f+h fördern und heben 3/2023
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
tigung. In einem ersten Schritt lassen sich etwa die manuellen<br />
Transporte von Containern <strong>und</strong> Paletten (ULD) innerhalb des<br />
Terminals von Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) abwickeln.<br />
Das Unternehmen Lödige Industries mit Sitz im nordrhein-westfälischen<br />
Scherfede stellt solche Systeme für Luftfrachtlademittel<br />
in zwei Varianten für 5-Fuß- sowie für 10-Fuß-ULD her.<br />
Mit einer Ladekapazität von bis zu 6.800 kg können eine Vielzahl<br />
von ULD transportiert werden, bis hin zu 15-Fuß-Containern.<br />
Durch den Einsatz omnidirektionaler Antriebssysteme sind<br />
die Fahrzeuge manövrierfähig <strong>und</strong> lassen sich somit auch in<br />
NEBEN NEUBAUPROJEKTEN<br />
SIND FTS AUCH FÜR BESTANDS-<br />
ANLAGEN INTERESSANT<br />
beengten Raumverhältnissen einsetzen. Sensoren ermöglichen<br />
das selbstständige Umfahren von Hindernissen <strong>und</strong> führen auch<br />
zu einer Verbesserung der Sicherheit für Personal <strong>und</strong> Fracht.<br />
Verletzungen <strong>und</strong> Beschädigungen durch unsachgemäße Handhabung<br />
lassen sich so vermeiden. Die Steuerung des FTS gibt<br />
dem Anwender die vollständige Kontrolle über den Betrieb <strong>und</strong><br />
arbeitet nahtlos mit der Cargo Management Software von Lödige<br />
zusammen, eine Anbindung zu anderen Lagerverwaltungssystemen<br />
ist ebenfalls möglich. Das Personal wird von einfachen<br />
Transportaufgaben entlastet <strong>und</strong> steht für andere Tätigkeiten zur<br />
Verfügung.<br />
SWISSPORT PROFITIERT BEREITS<br />
Beim Bodenverkehrsdienstleister Swissport ist das erste FTS seit<br />
vergangenem Jahr im neuen 17.000 m2 großen Cargo Center am<br />
Flughafen Frankfurt im Einsatz. Innerhalb des Terminals verbindet<br />
das System hier selbstständig mehrere strategische Übergabepositionen.<br />
Dazu gehören die Rollendecks des vollautomatischen<br />
Material-Handling-Systems (MHS), der Pharmabereich,<br />
die Lkw-Docks sowie weitere Stationen. Zwischen diesen Punkten<br />
legen die Fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTF) Strecken<br />
zwischen 60 <strong>und</strong> 300 m zurück. Beim Bau der Anlage im Jahr 2020<br />
konzipierte <strong>und</strong> installierte Lödige Industries das komplette Cargo-Handling-System,<br />
das auch automatisierte Regalbediengeräte<br />
umfasst. Die FTF kommunizieren mit Hallentoren sowie anderen<br />
automatisierten Anlagen <strong>und</strong> sind somit voll kompatibel mit dem<br />
Materialflusssystem von Swissport, das ebenfalls gemeinsam mit<br />
Lödige Industries entwickelt wurde. Die Verfügbarkeit wird durch<br />
den Einsatz eines Lithium-Ionen-Batteriesystems <strong>und</strong> einer induktiven<br />
Ladestation sichergestellt.<br />
„Das Fahrerlose Transportsystem in unserem Frankfurter Luftfrachtzentrum<br />
ist ein wichtiger nächster Schritt in einer langen<br />
Reihe von Luftfracht-Innovationen, die wir weltweit umgesetzt<br />
haben“, so Dirk Goovaerts, Global Cargo Chair bei Swissport.<br />
„Das FTS hat das Potenzial, die Effizienz, Flexibilität <strong>und</strong> Sicherheit<br />
der Luftfrachtabfertigung von Swissport zu erhöhen <strong>und</strong> unsere<br />
Serviceleistungen auf die nächste Stufe zu <strong>heben</strong>.“<br />
Noch sind solche Systeme in den Frachtterminals eher eine<br />
Seltenheit. Doch das dürfte sich in Zukunft ändern, ist Philippe<br />
De Backer, CEO bei Lödige Industries, überzeugt: „Unserer Einschätzung<br />
nach werden Fahrerlose Transportsysteme eine immer<br />
wichtigere Rolle bei der Automatisierung von mittelgroßen<br />
Frachtterminals <strong>und</strong> auch von großen Hubs spielen.“<br />
Demnächst werden die FTS aus dem Hause Lödige Industries<br />
auch am Flughafen Amsterdam Schiphol zum Einsatz kommen.<br />
Das neue Frachtterminal von Flug- <strong>und</strong> Reisedienstleister dnata,<br />
das im Jahr 2024 den Betrieb aufnehmen soll, wird aktuell umfassend<br />
mit Automatisierungslösungen von Lödige ausgestattet, darunter<br />
auch sieben FTF. Hier werden die automatischen Flurförderzeuge,<br />
die dann erstmals in größerem Umfang zum Einsatz<br />
kommen, zwischen Lager <strong>und</strong> Arbeitsstationen pendeln. Damit<br />
entfällt die Notwendigkeit einer festinstallierten Förderstrecke<br />
sowie der Einsatz von Gabelstaplern. Beim Auf- <strong>und</strong> Abbau der<br />
Fracht sind die Arbeitsbereiche r<strong>und</strong>herum begehbar, was die<br />
Arbeit zusätzlich erleichtert.<br />
Neben Neubauprojekten können jedoch auch ältere Frachtterminals<br />
durch die neue Technologie einen Einstieg in die Automatisierung<br />
finden. „Wir sehen ein wachsendes Interesse an diesem<br />
Produkt“, zeigt sich De Backer optimistisch, dass sich die Technologie<br />
sukzessive durchsetzen wird.<br />
Foto: Lödige Industries<br />
www.lodige.com<br />
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