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STADTBLATT Oktober 2022

Das STADTBLATT ist die führende und verkaufsstärkste Stadtillustrierte für Osnabrück und Umgebung. #stadtblattosnabrück #stadtblatt #osnabrück www.stadtblatt-osnabrueck.de

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vorne nicht mehr reicht?<br />

zu nehmen: „Wie wollen Sie dazu beizutragen, die sozialen Verwerfungen zu glätten, die der Entwicklung der Energiepreise<br />

entspringen, der allgemein steigenden Inflation; was wollen Sie tun, um zu verhindern, dass sich das soziale Klima weiterhin<br />

verschlechtert?“ Eine Frage, sechs Antworten.<br />

Jella Flemming, Die Linke<br />

Boris Pistorius, SPD<br />

Annahita Maghsoodi, FDP<br />

„Das Land<br />

gerecht machen“<br />

„Immer wieder heißt es, die Krise beträfe uns alle,<br />

aber einige Konzerne haben seit Februar <strong>2022</strong><br />

mehrere Milliarden Euro Übergewinne gemacht –<br />

das Vermögen der zehn reichsten Deutschen ist seit<br />

Pandemiebeginn um über 98 Milliarden Euro gewachsen,<br />

während der Anteil der Armutsgefährdeten<br />

steigt.<br />

Aus dieser ungleichen Vermögensverteilung<br />

ergibt sich für uns die Notwendigkeit einer Ver -<br />

mögenssteuer. DIE LINKE. Bremen hat in der Regierung<br />

einen Härtefallfonds umgesetzt, der Menschen,<br />

die Strom- und Wasserrechnungen nicht mehr<br />

zahlen können, vor Sperren durch die Konzerne<br />

schützt. Das muss das absolute Minimum sein.<br />

Wir als LINKE fordern die Vergesellschaftung der<br />

Energiekonzerne, damit deren Aufgabe nicht in der<br />

Profitmaximierung, sondern in der Versorgung liegt.<br />

Wir stehen für Hilfen, die dort ansetzen, wo der Bedarf<br />

besteht. Das schließt z. B. die Berücksichtigung<br />

von Rentner:innen und Studierenden und den besonderen<br />

Fokus auf Transferleistungsempfangende<br />

ein.<br />

Statt der Umbenennung von Hartz IV möchten<br />

wir eine Grundsicherung einführen, die nicht immer<br />

weiter sanktioniert wird, sondern den realen Grundbedarf<br />

der Menschen deckt. Die Kindergelderhöhung<br />

von 18 Euro pro Monat ist im Angesicht der Krise<br />

lächerlich und unzureichend. Wir wollen das Land<br />

gerecht machen und so das soziale Klima ver -<br />

bessern.“<br />

„Einführung einer Preis -<br />

obergrenze auf Strom und Gas“<br />

„Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, mit den<br />

Menschen im Gespräch zu bleiben. Durch meine<br />

langjährige politische Erfahrung kenne ich die<br />

Sorgen und Nöte der Menschen gut und höre zu, um<br />

schnell und pragmatisch zu helfen.<br />

Als Osnabrücker Abgeordneter und Niedersächsischer<br />

Minister für Inneres und Sport werde ich weiterhin<br />

für die Menschen in Osnabrück und Niedersachsen<br />

ansprechbar sein und stets ein offenes<br />

Ohr für ihre Anliegen haben – auch in schwierigen<br />

Zeiten. Darauf können Sie sich ver lassen.<br />

Vor dem Hintergrund der Folgen des brutalen<br />

Angriffskrieges Putins ist es wichtig, dass wir die<br />

Folgen für uns als Gesellschaft bestmöglich ab -<br />

mildern und dafür sorgen, dass beispielsweise die<br />

Energiekrise zu keiner sozialen Krise führt. So<br />

müssen Strom und Gas bezahlbar bleiben. Ein geeignetes<br />

Mittel gegen explodierende Energiepreise<br />

ist die Einführung einer Preisobergrenze auf Strom<br />

und Gas – der sogenannte Preisdeckel.<br />

Viele EU-Mitgliedsstaaten haben bereits einen<br />

Preisdeckel auf Strom und Gas eingeführt. Den<br />

sollten wir auch bei uns in Deutschland unverzüglich<br />

einführen. Die FDP in der Bundesregierung muss ihren<br />

unverständlichen Widerstand dagegen endlich<br />

aufgeben und den Weg dafür im Interesse der<br />

Menschen und der Wirtschaft freimachen.<br />

Darüberhinaus dürfen wir in diesen außerge -<br />

wöhnlichen und unsicheren Zeiten nicht vergessen,<br />

uns für das stark zu machen, was uns als Gesellschaft<br />

zusammenhält: Unsere freiheitlich demo -<br />

kratische Grundordnung. Auch in Zukunft werde ich<br />

unsere Demokratie gegen die verteidigen, die sie<br />

gefährden.”<br />

„Alle zur Verfügung stehenden<br />

Energiequellen nutzen“<br />

„In Zeiten der Energiekrise müssen wir alle vertretbaren<br />

Energiepotenziale in Deutschland ausschöpfen,<br />

damit Menschen und Betriebe gut durch<br />

den kommenden Winter kommen. Dazu gehören<br />

Kernkraftwerke, Kohle und die heimische Erdgasförderung.<br />

Die aktuelle Debatte wird von den immer<br />

weiter steigenden Energiepreisen und der Frage nach<br />

der Versorgungssicherheit bestimmt.<br />

Unsere Position dazu ist klar: In der aktuellen<br />

Energiekrise müssen wir alle zur Verfügung stehenden<br />

Energiequellen nutzen. Für mich ist es nicht<br />

nachvollziehbar, wenn funktionierende Kraftwerke<br />

einfach vom Netz genommen und das Stromangebot<br />

so noch zusätzlich verknappt wird. Wir setzen uns<br />

daher für eine grundsätzliche Verlängerung der Laufzeiten<br />

aller drei noch aktiven Kernkraftwerke ein,<br />

auch dem im Emsland. Bis mindestens 2024. Es darf<br />

nicht sein, dass aufgrund von ideologischer Scheuklappen<br />

die Energiesicherheit des ganzen Landes<br />

gefährdet wird.<br />

Um die steigenden Strompreise in den Griff zu bekommen<br />

und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten,<br />

können wir es uns in Zeiten der Energiekrise<br />

nicht leisten, auf Energiequellen zu verzichten. Wir<br />

brauchen mehr Strom auf dem Markt, um die Preise<br />

zu drücken. Eine wichtige Forderung unsererseits<br />

lautet, neue Brennelemente für die drei Kernkraftwerke<br />

zu bestellen. Das hätte man schon längst<br />

machen können. Es gibt einen Hersteller, der vor<br />

einigen Monaten gesagt hatte, bis Ende des Jahres<br />

sei es noch möglich.“<br />

<strong>STADTBLATT</strong> 10.<strong>2022</strong> 13

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