14.03.2023 Aufrufe

baby&co 01/2023

BABY&CO ist die Zeitschrift, die junge Familien von der Zeit des Kinderwunsches über die Schwangerschaft bis in die ersten Lebensjahre des Kindes liebevoll begleitet und unterstützt. Eine bewegende Zeit voller Emotionen und neuer Eindrücke! Ob es um die richtige Ernährung und Pflege geht, um Geburtsvorbereitung, das erste Kinderzimmer, die optimale Förderung, um Erziehung oder Kitas: Unsere Leser finden eine große Bandbreite an nützlichen Tipps und Hilfestellungen von Experten für die neue Lebenssituation.

BABY&CO ist die Zeitschrift, die junge Familien von der Zeit des Kinderwunsches über die Schwangerschaft bis in die ersten Lebensjahre des Kindes liebevoll begleitet und unterstützt. Eine bewegende Zeit voller Emotionen und neuer Eindrücke!
Ob es um die richtige Ernährung und Pflege geht, um Geburtsvorbereitung, das erste Kinderzimmer, die optimale Förderung, um Erziehung oder Kitas: Unsere Leser finden eine große Bandbreite an nützlichen Tipps und Hilfestellungen von Experten für die neue Lebenssituation.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MÄRZ <strong>01</strong>/<strong>2023</strong><br />

KINDERWUNSCH<br />

Wie Sie Ihre Schwangerschaft<br />

nicht dem Zufall<br />

überlassen<br />

ENTWICKLUNG<br />

So klappt das Essen bald<br />

schon ganz allein<br />

ERZIEHUNG<br />

Beim Vorlesen die<br />

Welt entdecken<br />

ERNÄHRUNG<br />

Wellness aus der Tasse –<br />

warum Tee wahre Wunder<br />

wirken kann<br />

ZAUBERKRAFT<br />

ELTERNLIEBE<br />

Geborgenheit, Sicherheit und Zärtlichkeit<br />

machen kleine Leute stark fürs Leben. Wie von<br />

Beginn an eine stabile Bindung gelingt


Alle Vorteile in<br />

nur einer App!<br />

NEU!<br />

Jetzt App<br />

downloaden und<br />

Vorteile sichern!<br />

Folgt uns auch bei Social Media<br />

familienmomente_kaufland<br />

FamilienMomente by Kaufland<br />

kaufland.de/familienmomente<br />

*nach Registrierung für ein Kaufland Kundenkonto und Anmeldung bei FamilienMomente<br />

einmalig zur Geburt und zu den ersten vier Geburtstagen Ihres Kindes.


TITELFOTO: KRISTINAKIBLER, ISTOCK<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

