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NoG Ausgabe 2 - August 2022

Fachmagazin des gemeinnützigen Vereins - Naturheilpraxis ohne Grenzen

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

so langsam wird es Sommer. Die Temperaturen<br />

steigen, alles grünt und blüht und immer mehr<br />

Menschen lassen die oft bedrückenden Tage der<br />

letzten beiden Jahre hinter sich und blühen wieder<br />

regelrecht auf. Doch bei vielen Menschen haben die<br />

Corona-Maßnahmen und ihre Folgen tiefgreifende<br />

Einschnitte hinterlassen. Die Armut in Deutschland ist<br />

sprunghaft angestiegen. Insbesondere Selbstständige<br />

haben oftmals bis zur Erschöpfung um das Überleben<br />

ihrer Existenz gekämpft – und dann doch verloren.<br />

Die derzeitige Inflation betrifft uns alle und nicht jeder<br />

hat die finanziellen Puffer, um die Preissteigerung zu<br />

kompensieren. Viele Menschen in Deutschland leiden<br />

inzwischen Hunger, sind einsam und hoffnungslos.<br />

Die vielen Sorgen lassen den Körper nicht unberührt<br />

und so leiden vielen Menschen an Verspannungen und Schmerzen.<br />

Kürzlich las ich eine Headline in unserer regionalen Zeitung: Der Andrang an den Tafeln<br />

kann nicht mehr bewältigt werden – die Menschen müssen abgewiesen werden.<br />

Auch wir machen die Erfahrungen, dass alle unsere <strong>NoG</strong>-Praxen inzwischen sehr gut<br />

ausgelastet sind. So sehr, dass fast alle Teams regelmäßig Überstunden an die offiziellen<br />

Sprechstundenzeiten dranhängen, damit kein Patient abgewiesen werden muss. Das<br />

alles stemmen unsere Therapeut*innen, Sprechstundenassistenzen und Praxisleitungen<br />

ehrenamtlich und meist on top zu Berufsleben und Familienbetreuung.<br />

Ich bin mit großer Dankbarkeit erfüllt, dass sich inzwischen fast 200 Kolleg*innen in<br />

sieben Praxen für Menschen in Armut und Not engagieren. Und dann auch noch meiner<br />

Bitte nachkommen, ihr profundes naturheilkundlichen Therapiewissen in Form von<br />

Fachbeiträgen für unsere <strong>Ausgabe</strong>n von „Natürlich helfen“ beizusteuern.<br />

Ich wünsche Ihnen sehr viel Freude beim Lesen!<br />

Herzlichst, Ihre und Eure<br />

Heike Goebel<br />

Gründerin und Vorsitzende von Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />

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37 Offizielle Praxiseröffnung <strong>NoG</strong> in Schwerin 12 Wir sind was wir denken<br />

18 Rezepte<br />

48 Mentale Gesundheit und mentale Stärke<br />

42 Unterwegs zu unseren Patient*innen ohne Obdach<br />

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Inhalt<br />

<strong>Ausgabe</strong> 2 | <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

3 | Editorial<br />

Gestärkt: Unsere Patient*innen<br />

53 | Karin: Eine multiple Persönlichkeit, begleitet von Team Bielefeld<br />

Ganzheitlich: Unsere Praxen<br />

42 | Unterwegs zu unseren Patient*innen ohne Obdach<br />

Unser Naturheilmobil - NaMo - in Essen<br />

Engagiert: Unsere Teammitglieder<br />

17 | <strong>NoG</strong>՛ler kurz vorgestellt…<br />

Fachlich: Naturheilkundliche Therapieansätze<br />

6 | Histamin: Ein Buch mit sieben Siegeln?<br />

12 | Wir sind was wir denken<br />

38 | Ängstliche Unruhe?<br />

48 | Mentale Gesundheit und mentale Stärke<br />

54 | Heilen mit Energie?<br />

56 | Schüßler-Salze für mehr Wohlbefinden<br />

Nachhaltig: Gesundheitstipps<br />

18 | Vegan Grieß macht nicht Griesgrämig<br />

Motiviert: Wir über uns<br />

23 | Unsere soziale Verantwortung: Unser Ansatz<br />

24 | Interview mit Activ Care GmbH<br />

26 | Wir fördern den Nachwuchs: Heilpraktikeranwärter*innen im Einsatz bei <strong>NoG</strong><br />

32 | Unser Team Frankfurt: Gesundheitsseminar für Patient*innen<br />

34 | Workshopreihe Frauengesundheit<br />

36 | Tue Gutes und rede drüber: Unsere Imagefilme sind da<br />

37 | Offizielle Praxiseröffnung <strong>NoG</strong> in Schwerin<br />

62 | Impressum<br />

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Histamin: Ein Buch mit sieben Siegeln?<br />

