werden können.<br />
Und ich wünsche mir, dass jeder<br />
Mensch erfährt und fühlen kann,<br />
dass er wichtig und liebenswert<br />
ist.<br />
Mehr zu dem Thema „Wege aus<br />
dem Trauma“ gibt es in Form<br />
meiner Offenen Sprechstunde auf<br />
YouTube.<br />
Meine Webseite:<br />
www.irisludolf.de<br />
Im nächsten Artikel geht es um<br />
das Thema Resilienz.<br />
52
Beate:EinemultiplePersönlichkeit,<br />
begleitetvonTeamBielefeld<br />
Beate ist eine Patientin seit der Stunde null bei <strong>NoG</strong>-Bielefeld.<br />
Beate hat eine multiple Persönlichkeitsstörung.<br />
Ängste, das Alleinsein, ganz viel Wut mit Fluchen, Flashbacks und vieles mehr<br />
bestimmen ihr Dasein.<br />
Ich habe mich auf klassische<br />
Homöopathie spezialisiert.<br />
Puh, da stand ich erst einmal<br />
davor. Nach § 153, was ist das<br />
Besondere bei ihren ganzen<br />
Beschwerden, war für mich das<br />
Auffälligste, dass Beate nicht nur<br />
flucht, sondern auch die übelsten<br />
Schimpfwörter benutzt, wenn sie<br />
sich aufregt.<br />
Im Repertorium hat Anacardium<br />
dieses Symptom 3wertig.<br />
Also begann ich zu lesen und<br />
habe mich für diese Arznei<br />
entschieden. Ganz vorsichtig in<br />
der C12 täglich.<br />
4 Monate sind seitdem<br />
vergangen. Beate geht es besser.<br />
Jeden Donnerstag, wenn wir<br />
unsere <strong>NoG</strong>-Praxis Bielefeld<br />
öffnen, steht sie pünktlich vor<br />
der Tür und geht als letzte<br />
Patientin. Beate kann jetzt<br />
Massage oder Craniosacrale<br />
Therapie zulassen. Vorher<br />
konnte sie keine Berührungen<br />
ertragen. Ihre „Innis“, wie sie<br />
ihre Persönlichkeiten nennt,<br />
konnten sich beruhigen,<br />
teilweise waren sie auch<br />
tagelang nicht da. „Manchmal<br />
fühle ich mich schon richtig<br />
einsam!“<br />
Im Januar hat sie ihre Booster-<br />
Impfung bekommen. Danach<br />
sind ihre Beschwerden (auffällig)<br />
wieder „aufgeploppt“, die<br />
Krebsangst war wieder präsent.<br />
Sie bekam Carcinosinum C200,<br />
jetzt heißt es abwarten.<br />
Resümee: Beate wird sicherlich<br />
ihr Leben lang ihre Beschwerden<br />
haben. Aber sie konnten beruhigt<br />
werden. Sie kann wieder lachen<br />
und wenn sie um 18.00 Uhr<br />
die Praxis verlässt, nimmt sie<br />
jeden von uns in den Arm. Eine<br />
Bestätigung mehr, dass wir alle<br />
bei <strong>NoG</strong> einen verdammt guten<br />
Job machen.<br />
An dieser Stelle ein großes<br />
Dankeschön an das tolle <strong>NoG</strong>-<br />
Team. Ich fühle mich sehr wohl.<br />
Antje Kliewer<br />
Heilpraktikerin<br />
<strong>NoG</strong>-Therapeutin im Team<br />
Bielefeld<br />
53
Heilen<br />
mit Energie?<br />
Natürlich!<br />
Angela Breda-Otto<br />
Präventionstherapeutin, Prana-& Yogalehrerin<br />
„Die Erde ist eine Scheibe!“<br />
„Kein Ballon oder Flugzeug wird<br />
jemals einen praktischen Nutzen<br />
haben.“<br />
Lord Kelvin, Präsident der Royal<br />
Society 1883<br />
„Die weltweite Nachfrage an<br />
Kraftfahrzeugen wird 1 Mio. nicht<br />
überschreiten,<br />
alleine schon aus Mangel an<br />
verfügbaren Chauffeuren."<br />
Gottlieb Daimler 1891<br />
„Es gibt nichts Neues mehr.<br />
Alles, was man erfinden kann, ist<br />
schon erfunden worden.“ Charles<br />
H.Duell, US Patentamt 1899<br />
„Der Bauch, die Brust und das<br />
Gehirn werden dem Chirurgen für<br />
immer verschlossen bleiben.“<br />
Sir Ericksen, engl. Chirurg 19.Jh.<br />
„Röntgenstrahlen werden sich als<br />
Schwindel erweisen.“<br />
Lord Kelvin, Präsident der Royal<br />
Society 1883<br />
Das sind nur einige wenige<br />
„Irrtümer der Menschheit“, mit<br />
denen ich mein Thema einleiten<br />
möchte. Denn egal in welchem<br />
Bereich des Lebens – der Mensch<br />
durfte und musste von jeher<br />
lernen, dass es „zwischen Himmel<br />
und Erde“ mehr gibt, als sein<br />
