Stahlreport 2023.03
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Lifesteel<br />
Nachricht<br />
Brennteile für Wellenkraftwerk<br />
Für die perfekte Welle<br />
Grüner Strom aus Wellenenergie – diese Ideen<br />
verfolgt das schwedische Unternehmen CorPower<br />
Ocean AB. Seit über zehn Jahren arbeiten die Forscher<br />
an der Entwicklung von Wellenkraftwerken zur kommerziell<br />
einsetzbaren Stromerzeugung.<br />
Die Schweden orientieren sich dabei am menschlichen<br />
Herzen: Wie das Herz, wird auch bei dem geplanten<br />
Wellenkraftwerk gespeicherter hydraulischer Druck<br />
genutzt, um daraus Kraft für den Rückschlag zu erzeugen.<br />
Der Herzmuskel muss so das Blut nur in eine<br />
Richtung pumpen. Die Wellenenergiekonverter von Cor-<br />
Power Ocean erzeugen aus dem Wellendruck Energie in<br />
zwei Richtungen. Die bojenförmigen Konverter werden<br />
dabei durch ein Vorspannsystem nach unten gezogen.<br />
Befördert ein aufwärts gerichteter Wellenschlag die<br />
Boje nach oben, drückt der entstandene gespeicherte<br />
Druck sie wieder nach unten. Die mechanische Energie<br />
der Wellen wird dabei zunächst in lineare Bewegung<br />
entlang der Bojen achse und dann – durch ein Getriebe<br />
– in Drehbewegung umgewandelt. Ein Antriebsstrang<br />
im Inneren der Boje setzt diese Bewegung in Elektrizität<br />
um. Nach Aussage von CorPower Ocean ist die so<br />
erzeugte Energiemenge pro Tonne fünfmal höher als bei<br />
bisher bekannten Wellentechnologien.<br />
Bilder: CorPower Ocean<br />
Aus 270 mm dickem Feinkornbaustahl<br />
S690 QL1 fertigte Jebens<br />
drei verschiedene Brennteile für<br />
den Prototyp des Wellenenergiekonverters<br />
C4, darunter auch<br />
dieses Bauteil.<br />
Der Prototyp des Wellenenergiekonverters<br />
in Originalgröße.<br />
In „Wellenparks“ werden mehrere Konverter zu gekoppelten<br />
Wellenfarmen gebündelt. Im Vergleich zu typischen<br />
Offshore-Windparks können sie laut dem schwedischen<br />
Unternehmen bis zu dreimal so viel Strom pro<br />
Meeresfläche liefern. Für den ersten Prototyp im Originalmaßstab<br />
vertrauten die Forscher auf die Kompetenz<br />
von Jebens, Spezialist für große schwere Brennteile,<br />
mechanische Bearbeitung und komplexe Schweißbaugruppen.<br />
Eine der Anforderungen war, eine geeignete<br />
korrosionsbeständige Beschichtung zu finden – angesichts<br />
der begrenzten Badgrößen gar nicht so einfach<br />
bei der Größe des Bauteils. Jebens fand jedoch einen<br />
Lieferanten mit einem entsprechend großen Bad, der<br />
die 50 Mikrometer dicke Vernickelung umsetzte.<br />
Schemazeichnungen des Wellenenergiekonverters<br />
Ein Video, wie das Wellenkraftwerk funktioniert, gibt es<br />
hier zu sehen: bit.ly/wellenkraftwerk .<br />
www.jebens.de, https://corpowerocean.com<br />
Impressum<br />
STAHLREPORT<br />
Nachrichten aus Handel,<br />
Produktion und Verarbeitung<br />
Offizielles Organ des<br />
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Herausgeber:<br />
Bundesverband<br />
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Serial Number:<br />
ISSN 0942-9336<br />
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