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Swissmechanic_Journal_2023-01

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Im Brennpunkt: Energie<br />

<strong>Swissmechanic</strong> nimmt Stellung<br />

14<br />

Weniger Mikromanagement und<br />

Regulierung – mehr Selbst -<br />

verantwortung und Flexibilisierung<br />

Energie ist das Lebenselixier einer produzierenden Industrie.<br />

Die aktuelle Situation im Strom- und Gasmarkt bedroht die<br />

KMU-MEM-Unternehmen. Bundesrat und Verwaltung haben<br />

diverse Bewirtschaftungsmassnahmen vorbereitet. Auch das<br />

Parlament befasst sich mit einer Vielzahl von Vorstössen.<br />

U<br />

Von Claudia Frey Marti<br />

nsere KMU-MEM-Betriebe haben<br />

in den vergangenen Jahren und<br />

Jahrzehnten diverse Krisen bewältigt<br />

und ihre Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit<br />

immer wieder eindrücklich<br />

unter Beweis gestellt. In den kommenden<br />

Monaten kommt es (nochmals)<br />

zum Härtetest für die KMU der MEM-<br />

Branche.<br />

Bewirtschaftungsmassnahmen Strom<br />

Ende November eröffnete das Eidgenössische<br />

Departement für Wirtschaft, Bildung<br />

und Forschung (WBF) eine verkürzte<br />

Vernehmlassung zu fünf Verordnungsentwürfen<br />

im Bereich Strom, an welcher<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz teilnahm.<br />

Die vom Bund geplanten Bewirtschaftungsmassnahmen<br />

im Fall einer Strommangellage<br />

betreffen die KMU-MEM ausserordentlich<br />

stark. Gemäss einer im<br />

September 2022 durchgeführten Umfrage<br />

bei den <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsfirmen<br />

arbeiten die KMU der MEM-Industrie<br />

hauptsächlich mit Hilfe von Elektrizität<br />

(78 %). Mehr als 83 % dieser Unternehmen<br />

erreichen oder überschreiten<br />

den Schwellenwert von 100 000 kWh und<br />

sind damit von einer allfälligen Kontingentierung<br />

betroffen. Als letztmögliche<br />

Massnahme – als Ultima Ratio – sieht der<br />

Bund sodann periodische Netzabschaltungen<br />

für jeweils vier Stunden vor.<br />

Aus prozesstechnischen Gründen können<br />

viele Unternehmen bei einer Kontingentierung<br />

und erst recht bei rollierenden<br />

Netzabschaltungen nicht weiterproduzieren<br />

und müssten ihren Betrieb<br />

einstellen. Die Schäden für Wirtschaft<br />

und Gesellschaft wären immens.<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz fordert – im<br />

Inte resse des Werkplatzes Schweiz – die<br />

politischen Entscheidungsträger auf,<br />

auf solch einschneidende Massnahmen<br />

zu verzichten, und weist auch auf die<br />

Gefahr eines schleichenden Ausbaus<br />

des Staatsapparates hin (Buchführungsund<br />

Meldepflichten, Kontrolle, Sanktionierung).<br />

Stattdessen sollte auf mehrere,<br />

primär freiwillige Eskalationsstufen<br />

gesetzt werden und im Falle einer Kontingentierung<br />

der Handel mit Kontingenten<br />

uneingeschränkt und umfassend<br />

möglich sein, auch für die kleineren Handelsmengen<br />

der KMU. Parallel dazu müssen<br />

kurz-, mittel- und langfristig die nötigen<br />

Produktionskapazitäten geschaffen<br />

werden. <strong>Swissmechanic</strong> fordert eine<br />

technologieoffene Energie politik.<br />

Detaillierte Stellungnahme<br />

zuhanden des WBF<br />

bit.ly/3BiILlW

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