Verstand zu fassen vermag.<br />
Wie die Vergangenheit<br />
auch gezeigt hat, steht<br />
der menschliche Verstand<br />
neuen Herangehensweisen<br />
und Verfahren, die nicht ins<br />
vorherrschende Konzept passen,<br />
zunächst skeptisch und meist<br />
auch ablehnend gegenüber. Das<br />
betrifft auch das weite Feld der<br />
Medizin und Heilmethoden.<br />
Jeden Tag wurden/werden neue<br />
Erkenntnisse und Entdeckungen<br />
gemacht, die vorher außerhalb<br />
des (Verstandes-) Möglichen<br />
lagen.<br />
Was noch vor Jahren bzw.<br />
Jahrzehnten als Optimum<br />
zur Heilung galt (z.B.<br />
die Verabreichung von<br />
Quecksilber bei Syphylis, das<br />
MUSS eines Halskorsetts bei<br />
Schleudertrauma) gilt heute z.T.<br />
als no go und impraktikabel.<br />
Klassische Medizin,<br />
Komplementärmedizin und<br />
ganzheitliche Medizin haben<br />
im Kern ein gemeinsames Ziel:<br />
Energieheilung<br />
Vorbeugung, Erkennung und<br />
Behandlung von Krankheiten und<br />
Verletzungen, die Gesundheit der<br />
Patienten wiederherzustellen und<br />
zu erhalten.<br />
Herangehensweise,<br />
Behandlungsmethoden und<br />
Auffassungen der Entstehung<br />
von Krankheiten und deren<br />
Behandlung differenzieren jedoch<br />
erheblich.<br />
Die ganzheitliche Medizin<br />
gewinnt hierbei immer mehr an<br />
Bedeutung und erlaubt eine weit<br />
komplexere Betrachtungsweise<br />
des Patienten.<br />
Definiert als „Zustand des<br />
vollständigen körperlichen,<br />
geistigen und sozialen<br />
Wohlergehens und nicht nur<br />
das Fehlen von Krankheit oder<br />
Gebrechen,“ öffnet sie sich auch<br />
für neue Methoden.<br />
54
So vielfältig die Menschen sind,<br />
so speziell reagiert jeder anders.<br />
Und was für den einen gut und<br />
richtig ist, muss für den anderen<br />
nicht auch automatisch passen.<br />
Ein noch junger Bereich sind<br />
energetische Heiltechniken.<br />
Sie werden der ganzheitlichen<br />
Medizin zugeordnet und<br />
erweitern diese um den<br />
energetischen Daseinsaspekt<br />
des Menschen. Hierzu zählt auch<br />
die Prana Heilung, von der ich<br />
berichten möchte.<br />
Als Therapeutin hörte ich 2009<br />
zum 1.Mal von der Prana<br />
Heilung © nach Master Choa Kok<br />
Sui. Ich recherchierte dazu im<br />
Internet und was ich las, machte<br />
mich so neugierig, dass ich<br />
umgehend einen Grundkurs in<br />
Prana Heilung (PH) absolvierte.<br />
Von Gedanken wie: „…und das<br />
soll funktionieren?“ über „…<br />
wie ist das möglich?“ bis zum<br />
Schluss „…wow, das funktioniert<br />
tatsächlich!!“ lernte mein<br />
Verstand eine neue Dimension<br />
des Heilens kennen. Seitdem<br />
praktiziere ich PH zur Prävention<br />
und in akuten Situationen. Meine<br />
Klienten haben nach anfänglicher<br />
und verständlicher Skepsis diese<br />
Methode zu schätzen gelernt<br />
und bevorzugen diese Art der<br />
Behandlung sogar.<br />
Kurz nach meiner<br />
Grundausbildung suchte mich ein<br />
Mann auf, der einer Empfehlung<br />
folgte.<br />
Er hatte seit Jahren nach einem<br />
bösen Unfall Dauerschmerzen<br />
in der Schulter und bereits<br />
eine Odyssee von Ärzten und<br />
Therapien hinter sich. Ich erklärte<br />
ihm das Prinzip der PH und die<br />
Vorgehensweise während einer<br />
Behandlung.<br />
Zunächst schaute er mich<br />
verständnislos an: „Wie<br />
berührungslos? Sie fassen<br />
mich gar nicht an?“ Ich musste<br />
schmunzeln - das war nicht die<br />
erste Reaktion dieser Art.<br />
Die Behandlung begann mit<br />
einem einfachen Bewegungstest<br />
von Arm und Schultergelenk,<br />
der ihm sichtlich Schmerzen<br />
bereitete. Dann begann die<br />
eigentliche Pranabehandlung.<br />
Eine halbe Stunde später erhob<br />
er sich von der Liege und zu<br />
seinem großen Erstaunen konnte<br />
er frei und fast schmerzlos seinen<br />
abschließenden Bewegungstest<br />
