Swissmechanic_Journal_2023-01
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Im Brennpunkt: Energie<br />
Fraisa<br />
6<br />
Fraisa verankert Nachhaltigkeit in<br />
Strategie und Fertigungsprozessen<br />
Mittels einer standort- und produktebezogenen Ökobilanzierung will die Fraisa-Gruppe<br />
ihren ökologischen Fussabdruck verringern. Die Herstellerin von Zerspanungswerkzeugen<br />
verbessert ihre Prozesse laufend, von der Beschaffung über die Mobilität und die Gebäude<br />
bis zu einer nachhaltigeren Produktion und Verwendung der eigenen Produkte.<br />
Josef Maushart, Verwaltungsratspräsident und<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung: «Mittels<br />
einer umfassenden Ökobilanzierung wollen wir<br />
den ökologischen Fussabdruck systematisch<br />
reduzieren.»<br />
Redaktion: Martin Sinzig,<br />
Quelle: Fraisa<br />
«Wir betrachten unsere Umwelt als ein<br />
schützenswertes Gut», lautet einer der<br />
sechs Grundsätze des Unternehmensleitbilds<br />
der Fraisa-Gruppe. Das 1934 gegründete<br />
Schweizer Familienunternehmen<br />
mit internationaler Ausrichtung<br />
und 521 Beschäftigten ist gleichzeitig<br />
davon überzeugt, dass eine industrielle<br />
Produktion nicht im Widerspruch zu einer<br />
ökologischen, ökonomischen und<br />
sozialen Nachhaltigkeit steht.<br />
Unter diesem Vorzeichen wurde erstmals<br />
eine umfassende Ökobilanz für die<br />
gesamte Unternehmensgruppe erstellt.<br />
«Daraus können wir wichtige Rückschlüsse<br />
für die Zukunft ziehen. Diese<br />
werden dazu beitragen, den ökologischen<br />
Fussabdruck der Fraisa-Gruppe in<br />
den nächsten Jahren systematisch zu reduzieren,<br />
um langfristig das Ziel ‘Netto-<br />
Null’ für CO 2<br />
-Emissionen zu erreichen»,<br />
hält Josef Maushart, Verwaltungsratspräsident<br />
und Vorsitzender der Geschäftsleitung,<br />
im jüngsten Geschäftsbericht<br />
fest.<br />
Fortschritte laufend messen<br />
In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz (FHNW) wurde<br />
eine umfassende Ökobilanz für die gesamte<br />
Unternehmensgruppe erstellt.<br />
Das Institut für Biomasse und Ressourceneffizienz<br />
brachte eine hohe Fachkompetenz<br />
in das Projekt ein. Die Prozesse<br />
konnten somit erfasst und ökobilanziell<br />
bewertet werden.<br />
Gearbeitet wurde sowohl mit einer<br />
standort- als auch mit einer produktbezogenen<br />
Bilanzierung, die beide unterschiedliche<br />
Stärken haben. Der nun<br />
vorliegende Abschlussbericht erlaubt es<br />
dem Unternehmen, verschiedene Aspekte<br />
seiner Aktivitäten zu vergleichen<br />
und Rückschlüsse für die zukünftige Entwicklung<br />
zu ziehen.<br />
Um die Fortschritte zu überwachen und<br />
zu messen, werden die Bilanzierungen in<br />
den kommenden Jahren regelmässig<br />
aktualisiert. Bei der Überarbeitung der<br />
Firmenstrategie für den Strategiezyklus<br />
bis 2028 soll das Thema Nachhaltigkeit<br />
entsprechend stärker verankert werden,<br />
ebenso bei der jährlichen Strategieüberprüfung.<br />
Mobilität, Recycling, Strom<br />
Insbesondere bei Beschaffungsprozessen<br />
von Energieträgern oder Fahrzeugen<br />
haben die Erkenntnisse aus der Ökobilanz<br />
erste Folgen, wie die Fraisa-Gruppe<br />
berichtet. Der Mobilität der Angestellten<br />
kommt mit den Fahrten zur Arbeit, zu<br />
Kunden oder zu weiteren Geschäftsterminen<br />
eine grosse Bedeutung zu. Hierbei<br />
wird die Prüfung von alternativen<br />
Mobilitätsformen ein wichtiger Aspekt<br />
sein, ebenso die Minimierung oder Vermeidung<br />
von Fahrtwegen, indem vermehrt<br />
im Homeoffice gearbeitet und