wir freuen uns sehr,<br />

Sie bei „baby&<strong>co</strong>“<br />

begrüßen zu dürfen!<br />

Sie blättern gerade<br />

in der März-Ausgabe.<br />

Vorbereitet haben wir<br />

für Sie viele spannende<br />

Hintergrundinfos zu<br />

Themen rund um die<br />

junge Familie,<br />

wissenswerte Fakten zu<br />

Schwangerschaft, Geburt,<br />

Gesundheit, Ernährung<br />

und vieles mehr.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihre<br />

Redaktion<br />

4<br />

ELTERNLIEBE<br />

Inhalt<br />

IM MÄRZ<br />

4 DIE ZAUBERKRAFT<br />

DER ELTERNLIEBE<br />

12 LESEN LIEBEN LERNEN<br />

16 SELBER ESSEN<br />

20 TEEZEIT<br />

24 KINDERWUNSCHTIPPS<br />

26 ARZNEI FÜR SCHWANGERE<br />

30 WIE ELTERN AM<br />

BESTEN MIT ERSTEN<br />

KRAFTAUSDRÜCKEN<br />

UMGEHEN<br />

34 IMPRESSUM<br />

30<br />

KRAFTAUSDRÜCKE<br />

24KINDER-<br />

WUNSCHTIPPS


topthema<br />

4 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong>


Die Zauberkraft<br />

der Elternliebe<br />

Geborgenheit, Sicherheit und Zärtlichkeit machen kleine<br />

Leute stark fürs Leben – und ihre Mamas und Papas<br />

glücklich. So gelingt von Beginn an eine stabile Bindung<br />

Es ist 15 Uhr. Meine Tochter ruft mich im<br />

Büro an. Sie brauche ein neues Deutschheft.<br />

Mit Rand und Lochung. „Schatz,<br />

sag mir das doch heute Abend zu Hause“,<br />

antworte ich ihr. Darauf meint sie: „Okay.<br />

Tschüs, Mamilein. Ich wollte ja auch nur<br />

mal deine Stimme hören. Wir gehen jetzt<br />

sowieso gleich los zum Fussi-Training.“<br />

Ein Gespräch von kaum einer Minute.<br />

Und doch so schön. Ich kann meiner fast<br />

dreizehnjährigen und bereits sehr <strong>co</strong>olen<br />

Tochter („Mama, chill mal!“) offenbar<br />

noch immer das Gefühl von Geborgenheit<br />

und Aufgehobensein geben. Das fühlt<br />

sich gut an.<br />

SICHERER RÜCKHALT<br />

Ich muss an die Zeit denken, als sie noch<br />

klein war. Sechs Monate hat sie bei uns<br />

im Familienbett geschlafen. Und in den<br />

Babygruppen wollte meine kleine Dame<br />

immer am liebsten bei mir auf dem Schoß<br />

sitzen bleiben und erst mal gucken. Sie<br />

war ein besonders vorsichtiges Kind, aber<br />

ich bin gern und ausdauernd ihr sicherer<br />

Hafen gewesen. Heute braucht sie mich<br />

nur noch ein paar Minuten am Tag.<br />

Eine gelungene Bindung fühlt sich nicht<br />

nur gut an. Entwicklungspsychologen<br />

haben herausgefunden, dass sie für ein<br />

Kind eine ganz wichtige Voraussetzung<br />

ist, um sich gut zu entwickeln und seine<br />

Glücks- und Leistungspotenziale auszuschöpfen.<br />

Auf vielfältige Weise sorgt eine<br />

sichere Bindung in den ers ten Lebensjahren<br />

dafür, dass ein Mensch in seinem Leben<br />

gut seinen Weg findet.<br />

„Urvertrauen“ hat der deutsch-amerikanische<br />

Kinderpsychologe Erik H. Erikson<br />

dieses Gefühl genannt. Es entsteht, wenn<br />

ein Kind in den ersten zwei Lebensjahren<br />

die Erfahrung macht, dass seine Eltern<br />

angemessen und zeitnah auf seine Signale<br />

reagieren und seine Bedürfnisse nach<br />

Nähe, Nahrung und Anregung feinfühlig<br />

erfüllen. Dann entwi ckelt sich das Baby<br />

zu einem zufriedenen Menschen, der später<br />

im Leben Krisen und Schwierigkeiten<br />

souverän bewältigen kann.<br />

BINDUNG ALS BASIS<br />

Sicher gebundene Kinder können ihre<br />

Gefühle gut wahrnehmen und regulieren.<br />

Und sie lernen oft auch leichter. Entwicklungspsychologen<br />

sagen deshalb auch:<br />

„Bindung geht der Bildung voraus.“ Die<br />