durchführen. Verblüfft fragte<br />
er mich:“ Wie haben Sie das<br />
gemacht? Können Sie zaubern?“<br />
Ich erklärte ihm noch, dass es<br />
eine vorübergehende Linderung<br />
sein würde und es noch<br />
weiterer Behandlungen für die<br />
Manifestation der Besserung<br />
bedürfe. (Übrigens behielt die 1.<br />
Behandlung eine ganze Woche<br />
ihre Wirkung!)<br />
Nein, zaubern kann ich nicht –<br />
aber anwenden, was die Prana<br />
Heilung © nach Master Choa Kok<br />
Sui zu bieten hat: z.B. Menschen<br />
Linderung von jahrelangen<br />
Schmerzen/ Beschwerden zu<br />
verschaffen. Sei es anfangs nur<br />
für Stunden- bedeutet dies<br />
schlicht mehr Lebensqualität für<br />
denjenigen: weniger Schmerzen,<br />
dafür mehr Lebensfreude. Und<br />
zwar ohne Nebenwirkungen oder<br />
Einsatz chemischer Stoffe.<br />
Wie einst Flugzeuge und<br />
Röntgenstrahlen für<br />
Kopfschütteln und Unglauben<br />
sorgten, so sind es heutzutage<br />
die energetischen Heiltechniken.<br />
Aber ein sehr weiser Mann, der<br />
Hl. <strong>August</strong>inus, erkannte bereits<br />
im 4.Jh.: „Wunder geschehen<br />
nicht im Widerspruch zur Natur,<br />
sondern nur im Widerspruch zu<br />
dem, was wir über die Natur zu<br />
wissen glauben.“<br />
Auf viele Klient*innen wirkt es<br />
trotzdem beruhigend, wenn ich<br />
während der Eingangsanamnese<br />
die betroffenen Bereiche abtaste<br />
und sie die Berührung spüren.<br />
In relativ kurzer Zeit hatte<br />
ich dann auch die höheren<br />
Ausbildungsstufen der Prana<br />
Heilung absolviert und bin seit<br />
2012 Pranalehrerin.<br />
Denn das ist das Faszinierendste:<br />
Jeder, der Interesse hat, kann<br />
diese effektive und überall<br />
anwendbare Heilmethode<br />
erlernen und anwenden. Nur<br />
für sich oder auch zum Nutzen<br />
anderer.<br />
Prana Heilung © nach Master<br />
Choa Kok Sui wird mittlerweile<br />
auch im Veterinärwesen, der<br />
Landwirtschaft und anderen<br />
Bereichen eingesetzt.<br />
Auch wenn es mancherorts noch<br />
an Verständnis und „Beweisen“<br />
mangelt für neue Techniken im<br />
Heilwesen– Offenheit, Toleranz<br />
und Akzeptanz stehen uns allen<br />
gut und bringen jeden weiter.<br />
55
Schüßler-Salze<br />
für mehr<br />
Wohlbefinden<br />
Interview mit Hiltrud Brandt, Heilpraktikerin,<br />
Chiropraktikerin,<br />
PTA und Mineralstoffberaterin<br />
Viele Menschen achten heute<br />
auf eine gesunde Ernährung, die<br />
den Körper mit allen wichtigen<br />
Mineralstoffen versorgt. Warum<br />
empfehlen Sie zusätzlich<br />
Schüßler-Salze?<br />
Nicht immer können die<br />
Mineralstoffe, die wir täglich<br />
zu uns nehmen, optimal<br />
verwertet werden, zum Beispiel<br />
bei hohen körperlichen und<br />
psychischen Belastungen, Stress<br />
oder Bewegungsmangel. Wenn<br />
der Körper nicht ausreichend<br />
mit Mineralstoffen versorgt<br />
ist, leiden Gesundheit und<br />
Leistungsvermögen. Hier setzen<br />
Schüßler-Salze an: Sie tragen<br />
dazu bei, dass die Körperzellen<br />
die Mineralstoffe aus der<br />
Nahrung optimal aufnehmen<br />
und verwerten. Der Körper wird<br />
bestens versorgt - für mehr<br />
Aktivität und Leistungskraft.<br />
Kann jeder Schüßler-Salze<br />
verwenden?<br />
Ja, jeder kann seine Gesundheit<br />
mit Schüßler-Salze unterstützen.<br />
Denn Schüßler-Salze sind<br />
körpereigene Mineralsalze,<br />
die natürlich wirksam, gut<br />
verträglich und für jedes Alter<br />
geeignet sind. Sie sind als<br />
Tabletten, Pulver, Tropfen und<br />
Globuli erhältlich. Außerdem als<br />
Creme und Lotion für die äußere<br />
Anwendung. Pflüger bietet hier<br />
das größte Sortiment. Durch<br />
diese Vielfalt kann jeder nach<br />
seinen persönlichen Vorlieben<br />
und Bedürfnissen Schüßler-<br />
Salze anwenden. Schüßler-<br />
Salze können auch zusammen<br />