von Heilpraktikerin Alexandra Nau<br />

Histamin ist schon irgendwie<br />

ein echtes Mysterium. Eine<br />

Histaminproblematik bzw. deren<br />

Ursache zu enttarnen, ist echt<br />

schwierig.<br />

Histamin ist ein Gewebshormon,<br />

welches viele Aufgaben im<br />

Körper erfüllt. Es ist also nicht<br />

per se schlecht. Der Körper<br />

braucht für eine Vielzahl von<br />

Funktionen Histamin. Histamin<br />

stellt die Gefäße weit, steigert<br />

so die Durchblutung. Es regt<br />

die Magensäureproduktion an,<br />

ist an der Blutdruckregulation<br />

beteiligt und ist ein Botenstoff<br />

für Neurotransmitter. Histamin<br />

ist an Entzündungsprozessen<br />

beteiligt und an allergischen<br />

Reaktionen. Sogar am Schlaf-<br />

Wach-Rhythmus ist das<br />

Gewebshormon beteiligt. Liegt<br />

eine Allergie oder eine allergische<br />

Reaktion vor, zum Beispiel auf<br />

ein Lebensmittel oder Pollen,<br />

Gräser, Getreide, sorgt Histamin<br />

dafür, dass Quaddeln entstehen<br />

können, sowie Rötung, Juckreiz<br />

und Schwellung. Die Mastzelle,<br />

welche zu den Leukozyten gehört<br />

und zur körpereigenen Abwehr,<br />

speichert Histamin und setzt es<br />

bei Stimulation frei. Hier sorgt<br />

Allergische Reaktion in Form von<br />

Quaddeln und Hautrötungen<br />

es dann, wie schon gesagt, im<br />

Gewebe für Schwellung, oft auch<br />

für Rötung und Juckreiz.<br />

Auch die Bronchialschleimhäute<br />

können von diesen Symptomen<br />

betroffen sein und anschwellen,<br />

so dass Atemprobleme und<br />

vermehrte Schleimbildung<br />

entstehen kann. Sind die<br />

Schleimhäute in der Nase<br />

betroffen, schwillt die Nase meist<br />

zu oder läuft wie ein offener<br />

Wasserhahn. Reagiert der<br />

Verdauungstrakt auf Histamin,<br />

kann Durchfall entstehen,<br />

Magen-/Darmkrämpfe,<br />

Sodbrennen etc… Histamin<br />

oder besser gesagt ein<br />

Histaminproblem muss sich<br />

nicht zwangsläufig auf der Haut<br />

zeigen. Es kann auch ohne äußere<br />

Anzeichen zum Problem werden<br />

und die genannten Symptome<br />

sowie Migräne, Gelenkschmerzen,<br />

Muskelschmerzen,<br />

Blutdruckstörungen mit sich<br />

bringen.<br />

Überschüssiges Histamin<br />

kann über viele verschiedene<br />

Mechanismen abgebaut werden<br />

- über Vitamin C, über Vitamin<br />

B6, Zink, über die Enzyme DAO<br />

(Diaminoxidase) und HNMT<br />

(Histamin-N-Methyltransferase).<br />

Auch der gesunde Darm scheidet<br />

einen Teil des Histamins aus. Die<br />

Enzyme DAO und HNMT wird in<br />

Darm, Leber, Nieren gebildet.<br />

Diaminoxidase ist vorrangig<br />

außerhalb der Körperzellen<br />

aktiv, HNMT vorrangig innerhalb<br />

der Körperzellen und baut<br />

dort Histamin ab. Beide<br />

Enzyme sind sehr störanfällig<br />

und sensibel, so dass es zu<br />

Abbaustörungen kommen<br />

kann. Auch Medikamente,<br />

6


wie zum Beispiel Ibuprofen,<br />

Diclofenac, Verapamil, Metamizol,<br />

Furosemid, Theophyllin können<br />

die DAO hemmen und so den<br />

Histaminabbau so stören. Vitamin<br />

B6, Vitamin C und Zink haben<br />

ebenfalls Einfluss auf die DAO<br />

– fehlen diese Nährstoffe, kann<br />

die DAO nicht mehr ausreichend<br />

gebildet werden. Bei der<br />

Stoffwechselstörung KPU/HPU<br />

liegt ein Problem in der Aufnahme<br />

und Verwertung genau dieser<br />

Nährstoffe und<br />

Vitamine vor.<br />

Vitamin C gilt auch<br />

als natürliches<br />

Antihistaminikum<br />

und Mängelzustände<br />

kommen häufiger vor,<br />

als man sich denken<br />

mag. Fehlt Zink, kann<br />

dies das Immunsystem<br />

schwächen und sich<br />

störend auf das Kupfer<br />

auswirken. Zink ist<br />

an der Hemmung der<br />

Histaminfreisetzung<br />

beteiligt. Auch ein<br />

Mangel an Kalzium und<br />

Magnesium kann dafür<br />

sorgen, dass der Körper schneller<br />

auf diverse Trigger reagiert und<br />

die Gefäße durchlässiger werden.<br />

Im Darm beherbergen wir diverse<br />

Bakterienstämme. Diese sollten<br />

sich im Gleichgewicht befinden<br />

und auch in eben diesem<br />

Gleichgewicht halten. Gerät dieses<br />

Gleichgewicht durcheinander,<br />

können verschiedene<br />

Bakterien aufwuchern und zu<br />

Histaminbildnern<br />

werden. Sie verändern dann den<br />

pH-Wert im Darm, verändern die<br />

Schleimhautbarriere im Darm und<br />

stören die DAO und das HNMT.<br />

Eine gesunde Ernährung und eine<br />

intakte Darmflora stehen eng<br />

im Zusammenhang mit einem<br />

ausgewogenen Histaminspiegel<br />

7


Dem Darm vorgeschaltet liegt der<br />

Magen. Der Magen nimmt die<br />

von uns durchgekaute Nahrung<br />

auf und verarbeitet sie weiter.<br />

Nährstoffe wie Vitamin B12,<br />

Magnesium und auch Proteine<br />

werden dem Nahrungsbrei<br />

entzogen und in den Körper<br />

aufgenommen. Verdaut der<br />

Magen nicht anständig und bildet<br />

nicht genügend Magensäure, ist<br />

der Magen chronisch entzündet<br />

oder hat gar zu viel Magensäure,<br />

dann läuft die Verdauung nicht<br />

rund und es entsteht Fäulnis<br />

und Gärung sowie Histamin. Der<br />

Mangel an Magensäure kommt<br />

tatsächlich häufiger vor, als<br />

man denkt. Allein die Tatsache,<br />

dass in Deutschland jährlich<br />

eine Milliarde Euro Umsatz mit<br />

PPIs gemacht werden, zeigt<br />

die Verordnungshäufigkeit des<br />

Präparates an. Letztlich legen<br />

PPIs den Magen trocken und<br />

verursachen so eine Dysbiose im<br />

Darm und eine vermehrte Bildung<br />

von Histamin. Fehlt Magensäure,<br />

bleibt die Nahrung lange Zeit<br />

unverdaut im Magen liegen und<br />

fängt schon dort an zu gären. Das<br />

kann die Magenschleimhäute<br />

reizen und zu einer Gastritis<br />

führen. Die Entzündung im Magen<br />

ist purer Stress für den Körper.<br />

Zudem können die genannten<br />

Nährstoffe nicht aufgenommen<br />

werden. Leider essen viele<br />

Menschen auch sehr hektisch,<br />

nehmen sich wenig Zeit, um in<br />

Ruhe ihre Mahlzeiten zu sich<br />

zu nehmen. Dadurch wird die<br />

Nahrung oft nicht ausreichend<br />

gekaut und tendenziell wird auch<br />

zu viel gegessen, da das Einsetzen<br />

der Sättigung nicht abgewartet<br />

wird. Das stört die Verdauung<br />

nachhaltig. Hat der Magen<br />

ein Problem, hat der Darm oft<br />

unweigerlich auch ein Problem.<br />

Patienten, die regelmäßig<br />

Säureblocker einnehmen,<br />

hemmen die Verdauung noch<br />

zusätzlich und fördern so die<br />

Histaminproblematik. Ohne<br />

Magensäure keine Verdauung der<br />

eingenommenen Nahrung – der<br />

Darm kann mit dem unverdauten<br />

Speisebrei nichts anfangen, kann<br />

die Nährstoffe nicht aufnehmen,<br />

die Nahrung fängt an zu gären,<br />

der pH-Wert verändert sich im<br />

Magen sowie im Darm und stört<br />

die natürliche Besiedlung.<br />

Die Kohlenhydratverdauung<br />

beginnt bereits im Mund.<br />

Dort werden Kohlenhydrate<br />

beziehungsweise Mehrfachzucker<br />

zu Zweifachzucker umgewandelt<br />

/ gespalten. Im Dünndarm wird<br />

dieser Vorgang dann fortgesetzt<br />

und der Zweifachzucker<br />

wird zu Einfachzucker<br />

weiterverarbeitet und gespalten.<br />

Über die Blutgefäße im Darm<br />

werden diese dann ins Blut<br />

aufgenommen und den Zellen zur<br />

Energiegewinnung zur Verfügung<br />

gestellt. Werden diese Prozesse<br />

nicht korrekt durchgeführt,<br />

entstehen Blähungen und<br />

auch Durchfall kann entstehen.<br />

Da die Zuckermoleküle nicht<br />

aufgenommen werden, gelangen<br />

sie in den Dickdarm und bringen<br />

dort die genannten Symptome<br />

zum Tragen und können<br />

sogar eine Gewichtszunahme<br />

verursachen, sowie Müdigkeit,<br />

Ein gesunder Ausgleich zum<br />

stressigen Alltag ist wichtig<br />

8


Energie-/Kraftlosigkeit,<br />

Konzentrationsstörungen,<br />

Muskelschwäche…<br />

Der Körper ist ein ausgeklügeltes<br />

System. Jegliche Störungen<br />

können dieses System ins Wanken<br />

bringen – so auch Stress. Stress<br />

ist etwas, was sich in den letzten<br />

Jahrzehnten/Jahrhunderten<br />

extrem verändert hat. Noch in der<br />

Steinzeit hatte man Stress, wenn<br />

man Hunger hatte und jagen<br />

musste oder wenn man selber<br />

gejagt wurde. Der heutige Stress<br />

ist eher mentaler Natur. Der Kopf<br />

ist ständig online und arbeitet und<br />

rattert. Körperlichen Stress haben<br />

heute viel weniger Menschen als<br />

noch vor 40 oder 50 Jahren. Der<br />

aktuelle Handwerkermangel und<br />

der Abbau der Bergbauarbeit zeigt<br />

eindeutig, dass wesentlich mehr<br />

Menschen im Büro sitzen und dort<br />

dem mentalen Stress erliegen. In<br />

stressigen Situationen wird Zucker<br />

aus der Leber zur Verfügung<br />

gestellt, um daraus dann Energie<br />

herstellen zu können. Dieser<br />

Zucker wird dann normalerweise<br />

in die Zelle transportiert und<br />

Energie wird hergestellt. Diese<br />

Energie muss dann aber auch<br />

verbraucht werden. Bestenfalls<br />

mit körperlicher Arbeit oder<br />

körperlicher Anstrengung.<br />

Geschieht dies nicht, führt der<br />

Zuckerüberschuss wiederum zu<br />

Stress im Organismus. Immer<br />

wenn Zucker aufgenommen oder<br />

bereitgestellt wird, wird auch<br />

Insulin freigesetzt. Insulin soll den<br />

Zucker dann aufnehmen und in<br />

die Zellen transportieren. Passiert<br />

das zu häufig über den Tag,<br />

werden die Zellen irgendwann zu<br />

Ignoranten und ignorieren das<br />

Insulin. Es kommt also nicht mehr<br />

in die Zellen hinein und mit ihm<br />

auch der Zucker, Nährstoffe und<br />

Hormone nicht. Überschüssiger<br />

Zucker fördert Entzündungen und<br />

lässt den Histaminpegel steigen.<br />

Da Stress immer auch den<br />

Vagusnerv mit ins Boot nimmt,<br />

ist es nicht verwunderlich, dass<br />

in stressigen Situationen der<br />

Magen und Darm wesentlich<br />

langsamer verdaut als oftmals<br />

erforderlich. Werden Magen und<br />

Darm zu starren Auffanggefäßen,<br />

verbleibt die Nahrung wesentlich<br />

länger in den Verdauungsorganen,<br />

als es gut wäre. Gärung und<br />

Fäulnis setzt ein, Gase entstehen,<br />

der Darm überdehnt unter<br />

Umständen, die sehr empfindliche<br />

florale Besiedlung des Darms<br />

wird gestört, Histamin kann<br />

über diesen Weg gebildet und in<br />

Umlauf gebracht werden. Aber<br />

auch Entzündungen können<br />

entstehen, die DAO kann gestört<br />

werden, Nährstoffe werden<br />

schlechter aufgenommen. Die<br />

Schleimhäute werden schlechter<br />

durchblutet und auch die Bildung<br />

von Neurotransmittern kann<br />

gestört sein. Stress macht die<br />

Darmschleimhäute durchlässig,<br />

so dass Histamin auf diesem<br />

Wege auch in die Blutbahn<br />

gelangen kann. Histamin kommt<br />

also nicht nur aus der Nahrung,<br />

sondern kann auch durch viele<br />

andere Prozesse entstehen.<br />

Eine weiter Möglichkeit, wie<br />

Histamin angetriggert werden<br />

kann, sind hormonelle Störungen<br />

beziehungsweise Veränderungen<br />

im Hormonhaushalt. Geraten<br />

Progesteron und Östrogen ins<br />

Ungleichgewicht, zum Beispiel<br />

durch Stress, durch nachlassende<br />

Eisprünge durch die Pille,<br />

Medikamente, Nährstoffmängel,<br />

HPU/KPU, nimmt das ebenfalls<br />

Einfluss auf den Histaminhaushalt<br />

und die Mastzellen. Nachlassende<br />

Eisprünge sorgen dafür, dass<br />

weniger Progesteron zur<br />

Verfügung steht. Östrogene<br />

hingegen können im Fettgewebe<br />

gebildet werden, in der Leber, im<br />

Darm sowie in den Eierstöcken.<br />

Sinkt das Östrogen nicht<br />

parallel mit den Progesteron<br />

ab, kann die so entstehende<br />

Östrogendominanz den<br />

Histaminmetabolismus anregen.<br />

Östrogendominanz, Leaky Gut,<br />

Stress, schlechte Verdauung,<br />

Darmdysbiose, Nährstoffmängel,<br />

Medikamente, Entzündungen,<br />

HPU/KPU – all das kann Histamin<br />

vermehrt in den Umlauf bringen<br />

oder den Histaminabbau<br />

blockieren.<br />

Die Histaminaufnahme aus der<br />

Nahrung zu senken, hat aus<br />

diesem Grund auch oft nicht den<br />

gewünschten Effekt und kann<br />

frustrierend sein. Da isst man<br />

schon nur noch drei Lebensmittel<br />

und dann treten dennoch<br />

permanent Beschwerden auf.<br />

Die Suche nach dem Fehler im<br />

System kann mühsam werden<br />

und viel Zeit in Anspruch<br />

nehmen. Manchmal geht eben<br />

auch ein Problem gleitend in ein<br />

anderes über und man verirrt<br />

sich auf der falschen Fährte.<br />

Empfehlenswert ist es immer<br />

erst einmal diverse Laborwerte<br />

zu sammeln, um eingrenzen<br />

zu können. Hilfreich sind die<br />

Werte hsCRP, Gesamtprotein,<br />

Holotranscobalamin, Zink, Selen,<br />

Kalzium, Magnesium, DAO oder<br />

auch Histaminmetabolismus im<br />

Urin (Ganzimmun), Vitamin B6<br />

und auch Cystathionin im Urin.<br />

Wenn bei Frauen der Verdacht<br />

auf eine hormonelle Dysbalance<br />

besteht, sollten Progesteron,<br />

Östrogen, Testosteron und<br />

DHEA gemessen werden. Ich<br />

selber präferiere hierbei die<br />

Analyse aus dem Speichel<br />

(Labor Dres. Hauss). Auch die<br />

HPU/KPU sollte kontrolliert<br />

und entweder ausgeschlossen<br />

oder bestätigt werden. Liegt<br />

diese Stoffwechselstörung vor,<br />

werden grob und vereinfacht<br />

gesagt, Zink und Vitamin B6 nicht<br />

ausreichend verstoffwechselt.<br />

Wer gut mitgelesen hat, der weiß,<br />

dass das aber die Nährstoffe<br />

sind, die benötigt werden,<br />

um das Enzym Diaminoxidase<br />

bilden zu können. Um das<br />

Stressniveau eines Patienten<br />

zu enttarnen, eignet sich eine<br />

Herzratenvariabilitätsmessung<br />

hervorragend. Die Messung geht<br />

9


schnell, ist unkompliziert und<br />

kann im späteren Verlauf auch zur<br />

Kontrolle eingesetzt werden.<br />

Therapeutisch empfiehlt sich<br />

die Anwendung von Vitamin<br />

C 1000mg – 3000mg täglich,<br />

Quercetin kann ebenfalls gut<br />

eingesetzt werden, da es den<br />

Histaminabbau unterstützt. Liegt<br />

eine HPU vor, arbeite ich gerne<br />

mit dem Kryptosan he forte. Die<br />

Dosierung ist individuell dem Wert<br />

und dem Patienten angepasst.<br />

Viele Patienten setzen von sich<br />

aus DAO Kapseln ein, die einen<br />

mit gutem Erfolg, die anderem mit<br />

gar keinem Erfolg. Es hängt eben<br />

davon ab, ob das DAO gestört<br />

ist oder nicht. Medikamente,<br />

die den Histaminabbau stören,<br />

sollten vermieden werden. Zur<br />

Eindämmung von Entzündungen<br />

eignet sich Omega3 sehr gut – z.B.<br />

Norsan vegan flüssig (1 Esslöffel<br />

täglich) oder Kapseln (4 Kapseln<br />

täglich).<br />

Viel mehr pauschale<br />

Empfehlungen sind kaum<br />

möglich, da sich der Einsatz<br />

der meisten Präparate an<br />

den gestellten Befunden<br />

orientiert. Ist die Darmflora<br />

durcheinandergeraten, ist die<br />

Behandlung sehr individuell,<br />

ebenso die Behandlung einer<br />

hormonellen Dysbalance.<br />

Liegt eine nachgewiesene<br />

Östrogendominanz vor, kann<br />

man mit Sulforaphan gut<br />

arbeiten. Sulforaphan baut die<br />

Östrogenmetaboliten ab und<br />

hat eine antioxidative Wirkung<br />

auf den Körper. Auch rotes<br />

Maca kann gut zur Behandlung<br />

eingesetzt werden, hier aber eher<br />

bei Progesteronmangel. Rotes<br />

Maca hat eine tolle Wirkung auf<br />

den Progesteronhaushalt, auf die<br />

Schilddrüse und die Nebennieren.<br />

Ist also sehr gut bei Stress,<br />

Erschöpfung, Energielosigkeit.<br />

Mönchspfeffer verbessert die<br />

Funktion von Hypothalamus<br />

und Hypophyse, so dass es den<br />

Nebennieren zugutekommt,<br />

aber auch den Eierstöcken und<br />

der Schilddrüse. Die tägliche<br />

Menge sollte hier bei 20-40mg<br />

liegen. Um das Mikrobiom zu<br />

unterstützen, macht es immer<br />

Sinn, die Ernährung entsprechend<br />

anzupassen. Ballaststoffe sind<br />

hier sehr wichtige Futtermittel<br />

für die Darmbakterien. Mit<br />

fermentierten Lebensmitteln muss<br />

man eventuell etwas aufpassen.<br />

Die einen vertragen Fermentiertes<br />

Ausreichend viel Flüssigkeit muss sein<br />

sehr gut, andere wiederum gar<br />

nicht. Fermentierte Lebensmittel<br />

beinhalten Histamin, füttern<br />

aber auch diverse Bakterien,<br />

so dass die Darmbarriere<br />

wiederhergestellt und der pH-<br />

Wert reguliert werden kann.Viel<br />

trinken ist immer sehr hilfreich,<br />

denn so kann Histamin auch<br />

ausgeschwemmt werden. Die<br />

Einnahme von Trinkmoor hat sich<br />

10


in meiner Praxis auch bewährt.<br />

Die enthaltene Huminsäure<br />

bindet Histamin und Toxine<br />

und dient der Regeneration<br />

der Darmschleimhäute. Neben<br />

Trinkmoor (Firma Sonnenmoor)<br />

ist auch das Imutox von Luvos ein<br />

sehr gutes Mittel zur Bindung von<br />

Toxinen und Histamin im Darm.<br />

Das Granulat kann 2-3x täglich<br />

eingenommen werden.<br />

Gemmotherapeutisch kann Ribes<br />

Nigrum zum Einsatz kommen<br />

oder auch Rotbuche. 3x täglich<br />

2-3 Sprühstöße in den Mund, bei<br />

Bedarf auch häufiger. Histamin<br />

Injeel von Heel verwende ich auch<br />

sehr gerne. Das kann entweder<br />

gespritzt oder vom Patienten<br />

getrunken werden. Der Vitalpilz<br />

Hericium hat ebenfalls eine<br />

positive Wirkung auf Histamin<br />

und die Darmschleimhäute. Hier<br />

bevorzuge ich entweder die<br />

Kapselvariante von Mycovital<br />

oder das Extrakt von Smaints (1<br />

Teelöffel täglich)<br />

Vielen kommen jetzt sicher noch<br />

Antihistaminika in den Sinn.<br />

Kurzfristig eingesetzt sicher<br />

eine Erleichterung, langfristig<br />

aber keine wirkliche Option.<br />

Antihistaminika verbrauchen<br />

viel Vitamin C und damit fängt<br />

man sich dann an, im Kreis zu<br />

drehen. Wie schon erwähnt,<br />

ist Vitamin C ein natürliches<br />

Antihistaminikum, welches zudem<br />

die Mastzelle stabilisiert. Auch Tee<br />

kann die Mastzelle beruhigen –<br />

Helmkrauttee zum Beispiel. Zwei<br />

bis drei Tassen täglich können<br />

schon sehr gut dazu beitragen,<br />

dass sich der Histaminpegel etwas<br />

senkt. Helmkraut gibt es aber<br />

auch in Kapselform, falls jemand<br />

nicht so auf Tee steht.<br />

Obwohl Histamin wie ein<br />

Buch mit sieben Siegeln ist,<br />

ist es nicht unmöglich, daran<br />

zu arbeiten. Wenn man der<br />

Ursache anfangs nicht direkt<br />

auf die Schliche kommt, so ist es<br />

schon ungemein hilfreich, den<br />

Histaminpegel so weit wie<br />

möglich unten zu halten, damit<br />

das Fass nicht täglich überläuft.<br />

Der Verzicht von Alkohol<br />

sollte hier auf jeden Fall auch<br />

umgesetzt werden, denn Alkohol<br />

macht die Gefäße durchlässig und<br />

kann Entzündungen stark<br />

anfeuern. Tägliche Atemübungen<br />

entstressen enorm und stärken<br />

den Vagusnerv. Auch über diesen<br />

Weg können Entzündungen<br />

abgebaut und dem Histamin<br />

entgegengewirkt werden. Wie<br />

gesagt – auch wenn das Thema<br />

sehr komplex ist, ist es nicht<br />

hoffnungslos.<br />

Alexandra Nau<br />

-Heilpraktikerin-<br />

Praxis/Kontakt<br />

11


Wir sind<br />

was wir<br />

denken *<br />

(*Buddha)<br />

von Heilpraktikerin<br />

Katrin Mühling<br />

Ist das wirklich wahr?<br />

In diesem Artikel möchte ich<br />

einmal beleuchten, inwiefern<br />

unser Denken Einfluss auf<br />

unseren Körper hat. Was<br />

passiert physiologisch, mental/<br />

neurologisch und emotional<br />

in unserem Körper, wenn wir<br />

bestimmte Gedanken haben, die<br />

unser Verhalten und Handeln<br />

lenken?<br />

Oft höre ich in der Praxis „ich weiß<br />

nicht, was mit meinem Körper los<br />

ist“ oder „mein Körper bringt mich<br />

zum Verzweifeln“ und so ähnlich,<br />

also Aussagen, die mir zeigen,<br />

wie abgetrennt sich mancher von<br />

seinem Körper fühlt. Denn oft ist<br />

es der Schmerz, auf den sich alles<br />

konzentriert.<br />

Schmerz ist ein sehr intensives<br />

Gefühl, das wir sehr ernst nehmen<br />

müssen. Viele kennen es und<br />

spüren es so intensiv, dass das<br />

Denken schwerfällt. Wir finden<br />

keine Lösungswege mehr, um<br />

aus dieser Spirale aus Schmerz,<br />

negativen Gedanken wie Angst<br />

vor Krankheit und dem Gefühl<br />

von Niedergeschlagenheit<br />

und Ohnmacht wieder<br />

herauszukommen. Was passiert<br />

in unserem Körper-System<br />

physiologisch, mental und<br />

emotional?<br />

Physiologie<br />

Unser Denk-Organ ist unser<br />

Gehirn.<br />

Unser zentrales Nervensystem<br />

mit Gehirn und Rückenmark und<br />

das periphere Nervensystem<br />

mit den außerhalb liegenden<br />

Nervenzellen und Nervenbahnen<br />

wie Hirnnerven, Spinalnerven<br />

und ihre Verzweigungen sind ein<br />

großes Netzwerk. Die Funktionen<br />

in diesem Nervensystem sind<br />

entweder unwillkürlich oder<br />

willkürlich. Alles, was wir mit<br />

unserem Willen, also auch mit<br />

unseren Gedanken steuern<br />

können, gehört zu unserem<br />

somatomotorischen oder<br />

willkürlichen Nervensystem. Dazu<br />

zählt vor allem die Bewegung der<br />

Muskeln. Von Beginn unseres<br />

Lebens an erlernen wir alle<br />

Bewegungen allein durch unseren<br />

Willen und durch das Sehen, denn<br />

