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MAGNIFICAT Januar 2023

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Abend · Sonntag, 29. <strong>Januar</strong> 316<br />

Von Gott angenommen<br />

Armut ist nicht allein eine Sache der Brieftasche oder des Portemonnaies.<br />

Arm vor Gott ist der, der die Grenzen seiner Geschöpflichkeit<br />

sieht, der nicht damit hadert oder sich darüber hinwegzutäuschen<br />

versucht, sondern sie annimmt. Mehr noch: der sich in<br />

seinen Grenzen von Gott angenommen weiß. Arm sein vor Gott<br />

meint: Ich darf der sein, der ich bin. Ich muss nicht mehr sein<br />

oder darstellen wollen. Ich muss keinen Stuss treiben. Wert und<br />

Anerkennung muss ich mir nicht selbst verschaffen; ich brauche<br />

sie mir nicht von anderen zu erbetteln. Sie sind mir von Gott<br />

geschenkt. Ich bin ihm trotz meiner Schwächen und Erbärmlichkeiten<br />

liebenswert genug.<br />

Wenn wir Ja sagen zu uns selbst, dann brauchen wir die Lüge<br />

nicht. Denn die Wahrheit unseres Lebens, das, was wir wirklich<br />

sind als Gottes Ebenbild, ist viel schöner, als wir in unserem Wahn<br />

daraus machen wollen. Wie verblendet muss man sein, zu meinen,<br />

dass man nur das ist, was man leistet oder besitzt? Wie wertlos<br />

muss man sich selbst empfinden, wenn man glaubt, erst durch<br />

irgendetwas jemand zu sein?<br />

Franz Kamphaus (Bischof em. von Limburg, * 1932),<br />

aus: ders., Tastender Glaube. Inspirationen zum Matthäus-Jahr,<br />

© Patmos Verlag, Verlagsgruppe Patmos in der Schwabenverlag AG,<br />

Ostfildern 2. Auflage 2017, 100,<br />

www.verlagsgruppe-patmos.de<br />

Abendgebet<br />

O Gott, komm mir zu Hilfe.<br />

Herr, eile, mir zu helfen.<br />

Ehre sei dem Vater ... Halleluja.

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