schönsten Förder- oder Lernprogramme<br />

nützen wenig, wenn sie nicht in eine vertrauensvolle,<br />

stabile Beziehung zu den<br />

Eltern eingebettet sind.<br />

Studien belegen, dass es einen Zusammenhang<br />

zwischen der Feinfühligkeit der<br />

Eltern in der Baby zeit und der Intelligenz<br />

des Kindes im Vorschulalter gibt. Je nachdem,<br />

welche Sinneseindrücke ein Baby hat<br />

und welche Erfahrungen es sammelt,<br />

l<br />

1<br />

ZUVERLÄSSIGKEIT<br />

Das Bedürfnis nach Nahrung<br />

und Nähe muss zeitnah und angemessen<br />

befriedigt werden<br />

2RITUALE Babys sind<br />

kleine Spießer in Strampelanzügen:<br />

Sie lieben Vertrautes<br />

und Wiederholungen<br />

<strong>01</strong>/<strong>2023</strong> BABY&CO 5


topthema<br />

werden im Gehirn bestimmte Neuronen<br />

genutzt und neuronale Netzwerke ausgebildet,<br />

die im späteren Leben mitbestimmen,<br />

wie dieser Mensch denkt und sich verhält.<br />

„Die gesammelten Bindungserfahrungen<br />

der ersten Lebensjahre formen das Weltbild<br />

eines Kindes“, sagt die Humanethnologin<br />

Evelin Kirkilionis.<br />

LIEBE MACHT STARK<br />

Menschen, die sich als Babys und Kleinkinder<br />

der Liebe und Fürsorge ihrer Eltern<br />

nicht sicher sein konnten, haben es deshalb<br />

im Leben oft schwerer als andere. Sie sind<br />

vielleicht schneller gereizt, haben eine niedrigere<br />

Frustrationsschwelle, haben mitunter<br />

Schwierigkeiten, eine erfüllende Partnerschaft<br />

zu führen, und ruhen weniger in sich<br />

selbst. Die Liebe und Fürsorge, die Eltern<br />

ihren Kindern in der ersten Zeit schenken,<br />

ist also ein wahrer Schatz fürs Leben.<br />

Noch vor ein, zwei Generationen wurde all<br />

dem viel weniger Bedeutung beigemessen.<br />

In Geburtsvorbereitungskursen waren<br />

vor allem Hygiene und die korrekte Babypflege<br />

Thema. War das Kleine auf der<br />

Welt, wurde es zunächst gewaschen, in<br />

einen Strampler verpackt und dann erst<br />

der frischgebackenen Mutter überreicht.<br />

Das ist heute zum Glück anders. Das<br />

Neugeborene darf auf Mamas Bauch liegen;<br />

Papa, Mama und Kind können sich<br />

direkt nach der Geburt in Ruhe kennenlernen.<br />

Denn heute weiß man: Bei diesem<br />

allerersten Blickkontakt, dem Kuscheln<br />

und Saugen an der Brust wird das „Bindungshormon“<br />

Oxytocin ausgeschüttet,<br />

das die emotionale Nähe fördert und die<br />

körperliche und seelische Entwicklung des<br />

Babys positiv beeinflusst. Neugeborene<br />

sind dadurch nachweislich ruhiger, entspannter<br />

und schreien weniger.<br />

Das sogenannte „Bonding“ (englisch<br />

für „Verbindung“) fördert auch die<br />

Kompetenz der Eltern. Die Erfahrung, „Ich<br />

kann mein Baby beruhigen. Es fühlt sich<br />

wohl bei mir“, macht sie selbstbewusst,<br />

gelassen und geduldig.<br />

Ganz wichtig: Niemand sollte sich Sorgen<br />

machen, wenn diese erste Kontaktaufnahme<br />

nicht völlig harmonisch abläuft oder<br />

ganz ausfällt, etwa, weil eine Vollnarkose<br />

bei einem Kaiserschnitt sie unmöglich<br />

gemacht hat. Manche Frauen sind so kurz<br />

nach der Geburt gar nicht in der Lage,<br />

sich auf ihr Baby einzulassen, weil sie zu<br />

erschöpft sind. Ein schlechtes Gewissen<br />

braucht deshalb niemand zu haben. Das<br />

intime Kennenlernen kann später auf der<br />

Entbindungsstation oder sogar zu Hause<br />

nachgeholt werden. Es gilt: Das Bonding<br />

direkt nach der Geburt ist ein wunderbarer,<br />

stärkender Anfang. Aber für eine gute<br />