unsere Augen sind sozusagen<br />

„Ausstülpungen“ unseres Gehirns.<br />

Das heißt, wir sind uns von<br />

klein auf bewusst, was wir mit<br />

unserem Körper anstellen wollen,<br />

laufen, sitzen, rennen, hinlegen,<br />

aufstehen, drehen oder einfach<br />

nichts, wie beim Schlafen, wo wir<br />

unseren Willen „ausschalten“.<br />

Das autonome Nervensystem,<br />

welches vor allem auf die<br />

Arbeit der inneren Organe<br />

und wesentliche Teile unseres<br />

12


inneren Milieus reguliert, ist<br />

durch unser Denken nur wenig<br />

beeinflussbar. Selbstregulierend<br />

sind unser willkürliches und unser<br />

vegetatives Nervensystem eng<br />

mit unserem Hormonsystem<br />

verbunden. Und das merken wir,<br />

wenn wir Stress haben.<br />

Bei Stress steigt der Blutspiegel<br />

an den Hormonen Adrenalin und<br />

Noradrenalin. Und das innerhalb<br />

von Minuten. Denn im Falle einer<br />

Bedrohung unseres Lebens,<br />

müssen wir schnell mit Flucht,<br />

Kampf oder Starre, den gut zu<br />

merkenden 3 F´s Flight, Fight,<br />

Freeze reagieren. Bei Dauerstress<br />

kommt es unter anderem zu einer<br />

dauerhaften Anspannung unserer<br />

Muskeln. Dazu gibt es eine<br />

interessante Begebenheit:<br />

Im Jahr 1956 brach unter<br />

Bergarbeitern in Belgien eine<br />

„Epidemie“ aus. Viele Bergleute<br />

klagten über Muskelschmerzen,<br />

insbesondere in Rücken und<br />

Nacken. Das Leiden ließ sich mit<br />

einer zuvor statt gefundenen<br />

Katastrophe im Bergwerk<br />

Marcinelle in Verbindung<br />

bringen - den Bergleuten saß<br />

die „Angst im Nacken“ und<br />

verursachte Muskelhartspann und<br />

Verkrampfungen.<br />

Auch heute gibt es diese<br />

„Epidemie“ von Muskelhartspann,<br />

entstanden aus fehlender<br />

Bewegung und fehlender<br />

Entspannung, das, was<br />

der Muskelkörper für eine<br />

gute Funktion braucht. Der<br />

Leistungsdruck sitzt vielen<br />

sprichwörtlich im Nacken oder<br />

der Rucksack von Problemen<br />

ist einfach zu schwer. Folgen<br />

davon wiederum können<br />

Gelenkbeschwerden sein,<br />

wie z.B. im Schultergelenk,<br />

welches in seinen vielfältigen<br />

Bewegungsrichtungen aufgrund<br />

von Muskelverhärtungen<br />

und damit einhergehenden<br />

Sehnenverkürzungen<br />

eingeschränkt ist. Dies ist nur ein<br />

Beispiel von vielen Auswirkungen<br />

von Stress auf unseren Körper.<br />

Entspannen und abschalten tut jedem gut<br />

13


Denn auch andere Systeme neben<br />

dem Bewegungsapparat können<br />

von Dauerstress betroffen sein<br />

wie:<br />

das Herz - zu hoher Puls und<br />

Druck lässt den Herzmuskel zu<br />

groß werden<br />

die Gefäße - sie dehnen sich<br />

bei Stress aus und leiern so<br />

auch irgendwann aus<br />

die Lunge - die feinsten<br />

Äderchen in der Lunge werden<br />

zu sehr strapaziert<br />

die Nebennieren -<br />

Produktionsstätte u.a. für<br />

Cortisol und Adrenalin -<br />

werden irgendwann müde und<br />

können bei ernsthafter Gefahr<br />

nicht mehr adäquat reagieren<br />

die Leber - Speicherort für<br />

Zucker, setzt bei Dauerstress<br />

zu viel Zucker frei, Folge: zu<br />

viel Insulin-Freisetzung, Gefahr<br />

eines Diabetes mellitus<br />

…und noch vieles mehr.<br />

Aber auch unser Gehirn fährt<br />

in Stress-Situationen auf<br />

Hochtouren. Denn es muss auf<br />

alle Möglichkeiten im Raum, in<br />

dem wir uns befinden, die Zeit,<br />

die wir zur Verfügung haben,<br />

reagieren und die Umgebung<br />

und die Menschen, die sich um<br />

uns herum befinden, abchecken.<br />

Unsere Sinne wie Sehen, Hören,<br />

Riechen, Schmecken und Fühlen<br />

müssen alle aktiviert sein. Diesen<br />

Stress kann man anhand von<br />

Gehirn-Wellen messen:<br />

Alpha<br />

entspannt, im Flow, wie beim<br />

Spielen, zwischen wachsein<br />

und schlafen<br />

Beta<br />

aufmerksam, alarmbereit, sehr<br />

wach, gestresst<br />

Delta<br />

im Tiefschlaf, immunstärkend,<br />

Heil-/ Reparatur-Phase,<br />

Hormone im Einklang<br />

Heiler sind oft in diesem<br />

Zustand<br />

Theta<br />

tiefer Trancezustand, Hypnose,<br />

sehr wach auf einer anderen<br />

Ebene, Kreativität erhöht,<br />

Unterbewusstsein ist formbar,<br />

stimulierend<br />

Stress kann viele Ursachen haben.<br />

Entweder ist er „extrinsisch“,<br />

also von Umständen, die von<br />

außen auf uns einströmen,<br />

wie z.B. Kriege, Traumata,<br />

familiäre Belastungen oder aber<br />

„intrinsisch“, aus uns heraus durch<br />

unsere Gedankenmuster.<br />

Mentales System<br />

Wenn ich in Gesprächen bewusst<br />

mache, z.B. durch entsprechende<br />

Fragen in der sozialen Anamnese,<br />

fängt schon der Weg der<br />

Veränderung und auch der<br />

Entspannung an. Bewusst-Machen<br />

schafft mehr Verständnis. Und<br />

oft verändert sich dadurch<br />

auch schon der Schmerz. Denn<br />

wenn ich mir bewusst werde,<br />

welches die Auslöser für meine<br />

Verspannungen sind, komme<br />

ich weg von dem Körpergefühl<br />

„Schmerz“ hin zu den Gedanken,<br />

wo die Ursachen für mein Leid<br />

sein können. Ich bin wieder<br />

mehr handlungsfähig. Das Gute:<br />

Unser Gehirn ist formbar, etwa<br />

wie ein Muskel. Wir können alte<br />

Denkmuster überschreiben und<br />

neue Denkmuster programmieren.<br />

Wir können diesen Muskel<br />

trainieren.<br />

14


Aber, nun dies:<br />

unser Unterbewusstsein<br />

macht 95% unserer<br />

Handlungen aus!<br />

„Ja dann, kann man nichts<br />

machen“ denkt vielleicht der/die<br />

ein/e oder andere.<br />

Gerade Glaubenssätze und<br />

Erfahrungen werden in unserem<br />

Unterbewusstsein abgespeichert.<br />

Da unser Gehirn zu „faul“<br />

ist bzw. Energie sparen will,<br />

nach Lösungen zu suchen,<br />

bedient es sich als Erstes der<br />

alten Erfahrungen in unserem<br />

Unterbewusstsein, es fährt<br />

sozusagen mit Autopilot - „kenne<br />

ich, hab ich immer so gemacht, ist<br />

einfacher es genauso zu machen“.<br />

Durch Beobachten und achtsam<br />

sein können wir diesem System<br />

auf die Schliche kommen und<br />

es bewusst ändern oder aber,<br />

wenn es uns hilfreich ist, darauf<br />

zurückgreifen.<br />

Energy flows where<br />

attention goes“<br />

Durch mentales Training können<br />

wir für Stress-Situationen<br />

gewappnet sein, wir haben<br />

sozusagen schon einen<br />

Handlungsplan.<br />

Wie funktioniert das nun in<br />

der Praxis? Wir können unsere<br />

Gedanken einmal beobachten.<br />

Dazu bedarf es der Ruhe und<br />

der Konzentration nur auf mich,<br />

vielleicht in einer Meditation.<br />

Folgende Fragen können da sehr<br />

hilfreich sein:<br />

„Wer wäre ich ohne diesen<br />

Gedanken? Was würde ich dann<br />

tun?“<br />

„Ist dieser Gedanke mir hilfreich?“<br />

Und durch bewusstes Lenken<br />

meiner Aufmerksamkeit auf<br />

meinen Körper, auf die Stelle, wo<br />

vielleicht die Verspannung oder<br />

der Schmerz sitzt, beobachten, ob<br />

sich etwas verändert. Mehr nicht.<br />

Je öfter man das macht, trainieren<br />

wir unser Bewusstsein und wir<br />

sind somit dem Körper nicht<br />

mehr ganz so ausgeliefert, davon<br />

abgetrennt, sondern sind wieder<br />

mehr mit dem Körper verbunden.<br />

So kommen wir wieder in die<br />

Handlungsfähigkeit und erkennen,<br />

dass wir mit unserem Denken<br />

etwas verändern können, dass<br />

wir sehr wohl das sind, was wir<br />

denken.<br />

15


Emotionen<br />

Jeder Gedanke kann eine<br />

Emotion auslösen, jede Emotion<br />

löst auch ein Körpergefühl<br />

aus. Haben wir z.B. Wut auf<br />

etwas oder jemanden, spüren<br />

die meisten Menschen dieses<br />

Gefühl in der Magengegend, im<br />

Bereich des Solar-Plexus. Tiefe,<br />

langanhaltende Trauer „macht<br />

unser Herz schwer“, also das<br />

spüren wir in unserem Herz-Raum.<br />

Wir kennen ja auch das „Broken-<br />

Heart-Syndrom“, mit denselben<br />

Symptomen eines Herz-Infarkts,<br />

aber physiologisch ohne Befunde.<br />

Aber auch positive Gefühle<br />

wie Verliebtsein, spüren wir im<br />

Körper mit „Schmetterlingen im<br />

Bauch“. Alle Emotionen lösen<br />

eine chemische Reaktion aus,<br />

setzen Hormone frei, Meldungen<br />

an unser Gehirn gehen raus, an<br />

unserer Hypophyse, regulierend<br />

tätig zu werden. Unser Körper<br />

reagiert. Ich finde gerade an den<br />

Emotionen lässt sich der Kreislauf<br />

von physiologischen, mentalen<br />

und emotionalen Abläufen sehr<br />

gut erkennen.<br />

Was können wir uns Gutes tun?<br />

Meditationen: Orte der Ruhe<br />

finden, Achtsamkeitsübungen<br />

Imaginationen: z.B. autogenes<br />

Training<br />

Entspannungstechniken:<br />

progressive<br />

Muskelentspannung<br />

QiGong/ Taichi/ Yoga:<br />

achtsame Bewegung und<br />

Atmung<br />

Sport: Laufen, Schwimmen,<br />

Radfahren<br />

Dankbarkeits-Tagebuch:<br />

schreibe jeden Abend 5 gute<br />

Dinge des Tages auf<br />

mach im Arbeits-Alltag alle 60-<br />

90 Minuten eine 2-Minuten-<br />

Pause<br />

Fazit:<br />

Körperliche, mentale und<br />

emotionale Aspekte hängen in der<br />

Stress- und Krankheits-Entstehung<br />

eng zusammen.<br />

Um diesen Stress-Auslösern in<br />

unserem Innern auf die Schliche<br />

zu kommen, bedarf es der<br />

Achtsamkeit. Abschließend ein<br />

Zitat:<br />

„Achtsamkeit ist das<br />

Bemühen, ganz wach<br />

in unserem Leben zu sein.<br />

Es ist der Versuch, die<br />

Lebendigkeit eines jeden<br />

Augenblicks zu spüren.<br />

Wir fühlen uns lebendiger.<br />

Und wir bekommen einen<br />

unmittelbaren Zugang zu<br />

unserem kraftvollen inneren<br />

Quellen für Erkenntnis,<br />

Wachstum und Heilung.“<br />

(John Kabat-Zinn)<br />

Autorin:<br />

Katrin Mühling<br />

Heilpraktikerin<br />

Witten<br />

www.heilpraktikerin-muehling.de<br />

16


<strong>NoG</strong>՛ler kurz vorgestellt…<br />

Beate Klehmet<br />

(Heilpraktikerin), Team Köln<br />

Nach Jahren Körperarbeit<br />

habe ich erfahren, wie wichtig<br />

Berührung und Zuwendung für<br />

die Menschen mit Schmerzen<br />

sind.<br />

Ich freue mich, einen Teil meiner<br />

Arbeit mit Herz und Seele den<br />

Ärmsten in unserer Gesellschaft<br />

über die <strong>NoG</strong> unentgeltlich<br />

zukommen lassen zu können.<br />

Die <strong>NoG</strong> ist ein wunderbarer Ort,<br />

um Menschen, die in Not geraten<br />

sind, mit Liebe und Zuversicht zu<br />

begegnen.<br />

Es ist mir ein Anliegen, meine<br />

Herzensintuition zu folgen, diese<br />

Menschen mit meiner Hände-<br />

Arbeit zu unterstützen.<br />

Das schönste Geschenk am Ende<br />

der Behandlung ist ein kleines<br />

Lächeln auf den Lippen dieser<br />

Menschen. Danke <strong>NoG</strong>!<br />

Dr. Erdmute Steiner<br />

(Heilpraktikerin), Team Schwerin<br />

Ich engagiere mich für <strong>NoG</strong>,<br />

weil ich möchte, dass auch<br />

Menschen, die es sich finanziell<br />

nicht leisten können, eine<br />

Behandlung erhalten, die Körper<br />

und Seele gleichzeitig in den Blick<br />

nimmt. Dass sie eine Behandlung<br />

erhalten, die sie überhaupt in den<br />

Blick nimmt und nicht nur schnell<br />

am Arzt vorbei schleust - das ist<br />

mein Beweggrund.<br />

Susann Nawab-Schraml<br />

(Heilpraktikerin), Team Frankfurt<br />

Es macht mir große Freude,<br />

Menschen in Not zu helfen<br />

und zu unterstützen, um ihre<br />

Lebensqualität zu erhalten und<br />

sogar zu verbessern. Helfen<br />

macht mir einfach Spaß und<br />

Spaß macht glücklich. Ich<br />

freue mich, gemeinsam mit<br />

meinen Kollegen im Bereich<br />

Gesundheitsherstellung etwas in<br />

unserer Welt zu bewegen. Gerade<br />

Kinder, Frauen, ältere Menschen<br />

liegen mir besonders am Herzen,<br />

hier möchte ich gerne helfend<br />

unterstützen und mich für sie<br />

einsetzen. Ein Lächeln, das mir<br />

ihre Dankbarkeit zeigt, ist für<br />

mich mehr Wert, als alles andere<br />

und lässt mein Herz auf gehen.<br />

Ganz nach dem Motto „Sharing<br />

is Caring“, möchte ich durch mein<br />

Engagement zeigen, ihr seid<br />

wichtig und ich möchte etwas für<br />

euch tun.<br />

17


Grieß macht nicht Griesgrämig<br />

Hermann Dürselen<br />

(Küchenchef der<br />

gehobenen Gastronomie)<br />

Kennen Sie das auch, man zerbricht sich tagtäglich<br />

den Kopf nach dem Motto: Was esse ich heute? Man<br />

ist immer auf der Lauer nach leckeren Alternativen,<br />

um sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Das<br />

ist gerade bei der vegetarischen und veganen Küche<br />

nicht immer einfach? Denkste!! Schaut man sich um<br />

in den zahlreichen Fachzeitschriften, die Gerichte zu<br />

einer pflanzlichen Ernährungsweise veröffentlichen,<br />

bemerkt man, dass die vegetarische / vegane Küche<br />

mehr zu bieten hat als öde Langweile. Immer mehr<br />

interessante Gerichte werden kreiert, und sie stehen<br />

den Fleischgerichten in nichts nach.<br />

Auch Fleischesser bekennen sich dazu, mehrmals<br />

im Monat auf Fleischliches zu verzichten, und sind<br />

überrascht, wenn sie Gerichte probieren, die kein<br />

Fleisch oder Fisch beinhalten. Auch wenn ihre Gäste<br />

keine Vegetarier sind, probieren sie es als Gastgeber<br />

einmal aus, ihre Gäste mit vegetarisch | veganen<br />

Gerichten zu überraschen. Ich bin mir sicher, dass<br />

zuerst einmal ein Naserümpfen ihrer Gäste die<br />

Essensrunde in Unsicherheit bringen wird, aber<br />

genauso sicher bin ich auch, wenn sie ihre Gerichte<br />

präsentieren, dass ein Ah und Oh entgegengebracht<br />

wird.<br />

Es ist ein Sinneswandel eingetreten, und viele<br />

Menschen sind bereit, wenn auch nicht konstant, auf<br />

Fleisch zu verzichten.<br />

Die Palette von vegetarisch / veganen Gerichten stehen<br />

den normalen Zubereitungen in nichts nach. Aufläufe,<br />

Nudelgerichte, Suppen, Eintöpfe als Vorspeise,<br />

Hauptgang oder als Menüalternativen sind jetzt<br />

aktuell wie niemals vorher. Bulgur, Quinoa, Grieß und<br />

Couscous z. B. sind schon lange keine fremdländischen<br />

Lebensmittel mehr. Daher beleuchten wir doch einmal<br />

zusammen, was man alles so mit Grieß zubereiten<br />

kann. Welche Grießsorten gibt es eigentlich? Die<br />

bekanntesten sind:<br />

• Hartweizengrieß<br />

• Hartweizengrieß bleibt beim Kochen fest und<br />

überzeugt durch seine hohe Klebefähigkeit. Daher<br />

ideal geeignet für die Nudelproduktion.<br />

• Weichweizengrieß<br />

• Hier sagt der Name schon, dass dieser Grieß den<br />

Gerichten eine gewisse Sämigkeit verleiht. Daher<br />

sehr geeignet für Suppen, Brei oder Flammeris.<br />

• Maisgrieß (Polenta)<br />

• Gerade in Italien nicht mehr wegzudenken. Auch<br />

Maisgrieß hat verschiedene Mahlstufen. Die feinste<br />

Mahlstufe ist Polenta.<br />

Natürlich gibt es auch noch andere Grießsorten.<br />

Hier wären der Dinkelgrieß oder der sogenannte<br />

Dreikorngrieß zu erwähnen, der aus Roggen, Dinkel<br />

und Weizen besteht. Die gängigsten sind aber die oben<br />

erwähnten drei Grießsorten.<br />

Wie wird Grieß denn eigentlich hergestellt? Kurz<br />

und knapp gesagt, ist Weizengrieß, fachlich gesehen,<br />

die erste Mahlstufe des Weizenkorns, wenn Mehl<br />

gemahlen wird. Grieß gibt es in verschiedenen<br />

Mahlstufen, von grobkörnig bis feinkörnig. Besonders<br />

die vegetarisch | vegane Küche verhilft dem Grieß zu<br />

einer Renaissance. Rezepturen, die Grieß beinhalten,<br />

werden immer populärer. Neben dem klassischen<br />

Grießbrei setzen Grieß-Fans auch auf Grießflammeris,<br />

Grießknödel oder Grießsuppe. Auch eine spezielle<br />

Grieß-Diät gibt es. Und ja, Grieß schmeckt nicht nur<br />

Kindern.<br />

Bulgurs und Couscous sind ebenfalls Weizenprodukte<br />

und stammen ursprünglich aus der nordafrikanischen<br />

Küche, und ich erinnere mich noch sehr gut, dass zu<br />

meiner Jugendzeit und auch in den Anfängen meiner<br />

Berufslaufbahn niemand mit diesen fremdländischen<br />

Produkten etwas anzufangen wusste. Man zuckte<br />

die Achseln und fragte sich, was ist aus solchen<br />

fremdländischen Nahrungsmitteln wohl zu kochen?<br />

Beide Weizenprodukte sind inzwischen bei uns sehr<br />

beliebt und haben sich längst ihren festen Platz in der<br />

deutschen Küche gesichert.<br />

Ich habe mir bei den Rezepten einige Gedanken zu<br />

leckeren Gerichten mit den erwähnten Grießsorten<br />

gemacht. Fangen wir an!<br />

18


Rote Bete Spätzle | Shiitakepilzsauce |<br />

Röstzwiebeln | Walnüsse | Schnittlauch<br />

Info: Die rote Bete oder auch rote Rübe genannt,<br />

erfreut sich großer Beliebtheit besonders wegen<br />

ihres erdigen Geschmacks. In Kombination mit dem<br />

Shiitakepilz, asiatischer Herkunft - ein wirklicher<br />

Hochgenuss. Der Shiitakepilz ist heute erfreulicherweise<br />

in jedem guten Lebensmittelgeschäft zu erwerben.<br />

Zutaten 4 Personen: Rote Bete Spätzle<br />

• 250 g Dinkelmehl Typ 630<br />

• 50 g Hartweizengrieß<br />

• 70 g rote Bete Pulver<br />

• 3 Volleier<br />

HINWEIS: Alternativ 15 g veganer Eiersatz mit<br />

150 ml Wasser verrühren. Bitte beachten sie<br />

den Verwendungshinweis auf dem Etikett ihres<br />

Produktes, da von Hersteller zu Hersteller die<br />

Gewichtsverhältnisse variieren.<br />

• 150 g WasserSalz & Muskat aus der Mühle<br />

• 50 g Margarinen-Creme<br />

Zubereitung: Rote Bete Spätzle<br />

• Das Dinkelmehl und den Hartweizengrieß in eine<br />

Schüssel sieben.<br />

• Rote Bete Pulver; Vollei oder den Eiersatz mit dem<br />

Wasser hinzufügen.<br />

• Salz und Muskat dem Mehlteig hinzufügen.<br />

• Den Spätzleteig mit einem Rührgerat (Knethaken) so<br />

lange aufrühren, bis er Blasen zeigt.<br />

• In ausreichend kochendes Salzwasser portionsweise<br />

mit einer Spätzle-Reibe oder Spätzle- Presse drücken<br />

und jeweils kurz aufkochen lassen.<br />

• Mit einer Schaumkelle herausnehmen<br />

und auf einem Blech erkalten lassen.<br />

Bitte nicht in kaltes Wasser abschrecken.<br />

• Sind die Spätzle erkaltet, mit einigen<br />

Tropfen Pflanzenöl beträufeln,<br />

so dass sie nicht zusammenkleben.<br />

• Kurz vor dem Anrichten in einer<br />

beschichteten Pfanne mit der<br />

Margarinen-Creme anschwenken,<br />

salzen und Muskat darüber reiben.<br />

• 50 g Zwiebel in feinen Würfeln<br />

• 300 ml Schlagcreme (Sahneersatz auf pflanzlicher<br />

Basis)<br />

• 2 Msp. Mehl<br />

• Salz & Pfeffer aus der Mühle<br />

Zubereitung: Shiitakepilzsauce<br />

• In einem Topf die Margarinen-Creme erhitzen und<br />

die gewürfelten Zwiebeln hell anschmelzen lassen.<br />

• Shiitake Pilze in Scheiben geschnitten hinzugeben<br />

und mit anbraten lassen.<br />

• Die Pilze salzen und pfeffern.<br />

• Mit dem Mehl bestäuben und mit der Schlagcreme<br />

auffüllen, aufköcheln lassen und final abschmecken.<br />

Zutaten 4 Personen: Röstzwiebel-Nussmischung<br />

• 4 EL Röstzwiebeln<br />

• 4 EL Walnüsse<br />

• Schnittlauchröllchen<br />

Zubereitung: Röstzwiebel-Nussmischung<br />

• Die Walnüsse hacken und mit den Röstzwiebeln,<br />

so wie den Schnittlauchröllchen in einer Schüssel<br />

vermischen.<br />

Anrichten: Die Shiitakepilzsauce in vorgewärmten<br />

tiefen Tellern portionieren und anschließend die<br />

angeschwenkten Rote Bete Spätzle anrichten.<br />

Zum Abschluss mit der Röstzwiebel-Nussmischung<br />

bestreuen.<br />

Zutaten 4 Personen: Shiitakepilzsauce<br />

• 400 g frische Shiitakepilze<br />

• 2 EL Margarinen-Creme<br />

19


Grießnocken mit schwarzen Oliven |<br />

gebratene Fleischtomate | Kirschtomaten-<br />

Paprikasalat | Zitronen-Basilikum-Nusskern<br />

| Vinaigrette<br />

Zutaten 4 Personen: Grießnocken mit schwarzen<br />

Oliven<br />

• 400 ml Mandelmilch<br />

• 150 g Weichweizengrieß<br />

• 20 g Margarinen-Creme oder vegane Butter<br />

• 2 Vollei<br />

HINWEIS: Alternativ 5 g veganer Eiersatz mit<br />

50 ml Wasser verrühren. Bitte beachten sie<br />

den Verwendungshinweis auf dem Etikett ihres<br />

Produktes, da hier von Hersteller zu Hersteller die<br />

Gewichtsverhältnisse variieren.<br />

• 130 g geriebener veganer Parmesankäse<br />

• 30 g fein gehackte schwarze Oliven<br />

• Optionale Menge Margarinen Creme zum Anbraten<br />

der Grießnocken<br />

• Salz, weißer Pfeffer & Muskat aus der Mühle<br />

Zubereitung: Grießnocken mit schwarzen Oliven<br />

• Mandelmilch, salzen und pfeffern, 25 g Margarinen-<br />

Creme beifügen und in einem kleinen Topf aufkochen<br />

lassen.<br />

• Den Weichweizengrieß in die Milch geben und nach<br />

Brandteigart den Grieß trocken abrühren.<br />

• Nachdem der Grießbrei etwas abgekühlt ist, das Vollei<br />

oder den Eiersatz hinzugeben, die fein gehackten<br />

Oliven und 30 g geriebenen Parmesan unter die<br />

Grießmasse einarbeiten.<br />

• Einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und<br />

anschließend die Grießmasse mit zwei EL zu Nocken<br />

formen. Danach die Grießnocken bei schwacher Hitze<br />

ca. 15 Minuten simmern lassen.<br />

• Anschließend die Grießnocken auf einem Teller mit<br />

einem Küchenkrepp etwas abkühlen lassen und in<br />

dem restlichen geriebenen Parmesan andrücken, so<br />

dass eine leichte Panade entsteht.<br />

• In einer beschichteten Pfanne die Margarinen-Creme<br />

erhitzen und die Grießnocken darin gold-braun braten.<br />