mit anderen Präparaten<br />
eingenommen werden.<br />
Woher weiß man, welches Salz<br />
das richtige ist?<br />
Es gibt 27 Schüßler-Salze. Bei der<br />
Auswahl des passenden Salzes<br />
kann man sich professionelle Hilfe<br />
von einer Mineralstoffberaterin<br />
oder einem Heilpraktiker holen.<br />
Darüber hinaus lässt sich mit dem<br />
Körper-Salz-Atlas herausfinden,<br />
welches Schüßler-Salz wo wirkt<br />
und das eigene Wohlbefinden<br />
unterstützt. Eine interaktive<br />
Übersicht vom Körper-Salz-Atlas<br />
gibt es auf der Webseite von<br />
Pflüger in der Rubrik Sortiment<br />
Schüßler-Salze. Bei Fragen kann<br />
man auch gerne Kontakt mit der<br />
der medizinischen Fachberatung<br />
von Pflüger aufnehmen.<br />
Und welche Anwendungsform ist<br />
die richtige?<br />
Das kann jeder für sich<br />
entscheiden. Wenn jemand zum<br />
Beispiel nicht gerne Tabletten<br />
nimmt, kann er Schüßler-Salze-<br />
Pulver wählen, die sich klar<br />
auflösen und zur Herstellung<br />
von Trinklösungen bestens<br />
geeignet sind. Wer keine Lactose<br />
verträgt, kann auf Tropfen oder<br />
Globuli ausweichen. Auf der<br />
Webseite von Pflüger gibt es<br />
einen hilfreichen Selbsttest, mit<br />
dem man herausfindet, welche<br />
Anwendungsform jeweils am<br />
besten passt.<br />
Welche Schüßler-Salze<br />
empfehlen Sie für die<br />
Hausapotheke?<br />
Meiner Meinung nach sollte<br />
man drei Schüßler-Salze in<br />
der Hausapotheke griffbereit<br />
haben: Schüßler-Salz Nr. 3<br />
Ferrum phosphoricum, das<br />
Salz des Immunsystems, Nr. 7<br />
Magnesium phosphoricum, das<br />
Salz der Nerven und Muskeln<br />
und Nr. 11 Silicea, das Salz<br />
der Haut, der Haare und des<br />
Bindegewebes. Zum Thema Haut<br />
empfehle ich auch die neuen<br />
Mineralstoff-Creme-Mischungen<br />
(s. Infokasten).<br />
Noch nie war es so wichtig, ein<br />
starkes Immunsystem zu haben.<br />
Wie können Schüßler-Salze das<br />
Immunsystem unterstützen?<br />
Ein ausgeglichener<br />
Mineralstoffhaushalt ist die<br />
Basis für ein funktionierendes<br />
Immunsystem. Schüßler-<br />
Salze geben den Zellen den<br />
entscheidenden Impuls, die<br />
Mineralstoffversorgung in der<br />
Zelle zu optimieren, sodass der<br />
Körper zurück ins Gleichgewicht<br />
kommt. Schüßler-Salze tragen<br />
56
zur Linderung von Beschwerden<br />
wie Husten, Schnupfen und<br />
Halsschmerzen bei, die mitunter<br />
sehr quälend sind. Bei den ersten<br />
Erkältungssymptomen eingesetzt,<br />
beschleunigt sich die Abheilung.<br />
Dadurch beugt man auch<br />
Komplikationen im Verlauf einer<br />
Erkrankung vor und ist schneller<br />
wieder fit.<br />
Welches Schüßler-Salz<br />
empfehlen Sie Ihren<br />
Patient*innen, um gut<br />
gewappnet zu sein?<br />
Das Schüßler-Salz Nr. 3 Ferrum<br />
phosphoricum gilt als „Erste-<br />
Hilfe“-Salz und ist die richtige<br />
Wahl bei Entzündungen und<br />
Infekten. Bei den ersten<br />
Anzeichen einer Erkältung sowie<br />
Fieber bis 38,5 Grad setze ich<br />
es gerne ein. Wer im akuten<br />
Fall nicht alle 5 Minuten eine<br />
Schüßler-Salze-Tablette nehmen<br />
möchte, für den ist die „Heiße 3“<br />
eine echte Alternative. Für eine<br />
Stoßtherapie einfach 10 Tabletten<br />
in 0,2 Liter abgekochtem, heißem<br />
Wasser auflösen und langsam<br />
trinken. So werden auch die<br />
Schleimhäute gut durchblutet.<br />
Bei Anspannung und<br />
Kopfschmerzen empfehle ich<br />
den Allrounder Nr. 7 Magnesium<br />
phosphoricum. Schüßler-<br />
Salz Nr. 4 Kalium chloratum<br />
ist ein guter Tipp bei Husten,<br />
Schnupfen, Heiserkeit sowie<br />
einer verstopften Nase. Dieses<br />
Basismittel wird klassisch im<br />
zweiten Stadium eines Infekts<br />
eingesetzt, um zu verhindern,<br />
dass sich die Erkältung festsetzt.<br />
Ein Zusatztipp ist Rhino-<br />
Pflüger® Nasenspray. Es befreit,<br />
