Garcon_Genuss_Magazine_Nr.61©BildArt media
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• Titel Campus kulinarisch
Inhaber Lu Truc Kieu und Huu Phap Tran, v. re.
Als Ende der 1990er in Berlin Sushi-Bars wie Pilze aus dem Boden
schossen und jeder, der in der Lage war, das Wort leidlich fehlerfrei
zu buchstabieren, meinte, Sushi auch zubereiten zu können, war’s
um das japanische Fastfood geschehen. Den Rest besorgten dann
die Sushi-Offerten diverser Supermärkte, die vielleicht hygienisch
einwandfrei sein mögen, aber geschmacklich eine Vollkatastrophe
sind, staubig trockener Reis, geschmacklos und totgekühlt der Fisch.
Kein Wunder, dass das Image der gefüllten Reisröllchen bald den
Tiefstpunkt erreicht hatte.
Das wussten natürlich auch Lu Truc Kieu und Huu Phap Tran, als
sie Sushi auf die Speisekarte ihres Restaurants Bamboo Bay setzten,
das übrigens im Gegensatz zu den meisten Sushi-Bars weder bar
jeder Gemütlichkeit noch bar jeden Platzkomforts ist.
Und auch das Servierte ist über alle Zweifel erhaben. Der Reis der
Sushis ist handwarm, die Ein- oder Auflagen vom Feinsten. Das Sushi-
Set beinhaltet zweimal Lachs – einmal ein mageres Stück aus dem
Kern des Rückenfilets, das andere ist ein wenig fetter und saftiger. Ein
ähnliches Variantenspiel findet beim Thunfisch statt. Verschiedene
Gemüse und japanischer Tofu schließlich sorgen für Abwechslung
am Reishügel. „Wir kümmern uns um die Frische der Produkte“, so
Lu Truc Kieu, „Hoang Cuong Pham um deren Verarbeitung.“
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