Eltern-Kind-Bindung sind die unzähligen<br />

Stunden, die nun folgen und in denen<br />

Eltern und Kind lernen, ihr Verhalten aufeinander<br />

abzustimmen, genauso wichtig<br />

und prägend.<br />

Studien zeigen: Eltern, die den „magischen<br />

ersten Augenblick“ nicht erleben konnten,<br />

holen auf. „Nach wenigen Wochen und<br />

Monaten waren die zuerst beobachteten<br />

Unterschiede im Verhalten und Empfinden<br />

verschwunden“, berichten die Kinder- und<br />

Jugendlichenpsychotherapeutin Dr. Rose<br />

Riecke-Niklewski und die Verhaltensbiologin<br />

Dr. Elke Brüser.<br />

PROBLEME ERKENNEN<br />

Zu einer Bindungsstörung kann es kommen,<br />

wenn Eltern in der ersten Zeit nach<br />

der Geburt schmerzliche Trennungen oder<br />

starken Stress verarbeiten müssen. Dann<br />

kann es sein, dass ihre Ressourcen so erschöpft<br />

sind, dass es ihnen schwerfällt,<br />

angemessen auf ihr Kind einzugehen.<br />

l<br />

3<br />

GELASSENHEIT<br />

Ent spann te Eltern, die auf ihre<br />

Intuition vertrauen, strahlen Ruhe<br />

aus und vermitteln Sicherheit<br />

6 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong><br />

4FEINFÜHLIGKEIT<br />

Müde? Hungrig? Je besser Eltern<br />

die Signale ihres Babys deuten,<br />

desto sicherer fühlt es sich


topthema<br />

Auch Eltern, die selbst eine schwierige<br />

Kindheit hatten, können Probleme haben,<br />

sich liebevoll auf ihr Baby einzulassen. Und<br />

man schätzt, dass hierzulande zehn bis<br />

15 Pro zent aller Mütter nach der Geburt<br />

an einer postnatalen Depression leiden,<br />

die es ihnen fast unmöglich macht, sich zugewandt<br />

um ihr Baby zu kümmern. Babys<br />

brauchen aber von ihren Eltern unbedingt<br />

Reaktionen auf ihre Äußerungen und die<br />

Erfahrung: „Ich werde verstanden!“<br />

Wenn ein Baby von seinen Eltern die richtige<br />

Antwort bekommt, ist das Stressabfuhr<br />

pur. Der kleine Mensch entspannt sich und<br />

fühlt sich sicher und geborgen. Wenn seine<br />

Mama aber auf sein Lächeln und freudiges<br />

Ärmchenrudern gar nicht eingeht, sondern<br />

es mit unbewegter Miene versorgt, „verstummt“<br />

das Baby nach und nach – die<br />

Kommunikation wird schwächer, das Baby<br />

ist verunsichert. Stresshormone durchfluten<br />

seinen Körper, der Herzschlag bleibt hoch,<br />

der Stressabbau findet nicht statt. Langfristig<br />

bildet sich das Stressregulationssystem<br />

in seinem Körper anders aus. Man hat<br />

herausgefunden, dass solche Kinder später<br />

in der Schule oft leichter erregbar sind und<br />

schon auf kleine Reize instabil reagieren.<br />

Das alles bedeutet nicht, dass es schicksalhafte,<br />

unabwendbare Verläufe gibt.<br />

Wichtig ist, Schwierigkeiten frühzeitig<br />

zu erkennen und sich beraten und unterstützen<br />

zu lassen. Der Psychologe Prof.<br />

Matthias Franz etwa hat an der Uni Düsseldorf<br />

das Elterntraining „wir zwei“ entwickelt,<br />

das sich speziell an Alleinerziehende<br />

wendet (www.wir2-bindungstraining.de).<br />

Im Mittelpunkt stehen dabei Bindung,<br />

Beziehung, Gefühle.<br />

Der Münchner Bindungsforscher Prof. Karl<br />

Heinz Brisch hat den Elternkurs SAFE ®<br />

(www.safe-programm.de) ins Leben gerufen,<br />

in dem schon werdende Eltern lernen,<br />

die Signale ihres Babys zu deuten<br />

und feinfühlig darauf zu reagieren. Beide<br />

Programme werden deutschlandweit angeboten.<br />

Aber auch lokale Beratungsstellen<br />

helfen mit Rat und Tat weiter.<br />

AKTIVE SÄUGLINGE<br />

Interessant ist: Babys sind mitnichten nur<br />

