MAGNIFICAT Januar 2023

Engagiertes Christsein 352
fünf Meter lange „Schmidt-Teleskop“, benannt nach seinem Erfinder,
einem deutschen Optiker. Mit den Teleskopen haben die
vatikanischen Astronomen die Position von Hunderttausenden
Sternen bestimmt und mehrere Tausend Fotos gemacht. Viele dieser
Daten haben sich als ausgesprochen wichtig und hilfreich für
andere Wissenschaftler erwiesen.
Meteoritenmuseum
Durch das „Schmidt-Teleskop“ hatte Papst Paul VI. 1969 die
Mondlandung beobachtet. Von der Sternwarte aus sandte er auch
eine Radiobotschaft an die Astronauten. Im Februar 1972 hatten
die bislang letzten Astronauten, die auf dem Mond gelandet waren,
auch eine Gesteinsprobe mitgenommen und anschließend
dem Papst überreicht. Diese sind zusammen mit über 1 000 Meteoriten-Teilchen
im kleinen Museum der Sternwarte zu bewundern.
In der Schatzkammer der rund 22 000 Bände umfassenden
Bibliothek ruhen einige Originalhandschriften von Kepler, Newton,
Galilei und Kopernikus. Sie gehörten zu den Pionieren ihrer
Zunft. Auch Guy Consolmagno hat schon viele Preise und Auszeichnungen
für seine Forschung erhalten. Der 1989 in den Jesuitenorden
eingetretene Astronom war an verschiedenen Stationen
tätig und hatte Lehraufträge an verschiedenen Universitäten.
Website der Sternwarte
Unter www.vaticanobservatory.org präsentiert das Observatorium
seine Geschichte und Forschungstätigkeit an den Standorten
im Castel Gandolfo und im US-Bundesstaat Arizona. Dort sind in
einer Datenbank zahlreiche Artikel zu Wissenschaft und Glaube
zu finden, ein Pressespiegel, Informationen für Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler sowie ein Podcast und diverse Kalender
für astronomische und akademische Ereignisse.
Marc Witzenbacher