f+h fördern und heben 3/2023
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hinaus verschiedene Subsysteme, Roboter <strong>und</strong> auch Mitarbeiter steuern <strong>und</strong> einbinden<br />
können. Vielfach gibt es in Lager- <strong>und</strong> Distributionszentren bereits verschiedene<br />
Automatisierungslösungen (auch von unterschiedlichen Anbietern), die<br />
durch ein System wie das WMS von Blue Yonder orchestriert werden können, um<br />
den kompletten Warentransport effizient zu steuern.<br />
Vorteilhaft ist es, wenn das WMS neue Automatisierungslösungen einfach <strong>und</strong> in<br />
kurzer Zeit integrieren <strong>und</strong> ansteuern kann, also vorkonfigurierte Module für gängige<br />
Systeme mitbringt.<br />
Für den Betreiber ist es immer eine Abwägungsfrage, wie weit er die Automatisierung<br />
treiben will <strong>und</strong> ob das sinnvoll ist. Ein vollautomatisiertes Lager erfordert hohe<br />
Investitionen. Zu hinterfragen ist ferner, wie häufig sich die Waren oder Anforderungen<br />
ändern, die dort umgeschlagen werden (<strong>und</strong> damit erneut Investitionen<br />
auslösen). Ein hybrides Modell, das auf einen Mix aus autonomen mobilen Robotern<br />
(AMR) <strong>und</strong> Lagerpersonal setzt, kann günstiger <strong>und</strong> genauso effizient sein,<br />
weil Menschen zum Beispiel beim Picking flexibler auf neue Produkte reagieren<br />
können als Maschinen <strong>und</strong> sich auf neue Gegebenheiten schneller einstellen.<br />
Vor allem für kleinere Unternehmen ist das Aufsetzen eines WMS für seine Auslieferungs-<br />
<strong>und</strong> Warenlager ein nicht zu unterschätzender Aufwand. Im Retail-Bereich<br />
<strong>und</strong> für Start-ups ist es daher sinnvoll, auf eine SaaS-Lösung zu setzen, die<br />
zum einen das umfangreiche Instrumentarium eines ausgereiften <strong>und</strong> umfassenden<br />
WMS besitzt, sich aber problemlos skalieren <strong>und</strong> an die Anforderungen anpassen<br />
lässt. Damit ist der Einstieg in ein effizientes Warenlager leicht, ohne sich unnötige<br />
Hürden für ein schnelles Wachstum aufzubauen.<br />
INTEROPERABILITÄT ZWISCHEN SYSTEMEN<br />
Ein WMS muss möglichst viele Devices (wie Handscanner, RFID-Lesegeräte) <strong>und</strong><br />
auch automatische Systeme wie Regalbediengeräte <strong>und</strong> Fahrerlose Transportfahrzeuge<br />
(FTF) integrieren <strong>und</strong> ansteuern können. Hinzu kommt die einfache Integration<br />
von IoT-Geräten, Sensoren <strong>und</strong> Kamerasystemen, um den Grad der Automation<br />
noch weiter vorantreiben zu können. Über künstliche Intelligenz lassen sich<br />
vielfältige Zusammenhänge automatisch erkennen <strong>und</strong> für die Optimierung der<br />
Warenströme zeitsparende Lösungen finden <strong>und</strong> implementieren.<br />
Ein interessanter Aspekt ist die Integration von AMR, da diese sich nahezu frei im<br />
Lager bewegen können. Weil die Geräte Personen erkennen, entfallen No-Go-Areas<br />
im Lager oder Bereiche, in denen das Personal besonders aufpassen muss. Zukunftsfähige<br />
Systeme sind in der Lage, diese Roboter zusammen mit Mitarbeitern<br />
optimal zu koordinieren, um Waren hochgradig automatisiert <strong>und</strong> effizient umzuschlagen.<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ BEI HOHEM TRAFFIC<br />
Künstliche Intelligenz kann die Optimierung zusätzlich unterstützen, wenn das<br />
WMS eng in Wareneingangs- <strong>und</strong> Auslieferungssysteme eingeb<strong>und</strong>en ist, also weiß,<br />
wann Waren angeliefert werden <strong>und</strong> ausgeliefert werden müssen, <strong>und</strong> viele Aufträge<br />
gleichzeitig auszuführen sind. In solchen Umgebungen ist eine KI mit Machine<br />
Learning im Vorteil, weil sie effizient auch große Datenmengen verarbeiten <strong>und</strong><br />
viele Aufgaben im Lager parallel optimieren kann. Dies trägt dazu bei, die Anforderungen<br />
der K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ihre Service Level zu erfüllen.<br />
Die Effizienzgewinne durch ein WMS hängen davon ab, wofür das Warenlager<br />
eingesetzt wird (Retail, Produktion, Warenumschlag). In der Regel kann ein Team,<br />
das auf die Beratung bei Transformationsprojekten spezialisiert ist, im Vorfeld einer<br />
Warenhaus-Optimierung ermitteln, welche Benefits sich mit dem Einsatz eines<br />
neuen Systems erreichen lassen. Diese arbeiten intensiv mit dem Anlagenbetreiber<br />
zusammen <strong>und</strong> beginnen mit einer ausführlichen Analyse, um die Stellschrauben<br />
zu finden, bei denen sich ein Investment lohnt.<br />
Ganz konkret: Happy Fresh, ein stark wachsendes Unternehmen in Südostasien,<br />
das Millionen Endk<strong>und</strong>en in 14 Großstädten mit frischen Supermarkt-Produkten<br />
bis zur Haustür versorgt, konnte durch die Einführung des WMS von Blue Yonder<br />
die Auslieferungszeit nach der Bestellung von 60 auf 45 Minuten senken.<br />
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Autoren: Gabriel Werner, Vice President Manufacturing DACH, <strong>und</strong> Roy Bridgland, Senior Industry<br />
Strategies Director, Blue Yonder, München<br />
Foto: Blue Yonder<br />
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