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STADTBLATT Oktober 2022

Das STADTBLATT ist die führende und verkaufsstärkste Stadtillustrierte für Osnabrück und Umgebung. #stadtblattosnabrück #stadtblatt #osnabrück www.stadtblatt-osnabrueck.de

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Nicht alles verschwindet: Einige Werke werden überleben,<br />

so die Arbeit von 44flavours am Marienhospital<br />

Das Festival, 2020 gestartet mit der „Bürgerpark<br />

Gallery“, zwei leerstehenden Häusern, ist seit 2021,<br />

seit der Bespielung eines NS-Hochbunkers am<br />

Hauptbahnhof, ein Nukleus von Frische, Hintersinn,<br />

Bizarrerie und Mut im Kulturleben der Stadt. Allerdings:<br />

Das Orga-Team arbeitet ehrenamtlich, die<br />

Künstler:innen ebenfalls.<br />

Die Stadt, für die das Festival nicht zuletzt ein<br />

Imagegewinn ist, täte gut daran, nicht nur die Sachkosten<br />

zu übernehmen. Bartelds Hoffnung: Institutionalisierung.<br />

„Wir wünschen uns ein festes Quartier,<br />

dass wir für längere Zeit nutzen können. Da<br />

könnten dann auch Workshops stattfinden.“<br />

Aber dazu noch muss Überzeugungsarbeit ge -<br />

leistet werden. Auch bei den Gebäudebesitzern, die<br />

als Fassadenlieferanten in Frage kommen. „Die<br />

würden am liebsten immer ganz genau wissen, was<br />

Oberthema „Wandel“ in einem Quartier des Wandels: Visio Bob im Treppenhaus der Seminarstraße<br />

Wir schauen runter zum Parkhaus, zu einer piraten -<br />

haften Gestalt von Katrin Lazaruk, um sie ein Text,<br />

der belarussisch ist und wohl ein Schlaflied. 90 Grad<br />

links stürmt eine schwarzweiße Horde von Revolutionären<br />

aus Richtung Ihr Platz auf uns zu, vor<br />

Leuchtturm und Schiff und Lastenkran, mit Schildern<br />

wie „EBBE“ und „FLUT“. Wer sich vom Parkplatz<br />

aus umsieht, weiß auf den ersten Blick allerdings<br />

nicht immer so ganz genau, was Kunst ist und was<br />

nicht. „Fickt die Polizei“ steht da auch. Hmm.<br />

FOTO: JULIAN STEIN/FAMOS FESTIVAL<br />

„Wir wünschen uns<br />

ein festes Quartier,<br />

dass wir für längere Zeit<br />

nutzen können.“<br />

Oliver Bartelds<br />

da draufkommt, bevor sie sich entscheiden“, sagt<br />

Bartelds. „Aber Auftragsarbeiten gibt es bei uns<br />

nicht.“ Alle Künstler:innen entscheiden das selbst,<br />

oft spontan.<br />

In den einstigen Verlagsräumen wird es übrigens<br />

verstörend. Nur soviel: Katrin Lazaruk lässt die Besucher:innen<br />

durch einen höchst intimen Vorgang<br />

aus Tonbandsalat gehen – und das wahre Ausmaß<br />

ihres hoch sexuellen Environments erschließt sich<br />

niemandem, der sich nicht traut, hindurch zu gehen.<br />

Wenn demnächst hier die schöne, neue Welt der<br />

Johannis-Höfe steht, wird alles anders sein. Aber vielleicht<br />

nicht besser.<br />

P 14.–22.10.<strong>2022</strong><br />

Neumarkt/Johannisstraße<br />

www.famos-festival.de<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 10.<strong>2022</strong> 11

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