12.09.2022 Aufrufe

Gesundsitzen Ausgabe 2016/2017

Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2016/2017

Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2016/2017

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Inhalt Wissen<br />

Unser täglich Brot<br />

Nie zuvor war das Thema Essen derart in aller<br />

Munde wie im Moment: Von Slow Food<br />

über Fast Food bis zu Superfood, von Trennkost<br />

und LowCarb, Veganismus und Paleo-<br />

Diät. Wer isst was wie und warum? Wir bringen<br />

etwas Licht in die Küche.<br />

Text: Rea Wittwer / Foto & Rezept: Annemarie Wildeisen's KOCHEN<br />

Brot, Fleisch, Kohl und Kartoffeln. Diese deckten die<br />

Tafel unserer Urgrosseltern. Hie und da wurde geangelt,<br />

dann gab es Fisch. Kaffee und Kakao waren nur selten<br />

im Laden erhältlich, dafür gab der eigene Garten zur<br />

Erntezeit allerlei Gemüse und Früchte her. Der Überschuss<br />

wurde in Gläser eingemacht, als Vorrat für den<br />

Winter. Essen, was auf den Tisch kam – auch wenn dies<br />

beinahe jeden Tag dasselbe war. Nicht Importfirmen<br />

oder Grossproduzenten, sondern die Jahreszeiten und<br />

die Umstände gaben den Menüplan vor. Und wo stehen<br />

wir heute? «Im Vergleich zu den Zeiten unserer Urgrosseltern<br />

haben wir heute eine viel grössere Auswahl an<br />

Lebensmitteln», sagt Sabine Oberrauch, Ernährungsberaterin<br />

bei der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung<br />

SGE. «Die Globalisierung spiegelt sich auch im<br />

Lebensmittelangebot wider. Kaum ein Produkt ist nicht<br />

übers ganze Jahr erhältlich. Hinzu kommt, dass mit<br />

Hilfe des technologischen Fortschritts die Lebensmittelsicherheit<br />

entschieden zugenommen hat.»<br />

Gesund oder Genuss?<br />

Das immense Angebot von Lebensmitteln aus nah und<br />

fern erleichtert uns den Alltag aber nicht wirklich: Neuentdeckungen<br />

und Ernährungstrends, beinahe religiöse<br />

Einstellungen und Verbote respektive Gebote rund<br />

ums Essen machen das Geniessen und Sattwerden komplizierter.<br />

Doch was ist denn jetzt gesund, was sollen<br />

wir essen, und wovon lieber die Finger lassen? Sabine<br />

Oberrauch empfiehlt: «In einer ausgewogenen Ernährung<br />

gibt es keine ‹ungesunden› und damit ‹verbotenen›<br />

Lebensmittel. Die Menge macht das Gift. Daher gilt der<br />

Grundsatz: Abwechslungsreich. Eine Hilfestellung für<br />

eine optimale Zusammenstellung der Mahlzeiten können<br />

die Lebensmittelpyramide der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für Ernährung SGE sowie der optimale<br />

Teller der SGE bieten.»<br />

Trends im Überblick<br />

Paleo-Diät<br />

Sie orientiert sich an der Ernährung unserer Jäger-und-<br />

Sammler- Vorfahren, daher auch der Name Steinzeit ernährung:<br />

Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Obst und Nüsse. Es<br />

geht dabei nicht darum, das Leben in der Steinzeit zu imitieren.<br />

Veganismus<br />

Bei der veganen Lebensweise werden keine tierischen Produkte<br />

konsumiert oder getragen. Veganer verzichten in ihrem Alltag<br />

nicht nur auf Fleisch und Fisch, sondern auch auf alle anderen<br />

tierischen Produkte wie Milch, Eier, Honig, Wolle oder Leder.<br />

Slow Food<br />

Slow Food steht für bewusstes und regionales Essen und ist eine<br />

Gegenbewegung zum globalisierten Fast Food. Die aus Italien<br />

stammende Bewegung bemüht sich um heimische pflanzliche<br />

und tierische Produkte und deren lokale Produktion.<br />

LowCarb<br />

LowCarb, No Carb: Grundsätzlich gilt, dass man auf weissen<br />

Zucker und Weissmehl weitestgehend verzichtet. Kohlenhydrate<br />

werden durch Vollkornprodukte und Weizenmehlalternativen<br />

wie Dinkel oder Roggen ersetzt oder weggelassen.<br />

Superfood<br />

Grünkohl, Granatapfel, Randen, Heidel- oder Acai-Beeren durch<br />

eine hohe Konzentration von Antioxidantien hemmen diesen<br />

Berichten zufolge das Wachstum krebsartiger Dickdarmzellen<br />

beim Menschen.<br />

Mehr Infos<br />

Schweizerische Gesellschaft für Ernährung: www.sge-ssn.ch<br />

Slow Food Schweiz: www.slowfood.ch<br />

Vegane Gesellschaft Schweiz: www.vegan.ch<br />

gesundsitzen<br />

– 45 – <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!