befeuchtet und beschützt die<br />
Nasenschleimhaut mit einem<br />
natürlichen Wirkstoffkomplex aus<br />
einer isotonischen Kochsalzlösung<br />
und einem einzigartigen<br />
Mineralkomplex bestehend aus<br />
fünf aufeinander abgestimmten<br />
Mineralsalzen in Anlehnung an<br />
die Biochemie nach Dr. Schüßler.<br />
Das Nasenspray kommt ohne<br />
Konservierungsstoffe aus,<br />
ist ohne Gewöhnungseffekt<br />
besonders gut verträglich und<br />
ideal für Säuglinge, Kinder und<br />
Erwachsene. Es ist wohltuend<br />
in der Heuschnupfenzeit und<br />
eine gute Maßnahme zum<br />
Körper-Salz-Atlas © Pflüger:<br />
Der Körper-Salz-Atlas<br />
verdeutlicht, welches Schüßler-<br />
Salz welche Körperregion<br />
unterstützt. Eine interaktive<br />
Version findet man auf:<br />
www.pflueger.de/sortiment/schuessler-salze/welches-salz-ist-das-richtige/#.<br />
57
Frische Lebensmittel sind die<br />
Grundlage für eine gesunde<br />
Ernährung. Schüßler-Salze tragen<br />
dazu bei, die Mineralstoffe aus der<br />
Nahrung optimal aufzunehmen<br />
und zu verwerten.<br />
gpointstudio © iStock<br />
58
antiseptischen Schutz in der<br />
Pandemiezeit. Denn durch<br />
intensive Befeuchtung und Pflege<br />
der Nasenschleimhaut kann die<br />
Abwehr gestärkt werden.<br />
Können Schüßler-Salze in der<br />
Pandemiezeit helfen, schnell<br />
wieder fit zu werden und Long-<br />
Covid-Symptome zu lindern?<br />
Ja, auf jeden Fall! Ich bin selbst<br />
gerade genesen und kann sagen,<br />
dass vor allem die Schüßler-Salz<br />
Kombination Nr. 3, Nr. 5 und Nr.<br />
7 entscheidend geholfen haben,<br />
um schnell wieder fit zu werden<br />
und dem Alltag gewachsen zu<br />
sein. Die Nr. 3 hilft hier, den<br />
Infekt schnell auszukurieren<br />
und das Gehirn mit Sauerstoff<br />
zu versorgen. Die Nr. 5 bringt<br />
die Energie zurück, um die<br />
Müdigkeit und Abgeschlagenheit<br />
zu überwinden und Nr. 7 hilft<br />
bei Muskel- und Kopfschmerzen,<br />
die Spannungen auszugleichen.<br />
Insgesamt hilft diese Mischung<br />
der Leistungsfähigkeit wieder auf<br />
die Sprünge. Auch bei meinen<br />
Patient*innen mit den typischen<br />
Long-Covid-Symptomen wirkt<br />
die Mischung hervorragend. Die<br />
Dosierung wird dann angepasst,<br />
zum Beispiel mehrmals täglich<br />
die „Heiße 7“.<br />
Wir leiden unter viel Stress<br />
und zu wenig Erholung, die<br />
Belastungssituationen in Familie<br />
und Beruf erschöpfen das<br />
Nervenkostüm. Was empfehlen<br />
Sie, um die mentale Stärke zu<br />
verbessern?<br />
Die Zahl der Patient*innen mit<br />
nervösen Störungen nimmt in<br />
den letzten Jahren tatsächlich<br />
kontinuierlich zu und das hat<br />
viele Gründe. Oft liegt es an<br />
immer hektischer werdenden<br />
Alltagssituationen. Aber auch<br />
bestimmte Krankheitsbilder<br />
werden von nervösen Störungen<br />
begleitet. Ich empfehle<br />
Entspannungsübungen wie<br />
Yoga, autogenes Training oder<br />
Muskelentspannung nach<br />
Jacobsson. Auch Rituale im Alltag<br />
sind hilfreich, wie zum Beispiel<br />
das zu Bett gehen und Aufstehen<br />
zur möglichst gleichen Uhrzeit.<br />
Abends eine „Heiße 7“ mit<br />
Schüßler-Salz Nr. 7 Magnesium<br />
phosphoricum zu trinken,<br />
ist beispielsweise ein kleines<br />
abendliches Entspannungsritual,<br />
um den Tag ausklingen zu lassen<br />
und abzuschalten. Denn bei<br />
guter Magnesium-Versorgung<br />
kann der Körper nachts besser<br />
regenerieren und es fällt leichter,<br />
schnell ein- und durchzuschlafen.<br />
Das Schüßler-Salz Nr. 7 hilft auch<br />
in warmen Sommernächten<br />
bei Schlafproblemen. Für eine<br />
„Heiße 7“ einfach 10 Schüßler-<br />
Salz-Tabletten der Nr. 7 in eine<br />
Tasse geben und mit 0,2 Liter<br />
abgekochtem, heißem Wasser<br />
übergießen. Wenn sich die<br />
Tabletten aufgelöst haben,<br />
