Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 22 - Jahrgang 2022
Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 22 - Jahrgang 2022 mit dem gewerblichen Sonderthema "Bauen & Wohnen" sowie dem Spielplan zur Fußball-WM in Katar
Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 22 - Jahrgang 2022
mit dem gewerblichen Sonderthema "Bauen & Wohnen" sowie dem Spielplan zur Fußball-WM in Katar
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Dübener</strong><br />
WOCHENSPIEGEL<br />
Sonderthema BAUEN & WOHNEN<br />
9. November 20<strong>22</strong> 24<br />
Stromspartipp<br />
Sparen bei Routern und Media-Receivern<br />
(Wsp). Wie hoch ist eigentlich der<br />
Energieverbrauch meines Routers?<br />
Durch die steigenden Preise suchen<br />
viele nach Möglichkeiten zum Stromsparen.<br />
Auch Router und Media-Receiver<br />
geraten dabei in den Fokus der<br />
Verbraucher. Doch sollte man die Geräte<br />
wirklich vom Netz nehmen? Experte<br />
Dirk Böttger klärt auf.<br />
Lohnt es sich, den Router<br />
auszuschalten?<br />
„Nehmen wir als Beispiel den Router<br />
Speedport Smart 4. Er verbraucht<br />
circa 11 Watt pro Stunde. Bei einem<br />
Strompreis von 37,30 Cent pro Kilowattstunde<br />
(Durchschnittspreis<br />
vom Juli 20<strong>22</strong>) lägen die Kosten im<br />
24-Stunden-Betrieb bei etwa 36 Euro<br />
pro Jahr. Wenn Sie den Router nachts<br />
8 Stunden ausschalten, reduzieren sich<br />
die Kosten um ein Drittel. Am Router<br />
selbst oder komfortabel über die Zeitsteuerung<br />
lässt sich auch allein das<br />
WLAN ausschalten. Dann verbraucht<br />
der Router nachts bereits rund 10 Prozent<br />
weniger.“<br />
Was sollte man bedenken, wenn man<br />
WLAN oder Router ausschaltet?<br />
„Ob man den kompletten Router oder<br />
nur das WLAN ausschaltet, hat unterschiedliche<br />
Einsparungen, aber auch<br />
Einschränkungen zur Folge. Über<br />
WLAN verbundene Geräte erhalten in<br />
dieser Zeit keine Updates. Auch viele<br />
Smart-Home-Kameras und Alarmsysteme<br />
nutzen WLAN und funktionieren<br />
somit nicht. Wollen Sie aus der Ferne<br />
auf Ihr Heimnetzwerk zugreifen, gelingt<br />
Ihnen auch das oft nur mit eingeschaltetem<br />
WLAN.<br />
Die Abschaltung des gesamten Routers<br />
spart mehr Energie, aber die Einschränkungen<br />
sind größer. Haben Sie<br />
Ihr Zuhause smart vernetzt, etwa mit<br />
der MagentaZuhause App, können<br />
Sie bestimmte Geräte nicht bedienen.<br />
Meist läuft auch das Telefon über den<br />
Router, somit sind Sie über das Festnetz<br />
(auch im Notfall) nicht erreichbar.“<br />
Wie kann ich mit Media Receivern<br />
Strom sparen?<br />
„Bei Media-Receivern führt ein<br />
Wechsel vom Standby-Modus in den<br />
Ruhezustand zu einer Ersparnis von<br />
einigen Watt. Allerdings brauchen die<br />
Receiver dann beim Einschalten deutlich<br />
länger. Im Ruhezustand kann es<br />
zudem zu Einschränkungen bei Aufnahmen<br />
kommen.“<br />
Wie lautet Ihre abschließende Empfehlung,<br />
Herr Böttger?<br />
„Für alle, die Ihren Router oder Media<br />
Receiver nicht rund um die Uhr<br />
nutzen, bieten sich durchaus Einsparpotenziale.<br />
Man sollte jedoch die damit<br />
einhergehenden Einschränkungen<br />
beachten.“<br />
Rübenernte mit der Verlademaus<br />
Vielfalt auf den Feldern der Agrargenossenschaft<br />
(Schnaditz/Wsp/ny). Kürzlich lagen<br />
zwischen Schnaditz und Tiefensee<br />
direkt neben der Staatsstraße 12 auf<br />
einem riesigen langgestreckten Haufen<br />
Unmengen von Rüben, die mittlerweile<br />
abtransportiert wurden. Nachgefragt<br />
bei der Agrargenossenschaft<br />
Hohenprießnitz war zu erfahren, dass<br />
es sich dabei um Zuckerrüben handelte,<br />
die mittlerweile in der Zeitzer<br />
Zuckerfabrik angekommen sind. Dort<br />
entstehen unter anderem Weißzucker,<br />
Kandiszucker, Puderzucker, brauner<br />
Zucker und weitere süße Produkte.<br />
Die Agrargenossenschaft Hohenprießnitz<br />
bewirtschaftet insgesamt<br />
zirka 2.000 Hektar Land, auf dem<br />
Weizen, Gerste, Raps, Mais, Triticale<br />
(eine Kreuzung aus Weizen und<br />
Roggen), Sonnenblumen, Erbsen,<br />
Erdbeeren und Zuckerrüben gedeihen.<br />
Letztere wurden in diesem<br />
Jahr unter anderem auf einem Feld<br />
zwischen Schnaditz und Tiefensee<br />
angebaut. Zum Abtransport kam<br />
eine sogenannte Verlademaus zum<br />
Einsatz, mit deren Hilfe die Rüben<br />
auf einen LKW verladen wurden. Es<br />
gibt im Feldanbau Futterrüben als<br />
Tiernahrung sowie Zuckerrüben, die<br />
für die Biogasanlage bestimmt sind.<br />
„Wir bauen Zuckerrüben an, die durch<br />
den hergestellten Zucker der menschlichen<br />
Nahrung dienen“, erzählt Tilo<br />
Bischoff.<br />
Triticale, Mais und Erbsen sowie<br />
Gras von den Wiesen und etwas<br />
Getreide gehen in die eigene Viehhaltung<br />
der Agrargenossenschaft.<br />
„Soja wird bei uns nicht verfüttert“,<br />
so deren Vorsitzender.<br />
Wie der Schnaditzer<br />
hinzufügt, werden<br />
aus den geernteten<br />
Sonnenblumenkernen<br />
und dem Raps Öl<br />
gewonnen. Es werden<br />
aber auch Flächen bewirtschaftet,<br />
die dem Naturschutz<br />
dienen. Dazu zählen Blühwiesen und<br />
Brachflächen, auf denen sich allerlei<br />
Kleingetier und Insekten wohlfühlen.<br />
Gut zu wissen:<br />
Es gibt weitere<br />
Rüben. In<br />
der Küche finden<br />
Teltower<br />
Rübchen, die<br />
Rote Rübe (Rote<br />
Bete), die Weiße<br />
Rübe und die Kohlrübe<br />
als Rohkost, Salatbeigabe, Auflauf<br />
oder Püree sowie im klassischen<br />
Rübeneintopf Verwendung.<br />
Entlang der Staatsstraße 12 zwischen Schnaditz und Tiefensee wurden die Zuckenrrüben mit einer „Verlademaus“ transportiert.<br />
Fotos: (Wsp) Nyari