Zutaten 4 Personen: Zitronen-Basilikum-Nusskern |<br />

Vinaigrette<br />

• 8 EL Olivenöl<br />

• 1/2 Zitrone in Filets<br />

• 1 EL Kapern<br />

• Einige Blätter Basilikum (in Streifen schneiden)<br />

• 2 EL Nusskern Mix<br />

• 2 EL salzige Sojasauce (Asin)<br />

• Salz & weißer Pfeffer aus der Mühle<br />

Zubereitung. Zitronen-Basilikum-Nusskern |<br />

Vinaigrette<br />

• Die Nusskerne in einer mäßig heißen Pfanne<br />

anrösten.<br />

• Die Zitronenfilets und Kapern fein hacken.<br />

• In einer Schüssel mit dem Olivenöl, Asin Sojasauce,<br />

Salz und weißem Pfeffer zu einer Vinaigrette<br />

verrühren.<br />

• Abschließend die Nusskerne und die Basilikumblätter<br />

hinzugeben.<br />

Zubereitung: Gebratene Fleischtomate |<br />

Kirschtomaten-Paprikasalat<br />

• Die Kirschtomaten halbieren, die gelbe Paprika in<br />

feine Rauten schneiden und anteilsmäßig mit etwas<br />

Vinaigrette vermengen.<br />

• Die Fleischtomaten in einer Pfanne mit Olivenöl<br />

anbraten, salzen und pfeffern, auf einem<br />

vorbereiteten Teller anrichten und ebenfalls mit der<br />

Vinaigrette beträufeln.<br />

TIPP!! Nach dem Braten lässt sich die Haut der<br />

Fleischtomate leicht entfernen.<br />

Anrichten: Die Grießnocken ebenfalls auf die<br />

gebratenen Fleischtomaten anrichten. Den<br />

Kirschtomatensalat platzieren und mit einem<br />

Basilikumzweig dekorieren.<br />

Zutaten 4 Personen: Gebratene Fleischtomate |<br />

Kirschtomaten-Paprikasalat<br />

• 2 Fleischtomaten in 12 Scheiben<br />

• 2 EL Olivenöl<br />

• 200 g Kirschtomaten<br />

• 150 g gelbe Paprikaschoten<br />

• 1 Msp Zucker<br />

• Salz & weißer Pfeffer aus der Mühle<br />

20


Cremige Polenta | grüner Spargel |<br />

Champignons | Bärlauch Pesto<br />

Info: Polenta ist abwechslungsreich als cremige sowie<br />

als gebratene Zubereitung. Das Kochen von Polenta<br />

war früher eine zeitraubende und mühsame Arbeit.<br />

Erfreulicherweise ist Polenta Maisgrieß seit einigen<br />

Jahren als Instantprodukt in den Handel gelangt<br />

und somit ist Polenta kochen schnell erledigt. In<br />

den südlichen Regionen Italiens, Schweiz, Spanien<br />

und einigen Balkanstaaten gehört Polenta zur<br />

Kochtradition.<br />

Zutaten 4 Personen: Cremige Polenta<br />

• 70 g Instant Maisgrieß200 ml Schlagcreme<br />

(Sahneersatz auf pflanzlicher Basis)<br />

• 500 ml Gemüsebrühe ( Rezept am Ende des<br />

Rezeptteils)<br />

• 20 g Margarinen-Creme oder etwas vegane Butter<br />

• 30 g Parmesan (alternativ veganer Parmesan)<br />

• Ein Thymianzweig & Rosmarinzweig<br />

• Salz & Muskat aus der Mühle<br />

Zubereitung: Cremige Polenta<br />

• Die Mandelmilch, Gemüsebrühe, Margarinen-Creme<br />

(Butter) mit dem Thymian und Rosmarin in einem<br />

Topf zum Kochen bringen und leicht würzen und 3-5<br />

Minuten ziehen lassen.<br />

Danach die Kräuter entfernen!<br />

• Den Maisgrieß einstreuen und mit einem<br />

Schneebesen ständig rühren, bis die Polenta aufkocht<br />

und bindet.<br />

• Danach für 10 Minuten kontrolliert quellen lassen.<br />

• Die vegane Schlagcreme steif schlagen und<br />

zusammen mit dem geriebenen Parmesankäse unter<br />

die Polenta heben.<br />

Zutaten 4 Personen: Bärlauch Pesto<br />

Vorweg zur Erklärung: Pesto besteht im Original-<br />

Rezept aus Basilikum. Dennoch kann man Pesto auch<br />

aus Rucola oder Bärlauch (Saisonbedingt) herstellen.<br />

Mein Favorit ist da der Bärlauch. Einmal im Jahr, wenn<br />

Bärlauch-Saison ist, stelle ich immer eine große Portion<br />

Pesto her und bewahre es im Tiefkühlfach auf. So<br />

hat man das ganze Jahr über ein wunderbares Pesto<br />

bereit!<br />

• 60 g Bärlauch Blätter (ohne Stiel)<br />

• 100 g Parmesan oder Pecorino<br />

(gerne auch veganen Parmesan)<br />

• 30 g Pinienkerne<br />

• 3 Knoblauchzehen<br />

• 1/2 TL grobes Meersalz<br />

• 130 ml natives Olivenöl<br />

Zubereitung: Bärlauch Pesto<br />

• Die Bärlauch-Blätter zupfen, waschen und mit den<br />

Pinienkernen, Knoblauch, Meersalz und Olivenöl in<br />

den Mixer geben.<br />

• Nach und nach den geriebenen Parmesan oder<br />

Pecorino zugeben<br />

• Alternativ kann man die Pinienkerne auch in einer<br />

Pfanne anrösten. Rezepturgetreu ist das aber nicht<br />

unbedingt erforderlich.<br />

Zutaten: Grüner Spargel | braune Champignons<br />

• 800 g grüner Spargel (je nach dicke des Spargels den<br />

untersten Teil schälen)<br />

• 100 g braune Champignons<br />

• 4 EL Olivenöl<br />

• Salz & schwarzer Pfeffer aus der Mühle<br />

Zubereitung: Grüner Spargel | braune Champignons<br />

• Den grünen Spargel waschen und am Ende den<br />

holzigen Teil abschneiden und eventuell, je nach<br />

Dicke des grünen Spargels, 1/3 schälen. Anschließend<br />

in schräge Stücke schneiden.<br />

• Die braunen Champignons putzen und den Stiel<br />

entfernen, anschließend vierteln.<br />

• In einer Pfanne die Hälfte des Olivenöls erhitzen und<br />

den grünen Spargel darin leicht braten. Salzen und<br />

pfeffern.<br />

• In einer zweiten Pfanne das restliche Olivenöl<br />

erhitzen und die Champignonviertel hinzugeben.<br />

Salzen und pfeffern.<br />

Anrichten: Auf einem flachen vorgewärmten Teller<br />

die cremige Polenta flach verteilen. Den grünen<br />

Spargel am Rand der Polenta anlegen und die braunen<br />

Champignons mittig anrichten. Mit Bärlauch Pesto<br />

beträufeln. Die gerösteten Pinienkerne über das<br />

Polenta Gericht streuen.<br />

21


Grießflammerie | Rhabarber-Erdbeer-<br />

Kompott<br />

Info: Rhabarber und Erdbeer-Saison ist von April bis<br />

Juli. In Kombination daraus lässt sich ein herrlicher<br />

Kompott kochen, verfeinert mit einer Spur Ingwer ein<br />

Hochgenuss zu Grießflammerie oder auch zu Vanille-<br />

Eis. Rhabarber wird seit über 100 Jahren in Deutschland<br />

angebaut und sollte nicht roh gegessen werden,<br />

weil die vorhandene Oxalsäure bei empfindsamen<br />

Menschen Probleme hervorrufen kann.<br />

Zutaten 4 Personen: Grießflammerie<br />

• 600 ml Mandelmilch<br />

• 80 g Weichweizengrieß<br />

• 2 EL Zucker<br />

• 1 EL Vanillepudding-Pulver<br />

Zubereitung: Grießflammerie.<br />

• 1-2 EL Milch vorweg abnehmen und mit dem<br />

Puddingpulver verrühren.<br />

• Die restliche Mandelmilch mit dem Zucker aufkochen<br />

lassen.<br />

• Den Weichweizengrieß mit dem angerührten<br />

Vanillepudding einrühren und leicht köcheln lassen.<br />

• In vier Förmchen, die vorher mit kaltem Wasser<br />

ausgespült wurden, die noch warme Grießmasse<br />

einfüllen und im Kühlschrank gut durchkühlen lassen.<br />

TIPP!! Es ist darauf zu achten, dass der Kompott noch<br />

Struktur besitzt.<br />

• Mit der angerührten Speisestärke den Kompott leicht<br />

abbinden und die Vanilleschote wieder entfernen.<br />

• Eventuelle je nach Säure des Rhabarbers optional<br />

nachsüßen. Hier eignet sich auch hervorragend<br />

Süßstoff dazu.<br />

Anrichten: Das Grießflammerie stürzen (eventuell, das<br />

Förmchen vorher leicht in heißes Wasser tunken). In<br />

einem tiefen Teller das Rhabarberkompott anrichten<br />

und das gestürzte Grießflammerie obenauf platzieren.<br />

Mit einer Erdbeere und einigen Himbeeren garnieren.<br />

Zum Abschluss noch das Rezept für Gemüsebrühe:<br />

• Hierfür nimmt man verschiedene Gemüsesorten, wie<br />

Lauch (Porree), Sellerie, Möhren, Petersilienwurzeln,<br />

Petersilienstängel, Zwiebeln. Nelken, Lorbeerblätter<br />

und einige Pfefferkörner, Salz.<br />

• ausreichend Wasser hinzufügen.<br />

• Nach einer Stunde Kochzeit kann die Gemüse-<br />

Grundbrühe passiert werden.<br />

Ich hoffe, Sie haben Spaß bekommen, auch einmal mit<br />

Grieß zu kochen. Haben Sie noch Fragen schreiben Sie<br />

mir unter: f.hermannduerselen@gmx.de<br />

Zutaten 4 Personen: Rhabarber-Erdbeer-Kompott<br />

• 600 g roter Rhabarber<br />

• 300 g Erdbeeren<br />

• 180 g Zucker (Optional etwas mehr oder auch<br />

Süßstoff)<br />

• 1 Vanilleschote ausgekratzt<br />

• Etwas geriebenen Ingwer<br />

• 4 TL Speisestärke mit etwas Wasser<br />

verrühren<br />

Zubereitung: Rhabarber-Erdbeer-Kompott<br />

• Den roten Rhabarber gut waschen und in<br />

schräge Stücke schneiden. (bei grünem<br />

Rhabarber die Schale leicht abziehen)<br />

• Den Zucker in einem Topf karamellisierten<br />

lassen und mit dem Orangensaft ablöschen.<br />

• Den geriebenen Ingwer und die ausgekratzte<br />

Vanilleschote & Vanillemark gleichzeitig mit dem<br />

roten Rhabarber in den Karamell-Orangensud geben<br />

und soweit köcheln lassen, dass er noch Biss hat.<br />

Danach die Erdbeeren hinzufügen.<br />

22


Motiviert: Wir über uns <br />

von Heike Goebel<br />

Unsere soziale Verantwortung: Unser Ansatz<br />

Als Naturheilpraxis ohne Grenzen<br />

stellen wir Patient*innen in Armut<br />

und sozialer Not als Menschen<br />

in den Mittelpunkt unseres<br />

ganzheitlichen Therapie- und<br />

Hilfsangebots. Dabei gehen wir<br />

mit unserem Ansatz weit über<br />

eine therapeutische Versorgung<br />

hinaus.<br />

Ganzheitlich: Mit unseren<br />

interdisziplinären<br />

Therapeutenteams aus<br />

manuellen Schmerztherapeuten,<br />

Therapeuten der inneren<br />

Medizin, Psychotherapeuten<br />

und Sozialberatern bieten<br />

ein breites, praxisorientiertes<br />

Hilfsangebot für Menschen in Not<br />

an. Unsere Praxen sind zudem mit<br />

medizinischen, seelsorgerischen<br />

und sozialen Hilfsangeboten<br />

anderer Initiativen eng vernetzt.<br />

Auffangend: Die nachhaltige Hilfe<br />

für unsere Patient*innen ist das<br />

Kernthema unseres Engagements<br />

- unser Ziel ist es dabei, den Fall<br />

dieser Menschen zu stoppen, sie<br />

aufzufangen und Unterstützung zu<br />

geben, bevor sie resignieren.<br />

Stärkend: Wir stärken die<br />

seelische und körperliche<br />

Situation, machen Mut und<br />

geben Kraft zur Selbsthilfe.<br />

Unsere Quote der Patient*innen,<br />

die „stabilisiert“ und somit der<br />

Absturz in die Obdachlosigkeit<br />

verhindert werden konnte, liegt<br />

bei nahezu 100%. Die Menschen,<br />

die unser kostenloses Angebot<br />

regelmäßig angenommen<br />

haben, konnten alle zumindest<br />

„aufgefangen“ werden – meist<br />

stellt sich der Erfolg, die Rückkehr<br />

in ein normales Leben erst nach<br />

einer längeren und vielseitigen<br />

Therapiephase ein.<br />

© iStock<br />

23


Interview mit Activ Care GmbH<br />

unser erstes Fördermitglied bei <strong>NoG</strong><br />

Liebe Katja und lieber<br />

Reinhard, Ihr seid unser erstes<br />

Fördermitglied bei <strong>NoG</strong> und Ihr<br />

habt Euch für die Unterstützung<br />

unserer Herzensinitiative<br />

entschieden, als wir noch ganz am<br />

Anfang standen. Stellt doch bitte<br />

Euch und Eure Firma für unsere<br />

Leser*innen vor.<br />

Danke, dass wir dieses Interview<br />

führen dürfen. Wir sind die Firma<br />

Activ Care GmbH aus Nettetal<br />

und schon seit über 25 Jahren<br />

im Bereich der physikalischen<br />

Medizin und naturheilkundlichen<br />

Medizin tätig. Unser Ansatz ist<br />

Hilfe zur Selbsthilfe und dies<br />

verbindet uns auch mit Euch. Euer<br />

Motto „Hilfe von Herzen“ hat uns<br />

sofort angesprochen.<br />

Wie seid Ihr auf uns aufmerksam<br />

geworden und was ist Euch durch<br />

den Kopf gegangen, als Ihr von<br />

unserer Idee gehört habt?<br />

Kennengelernt haben wir<br />

Euch bereits 2018 auf dem<br />

Heilpraktiker-Kongress in Neuss.<br />

Wir waren Standnachbarn und wir<br />

sind sofort persönlich miteinander<br />

in Kontakt gekommen. Der Draht<br />

zwischen uns war gut und das<br />

ist ja immer das Wichtigste, dass<br />

man sich persönlich erst mal<br />

kennenlernt und mag. Während<br />

des Kongresses immer dann,<br />

wenn es zeitliche Lücken gab,<br />

haben wir uns unterhalten und<br />

Eure Ideen näher kennengelernt.<br />

Dabei hatten wir den Eindruck,<br />

dass es doch schade sei,<br />

wenn bei Euch im Verein nur<br />

Therapeut*innen mitmachen,<br />

die in Euren Praxen aktiv sind<br />

und Menschen in Armut und Not<br />

behandeln. Und so hatten wir<br />

die Idee angeregt, dass Ihr Euch<br />

bzw. Euer Herzensengagement<br />

ausbreiten könnt, wenn Ihr auch<br />

Leute findet, die helfen wollen,<br />

aber eben nicht direkt in einer<br />

Praxis. So ist gemeinsam die Idee<br />

der Fördermitgliedschaft geboren<br />

worden.<br />

Ihr unterstützt uns ja nicht nur<br />

finanziell und mit einer tollen<br />

Produktspende, sondern Ihr<br />

nehmt auch aktiv an unseren<br />

Mitgliederversammlungen teil.<br />

Warum ist das wichtig für Euch<br />

und was stellt Ihr so fest, wenn<br />

Ihr uns erlebt?<br />

<strong>NoG</strong> Vorstand und Team Activ Care - 2.u.3 von links<br />

24


Zuerst allererst möchten wir<br />

die herzliche Atmosphäre bei<br />

Euch nennen. Das war damals<br />

schon bei der allerersten<br />

Mitgliederversammlung in der St.<br />

Gertrud, aber auch hier in diesen<br />

schönen Räumen Eurer Essener<br />

Praxis zu erleben. Auch wenn Ihr<br />

einzeln ganz unterschiedliche<br />

Typen seid, habt Ihr eine ähnliche<br />

Ausstrahlung: Ihr schaut beim<br />

Thema Armut nicht weg, sondern<br />

packt tatkräftig an. Das finden wir<br />

eine gute Sache! Insbesondere<br />

Euer Engagement für Menschen<br />

ohne Obdach, denn sie werden<br />

oft vergessen und stehen am<br />

Rande unserer Gesellschaft.<br />

Durch unsere Anwesenheit bei<br />

Euren Mitgliederversammlungen<br />

wollen wir aktiv zeigen, dass wir<br />

hinter Eurer Idee stehen. Zudem<br />

können wir hautnah miterleben,<br />

wie unsere Spenden eingesetzt<br />

werden und was Ihr damit alles<br />

bewirkt.<br />

Was ist aus Eurer Sicht wichtig für<br />

die Idee von <strong>NoG</strong>?<br />

In erster Linie so weitermachen<br />

wie bisher. Das heißt, weiterhin<br />

von Eurer Idee und Eurem<br />

Engagement überzeugt sein und<br />

Ziele auch mit einer gewissen<br />

Hartnäckigkeit zu verfolgen.<br />

Das können wir bei Euch so gut<br />

spüren, wie Ihr Euch Ziele setzt,<br />

z.B. weitere Praxenstandorte<br />

aufzubauen, und sie hartnäckig<br />

und mit Energie verfolgt.<br />

Deswegen kommen wir zu den<br />

Mitgliederversammlungen<br />

mit einer großen Neugierde,<br />

wie Ihr Euer Engagement<br />

weiterentwickelt habt.<br />

Was motiviert Euch ganz<br />

persönlich, <strong>NoG</strong>-Unterstützer zu<br />

sein?<br />

Ganz persönlich, aber auch mit<br />

unserer Firma Activ Care GmbH<br />

sind wir immer auf der Suche,<br />

wo wir etwas verbessern können.<br />

Unsere Firma ist kommerziell<br />

ausgerichtet und muss überleben<br />

und so arbeiten wir auch<br />

jedes Mal an uns, weil wir<br />

unsere Produkte immer wieder<br />

verbessern und einen großen<br />

Nutzen für unsere Kunden bringen<br />

wollen.<br />

Aber darüber hinaus wollen<br />

wir auch einen eigenen Beitrag<br />

leisten und es ist schön zu<br />

sehen, wie wir mit unserer<br />

finanziellen Unterstützung, aber<br />

auch ganz konkret mit unserer<br />

Produktspende für Euch einen<br />

Beitrag für das Wohlbefinden von<br />

Menschen in Not leisten können.<br />

Activ Care Geräteschulung Praxis Essen<br />

25


Wir fördern den Nachwuchs:<br />

Heilpraktikeranwärter*innen im Einsatz bei <strong>NoG</strong><br />

Interview mit Christoph, Sandra und Brigitte<br />

von der Heilpraktikerschule HeLeNa, Wuppertal<br />

(Serie Teil 2)<br />

Als Naturheilpraxis ohne Grenzen<br />

e.V. legen wir Wert auf das Thema<br />

Nachwuchsförderung. Und so<br />

bieten wir Heilpraktikerschulen<br />

und Ausbildungsinstituten, die<br />

unser Engagement finanziell<br />

unterstützen, an, dass sie<br />

Heilpraktikeranwärter*innen<br />

eine zeitweise Hospitation in<br />

unseren Praxen ermöglichen. Im<br />

Rahmen der Hospitation können<br />

die angehenden Kolleg*innen<br />

erfahrenen Therapeut*innen<br />

während der Behandlung<br />

über die Schulter schauen, an<br />

Anamnesegesprächen teilnehmen<br />

und lernen, wie ein Praxisbetrieb<br />

funktioniert. Ganz oft können<br />

wir im Anschluss der Hospitation<br />

die Heilpraktikeranwärter*innen<br />

als Mitglieder gewinnen und als<br />

medizinische Assistenz packen<br />

sie dann bereits tatkräftig<br />

während der Sprechstunden<br />

mit an. Wie gut das Ganze<br />

funktionieren kann, das zeigt<br />

das Beispiel von Sandra Schmahl<br />

und Brigitte Wehner und der<br />

HeLeNa Heilpraktikerfachschule<br />

Wuppertal.<br />

Interview mit Christoph Kaiser – Leiter Helena-Heilpraktikerschule<br />

• Hallo lieber Christoph, mit<br />

Deiner wunderbaren HeLeMa-<br />

Heilpraktikerfachschule<br />

in Wuppertal bist Du seit<br />

unserer Vereinsgründung<br />

mit an Bord von <strong>NoG</strong>. Du<br />

bist ja nicht nur persönliches<br />

Gründungsmitglied,<br />

sondern sogar unsere<br />

Gründungsversammlung hat<br />

in Euren schönen Räumen<br />

stattgefunden. Magst Du Dich<br />

und Deine Schule erst einmal<br />

vorstellen?<br />

Hallo, liebe Heike, sehr gerne<br />

stelle ich mich bzw. die Schule<br />

einmal kurz vor. Mein Name<br />

ist Christoph Kaiser, ich bin<br />

Heilpraktiker und Notfallsanitäter<br />

und führe seit 2011 eine<br />

eigene Praxis in Wuppertal.<br />

Hier arbeite ich mit den<br />

Therapieschwerpunkten Hypnose<br />

und manuelle Therapie. Ende<br />

2015 / Anfang 2016 durfte ich<br />

dann mit meiner Frau Christina die<br />

HeLeNa Heilpraktikerfachschule<br />

in Wuppertal übernehmen,<br />

die seit 1991 besteht. Vorher<br />

war ich hier schon viele Jahre<br />

Teil des Dozententeams. Im<br />

Herzen Sonnborns bereiten<br />

wir mit viel Freude werdende<br />

Kolleginnen und Kollegen auf die<br />

amtsärztliche Überprüfung zum<br />

Heilpraktiker und die spätere<br />

Praxistätigkeit vor. Außerdem<br />

bieten wir für Kolleginnen und<br />

Kollegen zahlreiche Aus- und<br />

Fortbildungsmöglichkeiten an. Von<br />

26


A wie „Aromatherapie“ bis Z wie<br />

„Zürcher Ressourcen Modell®“<br />

ist in unserem wechselnden<br />

Programm für fast jeden was<br />

dabei. Schaut doch einfach mal<br />

bei uns auf der Internetseite<br />

vorbei<br />

www.helena-heilpraktikerschule.de.<br />

• Was ging Dir durch den Kopf als<br />

du von <strong>NoG</strong> gehört hast?<br />

Ich kenne Dich ja nun schon<br />

eine ganze Weile – und weiß<br />

auch, wo und wie Du Dich<br />

schon für Menschen eingesetzt<br />

hast und einsetzt. Als Du mir<br />

davon erzähltest, dass Du<br />

vorhast, das Projekt <strong>NoG</strong> ins<br />

Leben zu rufen und dafür<br />

noch Gründungsmitglieder<br />

und einen Raum für die<br />

Gründungsversammlung<br />

benötigst, konnte ich eigentlich<br />

gar nicht anders, als mit dabei<br />

zu sein. Die Idee der <strong>NoG</strong><br />

auf ehrenamtlicher Basis für<br />

Menschen da sein zu können,<br />

fand ich klasse – und deshalb war<br />

ich auch sofort mit an Bord. Dass<br />

das Projekt <strong>NoG</strong> gut wird, war<br />

mir schon klar. Aber damit, dass<br />

es in so kurzer Zeit zu so einem<br />

durchschlagend großen Erfolg<br />

wird, habe ich ehrlich gesagt nicht<br />

gerechnet. Umso mehr freut es<br />

mich zu sehen, wie sich die <strong>NoG</strong><br />

entwickelt.<br />

• Inzwischen bieten wir für<br />

unsere Unterstützerschulen<br />

Hospitationen für<br />

Heilpraktikeranwärter*innen<br />

an. Warum lohnt sich aus<br />

Deiner Sicht als Dozent und<br />

Schulleitung eine solche<br />

Hospitation?<br />

Die Hospitanten haben bei Euch<br />

die einzigartige Möglichkeit,<br />

in große Sprechstunden zu<br />

schnuppern und werden<br />

schnell zum aktiven Teil der<br />

Sprechstunden. Es ist nicht nur<br />

der Kontakt zu echten Patienten,<br />

der für die Anwärterinnen und<br />

Anwärter wichtig ist – denn so<br />

kann der Umgang mit Patienten<br />

eingeübt werden und echte<br />

Anamnesegespräche beobachtet<br />

oder sogar unter Anleitung<br />

selbst geführt werden. Auch<br />

die vielen Abläufe in einer<br />

Sprechstunde kennenzulernen,<br />

ist ein großer Vorteil. Das in der<br />

Schule erlernte Wissen im Sinne<br />

von Differenzialdiagnosen und<br />

krankheitsspezifischem Wissen<br />

kann so direkt in die Praxis<br />

umgesetzt werden. Man lernt<br />

eben, wie sich ein echter Patient<br />

verhält und was ihn beschäftigt.<br />

So ist auch der seelische<br />

und psychische Anteil der<br />

Anamnese so wichtig, der in den<br />

Fallbeispielen in der Schule leider<br />

nicht so vermittelt werden kann.<br />

Die Anwärter haben außerdem die<br />

Möglichkeit, in viele verschiedene<br />

Therapieformen zu schnuppern<br />

und so auch die Möglichkeit,<br />

eine Idee davon zu bekommen,<br />

wo vielleicht später der eigene<br />

Praxisschwerpunkt liegen könnte.<br />

Das ist in der Schule so nicht<br />

möglich – und deshalb lohnt sich<br />

eine Hospitation eigentlich immer.<br />

• Und wie wählst Du die<br />

Heilpraktikeranwärter*innen<br />

für eine Hospitation bei uns<br />

aus?<br />

Wenn ein großer Teil der<br />

Grundausbildung durchlaufen<br />

wurde, haben die Schülerinnen<br />

und Schüler ein solides Wissen,<br />

das in der Praxis bzw. in die<br />

Hospitation bei Euch umgesetzt<br />

werden kann. Das ist für mich die<br />

Voraussetzung, um Hospitanten<br />