wird das Getränk langsam in<br />
kleinen Schlucken so warm wie<br />
möglich getrunken. Aufgrund<br />
der schnell eintretenden<br />
wohltuenden Wirkung eignet<br />
sich diese intensive Anwendung<br />
auch gut für akut auftretende<br />
Beschwerden.<br />
Insbesondere Menschen, die<br />
über Stress und Verspannungen<br />
klagen, sollten das Schüßler-Salz<br />
Nr. 7 auch äußerlich anwenden.<br />
Hierfür die biochemische Lotion<br />
Nr. 7, die es nur von Pflüger gibt,<br />
täglich großflächig auftragen.<br />
Die Lotion hat einen pflegenden,<br />
rückfettenden Charakter. Sie<br />
zieht schnell ein und unterstützt<br />
äußerlich aufgetragen das<br />
Wohlbefinden. Die Lotion ist<br />
frei von Parabenen, Duftstoffen<br />
und Mikroplastik. Wer gezielt<br />
die Fingerspitzen und Fußzehen<br />
einreibt, regt außerdem die<br />
Energiezonen an und erzielt<br />
einen zusätzlichen erfrischenden<br />
Effekt.<br />
Als „Nervenmittel“ wird<br />
Schüßler-Salz Nr. 7 auch in<br />
der „Energie Plus-Kombi“ von<br />
Pflüger verwendet. Hier wird<br />
es mit den Salzen Nr. 2 Calcium<br />
phosphoricum, das Salz der<br />
Knochen und Zähne und Nr. 5<br />
Kalium phosphoricum, das<br />
Salz der Nerve und Psyche,<br />
kombiniert. Eine kurmäßige<br />
Anwendung über mehrere<br />
Wochen sorgt für eine Stärkung<br />
des Nervensystems, steigert<br />
den Antrieb und unterstützt<br />
beim Stressabbau – sowohl<br />
körperlich als auch psychisch. Die<br />
Energie Plus-Kombi ist ideal für<br />
Regeneration, Entspannung und<br />
Nervenstärke sowie mehr Antrieb<br />
und Energie.<br />
Was empfehlen Sie für mehr<br />
Wohlbefinden und Schwung?<br />
Ich sehe viele Patient*innen, bei<br />
denen der Stoffwechsel aus dem<br />
Lot geraten ist.<br />
Müdigkeit, Abgeschlagenheit,<br />
Hautprobleme, Kopfschmerzen<br />
oder Schlafstörungen sind<br />
typische Anzeichen für eine<br />
Stoffwechselstörung. Wer sich<br />
etwas Gutes tun will, sollte<br />
generell auf eine gesunde<br />
Ernährung mit möglichst viel<br />
frischem Obst und Gemüse<br />
sowie ballaststoffreiche<br />
Lebensmittel achten<br />
ungünstige Essgewohnheiten<br />
wie Fertigprodukte, Alkohol,<br />
Geschmacksverstärker<br />
und Konservierungsstoffe<br />
verlangsamen und erschweren<br />
die Bedingungen für den<br />
Stoffwechsel.<br />
Auch hier arbeite ich mit<br />
Schüßler-Salzen. Ich empfehle<br />
eine sechs- bis achtwöchige<br />
Kur mit der „Mit Schwung ins<br />
Frühjahr“-Kombination für<br />
eine Rundum-Unterstützung<br />
aller Ausscheidungsorgane.<br />
Sie besteht aus den Nummern<br />
Nr. 4 Kalium chloratum, Nr.<br />
8 Natrium chloratum, Nr. 9<br />
Natrium phosphoricum und Nr.<br />
10 Natrium sulfuricum. Nr. 4<br />
59
Kalium chloratum ist das<br />
Salz der Schleimhäute<br />
und kommt im Körper<br />
in fast allen Zellen,<br />
roten Blutkörperchen,<br />
Bronchien,<br />
Schleimhäuten und<br />
Drüsen vor. Nr. 8 Natrium<br />
chloratum, das Salz des<br />
Flüssigkeitshaushalts,<br />
findet sich in allen<br />
Schleimhäuten, also auch<br />
Nieren und Magen. Nr. 9<br />
Natrium phosphoricum<br />
ist das Salz der Säure-<br />
Basen-Balance. Schüßler-<br />
Salz Nr. 10 Natrium<br />
sulfuricum (das Salz<br />
der Ausscheidung) ist<br />
im Körper in Leber,<br />
Galle und Blutserum<br />
vorhanden und<br />
hilft, Abbaustoffe<br />
auszuscheiden.<br />
Neue Mineralstoff-Creme-Mischungen<br />
Die Mineralstoff-Creme-Mischungen von Pflüger eignen sich<br />
zur täglichen allgemeinen Hautpflege und zur Pflege von<br />
Problemhaut.<br />
Bestimmte Hautprobleme können ein Zeichen dafür sein, dass<br />
essenzielle Mineralstoffe nicht ausreichend vorhanden sind. Für<br />
die Gesichts- und Körperpflege bietet Pflüger, der Experte für<br />
Schüßler-Salze, ganz neu Mineralstoff-Creme-Mischungen an.<br />