passive Empfänger von Liebe und Zuwendung.<br />

Obwohl sie nicht sprechen oder<br />

bewusst und planvoll agieren können,<br />

verfügen sie doch von Anfang an über<br />

ein Verhaltensrepertoire, das ihnen dabei<br />

hilft, die überlebenswichtige Fürsorge und<br />

Aufmerksamkeit von ihrer Umwelt zu<br />

er halten. Dazu animieren Babys uns, indem<br />

sie schreien, glucksen oder den Blick<br />

abwenden. Und mit ihrem bezaubernden<br />

Säuglingslachen vermitteln sie uns, dass<br />

wir unseren „Job“ gut machen. Ein Gefühl<br />

der Bestätigung, das Eltern dringend brauchen,<br />

um trotz aller Anstrengungen und<br />

Schwierigkeiten in der ersten Zeit geduldig,<br />

zugewandt und liebevoll zu bleiben.<br />

Und Babys „verführen“ uns mit ihren<br />

Kulleraugen, den niedlichen Backen, der<br />

Stupsnase und der weichen Babyhaut. Der<br />

Verhaltensforscher Konrad Lorenz prägte<br />

hierfür bereits 1943 den Begriff Kindchenschema.<br />

Das ist ein cleverer „Trick“<br />

l<br />

5WENIG STRESS<br />

Säuglinge haben einen Sensor<br />

für Stimmungen. Nichts brauchen<br />

sie so sehr wie Verlässlichkeit<br />

6WENIGER IST MEHR<br />

Viel Spielzeug und ein umfangrei<br />

ches Unterhaltungs- oder<br />

För derprogramm sind unnötig<br />

8 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong>


ANZEIGE<br />

Aus Liebe zur Verantwortung<br />

Seit über 25 Jahren stehen wir mit der Marke babylove Familien als starker Partner zur Seite. Und weil es nichts Wichtigeres als<br />

die Zukunft unserer Kinder gibt, arbeiten wir Tag für Tag daran, unsere Produkte noch nachhaltiger und besser zu machen.<br />

Noch ein Schritt weiter Richtung Nachhaltigkeit<br />

Wir wachsen und lernen mit und von euren Kindern. Damit wir noch<br />

mehr zu ihrer Zukunft beitragen können, haben wir bereits vor Jahren<br />

unsere Linie babylove nature ins Leben gerufen. Sie steht für einen<br />

respektvollen Umgang mit der Natur und den Menschen. In jedem<br />

Produkt stecken nicht nur hochwertige, sorgfältig geprüfte Materialien,<br />

sondern auch ganz viel Liebe und Leidenschaft. Mittlerweile<br />

umfasst unsere Linie Produkte in den Bereichen Windeln, Pflege und<br />

Zubehör und ist damit eine nachhaltigere Alternative.<br />

So nachhaltig sind die babylove nature Windeln<br />

und Pants:<br />

Ultradünner Saugkern mit einem Superabsorber aus<br />

50 % nachwachsenden Rohstoffen (massenbilanziert)<br />

Extraweiches Innenvlies, Außenvlies mit Bambus<br />

0 % Chlor (Windeln: TFC-Zellstoff), Lotionen, Parfüme<br />

und Naturlatex<br />

Ressourcenschonende Verpackung: Folie aus<br />

50 % Recycling-Material<br />

Blauer Engel – das Umweltzeichen<br />

hergestellt mit Strom aus erneuerbaren Energien<br />

Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit<br />

fördern<br />

Wir sehen uns in der Verantwortung, unsere Produkte stets weiterzuentwickeln<br />

und zu optimieren, um ihren Einfluss auf die Umwelt möglichst<br />

gering zu halten. Dies beginnt bei der Auswahl der Inhaltsstoffe,<br />

bei denen auch nachwachsende und wiederverwendete Roh stoffe an<br />

Bedeutung gewinnen. Unser Ziel ist die Verbesserung der Umweltverträglichkeit<br />

unserer Rezepturen und Produkte, sodass sie sich besser<br />

in den biologischen Kreislauf einfügen können. So könnt ihr die<br />

wertvolle Zeit mit euren Kindern unbeschwert genießen. Um den Rest<br />

kümmert sich babylove.<br />

Verpackungskünstler<br />

Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Verpackungen nachhaltiger<br />

