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MAGNIFICAT Januar 2023

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Engagiertes Christsein 350<br />

Einblick ins Wunder: die Sternwarte<br />

des Vatikans<br />

Ob wir wohl allein sind im Universum? Oder gibt es noch Planeten<br />

mit ähnlichen Bedingungen wie die Erde? „Ich habe<br />

keine Daten, also auch keinen Grund, das zu glauben oder nicht<br />

zu glauben. Ich denke aber, dass es wert ist, danach zu suchen.<br />

Vielleicht sind wir wirklich einzigartig im Universum, vielleicht<br />

auch nicht.“ Das ist die Meinung von Guy Consolmagno, Jesuit<br />

aus den USA und seit 2016 Leiter der Vatikanischen Sternwarte<br />

in Castel Gandolfo. Was die physikalischen Bedingungen angeht,<br />

sei es durchaus wahrscheinlich, dass es auch Planeten wie die<br />

Erde gebe, ist Consolmagno überzeugt. Wie dem auch immer<br />

sei, für den Theologen und Astronomen ist jedoch klar, „dass das<br />

Gesetz von Gut und Böse auch außerhalb der Erde gilt“. Wenn<br />

Gott im Weltall noch weitere Wesen erschaffen und ihnen einen<br />

freien Willen verliehen habe, dann sei eine Beziehung zu Gott<br />

möglich, ebenso wie deren Ablehnung. Wenn also eine weitere<br />

intelligente Spezies wie der Mensch einen freien Willen habe und<br />

die Beziehung zu Gott brechen könne, „dann braucht sie genauso<br />

wie wir Erlösung“.<br />

Auftrag zur Forschung<br />

Doch ist die Suche nach außerirdischem Leben nur ein winziger<br />

Teil der Arbeit der vatikanischen Astronomen. Seit 1935 betreiben<br />

überwiegend Jesuiten in Castel Gandolfo astronomische Forschungen,<br />

beobachten den Himmel und veröffentlichen Fachartikel.<br />

Doch hat die Beobachtung der Sterne zunächst eine zutiefst<br />

geistliche Dimension, sagt Consolmagno. „Die Schönheit, die<br />

wir in den Sternen finden, ist nicht nur eine äußere. Sie spricht<br />

Sehnsüchte in unserer Seele an“, so der Wissenschaftler. Der<br />

Blick durch das Teleskop sei der Einblick in die Wunderwerke

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