auszuwählen. Im Unterricht<br />

zeigen die Schülerinnen und<br />

Schüler, was sie bereits können.<br />

Wenn das passt und ich sie von<br />

der <strong>NoG</strong> begeistern kann, dann<br />

schicke ich denjenigen gerne zur<br />

Euch. Ich weiß schließlich auch,<br />

dass die Hospitanten bei Euch<br />

hervorragend betreut werden.<br />

• Kannst Du als Dozent<br />

eigentlich bemerken, ob ein*e<br />

Heilpraktikeranwärter*in eine<br />

Hospitation gemacht hat?<br />

Absolut – der Umgang mit den<br />

Fallbeispielen wird anders. Die<br />

Anwärter werden sicherer in ihrer<br />

Fragestellung, erkennen den ein<br />

oder anderen Zusammenhang<br />

deutlicher und haben zu<br />

verschiedensten Krankheitsbildern<br />

auch entsprechende Patienten<br />

im Kopf. Das macht es einfacher<br />

für die Anwärter, sich in die<br />

Patientensituation zu versetzen.<br />

Also ein absoluter Gewinn.<br />

• Was hat Dich dazu bewogen,<br />

unser Herzensengagement<br />

als Schule zu unterstützen<br />

und kannst Du dies anderen<br />

Heilpraktikerschulen und<br />

Ausbildungsinstituten<br />

empfehlen?<br />

Ja, wie gesagt – als<br />

Gründungsmitglied hatte ich<br />

ja (fast) keine andere Wahl.<br />

Aber Spaß beiseite – ich sagte<br />

ja eingangs, dass mich die Idee,<br />

die hinter der <strong>NoG</strong> sehr sehr<br />

anspricht. Und da unterstütze ich<br />

das Projekt gerne, wie und wo<br />

ich kann. Für die Schülerinnen<br />

und Schüler die Möglichkeit<br />

zu schaffen, bei Euch die<br />

Sprechstunde kennenzulernen,<br />

ist natürlich auch ein Gewinn für<br />

die Schüler und damit für uns<br />

als Schule. Und für die <strong>NoG</strong> ist<br />

auch die Power gut, mit der die<br />

Hospitanten dann unterstützen<br />

können (oder?). Deshalb ja<br />

– ich kann anderen Schulen<br />

nur empfehlen, die <strong>NoG</strong> zu<br />

unterstützen. Aber nehmt meinen<br />

Leuten nicht die Plätze weg. ;-)<br />

Vielen lieben Dank für das<br />

Interview, lieber Christoph. Wir<br />

wünschen Dir alles Gute für Deine<br />

Schule und wir freuen uns auf die<br />

nächsten Hospitant*innen.<br />

27


Interview mit Sandra Schmahl<br />

– Heilpraktikeranwärterin und Hospitantin bei <strong>NoG</strong><br />

Sandra Schmahl bei der Arbeit<br />

• Hallo liebe Sandra, Du hast ja<br />

bei uns mit einer sechswöchigen<br />

Hospitanz in der Essener Praxis<br />

angefangen und inzwischen<br />

arbeitest du sogar in <strong>NoG</strong>-Praxis<br />

als medizinische Assistenz. Stell<br />

Dich doch einfach mal vor.<br />

Mein Name ist Sandra Schmahl.<br />

Zurzeit mache ich eine Ausbildung<br />

zur Heilpraktikerin und in der<br />

Hoffnung, dass alles gut geht,<br />

werde ich diese im Oktober diesen<br />

Jahres, abschließen. Gerade bin<br />

ich 46 Jahre alt geworden und<br />

ich lebe mit meinem Mann, zwei<br />

zauberhaften Töchtern und sieben<br />

Hühnern in Wuppertal.<br />

• Wie bist du eigentlich auf <strong>NoG</strong><br />

und das Angebot der Hospitanz<br />

aufmerksam geworden?<br />

Auf <strong>NoG</strong> bin ich aufmerksam<br />

geworden durch eine Broschüre,<br />

die am "Schwarzen Brett" in der<br />

Schule, in der meine Ausbildung<br />

stattfindet, hing. Der Schulleiter<br />

der "HeLeNa"-Schule hat sehr<br />

begeistert über dieses Projekt<br />

gesprochen und ich war ziemlich<br />

schnell sehr sicher, dass ich<br />

da auch hinmuss, um dieses<br />

Projekt kennenzulernen und<br />

natürlich selbst einiges lernen zu<br />

können.<br />

• Was ging Dir durch den Kopf als<br />

du von <strong>NoG</strong> gehört hast?<br />

Das Konzept und die Idee von<br />

<strong>NoG</strong> haben mich sofort begeistert<br />

und ich war direkt "Feuer und<br />

Flamme" alles kennenzulernen,<br />

alles aufzusaugen und in der<br />

Sprechstunde hospitieren zu<br />

dürfen.<br />

• Wie war denn Deine erste<br />

Sprechstunde bei uns? Berichte<br />

doch einfach mal.<br />

Meine ersten Kontakte hatte<br />

ich mit Heike telefonisch<br />

und diese Gespräche bzw.<br />

Sprachnachrichten waren<br />

direkt sehr herzlich und ich<br />

fühlte mich am Telefon schon<br />

willkommen. Ganz unkompliziert<br />

fanden wir Termine, an denen<br />

ich hospitieren dürfte. In der<br />

Praxis angekommen, bestätigte<br />

sich mein Eindruck schnell. Alle<br />

waren sehr freundlich, herzlich<br />

und aufgeschlossen und ich<br />

durfte Heike in ihrem Praxisraum<br />

begleiten. Die Patienten empfand<br />

ich ebenfalls als freundlich, offen<br />

und wahnsinnig dankbar für das,<br />

was ehrenamtlich für sie getan<br />

wird. Es war sehr gut organisiert<br />

und einfach mit viel Herz für alle<br />

gesorgt. Ziemlich schnell war<br />

für mich klar, dass ich gern Teil<br />

von <strong>NoG</strong> sein möchte, um einen<br />

Beitrag für die Menschen, die es<br />

brauchen und schätzen, dass wir<br />

da sind, zu leisten.<br />

• Was hast du in Deiner<br />

Hospitationszeit bei uns erlebt<br />

und hat sich für Dich die Zeit<br />

gelohnt?<br />

Die Zeit bei <strong>NoG</strong> lohnt sich absolut<br />

und ich bin glücklich darüber,<br />

dass diese Reise weitergeht<br />

und nicht nach den 6 Wochen<br />

Hospitanz endete. Nun bin ich<br />

schon ca.2 Jahre dabei und<br />

ich habe schon so viele tolle<br />

Menschen kennengelernt,<br />

spannende Erlebnisse gehabt,<br />

viele Geschichten gehört und<br />

finde es jedes Mal erfüllend. Es ist<br />

wunderbar zu sehen, wie sich die<br />

Patienten besser fühlen, wieder<br />

schmerzfrei sind und wie gut es<br />

ihnen tut, bei uns zu sein. Egal in<br />

welche Richtung die Behandlung<br />

geht. Denn in der Praxis wird viel<br />

28


Verschiedenes angeboten, sodass<br />

jedem geholfen werden kann.<br />

• Du bist ja nach Deiner<br />

Hospitationszeit Mitglied von<br />

<strong>NoG</strong> geworden und engagierst<br />

Dich jetzt als medizinische<br />

Assistenz. Erzähl doch einfach<br />

mal ja, warum du dich dazu<br />

entschlossen hast und was jetzt<br />

konkret Deine Aufgaben sind.<br />

Ein Teil von <strong>NoG</strong> zu sein ist sehr<br />

wichtig für mich geworden. Diese<br />

Fortschritte bei den Patienten<br />

zu sehen, die Erleichterung<br />

und Freude, wenn Schmerzen<br />

nachlassen. Auch zu erleben,<br />

dass es einigen Patienten<br />

einfach guttut und wichtig für sie<br />

ist, ein Gespräch mit jemandem<br />

zu führen, gehört und ernst<br />

genommen zu werden mit ihren<br />

Problemen, egal ob körperlicher<br />

oder seliger Natur. Das ist eine<br />

sehr schöne, erfüllende Aufgabe.<br />

Als medizinische Assistentin<br />

arbeite ich hauptsächlich im<br />

Bereich der Dorn-Breuss-<br />

Therapie. Manchmal direkt als<br />

"Alleintherapeut" und manchmal<br />

auch zum Vor- bzw. Nacharbeiten<br />

für andere Therapeuten. Auch<br />

Massagen, Tapen und das<br />

Arbeiten mit dem Vibrationsgerät<br />

gehören dazu.<br />

• Und wie geht es jetzt bei Dir<br />

ganz persönlich weiter?<br />

Im Oktober findet meine Prüfung<br />

statt. Ich habe den Traum<br />

einer eigenen Praxis und freue<br />

mich darauf, als ausgebildete<br />

Heilpraktikerin noch mehr<br />

dazu beitragen zu können, den<br />

Patienten bei <strong>NoG</strong> zu helfen.<br />

Dann vielleicht zusätzlich mit<br />

der Fußreflexzonentherapie und<br />

weiteren Kenntnissen. Der Plan<br />

ist auf jeden Fall dabei zu bleiben,<br />

denn dieses Projekt ist einfach<br />

wichtig und ich bin sehr glücklich<br />

darüber, ein Teil davon zu sein.<br />

Vielen lieben Dank für das<br />

Interview, liebe Sandra. Wir<br />

wünschen Dir alles Gute<br />

für Deinen Weg in Richtung<br />

Heilpraktikern und freuen uns,<br />

wenn wir Dich noch ganz lange bei<br />

uns an Bord haben.<br />

Interview mit Brigitte Wehner<br />

– Heilpraktikeranwärterin und Hospitantin bei <strong>NoG</strong><br />

• Hallo liebe Brigitte, Du hast ja<br />

bei uns mit einer sechswöchigen<br />

Hospitanz in der Essener Praxis<br />

angefangen und inzwischen<br />

arbeitest du sogar in drei<br />

<strong>NoG</strong>-Praxen als medizinische<br />

Assistenz. Stell Dich doch<br />

einfach mal vor.<br />

Mein Name ist Brigitte Wehner,<br />

ich bin 48 Jahre alt, verheiratet<br />

und habe drei Kinder (14,<br />

17 und 18 Jahre). Mit Hund,<br />

Katzen, Schafen und Hühnern<br />

wohnen wir in Solingen-Burg.<br />

Ich bin Gymnastiklehrerin und<br />

arbeite in der Rehabilitation<br />

vor allem mit Patient*innen<br />

nach Herzerkrankungen, aber<br />

auch mit orthopädischen und<br />

neurologischen Patient*innen.<br />

Darüber hinaus begleite ich<br />

Menschen in der palliativen<br />

Versorgung mit entspannenden<br />

Behandlungen aus der<br />

chinesischen Medizin.<br />

• Wie bist du eigentlich auf <strong>NoG</strong><br />

und das Angebot der Hospitanz<br />

aufmerksam geworden?<br />

Vor drei Jahren habe ich meine<br />

Ausbildung zur Heilpraktikerin an<br />

der HeLeNa -Heilpraktikerschule in<br />

Wuppertal begonnen. Christoph,<br />

unser Schulleiter, hat uns von der<br />

Arbeit der <strong>NoG</strong> erzählt. Das hat<br />

mein Interesse geweckt.<br />

• Was ging Dir durch den Kopf als<br />

du von <strong>NoG</strong> gehört hast?<br />

Mir hat das Projekt direkt sehr gut<br />

gefallen, es gibt einfach so viele<br />

Menschen, denen durch diese<br />

Arbeit geholfen werden kann. Für<br />

mich persönlich ist es natürlich<br />

auch eine tolle Möglichkeit<br />

praktische Erfahrungen zu<br />

sammeln, durch eure Arbeit zu<br />

lernen und auch selbst schon<br />

unter Anleitung tätig zu werden.<br />

• Wie war denn Deine erste<br />

Sprechstunde bei uns? Berichte<br />

doch einfach mal.<br />

An meine erste Sprechstunde<br />

kann ich mich im Einzelnen nicht<br />

mehr genau erinnern.<br />

Es waren einfach eine Menge<br />

Eindrücke…<br />

Was mir aber sehr wohl in<br />

Erinnerung geblieben ist, ist<br />

der wertschätzende Umgang<br />

miteinander und vor allem mit<br />

den Patient*innen, sowohl im<br />

direkten Kontakt als auch in der<br />

Nachbesprechung. Das ist sonst ja<br />

leider nicht unbedingt die Regel.<br />

Genau das ist aber ein wichtiger<br />

Grund, warum die Menschen<br />

gerne zur <strong>NoG</strong> kommen.<br />

Sie werden freundlich<br />

aufgenommen, wir nehmen uns<br />

Zeit für sie und ihre Probleme und<br />

hören zu. Wir nehmen sie ernst.<br />

29


Birgitte Wehner, re.<br />

• Was hast du in Deiner<br />

Hospitationszeit bei uns erlebt<br />

und hat sich für Dich die Zeit<br />

gelohnt?<br />

Ich habe viele interessante<br />

Menschen, viele verschiedene<br />

Schicksale kennengelernt.<br />

Menschen in schwierigen, ja<br />

schlimmen sozialen Situationen<br />

erlebt. Was mich vor allem bewegt<br />

hat, ist die tiefe Dankbarkeit<br />

gerade dieser Menschen, die<br />

durch schlechte Erfahrungen<br />

geprägt, oft misstrauisch anderen<br />

gegenüber geworden sind. Die<br />

Hospitationszeit an sich hat sich<br />

für mich natürlich sehr gelohnt.<br />

Ich habe viele wertvolle praktische<br />

Tipps für meine spätere Arbeit<br />

mitnehmen können. Durch die<br />

tollen Fortbildungsangebote<br />

habe ich auch schon einige neue<br />

Techniken erlernt. Nicht zuletzt<br />

habe ich mich durch die Arbeit mit<br />

den Patient*innen auch persönlich<br />

weiterentwickelt.<br />

• Du bist ja nach Deiner<br />

Hospitationszeit Mitglied von<br />

<strong>NoG</strong> geworden und engagierst<br />

Dich jetzt als medizinische<br />

Assistenz. Erzähl doch einfach<br />

mal ja, warum du dich dazu<br />

entschlossen hast und was jetzt<br />

konkret Deine Aufgaben sind.<br />

Ich finde es sehr erfüllend, so<br />

direkt helfen zu können und die<br />

Arbeit mit unseren Patient*innen,<br />

vor allem auch auf dem<br />

NaturheilMobil NaMo macht<br />

mir sehr viel Freude. Das hätte<br />

ich vorher niemals so erwartet.<br />

Jeder Einsatz ist im Grunde eine<br />

Überraschung und fordert viel<br />

Flexibilität und Tatkraft. Manches<br />

hätte ich mir selber gar nicht<br />

zugetraut, wie zum Beispiel die<br />

Pflege langer vernachlässigter<br />

Füße oder die Versorgung<br />

zum Teil wirklich großflächiger<br />

Wunden. Auch die Geschichten<br />

unserer Patient*innen sind<br />

häufig sehr berührend - von<br />

Menschen die in Parkhäusern<br />

schlafen und tagsüber einer<br />

Arbeit nachgehen oder Frauen,<br />

die für die Familie ihre berufliche<br />

Karriere zurückgestellt haben und<br />

deren finanzielle Mittel nun nicht<br />

reichen, so dass sie gezwungen<br />

sind, für Essen, Kleidung und<br />

dergleichen öffentliche Hilfe in<br />

Anspruch zu nehmen.<br />

• Du bist bei uns in drei <strong>NoG</strong>-<br />

Praxen tätig, nämlich in Essen,<br />

Duisburg und auf unserem<br />

NaturheilMobil NaMo. Gibt es<br />

für Dich und Deine Tätigkeit<br />

Unterschiede zwischen den<br />

beiden Praxen? Lass uns doch<br />

einfach mal einen Blick hinter<br />

die Kulissen werfen.<br />

Angefangen habe ich in<br />

Essen, inzwischen helfe ich<br />

im wöchentlichen Wechsel in<br />

Duisburg und auf NaMo. Die<br />

Praxis in Essen ist natürlich<br />

von denen, die ich bisher<br />

kennengelernt habe, die am<br />

30


esten organisierte. Durch<br />

die tollen Räumlichkeiten mit<br />

Anmeldung und Assistenz-Team<br />

und die vielen Behandlungsräume<br />

ist ein geregelter Ablauf gut<br />

gewährleistet. Im Unterschied<br />

zu den beiden anderen Praxen<br />

kommen hier die Patient*innen<br />

ganz gezielt mit einem Anliegen,<br />

zum Teil sogar mit einem im<br />

Vorfeld vereinbarten Termin,<br />

beispielsweise zur Fußpflege oder<br />

zum psychologischen Gespräch.<br />

In Duisburg ist alles viel<br />

improvisierter, einige Patienten<br />

wissen, dass wir alle 14 Tage da<br />

sind und möchten behandelt<br />

werden. Viele kommen aber vor<br />

allem zum Essen zur City Wärme.<br />

Wir sprechen die Menschen<br />

an und erklären ihnen unser<br />

Angebot. Die meisten sind<br />

überrascht, dass wir sie kostenlos<br />

mit Massagen, manueller<br />

Therapie und pflanzlichen Mitteln<br />

behandeln möchten. Manche<br />

nehmen das Angebot gerne an.<br />

Hier sind unsere Praxisräume<br />

im Keller des Ladenlokals in<br />

der City Wärme untergebracht.<br />

Im Gegensatz zur Praxis in<br />

Essen ist die Arbeit hier etwas<br />

weniger organisiert, unsere 3-4<br />

Behandlungsliegen sind nur durch<br />

Paravents voneinander getrennt.<br />

Psychologische Gespräche<br />

finden meistens in der oberen<br />

Etage statt. Da unser Team<br />

vor allem aus medizinischen<br />

Assistenten besteht, machen<br />

wir zum Teil die Vor-/Nachsorge<br />

der Patienten wie zum Beispiel<br />

die Beinlängenkorrektur und<br />

Massagen. Abschließend wird<br />

oft noch ein schönes buntes<br />

Tape geklebt zur Stabilisation des<br />

betroffenen Bereichs. Dazwischen<br />

kommst Du, Heike, dann zur<br />

Feststellung der Diagnosen, um<br />

die weitere Vorgehensweise<br />

festzulegen und zu überlegen,<br />

welche pflanzlichen Medikamente<br />

oder Nahrungsergänzungen<br />

wir dem Patient*innen mit<br />

auf den Weg geben können.<br />

Durch diese Umstände entsteht<br />

eine ganz persönliche und fast<br />

familiäre Atmosphäre. Wir<br />

sind häufig miteinander im<br />

Austausch. Der Abend endet in<br />

der Regel durch eine gemütliche<br />

Teambesprechung mit einem<br />

kleinen Abendimbiss, auch mit<br />

den Mitarbeitern der City Wärme,<br />

die oft noch das eine oder andere<br />

vom Tag zu berichten haben.<br />

Mit dem NaturheilMobil<br />

NaMo läuft natürlich alles<br />

ganz anders. Wir fahren zuerst<br />

zum Hauptbahnhof in Essen.<br />

Dort stehen wir leider etwas<br />

abseits, so dass es für unsere<br />

Patient*innen nicht leicht ist<br />

uns zu finden. Also gehen wir<br />

gemeinsam los und suchen sie.<br />

Zuerst am Bahnhof selbst, später<br />

in der Fußgängerzone, wo wir an<br />

manchen Tagen mehr an anderen<br />

Mal weniger Patient*innen<br />

antreffen. Wir versuchen mit<br />

ihnen ins Gespräch zu kommen<br />

und bieten ihnen kleine<br />

Hygieneartikel, wie Taschentücher<br />

und Seife oder Ähnliches an, was<br />

oft gerne angenommen wird.<br />

Meist lässt sich der eine oder<br />

andere überzeugen, sich von uns<br />

im NaMo behandeln zu lassen.<br />

Gerade bei diesen Menschen, die<br />

uns oft nur zögerlich begleiten,<br />

haben wir immer wieder<br />

besonders schlimme Wunden<br />

und Verletzungen vor allem an<br />

Beinen und Füßen festgestellt.<br />

Wir versuchen sie so gut es<br />

geht zu versorgen und haben<br />

inzwischen eine große Menge<br />

Verbandsmaterial, neue Socken<br />

und auch Schuhe an Bord, die<br />

wir den Menschen mitgeben<br />

können. Bei einem Patienten<br />

haben wir es sogar geschafft,<br />

dass er anschließend mehrmals<br />

in die Praxis Papestraße zur<br />

weiteren Behandlung gekommen<br />

ist. Ein toller Erfolg! An unserer<br />

zweiten Anlaufstelle, der Sankt<br />

Gertrud Kirche, geht es dann<br />

meistens Schlag auf Schlag. Hier<br />

warten viele Bedürftige auf die<br />

Essensausgabe der Fairsorger<br />

und tatsächlich auch auf uns.<br />

Es werden Gespräche geführt,<br />

Beinlängen korrigiert, Wirbel<br />

geschoben, Füße gepflegt und<br />

Wunden verbunden. Meistens<br />

haben wir so viele Patient*innen,<br />

immer wieder neue, aber viele<br />

auch regelmäßig, dass wir es<br />

eigentlich nie bis 20:30 Uhr<br />

schaffen, alle zu versorgen.<br />

In Zusammenarbeit mit den<br />

Fairsorgern können wir vielen<br />

Menschen dort helfen, durch<br />

eine warme Mahlzeit, ein<br />

offenes Ohr, neue Kleidung,<br />

eine Behandlung und manchmal<br />

sind sogar schon Wohnungen<br />

vermittelt worden… Danach gibt<br />

es keine Teambesprechung mehr,<br />

weil die Zeit nicht reicht und<br />

weil wir selbst noch zu sehr in<br />

Gedanken mit den Ereignissen des<br />

Nachmittags beschäftigt sind. Es<br />

ist jedes Mal beeindruckend und<br />

schön, sehr oft aber auch traurig<br />

und erschütternd.<br />

Bei allen drei Praxen ist das<br />

Ergebnis aus meiner Sicht<br />

dasselbe: die Menschen fühlen<br />

sich gut aufgehoben und mit ihren<br />

Problemen ernst genommen.<br />

Häufig geht es ihnen direkt<br />

nach der Behandlung körperlich<br />

besser, aber auch die seelische<br />

Komponente ist so wichtig. Das<br />

Gespräch, die Anteilnahme, der<br />

Trost.<br />

• Und wie geht es jetzt bei Dir<br />

ganz persönlich weiter?<br />

Lernen, lernen, lernen, damit ich<br />

hoffentlich im Oktober fit bin für<br />

die Prüfung.<br />

Vielen lieben Dank für das<br />

Interview, liebe Brigitte. Wir<br />

wünschen Dir alles Gute<br />

für Deinen Weg in Richtung<br />

Heilpraktikern und freuen uns,<br />

wenn wir Dich noch ganz lange<br />

bei uns an Bord haben.<br />

31


Unser Team Frankfurt:<br />

Gesundheitsseminar für Patient*innen<br />

Mit Zwiebel, Kartoffel und Öl etwas für die Gesundheit tun<br />

Melanie Müller (links) mit Kollegin<br />

In allen unseren <strong>NoG</strong>-Praxen<br />

engagieren sich unsere<br />

Therapeut*innen mit ganz viel<br />

Herzblut für unsere Patienten.<br />

Heilpraktiker-Anwärterin Melanie<br />

Müller und Heilpraktikerin Bettina<br />

Nordmann vom Frankfurter Team<br />

haben einen ganz besonderen<br />

Abend mitgestaltet: Gemeinsam<br />

mit dem Team - Ideenschmiede<br />

gegen Arbeitslosigkeit - haben<br />

sie einen Abend rund um das<br />

Thema Gesundheitsprävention<br />

organisiert, mit Lebensmitteln,<br />

die jeder im Kühlschrank hat. An<br />

dem Gesundheitsseminar haben<br />

16 Menschen in belastenden<br />

Lebenssituationen teilgenommen<br />

und waren sehr interessiert an<br />

den praktischen Gesundheitstipps<br />

unserer <strong>NoG</strong>-Kolleginnen.<br />

Es war ein rundum gelungener<br />

Abend, an dem unseren beiden<br />

Kolleginnen richtig viel Freude<br />

hatten. Und ganz nebenbei<br />

haben sie natürlich nochmal<br />

auf ihre Frankfurter <strong>NoG</strong> Praxis<br />

aufmerksam gemacht.<br />

Lest gerne selbst, welche Tipps<br />

unsere Kolleginnen zum Thema<br />

Gesundheit haben:<br />

Zu Anfang haben wir uns über<br />

Lebensmittel unterhalten, die in<br />

jedem Haushalt zu finden sind und<br />

die wir als Naturmedizin nutzen<br />

können, um z.B. bei akutem<br />

Durchfall eine Elektrolytlösung<br />

herzustellen - aus Wasser,<br />

Traubenzucker und Salz.<br />

Die Vorteile von Speiseöl aus<br />

Oliven oder Leinsamen oder auch<br />

Kokos haben wir besprochen<br />

und auch, wie daraus ein<br />

Immunstärker hergestellt wird.<br />

Dieser wirkt nicht nur sehr gut bei<br />

Verbrennungen, sondern kann<br />

bei Darmverstopfung mit Wasser<br />

getrunken sehr abführend wirken.<br />

32


Zwiebel ist super, um einen<br />

Hustensaft herzustellen in<br />

Verbindung mit Traubenzucker.<br />

Eine Zwiebel aufgeschnitten<br />

wirkt sehr gut bei Wespen - oder<br />

Bienenstichen.<br />

Die Kartoffel als Wunderheilmittel<br />

für den Darm und sämtliche<br />

Schleimhäute wurde auch<br />

besprochen. Ja, und ganz wichtig,<br />

dass Honig gute desinfizierende<br />