zu gestalten und ihre Recyclingfähigkeit zu erhöhen. Der Anteil an<br />

Recycling-Material steigt bei unseren bereits minimierten Verpackungen<br />

zudem kontinuierlich an. So nutzen wir in unseren Verpackungen<br />

beispielsweise das sogenannte Post-Consumer-Rezyklat (PCR). PCR<br />

bedeutet, dass ein Material aus einem Wertstoff gewonnen wurde, der<br />

bereits eine Gebrauchsphase hatte. Gesammelt wird dieses Material<br />

z.B. über den Gelben Sack. Durch den Einsatz von Recycling-Material<br />

schließen wir den Kunststoffkreislauf und sparen Ressourcen.<br />

www.blauer-engel.de/uz208<br />

dm-drogerie markt GmbH + Co. KG • Am dm-Platz 1 • 76227 Karlsruhe<br />

Der Blaue Engel als Umweltzeichen der Bundesregierung setzt unabhängig und glaubwürdig<br />

anspruchsvolle Maßstäbe für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Wir<br />

sind sehr stolz, dass unsere babylove nature Windeln und nature Pants das Siegel erhalten<br />

haben und dessen hohe Anforderungen an Umwelt- und Gesundheitsschutz erfüllen.


topthema<br />

der Natur: Diese Merkmale signalisieren<br />

Hilfsbedürftigkeit und motivieren besonders<br />

die Eltern, aber auch andere Menschen<br />

dazu, auf dieses Wesen zu reagieren, es zu<br />

beschützen und zu umsorgen. Und je besser<br />

das klappt, je feinfühliger die Eltern auf<br />

die Signale ihres Babys reagieren, des to<br />

mehr fühlt sich das Kind angenommen,<br />

aufgehoben und verstanden.<br />

INTUITIVE KOMPETENZ<br />

Um die Signale seines Babys zu verstehen,<br />

braucht aber niemand Vokabeln zu pauken,<br />

in einem Lexikon nachzuschlagen<br />

oder am Rechner zu googeln. „Feinfühligkeit<br />

bedeutet zunächst einmal nichts<br />

anderes, als sich Zeit zu nehmen, sich<br />

einzulassen auf den kleinen, unbekannten<br />

Erdenbürger. Augen und Ohren zu öffnen<br />

und mit allen Sinnen das neugeborene Baby<br />

wahrzunehmen“, sagen die Expertinnen<br />

Riecke-Niklewski und Brüser. Es sind im<br />

Grunde Kleinigkeiten: Zum Beispiel, dass<br />

man ein Baby, das gerade ganz versunken<br />

einen Löffel betastet und betrachtet, nicht<br />

jäh unterbricht, um es zu wickeln.<br />

FEINES WECHSELSPIEL<br />

Die Wissenschaft geht davon aus, dass eine<br />

bestimmte Feinfühligkeit im Umgang mit<br />

kleinen Kindern dem Menschen angeboren<br />

ist. „Im Prinzip können sich alle Eltern auf<br />

ihre intuitive Elternkompetenz verlassen“,<br />

sagt der Hirnforscher Prof. Gerald Hüther.<br />

Eltern betätigen sich zum Beispiel ganz<br />

selbstverständlich als Spiegel und Echo<br />

des Babys: Sie (und auch andere Erwachsene)<br />

imitieren den Gesichtsausdruck des<br />

1. NAHRUNG UND EMOTIONEN<br />

Heute weiß man, dass das Kind über die Nabelschnur nicht nur mit<br />

Ernährung und Sauerstoff versorgt wird, sondern über Hormone und<br />

andere Botenstoffe auch am emotionalen Erleben der Mutter teilnimmt.<br />

