Stahlreport 2023.03
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Bundesverband<br />
Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik<br />
Auftragseingang im Dezember 2022<br />
Verarbeitendes Gewerbe mit leichtem Wachstum<br />
Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang<br />
im Verarbeitenden Gewerbe<br />
ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen<br />
Bundesamtes (Destatis) im Dezember<br />
2022 gegenüber November 2022 saison-<br />
und kalenderbereinigt um 3,2 %<br />
gestiegen. Damit wurde der deutliche Rückgang<br />
im November 2022 (-4,4 %) zum großen<br />
Teil wieder kompensiert. Ohne die<br />
Berücksichtigung von Großaufträgen ergab<br />
sich im Dezember 2022 allerdings ein Rückgang<br />
von 0,6 %.<br />
nigt niedrigeren Stand als im Dezember<br />
2021. In der Summe befindet sich der<br />
Auftragseingang aktuell damit leicht über<br />
dem Vor-Corona-Niveau: Im kalenderbereinigten<br />
Vergleich lag der Auftragseingang<br />
im Dezember 2022 um 1,2 % höher als im<br />
Dezember 2019.<br />
Der reale Umsatz im Verarbeitenden<br />
Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im<br />
Dezember 2022 saison- und kalenderbereinigt<br />
1,7 % niedriger als im Vormonat. Für<br />
November 2022 ergab sich nach der Revision<br />
der vorläufigen Ergebnisse ein Zuwachs<br />
von 2,5 % gegenüber Oktober 2022 (vorläufiger<br />
Wert: +2,1 %). Im Vergleich zum<br />
Vorjahresmonat Dezember 2021 lag der<br />
Umsatz im Dezember 2022 kalenderbereinigt<br />
1,9 % höher.<br />
www.destatis.de<br />
Der aktuelle Zuwachs des Auftragseingangs<br />
ist somit maßgeblich auf Großaufträge<br />
zurückzuführen, meldete Destatis. Ausschlaggebend<br />
waren dabei vor allem hohe<br />
Auftragsvolumen in den Branchen „Herstellung<br />
von Elektrizitätsverteilungs- und<br />
schalteinrichtungen“, „Herstellung von Verbrennungsmotoren“<br />
und „Luft- und Raumfahrzeugbau“.<br />
Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe<br />
Über das Jahr 2022 hinweg sank der Auftragseingang<br />
bis auf wenige Ausnahmen<br />
kontinuierlich und erreichte im Dezember<br />
2022 einen um 10,1 % kalenderberei- Insgesamt Inland Ausland<br />
Grafik: Destatis<br />
Volumenindex 2015 = 100; Kalender- und saisonbereinigt (X13 JDemetra+)<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
BME und Hochschule Fulda veröffentlichen Logistikstudie 2022<br />
Digitalisierung in Supply Chains kommt voran<br />
Das Management digitaler und automatisierter<br />
Lieferketten kommt in den Unternehmen des<br />
deutschsprachigen Raums weiter voran. Es gibt aber<br />
immer noch deutlich Luft nach oben, insbesondere<br />
für kleinere Betriebe. Das sind zentrale Ergebnisse<br />
der BME-Logistikstudie 2022 „Digitalisierung in Supply<br />
Chains“.<br />
nutzen wollen. Bei Clouds und APIs sowie Big Data<br />
Analytics planen dies sogar mehr als Dreiviertel<br />
der Studienteilnehmenden“, betont BME-Hauptgeschäftsführerin<br />
Dr. Helena Melnikov. Gleichzeitig<br />
gebe es aber auch noch innovative Tools, die für<br />
Supply Chains relevant sein können, aber deren<br />
Potenzial nicht oder nur unzureichend erkannt wird.<br />
Die Online-Erhebung wurde gemeinsam vom Bundesverband<br />
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />
e.V. (BME) und der Hochschule Fulda durchgeführt.<br />
An der Studie beteiligten sich 210 Führungskräfte<br />
aus Einkauf, Logistik und Supply Chain Management.<br />
Sie sind in den Branchen Industrie, Handel<br />
und Dienstleistung geschäftlich aktiv.<br />
„Erfreulich ist, dass mehr als die Hälfte der befragten Betriebe innovative<br />
Digitalisierungstechnologien wie Clouds und APIs, Big Data<br />
Analytics, Roboter und Automatisierung, Künstliche Intelligenz sowie<br />
das Internet of Things innerhalb der nächsten fünf Jahre für sich<br />
BME-Logistikstudie 2022<br />
Digitalisierung in Supply Chains<br />
• Status quo<br />
• Trends<br />
• Entwicklung 2019 bis 2022<br />
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)<br />
In ihren Handlungsempfehlungen zur jüngsten<br />
Logistikstudie raten BME und Hochschule Fulda den<br />
Verantwortlichen im Supply Chain Management,<br />
sich noch stärker als bisher möglichst umfassend<br />
mit Digitalisierungstechnologien auseinandersetzen.<br />
Dies gelte nicht nur für Führungskräfte; auch in<br />
anderen, angrenzenden Bereichen sei es wichtig zu erkennen, dass<br />
sich Berufsbilder ändern oder ändern müssen. Der Bezug zu Digitalisierungsthemen<br />
sei deutlich stärker in diesen Berufsbildern zu<br />
verankern.<br />
Die Logistikstudie 2022 steht unter bit.ly/logistikstudie_bme zum<br />
Download bereit.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 3|23<br />
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