Wirkung hat, aber für Babys und<br />

Kleinkinder sehr gefährlich sein<br />

kann.<br />

Dann haben wir uns dem<br />

Frühjahrsputz im Körper<br />

gewidmet und einem guten<br />

Aufwachen mit einer Tasse<br />

heißem Wasser noch im<br />

Bett, anschließend kleinen<br />

Dehnübungen, der Gang ins<br />

Bad, um die Zunge anzuschauen<br />

und zu reinigen, bestenfalls mit<br />

Ölziehen (aus der ayurvedischen<br />

Lehre), dann ein gutes gesundes<br />

natürliches Frühstück, mindestens<br />

3x pro Tag 5 min. Pausen einlegen<br />

und zur Entspannung die kurze<br />

Anleitung einer Handmassage.<br />

Wiederholung: am besten jeden<br />

Tag mit dem Leitsatz: positiv<br />

denken und meinen Körper<br />

lieben. Gesundheit und die Natur<br />

sind mir wichtig!<br />

Die beiden Kolleginnen sind<br />

sich ganz sicher, dass sie einige<br />

der Teilnehmer*innen auch<br />

und der Frankfurter <strong>NoG</strong>-Praxis<br />

wiedersehen werden. Ihr Fazit<br />

des rundumgelungenen Abends:<br />

„Es ist ein weiteres kleines Stück<br />

Glück, welches wir weitergeben<br />

konnten.“<br />

33


Workshopreihe Frauengesundheit<br />

für Frauen mit Handicap<br />

von Heilpraktikerin Bettina Nordmann, <strong>NoG</strong>-Team Frankfurt<br />

Die Selbsthilfegruppe der Initiative<br />

Allenstein mit sozialpädagogischer<br />

Begleitung besteht aus<br />

Frauen mittleren Alters mit<br />

Beeinträchtigungen. 1972<br />

wurde die Initiative von Isolde<br />

Allenstein ins Leben gerufen<br />

und wird seit 1992 vom Haus<br />

der Volksarbeit e. V. unterstützt<br />

und gefördert und ist generell<br />

für Menschen mit Handicap ab<br />

17 Jahren. Die Teilnehmerinnen<br />

werden zur Bewältigung des<br />

Alltags unterstützt und leben<br />

in Wohngruppen, betreutem<br />

Wohnen oder in Ihren Familien.<br />

Die Veranstaltung<br />

„Frauengesundheit für Frauen<br />

mit Handycap“ wurde von zwei<br />

Heilpraktikerinnen, die neben<br />

ihrem normalen Praxisalltag<br />

ehrenamtlich in der Frankfurter<br />

<strong>NoG</strong>-Praxis engagieren, moderiert.<br />

Es war ein wunderbarer<br />

Nachmittag, der von Frau Müller,<br />

Mitarbeiterin der Initiative<br />

Allenstein, vorbereitet und<br />

begleitet wurde. Ein herzliches<br />

Dankeschön nochmals für die<br />

Einladung und das sehr nette<br />

Ambiente.<br />

In leichter Sprache wurden<br />

Themen zur allgemeinen<br />

Frauengesundheit im<br />

Detail Hormonhaushalt,<br />

Wechseljahre, Schlafstörungen<br />

und Essgewohnheiten aus<br />

Sicht des ganzheitlichen<br />

naturheilkundlichen Ansatzes<br />

besprochen und angeregt<br />

diskutiert. Jede Frau hatte vieles<br />

zu erzählen, wo und wann<br />

unterschiedlichste Beschwerden<br />

auftreten. Das Interesse an<br />

Ideen zur Unterstützung eines<br />

körpereigenen Ausgleichs<br />

war bei den Frauen sehr<br />

groß. Leicht umsetzbare<br />

einfache Atemtechniken,<br />

Achtsamkeitsübungen,<br />

Massagepunkte am Körper sowie<br />

Ideen für ein hormongesundes<br />

Essen wurden angeregt<br />

besprochen. In einer Pause<br />

gab es anstatt der typischen<br />

Seminarkekse sehr gesunde<br />

kleine Köstlichkeiten von selbst<br />

gemachtem Kräuterpesto,<br />

geröstete Nüsse und frische<br />

Gemüsestreifen. Köstlich und<br />

darmgesund!<br />

Um Symptome langfristig zu<br />

mindern, können alle Frauen das<br />

Angebot nutzen und montags<br />

in die Frankfurter <strong>NoG</strong>-Praxis<br />

in die offene Sprechstunde zur<br />

individuellen ganzheitlichen<br />

Behandlung kommen.<br />

Da fast alle Frauen Begleitung<br />

benötigen, wurde überlegt,<br />

Termine auch außerhalb der<br />

offenen Sprechstunde im Vorfeld<br />

zu organisieren. Die Initiative<br />

Allenstein hat Hilfen bei der<br />

Begleitung angeboten, klasse – so<br />

geht Inklusion!<br />

34


7 Stufen Programm für Frauengesundheit<br />

Motivationen und Ziele<br />

Positiv denken: Glückshormone fördern,<br />

mich selbst lieben: eigene Wertschätzung<br />

Natur genießen:<br />

Schöpfung erhalten<br />

Frieden mit anderen Menschen:<br />

In Harmonie leben,<br />

Fehler verzeihen:<br />

Gütig und großzügig sein<br />

Veränderung:<br />

Inspiration – neue Dinge erleben<br />

Achtsamkeit:<br />

Gesundheit ist mir wichtig<br />

Guten Morgen – ein toller Tag beginnt<br />

Positive Gedanken<br />

– was macht mich glücklich?<br />

Was möchte ich heute erledigen?<br />

Was brauche ich dazu?<br />

Bewegung:<br />

Im Bett recken, strecken,<br />

Beine und Arme bewegen<br />

LÄCHELN zu mir selbst,<br />

dabei Hände massieren<br />

Bitte die Brüste abtasten<br />

Aufstehen und Fenster auf:<br />

Tief durchatmen - frische Luft genießen –<br />

Wetter bestaunen – auf Vögel achten<br />

Dabei eine Tasse warmes Wasser<br />

trinken (zuvor abends leere Tasse und<br />

Thermoskanne mit warmem Wasser ans<br />

Bett stellen). Ins Bad gehen: Spiegelbild<br />

anschauen, Fröhlich guten Morgen sagen,<br />

Zunge reinigen und Mund ausspülen<br />

Frühstück:<br />

Mit Liebe: eine halbe Stunde Zeit einplanen.<br />

Gesundes Essen: Getreideflocken (Hafer,<br />

Dinkel, Roggen), Leinsamen, Nüsse, frisches<br />

Obst oder Beerenfrüchte, Wasser oder<br />

Apfelsaft, Leinsamen Öl oder Kokosöl<br />

dazugeben. Quark, Joghurt, Milch wenig<br />

essen, kann Unverträglichkeit auslösen.<br />

Alternative: Kokosjoghurt oder Sojaquark.<br />

Alles gut und viel kauen.<br />

Bitte viel trinken: Kräutertee, Wasser,<br />

Getreidekaffee<br />

Toilettengang:<br />

Ruhe beachten:<br />

gute Darmentleerung ist wichtig!<br />

Beim Abputzen, Darmausgang abtasten auf<br />

Hämorrhoiden, Toilettenpapier anschauen,<br />

ob Blut zu sehen ist. Kot anschauen: Farbe<br />

und Konsistenz.<br />

Begegnungen mit anderen Menschen<br />

zu Hause, auf der Arbeit<br />

Achtsam sein, Fröhlichkeit zeigen:<br />

Der Frieden in uns selbst überträgt sich auch<br />

auf andere Menschen.<br />

Fehler passieren<br />

– wir können daraus lernen und verzeihen<br />

Pausen und Bewegung:<br />

Im Gleichgewicht bleiben:<br />

Bewegung und Ruhezeiten einhalten<br />

Viel ERFOLG und FREUDE<br />

35


Tue Gutes und rede drüber:<br />

Unsere Imagefilme sind da<br />

Normalerweise sind wir bei <strong>NoG</strong> für Geschwindigkeit<br />

bekannt, aber manchmal brauchen die Dinge auch<br />

bei uns Zeit und dann werden auch sie einfach<br />

gut! Bereits in 2020 haben wir ein unfassbar tolles<br />

Angebot von der Filmproduktionsfirma craft:bildwerk<br />

erhalten. Sie sind durch eine ihnen bekannte <strong>NoG</strong>-<br />

Therapeutin auf uns aufmerksam geworden und<br />

haben uns angeboten, uns den Dreh für einen<br />

Imagefilm zu schenken. Wir waren super aufgeregt!!!<br />

Ganze drei Tage dauerte der Dreh und die Drehorte<br />

waren unsere Praxen in Essen und Frankfurt. Bevor<br />

es aber richtig losgehen konnte, musste erst einmal<br />

eine Art Drehbuch entwickelt und dann natürlich<br />

der Ablauf der drei Drehtage organisiert werden.<br />

Minutiös wurde alles geplant: Therapeut*innen<br />

und Sprechstundenassistentinnen aus den Teams<br />

Essen, Düsseldorf und Köln wurden ausgewählt.<br />

Alle mussten vorab ein Statement, warum sie sich<br />

bei <strong>NoG</strong> engagieren, formulieren. Das Drehteam<br />

reiste mit einer ganzen Wagenladung voller<br />

Scheinwerfer, Kameras und Mikrophonen an – unsere<br />

Wartezimmer wurden kurzerhand in Räume für<br />

Maske umgewandelt und das hieß es schon: Klappe<br />

1 – Imagefilm <strong>NoG</strong>.<br />

Alle Protagonisten - <strong>NoG</strong>`ler*innen sowie Angehörige<br />

als Patientenschauspieler - waren höchst diszipliniert.<br />

Das Filmteam war sehr begeistert über unsere<br />

<strong>NoG</strong>`ler*innen und hatte ganz oft Gänsehaut, wenn<br />

sie unsere Geschichten hörten, die wir mit den<br />

Patient*innen erleben.<br />

Nach drei vollgepackten Drehtagen war alles im<br />

Kasten – aber dann. Ja, dann mussten wir uns<br />

auf die Suche nach jemanden machen, der uns<br />

aus dem tollen Rohmaterial nun auch einen Film<br />

schneidet und vertont. Erneut bekamen wir eine<br />

große Unterstützung. Die Albert- und Barbara-<br />

Metzler-Stiftung aus Frankfurt, die uns schon<br />

einmal bei unserem Webauftritt unterstützt<br />

hatte, nahm sich auch dieser Idee von uns an.<br />

Aus Sicht des Stiftungsrates ist es wichtig, dass<br />

wir unser Engagement professionell nach außen<br />

kommunizieren, um weitere Therapeut*innen und<br />

Unterstützer zu gewinnen. Mit Hilfe der erneuten<br />

finanziellen Unterstützung konnten wir dann Team<br />

finden, welches uns einen Imagefilm und zwei<br />

Kurzfilme für Social-Media produzierten.<br />

Der Imagefilm ist auf der Startseite unseres<br />

Webauftrittes abrufbar, aber auch über diesen<br />

Youtube-Link:<br />

Imagefilm:<br />

https://www.youtube.com/watch?v=hAlWF2l5Eh4<br />

Die beiden Kurzfilme für unsere Socialmedia-Kanäle<br />

könnt Ihr Euch über diese Youtube-Links ansehen:<br />

Werde <strong>NoG</strong>-UnterstützerIn:<br />

https://www.youtube.com/watch?v=Am9TP3b6kzQ<br />

Werde aktiver Teil von <strong>NoG</strong>:<br />

In Kürze über Social Media verfügbar!<br />

Wir sind sehr glücklich mit diesen tollen Filmen und<br />

bedanken uns ganz herzlich bei allen, die uns das<br />

ermöglicht haben.<br />

36


Tag der Nachbarn am 20.05.<strong>2022</strong><br />

Offizielle Praxiseröffnung <strong>NoG</strong> in Schwerin<br />

von Ruth Mennenga<br />

An diesem Tag fanden auch in<br />

Schwerin- Lankow, im Stadtteil<br />

unserer <strong>NoG</strong>-Praxis, zahlreiche<br />

Veranstaltungen statt.<br />

Das Wetter lud ein, unbeschwert<br />

zu schlendern. Viele machten<br />

sich auf Nachbarn zu treffen,<br />

einander bekannt zu machen,<br />

Hürden abzubauen, sich näher<br />

kennenzulernen. Auch wir, das<br />

<strong>NoG</strong> Team, haben unseren Platz<br />

angeboten, nutzten diesen<br />

gleichzeitig als Tag der offenen Tür<br />

und der offiziellen Praxiseröffnung.<br />

Mit frischgebackenen Waffeln,<br />

deren Duft den Weg zu uns wies,<br />

Kaffee und anderen Getränken<br />

(natürlich alkoholfrei) ließen sich<br />

zahlreiche Nachbarn auf wertvolle<br />

Gespräche ein.<br />

Zeit zum Zuhören hatten wir<br />

mitgebracht, eine Power Point<br />

Präsentation unterstützte die<br />

Informationen über den Verein<br />

und unsere Therapieangebote,<br />

Schwellenängste ließen sich<br />

abbauen.<br />

Auch einen ganz besonderen<br />

Gast durften wir begrüßen -<br />

den Oberbürgermeister der<br />

Landeshauptstadt Schwerin, Herr<br />

Dr.med.Rico Badenschier. Mit<br />

einem Blumentopf brachte er seine<br />

Glückwünsche dar, nahm sich Zeit<br />

und sein Interesse war groß.<br />

Dr. Erdmute Steiner stellte das<br />

<strong>NoG</strong> Konzept vor, versäumte auch<br />

nicht auf die räumliche Situation<br />

der Praxis hinzuweisen, denn<br />

schon heute stoßen wir an unsere<br />

Grenzen, d.h. die Patientenzahl<br />

nimmt stetig zu, die bisherigen<br />

Öffnungszeiten sind nicht mehr<br />

ausreichend, auch fehlt ein<br />

nächster Raum.<br />

Ein wunderbarer Tag, an den wir<br />

uns gerne erinnern!<br />

Waffelstand mit Sparschwein. Von links: Astrid Junker <strong>NoG</strong><br />

Team, Bianca Donath- Totzke <strong>NoG</strong> Team, OB Dr.med. Rico<br />

Badenschier mit Fahrrad<br />

Bild von links: Bianca Donath-Totzke <strong>NoG</strong> Team, Gunhild<br />

Nienkerk Stadtteilmanagerin Lankow, OB Dr. med. Rico<br />

Badenschier, Dr. Erdmute Steiner<br />

37


Ängstliche Unruhe?<br />

Diese natürlichen Nährstoffe<br />

helfen Ihren Patienten, zur Ruhe zu kommen<br />

Science-Abteilung Energetica Natura<br />

Wir befreien uns gerade aus<br />

einer Pandemie, die sich auf<br />

sämtliche Aspekte unseres Lebens<br />

ausgewirkt hat. Was dies für unser<br />

gesundheitliches und seelisches<br />

Wohl bedeutet, wird langsam<br />

immer deutlicher. Im Unterschied<br />

zu den Lockdown-Phasen<br />

kämpfen derzeit viele Menschen<br />

mit Gefühlen wie Angst,<br />

Besorgtheit und Depression,<br />

die eine Belastung darstellen.<br />

Diese Gefühle verstärken sich<br />

noch durch die eingeschränkten<br />

zwischenmenschlichen Kontakte<br />

und die ständige Berieselung mit<br />

alarmierenden Nachrichten. Als<br />

Gesundheitsprofis ist es unsere<br />

Aufgabe, die Menschen in<br />

diesen bewegten Zeiten zu<br />

begleiten und ihnen zu helfen,<br />

ihre „ängstliche Unruhe“ zu<br />

lindern. Zum Glück bietet die<br />

Natur einen breiten Fächer an<br />

Unterstützungsmöglichkeiten.<br />

Das Nervensystem im<br />

Gleichgewicht<br />

Normalerweise sind Sympathikus<br />

und Parasympathikus in einem<br />

täglichen Gleichgewicht. Während<br />

der Sympathikus eher tagsüber<br />

den Takt angibt, übernimmt der<br />

Parasympathikus in Ruhezeiten<br />

und gegen Abend die Regie. Jede<br />

Form von chronischem Stress<br />

wirkt sich störend aus, weil<br />

der Sympathikus dann wieder<br />

Überhand gewinnt. Herzschlag<br />

und Atmung gehen schneller,<br />

während die Verdauung<br />

langsamer verläuft. Im Gehirn<br />

werden die stresshemmenden<br />

Neurotransmitter Serotonin und<br />

GABA unterdrückt, wodurch<br />

beunruhigende und negative<br />

Gefühle verstärkt auftreten.<br />

Auch unsere tägliche Ernährung<br />

kann chronischen Stress<br />

auslösen: Überwiegend industriell<br />

verarbeitete Nahrungsmittel,<br />

die reich an Zucker, künstlichen<br />

Zusatzstoffen, Koffein, gesättigten<br />

Fettsäuren oder Transfettsäuren<br />

sind, aktivieren das sympathische<br />

Nervensystem durch erhöhte<br />

Adrenalin- und Cortisolspiegel.<br />

Umgekehrt fördert eine Ernährung<br />

mit viel Bio-Gemüse, genügend<br />

Proteinen und gesunden<br />

Fetten das parasympathische<br />

Nervensystem, wodurch sich<br />

das sympathische Nervensystem<br />

beruhigt. Regelmäßige Bewegung<br />

an der frischen Luft und<br />

genügend Schlaf sind hierbei die<br />

Grundvoraussetzungen für ein gut<br />

funktionierendes Nervensystem.<br />

Auch regelmäßiges Meditieren<br />

kann wesentlich dazu beitragen:<br />

Es normalisiert den Blutdruck<br />

und senkt den Cortisol- und<br />

Adrenalinspiegel.<br />

Der Serotonin-Haushalt<br />

Serotonin (5-Hydroxytryptamin,<br />

5-HT) zählt zu den beruhigenden<br />

Neurotransmittern. Serotonin wird<br />

aus der Aminosäure Tryptophan<br />

aufgebaut, größtenteils durch<br />

Darmepithelzellen und daneben<br />

auch durch spezialisierte<br />

Neuronen im Hirnstamm.<br />

Serotonin ist für zahlreiche<br />

Hirnfunktionen von essentieller<br />

Bedeutung, unter anderem für<br />

den Schlaf-Wach-Zyklus, die<br />

Thermoregulation sowie das<br />

Hunger- und Sättigungsgefühl.<br />

Außerdem fördert Serotonin<br />

die Zellenkommunikation<br />

in zahlreichen Hirnregionen<br />

(u. a. Amygdala,<br />

Hypothalamus). Diverse<br />

Studien zeigen, dass<br />

Menschen mit Depression,<br />

Demenz, Angst und anderen<br />

neuropsychiatrischen Störungen<br />

funktionale Abweichungen in<br />

den serotonergen Neuronen<br />

aufweisen.<br />

(Pflanzliche) Nährstoffe, die den<br />

Serotonin-Haushalt unterstützen<br />

Safran (Crocus sativus L.) wird in<br />

Gegenden wie Iran, Indien und<br />

China bereits seit Jahrhunderten<br />

wegen seiner beruhigenden<br />

und stresssenkenden<br />

Eigenschaften genutzt. Aktuelle<br />

Forschungsergebnisse bestätigen,<br />

dass Safran (der Nährstoff<br />

Crocin) bei der Behandlung von<br />

Stimmungsstörungen hilft [1].<br />

Innerhalb von sechs Wochen<br />

waren sowohl bei Depression<br />

als auch bei Angstzuständen<br />

Besserungen nachweisbar.<br />

Angstzustände konnten sogar<br />

um über 50 % reduziert werden.<br />

Die niedrigste Dosierung, die in<br />

den Studien untersucht wurde,<br />

liegt bei zweimal täglich 15<br />

mg. Safran ist genauso wirksam<br />

wie herkömmliche SSRI-<br />

Antidepressiva (z. B. Prozac),<br />

und dies ohne nennenswerte<br />

Nebenwirkungen. Genau wie SSRI<br />

moduliert es die Wiederaufnahme<br />

von Serotonin, Dopamin und<br />

Noradrenalin.<br />

38


Die Wirkungsmechanismen<br />

des Safrans sind<br />

serotonerg, antioxidativ,<br />

entzündungshemmend,<br />

neuroendokrin und<br />

neuroprotektiv. Er hat eine<br />

antagonistische Wirkung auf<br />

die NMDA-Rezeptoren und eine<br />

agonistische Wirkung auf den<br />

GABA-Rezeptor.<br />

Tryptophan oder besser<br />

5-Hydroxytryptophan (5-HTP):<br />

Tryptophan wird über 5-HTP in<br />

Serotonin umgewandelt [2].<br />

Schätzungen zufolge wird<br />

nur aus 1 % des Tryptophans<br />

tatsächlich Serotonin, da das<br />

Enzym Tryptophan-5-Hydroxylase<br />

in zahlreichen Situationen<br />

gehemmt ist, insbesondere bei<br />

Hyperinsulinämie, Stress oder<br />

Nährstoffmangel (u. a. Vitamin<br />

B1, B3, B6 und Folsäure). Daher<br />

ist 5-HTP ein wirksamerer<br />

Nährstoff, da es nach der<br />

Aufnahme leicht durch die Blut-<br />

Hirn-Schranke gelangt, wo es in<br />

Serotonin umgewandelt wird.<br />

Inositol ist als Cofaktor an der<br />

neuronalen Signalübertragung<br />

beteiligt. Die Konzentration an<br />

Myo-Inositol im Gehirn steht<br />

in Zusammenhang mit dem<br />

Gemütszustand. So haben<br />

Personen mit depressiver<br />

Störung eine deutlich geringere<br />

Konzentration an Myo-Inositol. Es<br />

ist erwiesen, dass eine Inositol-<br />

Supplementation bei Depression<br />

Quelle: Energetica Natura<br />

39


sowie bei Stimmungs- und<br />

Angststörungen hilft [3].<br />

Vitamin B6 ist zur Umwandlung<br />

von 5-Hydroxytryptophan in<br />

Serotonin notwendig [4].<br />

Hydroxyzitronensäure (HCA<br />

aus Garcinia cambogia) ist vor<br />

allem für ihre Wirkung auf das<br />

Sättigungsgefühl bekannt, was<br />

beim Abnehmen helfen kann.<br />

Außerdem erhöht HCA den<br />

Serotoninspiegel [5].<br />

Magnesium ist als Cofaktor<br />

an zahlreichen Prozessen<br />

beteiligt. Ein Magnesiummangel<br />

senkt den Serotoninspiegel<br />

im Gehirn. Außerdem haben<br />

die an N-Methyl-D-Aspartat<br />

(NMDA) gebundenen<br />

Calciumkanäle bei einem<br />

Magnesiummangel die Neigung,<br />

sich zu öffnen, was neuronale<br />

Verletzungen und Dysfunktionen<br />

verursacht. Eine ausreichende<br />

Magnesiumversorgung ist deshalb<br />

ganz wichtig bei Angst, Depression<br />

und Stress. Magnesium-<br />

Supplementation verringert<br />

das Ausmaß des Angst- und<br />

Stressgefühls [6]. Wählen Sie eine<br />

gut aufnehmbare, organische<br />

Magnesiumverbindung wie<br />

Magnesiumglycerophosphat.<br />

Diese Form des Magnesiums<br />

ist vor allem für das Gehirn von<br />

Vorteil und wirkt weniger laxativ<br />

als andere Formen.<br />

Quelle: Energetica Natura<br />

40


Fazit<br />

Für uns alle ist es wichtig, in diesen stressigen Zeiten<br />

möglichst entspannt zu bleiben. Grundvoraussetzung<br />

hierfür sind gesunde Ernährung, genügend<br />

Bewegung an der frischen Luft und entspannende<br />

Momente. Darüber hinaus kann eine Kombination<br />

aus den oben genannten (pflanzlichen) Nährstoffen<br />

sowohl körperlich als auch emotional stärkend<br />

wirken.<br />

Seit mehr als 25 Jahren unterstützen wir - von<br />

Energetica Natura - professionellen Therapeuten<br />

und Ärzten auf dem Gebiet der hochwertigen<br />

orthomolekularen Produkten. Wir sind stolz<br />

und dankbar, dass wir die Naturheilpraxis ohne<br />

Grenzen fördern dürfen. Sind Sie Gesundheitsprofi<br />

und möchten Sie mehr Informationen zu den<br />

wissenschaftlichen Hintergründen? Nehmen Sie<br />

Kontakt mit uns auf: Kontakt@energeticanatura.com<br />

oder schauen Sie auf unsere Website. Dort finden<br />

Sie auch Produkte, mit denen Sie Ihre Gesundheit<br />

unterstützen können: www.energeticanatura.com/de.<br />

Lust auf mehr Lesefutter? Laden Sie unsere<br />

Broschüren herunter:<br />

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Brosch%C3%BCre%20Neurotransmitter_PM0033_<br />

SPREAD_1.pdf<br />

https://www.energeticanatura.com/sites/default/<br />

files/inline-files/Patient%20leave%20behind%20<br />

Neurotransmitter%20DE_PM0047.pdf<br />

Literaturhinweise<br />

• Ghajar A, Neishabouri SM, Velayati N, et al.<br />

Crocus sativus L. versus citalopram in the treatment of major depressive disorder with<br />

anxious distress: a double-blind, controlled clinical trial. Pharmacopsychiatry. 2016.<br />

• Sharma A, Castellani RJ, Smith MA, et al.<br />

5-Hydroxytryptophan: A precursor of serotonin influences regional blood-brain barrier<br />

breakdown, cerebral blood flow, brain edema formation, and neuropathology. Int Rev<br />

Neurobiol 2019.<br />

• Vadnal R, Parthasarathy L, R Parthasarathy R.<br />

Promising Psychotherapeutic Effects of the Natural Sugar: Myo-Inositol. Nutr Neurosci<br />

1998.<br />

• Parra M, Stahl S, Hellmann H.<br />

Vitamin B6 and Its Role in Cell Metabolism and Physiology. Cells. 2018.<br />

• Sunny E Ohia SE, Opere CA, LeDay AM, et al.<br />

Safety and mechanism of appetite suppression by a novel hydroxycitric acid extract (HCA-<br />

SX). Mol Cell Biochem 2002.<br />

• George A, Eby KL, Murk H. Magnesium in the Central Nervous System. 2011 (Buch).<br />