Die Cremes vereinen ausgesuchte Mineralstoffe in Anlehnung<br />
an die Biochemie nach Dr. Schüßler mit der Pflege wertvoller<br />
pflanzlicher Öle. Erhältlich sind sechs verschiedene Mineralstoff-<br />
Creme-Mischungen in der 75 ml-Tube zur unterstützenden<br />
Pflege der Haut: A bei Akne, E bei Ekzemen, G bei Gelenk- und<br />
Muskelbeschwerden, N bei Neurodermitis, V bei Venenleiden<br />
sowie die Gesichtscreme Ge zur Pflege der Gesichtshaut. Alle<br />
Cremes sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, gut verträglich,<br />
pH-neutral und zu 100 % frei von Paraffin und Mikroplastik.<br />
Neue Mineralstoff-Creme-Mischungen<br />
zur Gesichts- und Körperpflege<br />
© Pflüger<br />
60
Impressum:<br />
Natürlichleben<br />
Zeitschrift von Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />
ISSN: 2748-1670<br />
Heft 02 I <strong>2022</strong> <strong>August</strong><br />
Verteilung über den Verlag<br />
VerantwortlicheHerausgeberin:<br />
Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />
Vorsitzende: Dr.-Ing. Heike Goebel (Heilpraktikerin)<br />
Alte Bottroper Straße 16<br />
45356 Bottrop<br />
Mail: info@nog-praxen.de<br />
Webseite: www.nog-praxen.de<br />
Handelsregister Amtsgericht Essen, VR 5889<br />
Verlag:<br />
VGK-Verlag Kreft, Fontanestraße 26, 46 242 Bottrop<br />
Bankverbindung: G. Kreft<br />
IBAN: DE31360501050002724938<br />
BIG: SPESDE3XXX<br />
Mail:vgk.medienverlag@gmail.com<br />
Webseite: https://vgk-medienverlag.de/<br />
Redaktion:<br />
Dr. Heike Goebel (Verantwortliche Redakteurin)<br />
Guido Kreft<br />
Bildbearbeitung/Coverdesign(ArtDirection):Verlag in<br />
Abstimmung mit Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />
Anzeigen/Werbung/Marketing:Verlag in Abstimmung mit<br />
Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />
GestaltungundLayout: Verlag in Abstimmung mit<br />
Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />
Druck: Verlag in Abstimmung mit Naturheilpraxis ohne<br />
Grenzen e.V.<br />
PR/Öffentlichkeitsarbeit:Guido Kreft und Naturheilpraxis<br />
ohne Grenzen e.V.<br />
Manuskripte:<br />
Autoren der Berichte und Artikel können auch über die<br />
Redaktion angeschrieben werden.<br />
Für unaufgeforderte Einsendungen von Text und Bild wird<br />
keine Haftung übernommen. Die Autoren sind für den<br />
Inhalt ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Ansichten der<br />
Autoren entsprechen nicht unbedingt der Meinung der<br />
Redaktion. Der Verlag behält sich das Recht vor, Beiträge<br />
zu kürzen oder zu ändern. Alle nicht exklusiven Rechte<br />
von Autoren-Beiträgen gehen an den Verlag über, sobald<br />
diese von der Redaktion angenommen worden sind. Diese<br />
Rechte beinhalten uneingeschränkten Nachdruck und<br />
Nutzung im digitalen Segment.<br />
Die Autorenrichtlinien können beim Verlag angefordert<br />
werden.<br />
Bitte senden Sie die Manuskripte an den Verlag:<br />
leben.live.postfach@gmail.com<br />
Quellen-Hinweise:<br />
Bilder zu den einzelnen Artikeln wurden von den<br />
Autoren zur Verfügung gestellt oder sind freien Bild-<br />
Quellen entnommen. Die Bilder stammen, soweit<br />
nicht anders angegeben von istock.com und den dort<br />
veröffentlichenden und im Rahmen der Urhebernennung<br />
bezeichneten Künstlern.<br />
Für Bilder im Rahmen von Anzeigen ist der jeweilige<br />
Herausgeber der Anzeige verantwortlich.<br />
Bilder auf Cover/Umschlag:<br />
Aromaöl Rose istock-1198752730;<br />
Herzübergabe Hand in offene Hand iStock-1138485439<br />
Datenschutzinformation<br />
Verantwortlicher ist die o.g. Herausgeberin. Die Pflicht zur<br />
Bestellung eines Datenschutzbeauftragten besteht nicht.<br />
Bei Fragen zum Datenschutz oder für die Ausübung von<br />
datenschutzrechtlichen Ansprüchen, wenden Sie sich bitte<br />
direkt an die Herausgeberin unter den o.g. Kontaktdaten.<br />