2. STRESS-TEST<br />

Normale Belastungen in der Schwangerschaft wirken sich jedoch nicht<br />

negativ aus. Im Gegenteil: Ärger und Unmut gehören zum Leben dazu<br />

wie Liebe und Freude. „Eine Mutter, die sich erlaubt, die ganze Palette<br />

menschlicher Gefühle in sich zu fühlen, und sie in erwachsener Weise<br />

für sich nutzt, fördert die emotionale Entwicklung ihres ungeborenen<br />

Kindes“, beschreibt der Neurobiologe Professor Gerald Hüther diese<br />

Vorgänge.<br />

Säuglings, lächeln zurück, wiederholen<br />

Gurrlaute. Ohne es zu wollen, verfallen<br />

sie in eine Art melodischen Singsang in<br />

einer höheren Tonlage, wenn sie mit ihren<br />

Babys sprechen. Und vermuten sie ein<br />

leichtes Lächeln der Zufriedenheit auf<br />

dem Gesicht ihres Babys, reagieren sie<br />

darauf mit einem Lächeln, was das Baby<br />

wiederum nachahmt. Nach und nach entsteht<br />

so ein immer feineres Wechselspiel.<br />

In der Regel gilt also: Wenn Eltern ihr<br />

Baby lieben und umsorgen und angemessen<br />

auf seine Bedürfnisse reagieren, kann gar<br />

nicht viel schiefgehen. Und wenn es mit<br />

7<br />

GEDULD Jedes Kind entwi ckelt<br />

sich in seinem eigenen Tempo.<br />

Die allerbeste Unterstützung dabei<br />

sind Liebe und Achtsamkeit<br />

10 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong><br />

DAS UNGEBORENE<br />

FÜHLT MIT MAMA MIT<br />

Aufs Engste verbunden mit dem mütterlichen Organismus, macht ein Kind<br />

bereits im Mutterleib seine ersten prägenden Bindungserfahrungen<br />

3. LIEBESGEFÜHLE<br />

Ein Ungeborenes bekommt auch mit, wenn es uns besonders gut geht.<br />

Liebevolle Zuneigung und Vorfreude übertragen sich positiv auf das<br />

Kind und befördern seine Entwicklung. Erlebt die Mutter etwas Schönes,<br />

strömen die Endorphine zum Ungeborenen.<br />

G. Hüther : Das Geheimnis der ersten neun Monate. Beltz, 18,95 €<br />

der Verständigung mal nicht klappt, ist<br />

das kein Grund zur Sorge. Selbst die besten<br />

Eltern der Welt können nicht immer<br />

sofort wissen, was mit ihrem Baby los ist.<br />

Im Gegenteil.<br />

SCHÖN LOCKER BLEIBEN<br />

Manchmal kann man seinem weinenden<br />

Baby nur ruhig und liebevoll beistehen,<br />

weil man in dem Moment einfach nicht<br />

herausbekommt, was die Ursache seines<br />

Kummers ist. Oft löst sich das Rätsel einen<br />

Tag später, wenn der neue Zahn da ist oder<br />

die Erkältung ausbricht. Manchmal bleibt<br />

es auch unerklärlich, was das Baby schreien<br />

ließ. Und natürlich hat man auch selbst<br />

schlechte Tage, an denen man weniger<br />

Geduld und Einfühlsamkeit aufbringen<br />

kann. Aber Babys „verzeihen“ Fehler. Sie<br />

bilden gewissermaßen den Mittelwert ihrer<br />

Erfahrungen. Überwiegen die Momente,<br />

in denen sie sich verstanden fühlen, ist<br />

alles gut.<br />

v<br />

FOTOS: PETRUNJELA, LSOPHOTO, BOGGY22: ISTOCK (3)