41


Unterwegs zu unseren<br />

Patient*innen ohne Obdach<br />

Unser Naturheilmobil - NaMo - in Essen<br />

Seit einem halben Jahr sind<br />

wir nun mit unserer wohl<br />

ungewöhnlichsten <strong>NoG</strong>-Praxis<br />

unterwegs: einer rollenden<br />

Naturheilpraxis ganz speziell<br />

für Menschen mit dem<br />

Lebensmittelpunkt - Straße. Zwei<br />

bis drei Mal im Monat stehen wir<br />

zu festen Zeiten an festgelegten<br />

– und von Gesundheits- und<br />

Ordnungsamt genehmigten<br />

– Standorten in der Essener<br />

Stadtmitte (Anmerkung: Es ist<br />

demnach keine Heilkunde im<br />

Umherziehen!).<br />

Am Tag unserer ersten<br />

Sprechstunde mit NaMo waren<br />

wir zugegebenermaßen ziemlich<br />

aufgeregt. So ein großes Auto<br />

durch den Essener Berufsverkehr<br />

zu manövrieren und es vor allem<br />

galant in die uns zugeteilten<br />

Stellplätze am Hauptbahnhof<br />

und an der St. Gertrud Kirche<br />

einzuparken – puh, da bin ich<br />

anfangs schon ins Schwitzen<br />

gekommen. Was uns aber<br />

absolut entschädigt ist, dass<br />

die Patient*innen ihre Praxis<br />

NaMo von Beginn an sehr gut<br />

angenommen haben und bereits<br />

von weitem erkannt haben. Viele<br />

Patient*innen hatten über unsere<br />

Netzwerkpartner wie Diakonie,<br />

Suchthilfe, Bahnhofsmission,<br />

FairSorger eine NaMo-<br />

Visitenkarte mit seinem Foto und<br />

Sprechzeiten erhalten.<br />

Mit seinem grünen Look und dem<br />

großen aufgedruckten Herzen<br />

(Hilfe.von.Herzen) hatten die<br />

Patient*innen von Anfang an<br />

das sichere Gefühl, dass NaMo<br />

einfach ihre eigene Praxis ist,<br />

in der sie sein dürfen, wie sie<br />

gerade sind. Sicherlich hat es<br />

uns auch geholfen, dass unsere<br />

obdachlosen Patient*innen<br />

bereits das Arztmobil kannten.<br />

Schulmedizinische Hilfe in einem<br />

blauen Rettungswagen und<br />

naturheilkundliche Hilfe in einem<br />

grünen Rettungswagen – das ist<br />

einfach zu merken.<br />

42


Die mobile Praxis ist mit viel Lieb zum Detail ausgestattet<br />

Und dennoch gibt es einen<br />

entscheidenden Unterschied:<br />

Auf unserem NaMo bieten wir<br />

nicht nur naturheilkundliche<br />

Präparate wie Vitamine und<br />

Mineralstoffe oder pflanzliche<br />

Produkte an, sondern auch<br />

ganz handfeste Therapien wie<br />

Massagen, Wirbelsäulentherapie,<br />

Osteopathie und Fußpflege.<br />

Das war wirklich neu für die<br />

Patient*innen. Salben und<br />

Vitamine: Ja, aber eine Massage<br />

oder eine andere Form der<br />

Schmerzbehandlung: Das war für<br />

viele anfangs sehr ungewöhnlich<br />

und schwierig. Das hatte zum<br />

einen ganz praktische Gründe.<br />

Die Patient*innen tragen oft<br />

ihre ganze Kleidung, die sie<br />

haben, am Leib und gerade<br />

im Winter sind sie regelrecht<br />

nach dem Zwiebelprinzip sehr<br />

dick eingepackt. Allein das<br />

Ausziehen der vielen Oberteile<br />

nimmt viel Zeit in Anspruch.<br />

Hinzu kommt die große Scham<br />

der Menschen. Manchmal<br />

glaubt man möglicherweise,<br />

dass die Menschen nicht<br />

merken, in welchem hygienisch<br />

bedenklichen Zustand sie sich<br />

befinden. Aber dem ist nicht<br />

so. Immer wieder genieren sich<br />

unsere Patient*innen sehr, vor<br />

allem wegen ihres Geruchs. Oft<br />

schauen sie ganz beschämt an<br />

sich herunter und man hat das<br />

Gefühl, dass sie durch unsere<br />

Augen auf ihre Kleidung und<br />

ihren Körper schauen. So gut es<br />

geht, versuchen wir ihnen ihre<br />

Scham zu nehmen und einfach<br />

ganz natürlich damit umzugehen.<br />

Unseren Patient*innen<br />

ist es dennoch sehr, sehr<br />

unangenehm. Sie haben nicht so<br />

oft die Gelegenheit zu duschen,<br />

manchmal fehlt ihnen aber auch<br />

einfach die Kraft dafür.<br />

Tatsächlich ist die Geruchsfrage<br />

die häufigste Frage, die ich von<br />

Interessierten und Therapeuten-<br />

Kollegen gestellt bekomme.<br />

Und ja, die Kleidung und der<br />

Körper der Patient*innen<br />

riechen wirklich häufig sehr, sehr<br />

unangenehm. Die Kleidung ist<br />

manchmal starr vor Schmutz,<br />

die Socken sind durchtränkt von<br />

Wundflüssigkeit, der Körper<br />

– vor allem die Füße – sind<br />

manchmal regelrecht schwarz<br />

vor Schmutz, auch die Unterhose<br />

sieht und riecht teilweise wirklich<br />

erschreckend nach Exkrementen<br />

und die Füße und oftmals auch<br />

die Unterschenkel sind gezeichnet<br />

von unvorstellbaren großen<br />

Wunden in einem fürchterlichen<br />

Zustand. Manchmal riecht der<br />

Mensch bereits nach Verwesung<br />

und genau dieser körperliche<br />

Zustand der Menschen löst bei<br />

uns manchmal blankes Entsetzen<br />

aus – und ganz viel Mitgefühl.<br />

Ein Mensch, der keine Kraft mehr<br />

hat, für sich zu sorgen, ist es sich<br />

manchmal selbst gar nicht mehr<br />

wert.<br />

43


Hilfe – nicht nur für körperliche Beschwerden<br />

Manchmal überraschen uns<br />

aber auch unsere Patient*innen<br />

– vor allem unsere weiblichen<br />

obdachlosen Patientinnen.<br />

Denn manchmal ist es auch so,<br />

dass man den Menschen ihre<br />

schlimme Lage auf den ersten<br />

Blick gar nicht ansieht. Sie sind<br />

körperlich gepflegt und auch<br />

die Kleidung ist in einem guten<br />

Zustand. Gerade Frauen tun<br />

– soweit es ihnen möglich ist –<br />

alles dafür, dass man ihnen ihre<br />

Obdachlosigkeit nicht ansieht.<br />

Auch das hat ganz viel mit einem<br />

Bewusstsein und Scham für die<br />

Situation, in der sie sich befinden,<br />

zu tun.<br />

Umso wichtiger ist es, diesen<br />

Menschen ganz deutlich zu<br />

zeigen, dass er uns sehr viel wert<br />

ist. Und genau das versuchen<br />

wir, indem wir mit unserer Praxis<br />

zu ihnen fahren, sie an Bord von<br />

NaMo bitten, ihnen direkt das<br />

Du anbieten, uns Zeit nehmen,<br />

ihnen – Dank der großartigen<br />

Unterstützung unserer<br />

Unterstützerfirmen – tolle<br />

Vitamin- und Nährstoffpräparate<br />

anbieten und eben auch<br />

körperliche Schmerztherapie.<br />

Diese Menschen sind es schon<br />

fast nicht mehr gewohnt, dass<br />

jemand mit ihnen spricht oder<br />

sich sogar für sie Zeit nimmt<br />

und interessiert – aber, dass<br />

sie sogar berührt werden und<br />

sich jemand ihren körperlichen<br />

Beschwerden widmet, das ist<br />

sehr ungewohnt für sie. Aber<br />

genau dies gibt ihnen ihn dem<br />

Moment das Gefühl, ein ganz<br />

normaler Patient zu sein. Und das<br />

ist wahrscheinlich das Wichtigste,<br />

was wir ihnen bieten können.<br />

Ein Stückchen Normalität und<br />

Wertschätzung ihrer Person.<br />

Wie sieht eigentlich so eine<br />

Sprechstunde mit NaMo konkret<br />

aus? Das möchte ich Euch<br />

nachfolgend beschreiben und<br />

Euch ein bisschen an Bord von<br />

NaMo mitnehmen.<br />

Um 16 Uhr komme ich an<br />

unserer Praxis Papestraße an,<br />

denn hier hat NaMo – Dank der<br />

unglaublichen Unterstützung<br />

der Stadt Essen – einen eigenen<br />

Parkplatz mit Steckdose<br />

für die batteriebetriebene<br />

Innenraumbeleuchtung und<br />

Heizung. Bevor wir losfahren,<br />

checke ich noch mal den<br />

Bestand an Vitaminen,<br />

Mineralstoffpräparaten und<br />

naturheilkundlichen Präparaten<br />

bei Erkältungskrankheiten,<br />

Magen-Darm-Verstimmungen,<br />

Problemen im Bewegungsapparat<br />

und den Nerven,<br />

Augentropfen und ganz<br />

wichtig: Verbandsmaterial.<br />

Zudem Desinfektionsmittel,<br />

Massageöl, Liegenabdeckungen,<br />

Einmalhandschuhe, Flyer und<br />

und, und. Pünktlich um. Uhr<br />

erscheint Brigitte. Sie ist in der<br />

Heilpraktikerausbildung bei<br />

unserer Unterstützerschule<br />

HeLeNa in Wuppertal und<br />

unterstützt als medizinische<br />

Assistenz.<br />

Los geht`s zu unserer ersten<br />

Station und das ist der Essener<br />

Hauptbahnhof. Hier wartet<br />

meisten bereits unsere Karen<br />

auf uns, die das NaMo-Team<br />

als psychologische Beraterin<br />

vervollständigt. Dass wir hier<br />

überhaupt stehen dürfen, ist<br />

schon eine kleine Besonderheit,<br />

denn vor einigen Jahren wurde<br />

seitens Hauptbahnhof und Stadt<br />

Essen beschlossen, dass sich<br />

Menschen ohne Obdach oder<br />

mit Suchtproblematik nicht in<br />

großer Anzahl am Hauptbahnhof<br />

aufhalten sollen. Und genau<br />

das spüren wir auch noch heute,<br />

44


Heimathafen in Essen an der Papestraße – von hier geht’s auf große Fahrt …<br />

denn unsere Patient*innen<br />

müssen wir hier erst einmal<br />

suchen gehen. Damit wir nicht<br />

mit leeren Händen kommen,<br />

nehmen wir immer einen kleinen<br />

Karton mit Hygieneartikeln,<br />

Taschentüchern und unseren<br />

Flyern mit und dann marschieren<br />

wir mit wachsamen Augen durch<br />

den Essener Hauptbahnhof um<br />

ihn herum und gehen auch die<br />

obere Fußgängerzone ab.<br />

Je nachdem, ob Ordnungsamtoder<br />

Polizeipräsenz am Bahnhof<br />

herrscht, finden wir unsere<br />

Patientinnen an anderen<br />

Orten. Einmal haben wir eine<br />

obdachlose Dame, die auf einer<br />

Treppe, auf der die Reisenden<br />

hoch- und runtereilten, saß,<br />

angesprochen. Ein anderes Mal<br />

Team Essen ist einsatzbereit<br />

45


haben wir einen älteren Herrn<br />

angesprochen, der mit seinen<br />

wenigen Habseligkeiten hinter<br />

einem Stromkasten auf einem<br />

Grünstreifen saß. Menschen,<br />

die Flaschen aus Mülleimern<br />

sammeln, sprechen wir ebenfalls<br />

immer an. Und dann gibt es noch<br />

die sogenannte „Trinkerszene“ am<br />

Hauptbahnhof. Hier sitzt immer<br />

eine Gruppe von Menschen auf<br />

dem Bahnhofsvorplatz und trinkt<br />

gemeinsam Bier und andere<br />

Spirituosen. Ganz anders ist das<br />

Bild in der Fußgängerzone. Hier<br />

finden wir die Menschen beim<br />

Betteln – und auch sie sprechen<br />

wir an.<br />

Die Reaktionen der von uns<br />

angesprochenen Menschen<br />

sind oft ganz ähnlich, denn<br />

meistens kennen sie uns noch<br />

nicht persönlich. Auch wenn sie<br />

von uns schon gehört haben,<br />

sind sie ganz überrascht, dass<br />

wir sie persönlich ansprechen<br />

und sie einladen, mit uns zum<br />

Naturheilmobil zu kommen.<br />

Manch einer ist erleichtert, dass<br />

es endlich eine Anlaufstelle für<br />

seine Probleme gibt und kommt<br />

auch direkt mit. Andere freuen<br />

<strong>NoG</strong> - Gründerin Heike Goebel vor der Praxis Essen<br />

46


sich über die Einladung, aber<br />

wollen erst zu einem späteren<br />

Zeitpunkt davon Gebrauch<br />

machen. Da ist es gut, dass<br />

wir immer auch eine NaMo-<br />

Visitenkarte überreichen können.<br />

Und über Hygieneartikel freuen<br />

sich alle.<br />

Um 18.30 Uhr machen wir NaMo<br />

startklar für die Weiterfahrt. Nun<br />

geht es zur St. Gertrud Kirche<br />

im nördlichen Teil der Essener<br />

Fußgängerzone. Ab 19.30 Uhr<br />

findet hier eine Essensausgabe<br />

von unseren Kollegen des Vereins<br />

Fairsorger-Essen statt und die<br />

ersten Hungrigen trudeln bereits<br />

ab 18.30 Uhr ein. Hier kennen<br />

uns unsere Patient*innen<br />

bereits aus unserer Zeit unserer<br />

allerersten <strong>NoG</strong>-Praxis in der<br />

Kirche. Wenn wir ankommen,<br />

winken uns bereits viele unserer<br />

Patient*innen zu. Und die Freude<br />

über das Wiedersehen ist auf<br />

unsere Seite genauso groß. Karen<br />

und Brigitte gehen sogleich<br />

auf die bereits wartenden<br />

Menschen zu und erkundigen<br />

sich nach dem jeweiligen<br />

Befinden und heutigem Bedarf<br />

an Gesprächen oder Behandlung.<br />

Ich versorge derweil die ersten<br />

Patient*innen, die sich direkt<br />

bei NaMo angestellt haben. In<br />

der kalten Jahreszeit sind häufig<br />

Erkältungsmittel gefragt und<br />

auch Schmerzbehandlungen<br />

sind hier sehr beliebt. Vor allem<br />

das Tapen mit den bunten<br />

Physiotapes ist begehrt – geht<br />

schnell, hilft schnell und sieht<br />

schick aus. Aber auch Massagen,<br />

Wirbelsäulentherapie und<br />

Osteopathie sind gefragt. Hier<br />

wissen unsere Patient*innen<br />

Bescheid: immer wenn wir<br />

kommen, haben wir auch<br />

Nahrungsergänzungsmittel dabei.<br />

Zink-, Multimineralstoffpräparate<br />

oder Vitamine, einmal hatten<br />

wir auch Präbiotika dabei, aber<br />

Darmbakterien war den meisten<br />

doch zu suspekt.<br />

Wir merken immer wieder:<br />

Was die Menschen aus der<br />

Werbung kennen (z.B. Vitamin<br />

C) geht gut. Wichtig auch, dass<br />

es praktisch ist, z.B. Sachets in<br />

Pulverform. Und wenn es dann<br />

noch einigermaßen schmackhaft<br />

ist, z.B. nach Orange schmeckend,<br />

dann findet das Produkt<br />

reißenden Absatz auch bei<br />

männlichen Patienten.<br />

Brigitte übernimmt die<br />

Patientenkoordination, befragt<br />

jeden, was sein Anliegen<br />

ist, hilft den Patient*innen<br />

beim An- und Ausziehen,<br />

füllt Medis ab, beschriftet die<br />

Einnahmeanleitung, schneidet<br />

Fußnägel, assistiert bei der<br />

Wundversorgung und und,<br />

und. Ohne Brigitte würden wir<br />

den Andrang nicht schaffen.<br />

Währenddessen geht Karen<br />

auf die Patient*innen zu und<br />

erkundigt sich eingehend nach<br />

ihren Sorgen und Nöten. Fast alle<br />

Patient*innen kennen Karen und<br />

vertrauen ihr. Auch wenn sie mal<br />

in ihrer Freizeit durch die Essener<br />

Fußgängerzone geht, wird sie<br />

erkannt und angesprochen. Aber<br />

hier nimmt sie sich Zeit und<br />

bietet den Patient*innen an, dass<br />

sie in einem geschützten Raum –<br />

dem Fahrerhaus von NaMo – das<br />

Gespräch fortsetzen. Sie hört<br />

zu, tröstet, gibt Ratschläge für<br />

Beratungsstellen und begleitet<br />

notfalls auch beim ersten Schritt<br />

zu anderen Hilfseinrichtungen.<br />

Am späten Abend kommen dann<br />

verstärkt die Patient*innen ohne<br />

Obdach zum NaMo. Hier gilt<br />

die Regel: erst etwas Warmes in<br />

den hungrigen Bauch und dann<br />

medizinische Hilfe. Und genauso<br />

wie bei unseren obdachlosen<br />

Patient*innen am Hauptbahnhof<br />

sehen wir hier vor allem<br />

chronische Wundverläufe im<br />

großen Ausmaß. Und Fußpflege<br />

ist ebenfalls dringend erforderlich<br />

und wird Gott sei Dank auch<br />

angenommen. Das haben wir<br />

auch Frau Dr. Schürks vom<br />

Arztmobil zu verdanken, die uns<br />

konsequent Patient*innen zur<br />

Fußpflege schickt. Oft sind wir<br />

hier noch bis 21 Uhr im Einsatz<br />

und arbeiten an wunden Füßen,<br />

Beinen und Holznägeln. Aber<br />

auch hier geht es nicht nur um<br />

die körperlichen Beschwerden.<br />

Die Patient*innen erzählen,<br />

was sie bewegt. Nicht selten<br />

weinen sie auch, vor allem, wenn<br />

mal wieder einer ihrer Kumpel<br />

gestorben ist. Es macht uns so<br />

traurig und bedrückt uns – oft<br />

fällt uns nichts anderes ein, als<br />

den Patient*innen in den Arm zu<br />

nehmen. Was sollen wir auch zu<br />

seiner Situation sagen.<br />

Wenn der letzte Patient gegangen<br />

ist, alle Patient*innen bedanken<br />

sich überschwänglich bei uns,<br />

dann kehrt Stille ein auf NaMo.<br />

Ich werfe einen Blick rüber zu<br />

Brigitte. Sie ist in sich gekehrt und<br />

man sieht ihr die Erschöpfung zu<br />

dieser späten Stunde an.<br />

Also schnell NaMo sauber<br />

machen, alles zusammenpacken,<br />

von den FairSorger-Kollegen<br />

verabschieden und dann geht es<br />

zurück zur Praxis Papestraße.<br />

Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr<br />

jetzt unser Herzensprojekt NaMo<br />

auf der Spendenplattform I-do<br />

Stadt Essen unterstützen. Ganz<br />

lieben Dank an das Elisabeth-<br />

Krankenhaus Essen, dass uns als<br />

Patin unterstützt.<br />

Wir würden uns sehr freuen,<br />

wenn Ihr NaMo bei seiner<br />

medizinischen<br />

Ausstattung für Menschen ohne<br />

Obdach unterstützt. Hier geht`s<br />

zu unseremProjekt auf der<br />

Plattform:<br />

https://essen.i-do.app/.../mobilenaturheilpraxis-fuer...<br />

47


Mentale Gesundheit<br />

und mentale Stärke<br />

(Teil 2)<br />

Iris Ludolf, Friedensberaterin.<br />

Energetisch-systemische Lebenshilfe<br />

Im zweiten Teil der Artikelserie<br />

geht es um die Rolle der Kindheit.<br />

Warnung: In dem Artikel<br />

werden auch verschiedene<br />

Übergriffe in der Kindheit<br />

und ihre wissenschaftlich<br />

nachgewiesenen möglichen<br />

Folgen im Erwachsenenalter<br />

angesprochen.<br />

Im ersten Teil gab ich eine<br />

Übersicht über die Grundlagen<br />

mentaler Gesundheit:<br />

1. Gesunde Ernährung, die das<br />

Gehirn unterstützt<br />

2. Eliminieren von<br />

automatischen negativen<br />

Gedanken<br />

3. Sport/Bewegung<br />

4. Nährstoffe/<br />

Nahrungsergänzung<br />

5. Dein Umfeld<br />

6. Ordnung<br />

7. Schlaf<br />

8. Kopfschutz<br />

9. Lernen<br />

10. Stress-Management<br />

Den Artikel findest Du hier auf<br />

Seite 13 ff.<br />

Mentale Gesundheit und die<br />

Kindheit<br />

Eine Frage, die man sich stellen<br />

sollte, ist: Wo kommen denn die<br />

negativen Gedanken und der<br />

Stress her?<br />

Und hier liegt die Ursache meist<br />

in der Kindheit. Nein, es geht<br />

nicht darum, einen „Schuldigen“<br />

zu finden und Verantwortung<br />

abzugeben, sondern darum, zu<br />

verstehen und neue Wege der<br />

Heilung zu finden.<br />

1998 wurde in den USA<br />

die sogenannte ACE-Studie<br />

veröffentlicht. ACE steht<br />

für Adverse Childhood<br />

Experience – auf Deutsch:<br />

Studie zu belastenden<br />

Kindheitserfahrungen. An dieser<br />

Studie nahmen 17.421 Menschen<br />

teil, die Fragen zu ihrer Kindheit<br />

beantworteten.<br />

Der amerikanische Internist<br />

Vincent Felliti leitete eine Klinik<br />

für Adipositas. Im Laufe seiner<br />

Tätigkeit stellte er fest, dass<br />

die meisten der 286 krankhaft<br />

übergewichtigen Patienten, die<br />

er interviewte, als Kinder sexuell<br />

missbraucht wurden. Diese<br />

Untersuchung im kleinen Rahmen<br />

führte dann zur größeren Studie.<br />

Es gab Fragen wie:<br />

• Hat ein Elternteil oder ein<br />

anderer Erwachsener in<br />

Ihrem Haushalt Sie immer<br />

wieder beschimpft, beleidigt,<br />

erniedrigt, gedemütigt oder<br />

sich so verhalten, dass Sie Angst<br />

hatten, körperlich verletzt zu<br />

werden? (10% der Teilnehmer<br />

beantworteten diese Frage mit<br />

Ja)<br />

48


• Haben Sie jemals mit<br />

jemandem gelebt, der trank,<br />

wenn er Probleme hatte oder<br />

Alkoholiker war oder andere<br />

Drogen nahm?<br />

• Haben Sie sich oft gefühlt,<br />

als ob Sie niemand aus Ihrer<br />

Familie liebt oder dachten<br />

Sie jemals, Sie seien nicht<br />

wichtig oder etwas Besonderes<br />

oder dass die einzelnen<br />

Familienmitglieder sich nicht<br />

gegenseitig unterstützten oder<br />

nahestanden?<br />

• Wurde Ihre Mutter oder<br />

Stiefmutter (oder Ihr Vater<br />

oder Stiefvater) häufig<br />

geschubst, gepackt, geohrfeigt<br />

oder mit Dingen beworfen<br />

oder manchmal oder auch<br />

oft getreten, gebissen, mit<br />

der Faust oder etwas Hartem<br />

geschlagen oder jemals<br />

mindestens fünf Minuten lang<br />

geschlagen oder ist sie / ist er<br />

mit einer Pistole oder Messer<br />

bedroht worden? (1 von 8<br />

Teilnehmern bejahte diese<br />

Frage)<br />

• Hat ein Erwachsener oder<br />

jemand, der mindestens<br />

3 Jahre älter war als Sie<br />

jemals unsittlich berührt<br />

oder gestreichelt oder von<br />

Ihnen verlangt, dass Sie ihren<br />

Körper auf eine sexuelle Weise<br />

berühren oder versucht,<br />

bzw. tatsächlich Sex mit<br />

Ihnen gehabt (oral, anal oder<br />

vaginal)? (28% der Frauen und<br />

16% der Männerbeantworteten<br />

diese Frage mit Ja)<br />

• Hat ein Elternteil oder ein<br />

anderer Erwachsener in<br />

Ihrem Haushalt Sie immer<br />

wieder geschubst, gepackt,<br />

geohrfeigt oder Sie mit Dingen<br />

beschmissen oder Sie jemals<br />

so heftig geschlagen, dass Sie<br />

Striemen hatten oder verletzt<br />

waren? (25% der Teilnehmer<br />

beantworteten diese Frage mit<br />

Ja)<br />

Jede Ja-Antwort wurde mit einem<br />

Punkt bewertet. Es gab<br />

damals 10 Fragen, so dass der<br />

ACE-Wert zwischen 0 und 10<br />

liegen konnte.<br />

Einer von sechs Befragten hatte<br />

einen ACE-Wert von vier oder<br />

höher.<br />

Wie zeigte sich das im Leben der<br />

Befragten?<br />

Über 50% der Befragten, deren<br />

Punktzahl 4 oder höher betrug,<br />

hatten in der Schule Lern- oder<br />

Verhaltensprobleme. In der<br />

Gruppe der Befragten, deren<br />

ACE-Wert bei Null lag, waren es<br />

nur 3%.<br />

Es wurde festgestellt, dass hohe<br />

ACE-Werte in Verbindung zu<br />

häufigem Fernbleiben von der<br />

Arbeit, finanziellen Problemen<br />

und generell niedrigen<br />

Einkommen standen.<br />

Und jetzt kommen wir zur<br />

mentalen Gesundheit:<br />

49


Je höher der ACE-Wert war, desto<br />

dramatischer war der Anstieg<br />

der chronischen Depressionen<br />

im Erwachsenenalter. Auch<br />

stieg die Wahrscheinlichkeit der<br />

Einnahme von Antidepressiva<br />

und verschreibungspflichtigen<br />

Schmerzmitteln.<br />

Die Zahl der verschriebenen<br />

Antidepressiva in Deutschland ist<br />

stetig gestiegen. Das ZDF schreibt<br />

in einem Artikel vom 03.08.2021:<br />

„Wurden 2010 noch 1,174<br />

Milliarden Tagesdosen<br />

Antidepressiva verordnet, so<br />

waren es 2019 bereits 1,609<br />

Milliarden - das entspricht einem<br />

Plus von 435 Millionen Dosen.<br />

Das Ministerium berief sich auf<br />

den Arzneiverordnungs-Report<br />

2020, aktuellere Zahlen liegen<br />

nicht vor.“<br />

„Auch die Schmerzmittel-<br />

Einnahme zog laut desselben<br />

Artikels deutlich an:<br />

Auch bei Schmerzmitteln aus der<br />

Gruppe der Opioide war dem<br />

Bericht zufolge ein deutliches<br />

Plus zu verzeichnen: Die<br />

verschriebenen Dosen stiegen<br />

von 387 Millionen Tagesdosen<br />

im Jahr 2010 auf 439 Millionen<br />

Dosen im Jahr 2019. Bei<br />

den übrigen Schmerzmitteln<br />

stiegen die Verschreibungen<br />

laut NOZ von 193 Millionen<br />

Tagesdosen auf 262 Millionen.<br />

Auch bei den Neuroleptika -<br />

Medikamente mit beruhigender<br />

und antipsychotischer Wirkung<br />

- war ein deutlicher Anstieg zu<br />

verzeichnen.“<br />

Bemerkenswert ist im Übrigen,<br />

dass Menschen mit Depression,<br />

die als Kind weder missbraucht<br />

noch anderweitig misshandelt<br />

wurden, deutlich besser auf<br />

Antidepressiva ansprechen.<br />

Ein Ergebnis der Studie war auch,<br />

dass die Zahl der eingestandenen<br />

Suizidversuche mit dem ACE-Wert<br />

um 5.000% zunahm, wenn man<br />

die Teilnehmer mit einem Wert<br />

von Null mit denen mit einem<br />

Wert von sechs miteinander<br />

verglich.<br />

Teilnehmer mit einem ACE-Wert<br />

von 4 waren sieben Mal häufiger<br />

Alkoholiker als Teilnehmer mit<br />

einem ACE-Wert von 0.<br />

Bei Teilnehmern mit einem ACE-<br />

Wert von 6 oder mehr Punkten<br />

war es 4.600% wahrscheinlicher,<br />

dass sie intravenös Drogen<br />

konsumieren, als bei Teilnehmern<br />

mit einem ACE-Wert von 0.<br />

Laut Bessel van der Kolk, auf<br />

dessen Buch „Verkörperter<br />

Schrecken“ dieser Artikel beruht,<br />

umfasst die Liste riskanter<br />

Verhaltensweisen, die aufgrund<br />

des ACE-Wertes vorausgesagt<br />

werden können, „Rauchen,<br />

Fettleibigkeit, unbeabsichtigte<br />

Schwangerschaften, sexuelle<br />

Promiskuität und die Infektion<br />

mit Geschlechtskrankheiten“.<br />

50


Ständiger mentaler Stress hat<br />

auch Auswirkungen auf den<br />

Körper. So erkrankten diejenigen<br />

Teilnehmer mit einem Wert von<br />

6 oder höher 15% öfter an einer<br />

in den USA zehn häufigsten<br />

Krankheiten mit Todesfolgen,<br />

wie zum Beispiel COPD,<br />

koronare Herzerkrankung und<br />

Lebererkrankungen. „Außerdem<br />

erkrankten die dieser Gruppe<br />

angehörenden Teilnehmer<br />

doppelt so häufig an Krebs und<br />

viermal so häufig an Emphysem.“<br />

Van der Kolk schreibt, dass<br />

Robert Anda, der die Studie<br />

zusammen mit Felliti durchführte,<br />

durch diese Studie klar wurde,<br />

dass der Missbrauch und die<br />

Misshandlung von Kindern<br />

eines der schwerwiegendsten<br />

und kostspieligsten<br />

Gesundheitsprobleme der USA<br />

war (das lässt sich mit Sicherheit<br />

auch auf Deutschland und<br />

andere Länder übertragen).<br />

„Er berechnete, dass die<br />

Gesamtkosten, die dieses<br />

Problem verursachte, diejenigen<br />

von Krebserkrankungen und<br />

Herzkrankheiten deutlich<br />

übertrafen und dass die<br />

Beseitigung der Probleme dieser<br />

Art in den USA die Zahl der<br />

Depressionen und mehr als die<br />

Hälfte, die des Alkoholismus um<br />

zwei Drittel und die der Suizide,<br />

des intravenösen Drogenkonsums<br />

und der häuslichen Gewalt<br />

sogar um drei Viertel verringern<br />

würde. Außerdem hätte dies<br />

dramatische Auswirkungen auf<br />

die Arbeitsleistung und würde die<br />

Verhängung von Gefängnisstrafen<br />

stark verringern.“<br />

All das – emotionale,<br />

körperliche und/oder sexuelle<br />

Misshandlung des Kindes, als<br />

auch Zeuge dessen zu sein,<br />

wird als „Entwicklungstrauma“<br />

bezeichnet.<br />

Entwicklungstrauma ist<br />

eine zeitlich andauernde<br />

Misshandlung auf seelischer,<br />

emotionaler, geistiger und/<br />

oder körperlicher Ebene. Unter<br />

Misshandlung versteht man auch,<br />

wenn man den grundlegenden<br />

Bedürfnissen seiner Kinder nicht<br />

nachkommen kann. Einige der<br />

grundlegenden Bedürfnisse sind:<br />

Vertrauen, Geborgenheit,<br />

Sicherheit, Nähe.<br />

Und vielleicht siehst Du hier<br />

schon:<br />

Menschen, die in ihrer Kindheit<br />

Trauma erlebten, das nicht<br />

geheilt wurde, werden oft zu<br />

Eltern, die dafür sorgen, dass ihre<br />

Kinder unter Entwicklungstrauma<br />

leiden. Man spricht hier von<br />

einer verborgenen Epidemie.<br />

Diese Epidemie betrifft 99% der<br />

Menschheit – entweder, weil<br />

man selbst betroffen ist und/oder<br />

weil man jemanden kennt, der<br />

betroffen ist.<br />

Es gibt hier keine Opfer und keine<br />

Täter. Es gibt nur Opfer. Die Frage<br />

ist – willst Du als Opfer leben<br />

oder als ein Mensch, der diesen<br />

Kreislauf unterbricht und ihr<br />

bzw. sein eigenes Leben lebt? Als<br />

Mensch, der Verantwortung für<br />

sich und sein Leben übernimmt,<br />

statt sie bei den Eltern zu lassen?<br />

Es gibt immer mehr Menschen,<br />

denen bewusst wurde (oder<br />

wird), dass sie die Wahl haben,<br />

zu heilen und aus ihrer Erfahrung<br />

und ihrem Bewusstsein zu lernen.<br />

Ich plädiere an dieser Stelle dafür,<br />

Eltern zu unterstützen, statt sie<br />

zu verurteilen. Es braucht mehr<br />

allgemeines Bewusstsein für die<br />

Thematik und mehr Angebote<br />

für Eltern und Kinder. Ich bin<br />

dafür, dass Informationsmaterial<br />

zusammengestellt und gedruckt<br />

wird, dass alle werdenden Eltern<br />

zum Beispiel vom Gynäkologen<br />

erhalten. Und ich bin dafür,<br />

dass es mehr Anlaufstellen für<br />

traumatisierte Menschen gibt.<br />

Gleichzeitig plädiere ich dafür,<br />

dass um Menschen, die mit<br />

Schizophrenie, Borderline<br />

51


oder einer bipolaren<br />

Verhaltensstörung diagnostiziert<br />

werden, kein Bogen gemacht<br />

wird, sondern dass Mitgefühl<br />

die erste Reaktion ist. Mitgefühl<br />

für das kleine Kind, das sehr<br />

wahrscheinlich komplexe<br />

traumatische Erfahrungen<br />

gemacht hat und sich Wege aus<br />

der Gefahr suchte.<br />

Ich wünsche mir mehr<br />

Aufklärung über Traumata und<br />

komplexe Traumatisierungen<br />

und deren Zusammenhänge<br />

und ich wünsche mir das Ende<br />

der Stigmatisierung für die<br />

betroffenen Eltern, Kinder und<br />

Erwachsenen.<br />

Ich wünsche mir, dass<br />

Krankenkassen die Kosten für<br />

Therapeuten übernehmen,<br />

die Menschen mit Trauma-<br />

Erfahrungen helfen können.<br />

Ich wünsche mir, dass<br />

für Ärztinnen und Ärzte,<br />

Pflegepersonal, Erzieherinnen<br />

und Erzieher, Polizistinnen und<br />

Polizisten, Richterinnen und<br />

Richter, Anwältinnen und Anwälte<br />

Traumaschulungen Pflicht<br />

werden, so dass Betroffene statt<br />

Retraumatisierungen Beziehung<br />

erfahren und Situationen<br />

deeskaliert werden können.<br />

Und ich wünsche mir, dass jeder<br />

Mensch erfährt und fühlen kann,<br />

dass er wichtig und liebenswert<br />

ist.<br />

Mehr zu dem Thema „Wege aus<br />

dem Trauma“ gibt es in Form<br />

meiner Offenen Sprechstunde auf<br />

YouTube.<br />

Meine Webseite:<br />

www.irisludolf.de<br />

Im nächsten Artikel geht es um<br />

das Thema Resilienz.<br />

52


Beate:EinemultiplePersönlichkeit,<br />

begleitetvonTeamBielefeld<br />

Beate ist eine Patientin seit der Stunde null bei <strong>NoG</strong>-Bielefeld.<br />

Beate hat eine multiple Persönlichkeitsstörung.<br />

Ängste, das Alleinsein, ganz viel Wut mit Fluchen, Flashbacks und vieles mehr<br />