Wir verarbeiten etwaige von Ihnen im Rahmen einer<br />
Anfrage, einem Gewinnspiel oder einer Leserzuschrift<br />
angegebenen personenbezogenen Daten auf Grundlage<br />
von Art. 6 Abs. 1 b) der Europäischen Datenschutz-<br />
Grundverordnung, soweit und solange dies zur<br />
Durchführung oder Anbahnung eines Vertrages bzw.<br />
zur Beantwortung Ihrer Anfrage erforderlich ist. Ihnen<br />
stehen Rechte auf Auskunft, Berichtigung, Löschung oder<br />
Einschränkung der Verarbeitung, Widerspruch gegen<br />
die Verarbeitung, auf Datenübertragbarkeit sowie auf<br />
Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde zu.<br />
Wo Datenschutz rechtlich erforderlich, wurden die Namen<br />
und weitere Daten Von Personen redaktionell verändert<br />
(Tarnnamen). Dies ist grundsätzlich der Fall bei Patienten,<br />
ihren Angehörigen und Freunden, zum Teil auch bei<br />
weiteren Personen, die zum Beispiel in die Behandlung<br />
von Patienten eingebunden sind.<br />
Wichtiger Hinweis:<br />
Für Angaben über Dosierungsanweisungen,<br />
Applikationsformen, Behandlungstechniken oder<br />
Übungsanleitungen kann vom Verlag keine Gewähr<br />
übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten,<br />
durch sorgfältige Prüfung der Behandlungsbeschreibungen<br />
und der Beipackzettel der verwendeten Präparate und<br />
gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten<br />
festzustellen, ob die dort gegebenen Empfehlungen für<br />
Behandlungen, Dosierungen oder die Beachtung von<br />
Kontraindikationen gegenüber der Angabe in dieser<br />
Zeitschrift abweichen. jede Dosierung, Applikation,<br />
Behandlung oder Übung erfolgt auf eigene Gefahr des<br />
Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jedem<br />
Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem<br />
Verlag mitzuteilen.<br />
Copyright:<br />
Autoren werden in den einzelnen Beiträgen benannt.<br />
Redaktionelle Hinweise sind gesondert gekennzeichnet.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen<br />
Beiträge und Abbildungen sind für die Dauer des<br />
Urheberrechts geschützt. jede Verwertung außerhalb<br />
der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne<br />
Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Dies<br />
gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />
Micro Verfilmungen und die ein Speicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
<strong>2022</strong> für den gesamten Inhalt (VGK-Verlag Kreft)<br />
© © Alle Rechte vorbehalten! All rights reserved!<br />
62
Interessengemeinschaft <strong>NoG</strong> und VGK Medien Verlag<br />
3 Zeitschriften und eine gemeinsame Vision – Hilfe für Menschen in Not –<br />
Wir werden künftig von Prominenten Herzmenschen unterstützt!<br />
LEBE JETZT<br />
natürlich und gesund<br />
<strong>Ausgabe</strong> 2 | Juni – <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
Die Qi-Formel<br />
in Zeiten des Digital-Home Office<br />
Borderline<br />
als Chance<br />
Die Brennnessel<br />
wehrhafter Tausendsassa<br />
Awai Cheung<br />
(Lehrbeauftragter und<br />
Bestsellerautor zum Thema<br />
“Business Qigong“)<br />
Naturheilmittel<br />
& Schulmedizin<br />
wirksame Kombinationen<br />
1<br />
<strong>Ausgabe</strong> 3 | Juli – September <strong>2022</strong><br />
JETZT<br />
LEBE JETZT<br />
Vom kleinen Licht<br />
zur glücklichen, erfolgreichen Networkerin<br />
Intuitives Malen<br />
heilsam und befreiend!<br />
FreiSein<br />
der Weg zu sich selbst<br />
und zur wahren Berufung…<br />
allein<br />
nicht bist Du<br />
Holistisches Darm-Coaching<br />
VERLOSUNG –<br />
GEWINNSPIEL<br />
Berggeflüster<br />
Leser*innen Geschichte<br />
schreiben uns Bei<br />
wenn Sehnsucht auf Heilung trifft…<br />
Leser*innen Geschichte<br />
Die Magazine sind auf den Seiten des Verlags https://vgk-medienverlag.de/ zu finden!<br />
63
Zurück zur Natur<br />
61
64