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Stahlreport 2023.03

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weitung der Potenziale digitaler<br />

Plattformen. Durch gezielt angesetzte<br />

Maßnahmen könne vorhandenes<br />

Personal gebunden und<br />

neues gewonnen werden.<br />

Ergebnis der Studie ist jedoch<br />

auch, dass die Maßnahmen, so hilfreich<br />

sie auch seien, kurzfristig<br />

keine absolute Linderung bringen<br />

werden. Kurzfristig die größten<br />

Potenziale, dem Kapazitätsengpass<br />

im Straßengüterverkehr zu begegnen,<br />

bergen demnach unternehmensübergreifende<br />

Optimierungsverfahren<br />

zusammen mit der<br />

Steigerung der Transparenz und<br />

dem Einsatz digitaler Anwendungen.<br />

Demgegenüber sei vom<br />

autonomen Fahren auf mittelfristige<br />

Sicht potenziell wenig Entlastung<br />

zu erwarten.<br />

Lkw-Personal ist<br />

grundsätzlich zufrieden<br />

Ein positives Ergebnis der Studie<br />

betrifft die Zufriedenheit des<br />

Fahrpersonals mit seinem Job:<br />

Sobald sich für den Beruf entschieden<br />

wurde, besteht überwiegend<br />

die Überzeugung, die<br />

richtige Wahl getroffen zu haben.<br />

Da die meisten Antwortenden ihren<br />

Job über Kolleginnen und Kollegen<br />

gefunden haben, zahlen auch hier<br />

gezielte Maßnahmen zur Verbesserung<br />

des Berufsbilds auf die Personalgewinnung<br />

sowie die Zufriedenheit<br />

der Fahrerinnen und Fahrer<br />

ein. 2<br />

Die Management-Summary steht<br />

unter bit.ly/logistik-studie als<br />

kostenloser Download bereit. Die<br />

Vollversion ist kostenlos abrufbar unter<br />

bit.ly/logistik-studie-vollversion.<br />

[Kontakt]<br />

Bundesvereinigung<br />

Logistik (BVL) e.V.<br />

Schlachte 31<br />

28195 Bremen<br />

info@bvl.de<br />

www.bvl.de<br />

VDIK-Zahlen<br />

Nutzfahrzeug-Markt 2022 geschrumpft<br />

Der Nutzfahrzeug-Markt ist nach<br />

Zahlen des Verbands der Internationalen<br />

Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) im vergangenen<br />

Jahr geschrumpft. Mit insgesamt<br />

312.391 Einheiten lag die Zahl der Zulassungen<br />

mit -11 % deutlich unter dem Vorjahreswert.<br />

Dabei verzeichneten alle Fahrzeugkategorien<br />

niedrigere Zulassungszahlen.<br />

Während die Neuzulassungen bei Fahrzeugen<br />

bis 3,5 t, von 3,5 bis 16 t sowie bei Bussen<br />

größtenteils im zweistelligen Bereich<br />

zurückgingen, lag lediglich die Quote bei<br />

den Fahrzeugen über 16 t mit -0,9 % nur<br />

knapp unter der Nulllinie.<br />

Grafik: VDIK<br />

Neuzulassungen nach Fahrzeugkategorien<br />

2020 2021 2022<br />

gesamt 349.071<br />

351.187<br />

312.391<br />

bis 3,5 t 267.932<br />

265.875<br />

231.422<br />

3,5–16 t 24.456<br />

23.422<br />

21.129<br />

über 16 t 50.223<br />

55.416<br />

54.957<br />

Busse 6.460<br />

6.474<br />

4.883<br />

KfW-ifo-Fachkräftebarometer<br />

Unternehmen klagen über fehlendes Fachpersonal<br />

Aktuell erleben 45,7 % der Unternehmen<br />

in Deutschland eine Behinderung ihrer<br />

Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal.<br />

Das zeigen die Zahlen KfW-ifo-Fachkräftebarometer<br />

zu Jahresbeginn. Durch die<br />

wirtschaftliche Abschwächung und die eingetrübten<br />

Konjunkturerwartungen haben<br />

sich die Arbeitskräftenachfrage und die<br />

Fachkräfteknappheit gegenüber dem 3.<br />

Quartal zwar leicht abgeschwächt. Aber<br />

gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fachkräftemangel<br />

im Jahr 2022 trotz der weiter<br />

lodernden Ukraine-Krise noch einmal verstärkt.<br />

Im Herbst 2022 fehlt es weiterhin in allen<br />

Wirtschaftszweigen an fachlich qualifizierten<br />

Mitarbeitenden. Spitzenreiter bleibt der<br />

Dienstleistungssektor, in dem aktuell jedes<br />

zweite Unternehmen über fehlendes Fachpersonal<br />

klagt (48,2 %). Es folgt das Verarbeitende<br />

Gewerbe mit 42,1 % der Firmen vor<br />

dem Handel (37,6 %) und dem Bau (37 %).<br />

Im November waren bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit 823.000 offene Stellen gemeldet,<br />

erheblich mehr als vor Beginn der<br />

Corona-Krise. Setzt sich die wirtschaftliche<br />

Erholung ab dem Frühjahr nächsten Jahres<br />

fort, wird die Arbeitskräftenachfrage wieder<br />

stärker steigen.<br />

Die Arbeitslosen in Deutschland können nur<br />

begrenzt dazu beitragen, die offenen Stellen<br />

zu besetzen, denn die Hälfte von ihnen istlediglich<br />

als Helfer qualifiziert und bräuchte für<br />

80 % der gemeldeten offen Stellen erst eine<br />

Berufsausbildung. 1,3 Millionen arbeitslosen<br />

Hilfskräften stehen nur 184.000 gemeldete<br />

offene Hilfskraftstellen gegenüber.<br />

www.kfw.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|23<br />

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