bestimmen ihr Dasein.<br />

Ich habe mich auf klassische<br />

Homöopathie spezialisiert.<br />

Puh, da stand ich erst einmal<br />

davor. Nach § 153, was ist das<br />

Besondere bei ihren ganzen<br />

Beschwerden, war für mich das<br />

Auffälligste, dass Beate nicht nur<br />

flucht, sondern auch die übelsten<br />

Schimpfwörter benutzt, wenn sie<br />

sich aufregt.<br />

Im Repertorium hat Anacardium<br />

dieses Symptom 3wertig.<br />

Also begann ich zu lesen und<br />

habe mich für diese Arznei<br />

entschieden. Ganz vorsichtig in<br />

der C12 täglich.<br />

4 Monate sind seitdem<br />

vergangen. Beate geht es besser.<br />

Jeden Donnerstag, wenn wir<br />

unsere <strong>NoG</strong>-Praxis Bielefeld<br />

öffnen, steht sie pünktlich vor<br />

der Tür und geht als letzte<br />

Patientin. Beate kann jetzt<br />

Massage oder Craniosacrale<br />

Therapie zulassen. Vorher<br />

konnte sie keine Berührungen<br />

ertragen. Ihre „Innis“, wie sie<br />

ihre Persönlichkeiten nennt,<br />

konnten sich beruhigen,<br />

teilweise waren sie auch<br />

tagelang nicht da. „Manchmal<br />

fühle ich mich schon richtig<br />

einsam!“<br />

Im Januar hat sie ihre Booster-<br />

Impfung bekommen. Danach<br />

sind ihre Beschwerden (auffällig)<br />

wieder „aufgeploppt“, die<br />

Krebsangst war wieder präsent.<br />

Sie bekam Carcinosinum C200,<br />

jetzt heißt es abwarten.<br />

Resümee: Beate wird sicherlich<br />

ihr Leben lang ihre Beschwerden<br />

haben. Aber sie konnten beruhigt<br />

werden. Sie kann wieder lachen<br />

und wenn sie um 18.00 Uhr<br />

die Praxis verlässt, nimmt sie<br />

jeden von uns in den Arm. Eine<br />

Bestätigung mehr, dass wir alle<br />

bei <strong>NoG</strong> einen verdammt guten<br />

Job machen.<br />

An dieser Stelle ein großes<br />

Dankeschön an das tolle <strong>NoG</strong>-<br />

Team. Ich fühle mich sehr wohl.<br />

Antje Kliewer<br />

Heilpraktikerin<br />

<strong>NoG</strong>-Therapeutin im Team<br />

Bielefeld<br />

53


Heilen<br />

mit Energie?<br />

Natürlich!<br />

Angela Breda-Otto<br />

Präventionstherapeutin, Prana-& Yogalehrerin<br />

„Die Erde ist eine Scheibe!“<br />

„Kein Ballon oder Flugzeug wird<br />

jemals einen praktischen Nutzen<br />

haben.“<br />

Lord Kelvin, Präsident der Royal<br />

Society 1883<br />

„Die weltweite Nachfrage an<br />

Kraftfahrzeugen wird 1 Mio. nicht<br />

überschreiten,<br />

alleine schon aus Mangel an<br />

verfügbaren Chauffeuren."<br />

Gottlieb Daimler 1891<br />

„Es gibt nichts Neues mehr.<br />

Alles, was man erfinden kann, ist<br />

schon erfunden worden.“ Charles<br />

H.Duell, US Patentamt 1899<br />

„Der Bauch, die Brust und das<br />

Gehirn werden dem Chirurgen für<br />

immer verschlossen bleiben.“<br />

Sir Ericksen, engl. Chirurg 19.Jh.<br />

„Röntgenstrahlen werden sich als<br />

Schwindel erweisen.“<br />

Lord Kelvin, Präsident der Royal<br />

Society 1883<br />

Das sind nur einige wenige<br />

„Irrtümer der Menschheit“, mit<br />

denen ich mein Thema einleiten<br />

möchte. Denn egal in welchem<br />

Bereich des Lebens – der Mensch<br />

durfte und musste von jeher<br />

lernen, dass es „zwischen Himmel<br />

und Erde“ mehr gibt, als sein<br />

Verstand zu fassen vermag.<br />

Wie die Vergangenheit<br />

auch gezeigt hat, steht<br />

der menschliche Verstand<br />

neuen Herangehensweisen<br />

und Verfahren, die nicht ins<br />

vorherrschende Konzept passen,<br />

zunächst skeptisch und meist<br />

auch ablehnend gegenüber. Das<br />

betrifft auch das weite Feld der<br />

Medizin und Heilmethoden.<br />

Jeden Tag wurden/werden neue<br />

Erkenntnisse und Entdeckungen<br />

gemacht, die vorher außerhalb<br />

des (Verstandes-) Möglichen<br />

lagen.<br />

Was noch vor Jahren bzw.<br />

Jahrzehnten als Optimum<br />

zur Heilung galt (z.B.<br />

die Verabreichung von<br />

Quecksilber bei Syphylis, das<br />

MUSS eines Halskorsetts bei<br />

Schleudertrauma) gilt heute z.T.<br />

als no go und impraktikabel.<br />

Klassische Medizin,<br />

Komplementärmedizin und<br />

ganzheitliche Medizin haben<br />

im Kern ein gemeinsames Ziel:<br />

Energieheilung<br />

Vorbeugung, Erkennung und<br />

Behandlung von Krankheiten und<br />

Verletzungen, die Gesundheit der<br />

Patienten wiederherzustellen und<br />

zu erhalten.<br />

Herangehensweise,<br />

Behandlungsmethoden und<br />

Auffassungen der Entstehung<br />

von Krankheiten und deren<br />

Behandlung differenzieren jedoch<br />

erheblich.<br />

Die ganzheitliche Medizin<br />

gewinnt hierbei immer mehr an<br />

Bedeutung und erlaubt eine weit<br />

komplexere Betrachtungsweise<br />

des Patienten.<br />

Definiert als „Zustand des<br />

vollständigen körperlichen,<br />

geistigen und sozialen<br />

Wohlergehens und nicht nur<br />

das Fehlen von Krankheit oder<br />

Gebrechen,“ öffnet sie sich auch<br />

für neue Methoden.<br />

54


So vielfältig die Menschen sind,<br />

so speziell reagiert jeder anders.<br />

Und was für den einen gut und<br />

richtig ist, muss für den anderen<br />

nicht auch automatisch passen.<br />

Ein noch junger Bereich sind<br />

energetische Heiltechniken.<br />

Sie werden der ganzheitlichen<br />

Medizin zugeordnet und<br />

erweitern diese um den<br />

energetischen Daseinsaspekt<br />

des Menschen. Hierzu zählt auch<br />

die Prana Heilung, von der ich<br />

berichten möchte.<br />

Als Therapeutin hörte ich 2009<br />

zum 1.Mal von der Prana<br />

Heilung © nach Master Choa Kok<br />

Sui. Ich recherchierte dazu im<br />

Internet und was ich las, machte<br />

mich so neugierig, dass ich<br />

umgehend einen Grundkurs in<br />

Prana Heilung (PH) absolvierte.<br />

Von Gedanken wie: „…und das<br />

soll funktionieren?“ über „…<br />

wie ist das möglich?“ bis zum<br />

Schluss „…wow, das funktioniert<br />

tatsächlich!!“ lernte mein<br />

Verstand eine neue Dimension<br />

des Heilens kennen. Seitdem<br />

praktiziere ich PH zur Prävention<br />

und in akuten Situationen. Meine<br />

Klienten haben nach anfänglicher<br />

und verständlicher Skepsis diese<br />

Methode zu schätzen gelernt<br />

und bevorzugen diese Art der<br />

Behandlung sogar.<br />

Kurz nach meiner<br />

Grundausbildung suchte mich ein<br />

Mann auf, der einer Empfehlung<br />

folgte.<br />

Er hatte seit Jahren nach einem<br />

bösen Unfall Dauerschmerzen<br />

in der Schulter und bereits<br />

eine Odyssee von Ärzten und<br />

Therapien hinter sich. Ich erklärte<br />

ihm das Prinzip der PH und die<br />

Vorgehensweise während einer<br />

Behandlung.<br />

Zunächst schaute er mich<br />

verständnislos an: „Wie<br />

berührungslos? Sie fassen<br />

mich gar nicht an?“ Ich musste<br />

schmunzeln - das war nicht die<br />

erste Reaktion dieser Art.<br />

Die Behandlung begann mit<br />

einem einfachen Bewegungstest<br />

von Arm und Schultergelenk,<br />

der ihm sichtlich Schmerzen<br />

bereitete. Dann begann die<br />

eigentliche Pranabehandlung.<br />

Eine halbe Stunde später erhob<br />

er sich von der Liege und zu<br />

seinem großen Erstaunen konnte<br />

er frei und fast schmerzlos seinen<br />

abschließenden Bewegungstest<br />

durchführen. Verblüfft fragte<br />

er mich:“ Wie haben Sie das<br />

gemacht? Können Sie zaubern?“<br />

Ich erklärte ihm noch, dass es<br />

eine vorübergehende Linderung<br />

sein würde und es noch<br />

weiterer Behandlungen für die<br />

Manifestation der Besserung<br />

bedürfe. (Übrigens behielt die 1.<br />

Behandlung eine ganze Woche<br />

ihre Wirkung!)<br />

Nein, zaubern kann ich nicht –<br />

aber anwenden, was die Prana<br />

Heilung © nach Master Choa Kok<br />

Sui zu bieten hat: z.B. Menschen<br />

Linderung von jahrelangen<br />

Schmerzen/ Beschwerden zu<br />

verschaffen. Sei es anfangs nur<br />

für Stunden- bedeutet dies<br />

schlicht mehr Lebensqualität für<br />

denjenigen: weniger Schmerzen,<br />

dafür mehr Lebensfreude. Und<br />

zwar ohne Nebenwirkungen oder<br />

Einsatz chemischer Stoffe.<br />

Wie einst Flugzeuge und<br />

Röntgenstrahlen für<br />

Kopfschütteln und Unglauben<br />

sorgten, so sind es heutzutage<br />

die energetischen Heiltechniken.<br />

Aber ein sehr weiser Mann, der<br />

Hl. <strong>August</strong>inus, erkannte bereits<br />

im 4.Jh.: „Wunder geschehen<br />

nicht im Widerspruch zur Natur,<br />

sondern nur im Widerspruch zu<br />

dem, was wir über die Natur zu<br />

wissen glauben.“<br />

Auf viele Klient*innen wirkt es<br />

trotzdem beruhigend, wenn ich<br />

während der Eingangsanamnese<br />

die betroffenen Bereiche abtaste<br />

und sie die Berührung spüren.<br />

In relativ kurzer Zeit hatte<br />

ich dann auch die höheren<br />

Ausbildungsstufen der Prana<br />

Heilung absolviert und bin seit<br />

2012 Pranalehrerin.<br />

Denn das ist das Faszinierendste:<br />

Jeder, der Interesse hat, kann<br />

diese effektive und überall<br />

anwendbare Heilmethode<br />

erlernen und anwenden. Nur<br />

für sich oder auch zum Nutzen<br />

anderer.<br />

Prana Heilung © nach Master<br />

Choa Kok Sui wird mittlerweile<br />

auch im Veterinärwesen, der<br />

Landwirtschaft und anderen<br />

Bereichen eingesetzt.<br />

Auch wenn es mancherorts noch<br />

an Verständnis und „Beweisen“<br />

mangelt für neue Techniken im<br />

Heilwesen– Offenheit, Toleranz<br />

und Akzeptanz stehen uns allen<br />

gut und bringen jeden weiter.<br />

55


Schüßler-Salze<br />

für mehr<br />

Wohlbefinden<br />

Interview mit Hiltrud Brandt, Heilpraktikerin,<br />

Chiropraktikerin,<br />

PTA und Mineralstoffberaterin<br />

Viele Menschen achten heute<br />

auf eine gesunde Ernährung, die<br />

den Körper mit allen wichtigen<br />

Mineralstoffen versorgt. Warum<br />

empfehlen Sie zusätzlich<br />

Schüßler-Salze?<br />

Nicht immer können die<br />

Mineralstoffe, die wir täglich<br />

zu uns nehmen, optimal<br />

verwertet werden, zum Beispiel<br />

bei hohen körperlichen und<br />

psychischen Belastungen, Stress<br />

oder Bewegungsmangel. Wenn<br />

der Körper nicht ausreichend<br />

mit Mineralstoffen versorgt<br />

ist, leiden Gesundheit und<br />

Leistungsvermögen. Hier setzen<br />

Schüßler-Salze an: Sie tragen<br />

dazu bei, dass die Körperzellen<br />

die Mineralstoffe aus der<br />

Nahrung optimal aufnehmen<br />

und verwerten. Der Körper wird<br />

bestens versorgt - für mehr<br />

Aktivität und Leistungskraft.<br />

Kann jeder Schüßler-Salze<br />

verwenden?<br />

Ja, jeder kann seine Gesundheit<br />

mit Schüßler-Salze unterstützen.<br />

Denn Schüßler-Salze sind<br />

körpereigene Mineralsalze,<br />

die natürlich wirksam, gut<br />

verträglich und für jedes Alter<br />

geeignet sind. Sie sind als<br />

Tabletten, Pulver, Tropfen und<br />

Globuli erhältlich. Außerdem als<br />

Creme und Lotion für die äußere<br />

Anwendung. Pflüger bietet hier<br />

das größte Sortiment. Durch<br />

diese Vielfalt kann jeder nach<br />

seinen persönlichen Vorlieben<br />

und Bedürfnissen Schüßler-<br />

Salze anwenden. Schüßler-<br />

Salze können auch zusammen<br />

mit anderen Präparaten<br />

eingenommen werden.<br />

Woher weiß man, welches Salz<br />

das richtige ist?<br />

Es gibt 27 Schüßler-Salze. Bei der<br />

Auswahl des passenden Salzes<br />

kann man sich professionelle Hilfe<br />

von einer Mineralstoffberaterin<br />

oder einem Heilpraktiker holen.<br />

Darüber hinaus lässt sich mit dem<br />

Körper-Salz-Atlas herausfinden,<br />

welches Schüßler-Salz wo wirkt<br />

und das eigene Wohlbefinden<br />

unterstützt. Eine interaktive<br />

Übersicht vom Körper-Salz-Atlas<br />

gibt es auf der Webseite von<br />

Pflüger in der Rubrik Sortiment<br />

Schüßler-Salze. Bei Fragen kann<br />

man auch gerne Kontakt mit der<br />

der medizinischen Fachberatung<br />

von Pflüger aufnehmen.<br />

Und welche Anwendungsform ist<br />

die richtige?<br />

Das kann jeder für sich<br />

entscheiden. Wenn jemand zum<br />

Beispiel nicht gerne Tabletten<br />

nimmt, kann er Schüßler-Salze-<br />

Pulver wählen, die sich klar<br />

auflösen und zur Herstellung<br />

von Trinklösungen bestens<br />

geeignet sind. Wer keine Lactose<br />

verträgt, kann auf Tropfen oder<br />

Globuli ausweichen. Auf der<br />

Webseite von Pflüger gibt es<br />

einen hilfreichen Selbsttest, mit<br />

dem man herausfindet, welche<br />

Anwendungsform jeweils am<br />

besten passt.<br />

Welche Schüßler-Salze<br />

empfehlen Sie für die<br />

Hausapotheke?<br />

Meiner Meinung nach sollte<br />

man drei Schüßler-Salze in<br />

der Hausapotheke griffbereit<br />

haben: Schüßler-Salz Nr. 3<br />

Ferrum phosphoricum, das<br />

Salz des Immunsystems, Nr. 7<br />

Magnesium phosphoricum, das<br />

Salz der Nerven und Muskeln<br />

und Nr. 11 Silicea, das Salz<br />

der Haut, der Haare und des<br />

Bindegewebes. Zum Thema Haut<br />

empfehle ich auch die neuen<br />

Mineralstoff-Creme-Mischungen<br />

(s. Infokasten).<br />

Noch nie war es so wichtig, ein<br />

starkes Immunsystem zu haben.<br />

Wie können Schüßler-Salze das<br />

Immunsystem unterstützen?<br />

Ein ausgeglichener<br />

Mineralstoffhaushalt ist die<br />

Basis für ein funktionierendes<br />

Immunsystem. Schüßler-<br />

Salze geben den Zellen den<br />

entscheidenden Impuls, die<br />

Mineralstoffversorgung in der<br />

Zelle zu optimieren, sodass der<br />

Körper zurück ins Gleichgewicht<br />

kommt. Schüßler-Salze tragen<br />

56


zur Linderung von Beschwerden<br />

wie Husten, Schnupfen und<br />

Halsschmerzen bei, die mitunter<br />

sehr quälend sind. Bei den ersten<br />

Erkältungssymptomen eingesetzt,<br />

beschleunigt sich die Abheilung.<br />

Dadurch beugt man auch<br />

Komplikationen im Verlauf einer<br />

Erkrankung vor und ist schneller<br />

wieder fit.<br />

Welches Schüßler-Salz<br />

empfehlen Sie Ihren<br />

Patient*innen, um gut<br />

gewappnet zu sein?<br />

Das Schüßler-Salz Nr. 3 Ferrum<br />

phosphoricum gilt als „Erste-<br />

Hilfe“-Salz und ist die richtige<br />

Wahl bei Entzündungen und<br />

Infekten. Bei den ersten<br />

Anzeichen einer Erkältung sowie<br />

Fieber bis 38,5 Grad setze ich<br />

es gerne ein. Wer im akuten<br />

Fall nicht alle 5 Minuten eine<br />

Schüßler-Salze-Tablette nehmen<br />

möchte, für den ist die „Heiße 3“<br />

eine echte Alternative. Für eine<br />

Stoßtherapie einfach 10 Tabletten<br />

in 0,2 Liter abgekochtem, heißem<br />

Wasser auflösen und langsam<br />

trinken. So werden auch die<br />

Schleimhäute gut durchblutet.<br />

Bei Anspannung und<br />

Kopfschmerzen empfehle ich<br />

den Allrounder Nr. 7 Magnesium<br />

phosphoricum. Schüßler-<br />

Salz Nr. 4 Kalium chloratum<br />

ist ein guter Tipp bei Husten,<br />

Schnupfen, Heiserkeit sowie<br />

einer verstopften Nase. Dieses<br />

Basismittel wird klassisch im<br />

zweiten Stadium eines Infekts<br />

eingesetzt, um zu verhindern,<br />

dass sich die Erkältung festsetzt.<br />

Ein Zusatztipp ist Rhino-<br />

Pflüger® Nasenspray. Es befreit,<br />

befeuchtet und beschützt die<br />

Nasenschleimhaut mit einem<br />

natürlichen Wirkstoffkomplex aus<br />

einer isotonischen Kochsalzlösung<br />

und einem einzigartigen<br />

Mineralkomplex bestehend aus<br />

fünf aufeinander abgestimmten<br />

Mineralsalzen in Anlehnung an<br />

die Biochemie nach Dr. Schüßler.<br />

Das Nasenspray kommt ohne<br />

Konservierungsstoffe aus,<br />

ist ohne Gewöhnungseffekt<br />

besonders gut verträglich und<br />

ideal für Säuglinge, Kinder und<br />

Erwachsene. Es ist wohltuend<br />

in der Heuschnupfenzeit und<br />

eine gute Maßnahme zum<br />

Körper-Salz-Atlas © Pflüger:<br />

Der Körper-Salz-Atlas<br />

verdeutlicht, welches Schüßler-<br />

Salz welche Körperregion<br />

unterstützt. Eine interaktive<br />

Version findet man auf:<br />

www.pflueger.de/sortiment/schuessler-salze/welches-salz-ist-das-richtige/#.<br />

57


Frische Lebensmittel sind die<br />

Grundlage für eine gesunde<br />

Ernährung. Schüßler-Salze tragen<br />

dazu bei, die Mineralstoffe aus der<br />

Nahrung optimal aufzunehmen<br />

und zu verwerten.<br />

gpointstudio © iStock<br />

58


antiseptischen Schutz in der<br />

Pandemiezeit. Denn durch<br />

intensive Befeuchtung und Pflege<br />

der Nasenschleimhaut kann die<br />

Abwehr gestärkt werden.<br />

Können Schüßler-Salze in der<br />

Pandemiezeit helfen, schnell<br />

wieder fit zu werden und Long-<br />

Covid-Symptome zu lindern?<br />

Ja, auf jeden Fall! Ich bin selbst<br />

gerade genesen und kann sagen,<br />

dass vor allem die Schüßler-Salz<br />

Kombination Nr. 3, Nr. 5 und Nr.<br />

7 entscheidend geholfen haben,<br />

um schnell wieder fit zu werden<br />

und dem Alltag gewachsen zu<br />

sein. Die Nr. 3 hilft hier, den<br />

Infekt schnell auszukurieren<br />

und das Gehirn mit Sauerstoff<br />

zu versorgen. Die Nr. 5 bringt<br />

die Energie zurück, um die<br />

Müdigkeit und Abgeschlagenheit<br />

zu überwinden und Nr. 7 hilft<br />

bei Muskel- und Kopfschmerzen,<br />

die Spannungen auszugleichen.<br />

Insgesamt hilft diese Mischung<br />

der Leistungsfähigkeit wieder auf<br />

die Sprünge. Auch bei meinen<br />

Patient*innen mit den typischen<br />

Long-Covid-Symptomen wirkt<br />

die Mischung hervorragend. Die<br />

Dosierung wird dann angepasst,<br />

zum Beispiel mehrmals täglich<br />

die „Heiße 7“.<br />

Wir leiden unter viel Stress<br />

und zu wenig Erholung, die<br />

Belastungssituationen in Familie<br />

und Beruf erschöpfen das<br />

Nervenkostüm. Was empfehlen<br />

Sie, um die mentale Stärke zu<br />

verbessern?<br />

Die Zahl der Patient*innen mit<br />

nervösen Störungen nimmt in<br />

den letzten Jahren tatsächlich<br />

kontinuierlich zu und das hat<br />

viele Gründe. Oft liegt es an<br />

immer hektischer werdenden<br />

Alltagssituationen. Aber auch<br />

bestimmte Krankheitsbilder<br />

werden von nervösen Störungen<br />

begleitet. Ich empfehle<br />

Entspannungsübungen wie<br />

Yoga, autogenes Training oder<br />

Muskelentspannung nach<br />

Jacobsson. Auch Rituale im Alltag<br />

sind hilfreich, wie zum Beispiel<br />

das zu Bett gehen und Aufstehen<br />

zur möglichst gleichen Uhrzeit.<br />

Abends eine „Heiße 7“ mit<br />

Schüßler-Salz Nr. 7 Magnesium<br />

phosphoricum zu trinken,<br />

ist beispielsweise ein kleines<br />

abendliches Entspannungsritual,<br />

um den Tag ausklingen zu lassen<br />

und abzuschalten. Denn bei<br />

guter Magnesium-Versorgung<br />

kann der Körper nachts besser<br />

regenerieren und es fällt leichter,<br />

schnell ein- und durchzuschlafen.<br />

Das Schüßler-Salz Nr. 7 hilft auch<br />

in warmen Sommernächten<br />

bei Schlafproblemen. Für eine<br />

„Heiße 7“ einfach 10 Schüßler-<br />

Salz-Tabletten der Nr. 7 in eine<br />

Tasse geben und mit 0,2 Liter<br />

abgekochtem, heißem Wasser<br />

übergießen. Wenn sich die<br />

Tabletten aufgelöst haben,<br />

wird das Getränk langsam in<br />

kleinen Schlucken so warm wie<br />

möglich getrunken. Aufgrund<br />

der schnell eintretenden<br />

wohltuenden Wirkung eignet<br />

sich diese intensive Anwendung<br />

auch gut für akut auftretende<br />

Beschwerden.<br />

Insbesondere Menschen, die<br />

über Stress und Verspannungen<br />

klagen, sollten das Schüßler-Salz<br />

Nr. 7 auch äußerlich anwenden.<br />

Hierfür die biochemische Lotion<br />

Nr. 7, die es nur von Pflüger gibt,<br />

täglich großflächig auftragen.<br />

Die Lotion hat einen pflegenden,<br />

rückfettenden Charakter. Sie<br />

zieht schnell ein und unterstützt<br />

äußerlich aufgetragen das<br />

Wohlbefinden. Die Lotion ist<br />

frei von Parabenen, Duftstoffen<br />

und Mikroplastik. Wer gezielt<br />

die Fingerspitzen und Fußzehen<br />

einreibt, regt außerdem die<br />

Energiezonen an und erzielt<br />

einen zusätzlichen erfrischenden<br />

Effekt.<br />

Als „Nervenmittel“ wird<br />

Schüßler-Salz Nr. 7 auch in<br />

der „Energie Plus-Kombi“ von<br />

Pflüger verwendet. Hier wird<br />

es mit den Salzen Nr. 2 Calcium<br />

phosphoricum, das Salz der<br />

Knochen und Zähne und Nr. 5<br />

Kalium phosphoricum, das<br />

Salz der Nerve und Psyche,<br />

kombiniert. Eine kurmäßige<br />

Anwendung über mehrere<br />

Wochen sorgt für eine Stärkung<br />

des Nervensystems, steigert<br />

den Antrieb und unterstützt<br />

beim Stressabbau – sowohl<br />

körperlich als auch psychisch. Die<br />

Energie Plus-Kombi ist ideal für<br />

Regeneration, Entspannung und<br />

Nervenstärke sowie mehr Antrieb<br />

und Energie.<br />

Was empfehlen Sie für mehr<br />

Wohlbefinden und Schwung?<br />

Ich sehe viele Patient*innen, bei<br />

denen der Stoffwechsel aus dem<br />

Lot geraten ist.<br />

Müdigkeit, Abgeschlagenheit,<br />

Hautprobleme, Kopfschmerzen<br />

oder Schlafstörungen sind<br />

typische Anzeichen für eine<br />

Stoffwechselstörung. Wer sich<br />

etwas Gutes tun will, sollte<br />

generell auf eine gesunde<br />

Ernährung mit möglichst viel<br />

frischem Obst und Gemüse<br />

sowie ballaststoffreiche<br />

Lebensmittel achten<br />

ungünstige Essgewohnheiten<br />

wie Fertigprodukte, Alkohol,<br />

Geschmacksverstärker<br />

und Konservierungsstoffe<br />

verlangsamen und erschweren<br />

die Bedingungen für den<br />

Stoffwechsel.<br />

Auch hier arbeite ich mit<br />

Schüßler-Salzen. Ich empfehle<br />

eine sechs- bis achtwöchige<br />

Kur mit der „Mit Schwung ins<br />

Frühjahr“-Kombination für<br />

eine Rundum-Unterstützung<br />

aller Ausscheidungsorgane.<br />

Sie besteht aus den Nummern<br />

Nr. 4 Kalium chloratum, Nr.<br />

8 Natrium chloratum, Nr. 9<br />

Natrium phosphoricum und Nr.<br />

10 Natrium sulfuricum. Nr. 4<br />

59


Kalium chloratum ist das<br />

Salz der Schleimhäute<br />

und kommt im Körper<br />

in fast allen Zellen,<br />

roten Blutkörperchen,<br />

Bronchien,<br />

Schleimhäuten und<br />

Drüsen vor. Nr. 8 Natrium<br />

chloratum, das Salz des<br />

Flüssigkeitshaushalts,<br />

findet sich in allen<br />

Schleimhäuten, also auch<br />

Nieren und Magen. Nr. 9<br />

Natrium phosphoricum<br />

ist das Salz der Säure-<br />

Basen-Balance. Schüßler-<br />

Salz Nr. 10 Natrium<br />

sulfuricum (das Salz<br />

der Ausscheidung) ist<br />

im Körper in Leber,<br />

Galle und Blutserum<br />

vorhanden und<br />

hilft, Abbaustoffe<br />

auszuscheiden.<br />

Neue Mineralstoff-Creme-Mischungen<br />

Die Mineralstoff-Creme-Mischungen von Pflüger eignen sich<br />

zur täglichen allgemeinen Hautpflege und zur Pflege von<br />

Problemhaut.<br />

Bestimmte Hautprobleme können ein Zeichen dafür sein, dass<br />

essenzielle Mineralstoffe nicht ausreichend vorhanden sind. Für<br />

die Gesichts- und Körperpflege bietet Pflüger, der Experte für<br />

Schüßler-Salze, ganz neu Mineralstoff-Creme-Mischungen an.<br />

Die Cremes vereinen ausgesuchte Mineralstoffe in Anlehnung<br />

an die Biochemie nach Dr. Schüßler mit der Pflege wertvoller<br />

pflanzlicher Öle. Erhältlich sind sechs verschiedene Mineralstoff-<br />

Creme-Mischungen in der 75 ml-Tube zur unterstützenden<br />

Pflege der Haut: A bei Akne, E bei Ekzemen, G bei Gelenk- und<br />

Muskelbeschwerden, N bei Neurodermitis, V bei Venenleiden<br />

sowie die Gesichtscreme Ge zur Pflege der Gesichtshaut. Alle<br />

Cremes sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, gut verträglich,<br />

pH-neutral und zu 100 % frei von Paraffin und Mikroplastik.<br />

Neue Mineralstoff-Creme-Mischungen<br />

zur Gesichts- und Körperpflege<br />

© Pflüger<br />

60


Impressum:<br />

Natürlichleben<br />

Zeitschrift von Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />

ISSN: 2748-1670<br />

Heft 02 I <strong>2022</strong> <strong>August</strong><br />

Verteilung über den Verlag<br />

VerantwortlicheHerausgeberin:<br />

Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />

Vorsitzende: Dr.-Ing. Heike Goebel (Heilpraktikerin)<br />

Alte Bottroper Straße 16<br />

45356 Bottrop<br />

Mail: info@nog-praxen.de<br />

Webseite: www.nog-praxen.de<br />

Handelsregister Amtsgericht Essen, VR 5889<br />

Verlag:<br />

VGK-Verlag Kreft, Fontanestraße 26, 46 242 Bottrop<br />

Bankverbindung: G. Kreft<br />

IBAN: DE31360501050002724938<br />

BIG: SPESDE3XXX<br />

Mail:vgk.medienverlag@gmail.com<br />

Webseite: https://vgk-medienverlag.de/<br />

Redaktion:<br />

Dr. Heike Goebel (Verantwortliche Redakteurin)<br />

Guido Kreft<br />

Bildbearbeitung/Coverdesign(ArtDirection):Verlag in<br />

Abstimmung mit Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />

Anzeigen/Werbung/Marketing:Verlag in Abstimmung mit<br />

Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />

GestaltungundLayout: Verlag in Abstimmung mit<br />

Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />

Druck: Verlag in Abstimmung mit Naturheilpraxis ohne<br />

Grenzen e.V.<br />

PR/Öffentlichkeitsarbeit:Guido Kreft und Naturheilpraxis<br />

ohne Grenzen e.V.<br />

Manuskripte:<br />

Autoren der Berichte und Artikel können auch über die<br />

Redaktion angeschrieben werden.<br />

Für unaufgeforderte Einsendungen von Text und Bild wird<br />

keine Haftung übernommen. Die Autoren sind für den<br />

Inhalt ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Ansichten der<br />

Autoren entsprechen nicht unbedingt der Meinung der<br />

Redaktion. Der Verlag behält sich das Recht vor, Beiträge<br />

zu kürzen oder zu ändern. Alle nicht exklusiven Rechte<br />

von Autoren-Beiträgen gehen an den Verlag über, sobald<br />

diese von der Redaktion angenommen worden sind. Diese<br />

Rechte beinhalten uneingeschränkten Nachdruck und<br />

Nutzung im digitalen Segment.<br />

Die Autorenrichtlinien können beim Verlag angefordert<br />

werden.<br />

Bitte senden Sie die Manuskripte an den Verlag:<br />

leben.live.postfach@gmail.com<br />

Quellen-Hinweise:<br />

Bilder zu den einzelnen Artikeln wurden von den<br />

Autoren zur Verfügung gestellt oder sind freien Bild-<br />

Quellen entnommen. Die Bilder stammen, soweit<br />

nicht anders angegeben von istock.com und den dort<br />

veröffentlichenden und im Rahmen der Urhebernennung<br />

bezeichneten Künstlern.<br />

Für Bilder im Rahmen von Anzeigen ist der jeweilige<br />

Herausgeber der Anzeige verantwortlich.<br />

Bilder auf Cover/Umschlag:<br />

Aromaöl Rose istock-1198752730;<br />

Herzübergabe Hand in offene Hand iStock-1138485439<br />

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Wo Datenschutz rechtlich erforderlich, wurden die Namen<br />

und weitere Daten Von Personen redaktionell verändert<br />

(Tarnnamen). Dies ist grundsätzlich der Fall bei Patienten,<br />

ihren Angehörigen und Freunden, zum Teil auch bei<br />

weiteren Personen, die zum Beispiel in die Behandlung<br />

von Patienten eingebunden sind.<br />

Wichtiger Hinweis:<br />

Für Angaben über Dosierungsanweisungen,<br />

Applikationsformen, Behandlungstechniken oder<br />

Übungsanleitungen kann vom Verlag keine Gewähr<br />

übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten,<br />

durch sorgfältige Prüfung der Behandlungsbeschreibungen<br />

und der Beipackzettel der verwendeten Präparate und<br />

gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten<br />

festzustellen, ob die dort gegebenen Empfehlungen für<br />

Behandlungen, Dosierungen oder die Beachtung von<br />

Kontraindikationen gegenüber der Angabe in dieser<br />

Zeitschrift abweichen. jede Dosierung, Applikation,<br />

Behandlung oder Übung erfolgt auf eigene Gefahr des<br />

Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jedem<br />

Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem<br />

Verlag mitzuteilen.<br />

Copyright:<br />

Autoren werden in den einzelnen Beiträgen benannt.<br />

Redaktionelle Hinweise sind gesondert gekennzeichnet.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen<br />

Beiträge und Abbildungen sind für die Dauer des<br />

Urheberrechts geschützt. jede Verwertung außerhalb<br />

der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne<br />

Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Dies<br />

gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />

Micro Verfilmungen und die ein Speicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

<strong>2022</strong> für den gesamten Inhalt (VGK-Verlag Kreft)<br />

© © Alle Rechte vorbehalten! All rights reserved!<br />

62


Interessengemeinschaft <strong>NoG</strong> und VGK Medien Verlag<br />

3 Zeitschriften und eine gemeinsame Vision – Hilfe für Menschen in Not –<br />

Wir werden künftig von Prominenten Herzmenschen unterstützt!<br />

LEBE JETZT<br />

natürlich und gesund<br />

<strong>Ausgabe</strong> 2 | Juni – <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

Die Qi-Formel<br />

in Zeiten des Digital-Home Office<br />

Borderline<br />

als Chance<br />

Die Brennnessel<br />

wehrhafter Tausendsassa<br />

Awai Cheung<br />

(Lehrbeauftragter und<br />

Bestsellerautor zum Thema<br />

“Business Qigong“)<br />

Naturheilmittel<br />

& Schulmedizin<br />

wirksame Kombinationen<br />

1<br />

<strong>Ausgabe</strong> 3 | Juli – September <strong>2022</strong><br />

JETZT<br />

LEBE JETZT<br />

Vom kleinen Licht<br />

zur glücklichen, erfolgreichen Networkerin<br />

Intuitives Malen<br />

heilsam und befreiend!<br />

FreiSein<br />

der Weg zu sich selbst<br />

und zur wahren Berufung…<br />

allein<br />

nicht bist Du<br />

Holistisches Darm-Coaching<br />

VERLOSUNG –<br />

GEWINNSPIEL<br />

Berggeflüster<br />

Leser*innen Geschichte<br />

schreiben uns Bei<br />

wenn Sehnsucht auf Heilung trifft…<br />

Leser*innen Geschichte<br />

Die Magazine sind auf den Seiten des Verlags https://vgk-medienverlag.de/ zu finden!<br />

63


Zurück zur Natur<br />

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