Unser bester Komfort und Schutz<br />

für empfindliche Babyhaut


spielen • lernen • fördern<br />

Beim Vorlesen<br />

die Welt entdecken<br />

Je früher Eltern ihr Kleines an Bücher<br />

heranführen, desto größer wird später<br />

sein Spaß am Lesen sein<br />

12 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong>


„Das Wichtige an Erzählungen ist, dass<br />

Menschen nicht ohne sie leben können.“<br />

So hat es der bedeutende amerikanische<br />

Medienforscher Neil Postman formuliert<br />

– und bis heute recht behalten: Inzwischen<br />

hat sich flächendeckend die Erkenntnis<br />

durchgesetzt, dass Geschichten eine wichtige<br />

Funktion für unsere Persönlichkeitsentwicklung<br />

haben und dass man gar<br />

nicht früh genug mit der Leseförderung<br />

beginnen kann.<br />

FRÜH ÜBT SICH …<br />

Da war zum Beispiel das Projekt „LOSlesen“,<br />

das von Bibliotheken im Raum<br />

Osnabrück ins Leben gerufen und von<br />

der dortigen Universität wissenschaftlich<br />

begleitet wurde. Schon Kinder ab<br />

einem Jahr trafen sich dabei zu wöchentlichen<br />

„Bücherbaby-Treffs“, um<br />

den Spaß am Umgang mit Büchern zu<br />

entdecken. Dabei ging es natürlich,<br />

entsprechend dem Alter der Kinder,<br />

um das Befühlen der Bücher und ums<br />

Daran-Herumknabbern. So vollziehen<br />

sie im besten Sinne die Erkenntnis des<br />

Philosophen Rousseau nach, der schon<br />

im 18. Jahrhundert sagte: „Unsere ersten<br />

Lehrer sind unsere Augen und unsere<br />

Hände.“ Und unsere zahn losen Münder,<br />

könnte man an dieser Stelle hinzufügen.<br />

Hinter dem Osnabrücker Projekt steht<br />

– wie eigentlich bei allen aktuellen Forschungen<br />

zum Thema Lesen – die Vermutung,<br />

der beste Start für die spätere<br />

eigene Lese-Karriere sei, schon im Babyund<br />

Kleinkindalter mit dem Medium<br />

Buch vertraut zu werden. Und ein ganz<br />

elementarer Baustein ist dabei natürlich<br />

vorgelesen zu bekommen.<br />

Was Eltern längst vermuten, ist inzwischen<br />

also auch durch wissenschaftliche<br />

Studien bestätigt: Frühes Vorlesen sorgt<br />

dafür, dass wir Bücher auch später<br />

als positiv, interessant und spannend<br />

wahrnehmen. Dennoch könnte man<br />

annehmen, dass die Osnabrücker Babys<br />

die angebotenen Bücher einfach<br />

nur als ein weiteres Spielzeug gedeutet<br />

und nicht von Bauklötzen, Rasseln und<br />

Stofftieren unterschieden hätten. Gibt es<br />

dann aber tatsächlich einen Lerneffekt?<br />

Dr. Simone Ehmig, Leiterin des Instituts<br />

für Lese- und Medienforschung der<br />

Stiftung Lesen, zweifelt nicht daran:<br />

„Es ist wichtig, dass das Buch so früh<br />

wie möglich in die Erfahrungswelt des<br />

Kindes gelangt. Wenn es das Buch mit<br />

sich herumträgt, darauf herumbeißt,<br />

es aufblättert, wird es Teil der Alltagswelt.<br />

Und wenn das Buch früh ein<br />

selbstverständlicher Begleiter ist, lernt<br />

das Kind auch entsprechend früh, die<br />

Besonderheiten zu erkennen, die es zu<br />

bieten hat.“<br />

ERSTES VERSTEHEN<br />

Dabei übernehmen die Kinder den großen<br />

Teil der Entdeckungsarbeit selbst,<br />

indem sie bei Fühl- und Mitmachbüchern,<br />

von der Neugier getrieben, sinnliche,<br />

ganzheitliche Erfahrungen sammeln.<br />

Und genau dieses Sich-Aneignen<br />

des Buches legt den Grundstein für die<br />

nächste Abstraktionsstufe, die meist<br />

zu Anfang des zweiten Lebensjahres<br />

erreicht wird: zu erkennen, dass die<br />

Bilder im Buch realen Objekten l<br />

BUCHTIPPS<br />

Wolf Erlbruch: VOM<br />

KLEINEN MAULWURF …<br />

PETER HAMMER, 14 Euro.<br />

Zu Recht ein Klassiker: Die<br />

Geschichte vom erzürnten<br />

Maulwurf mit der Wurst auf<br />

Eric Carle: KLEINE<br />

RAUPE NIMMERSATT,<br />

GERSTENBERG, 10,50 Euro.<br />

So hungrig ist die kleine<br />

Raupe, dabei ist sie doch<br />

erst geschlüpft! Der Klassiker<br />

Janosch: DAS AUTO HIER<br />

HEISST FERDINAND.<br />

BELTZ, 6,90 Euro.<br />

Mit den „Ferdinand“-Büchern<br />

begann Janoschs Karriere als<br />

Kinderautor. Die Abenteuer des<br />

James Krüss: HENRIETTE<br />

BIMMELBAHN.<br />

KRÜSS-BÜCHER, 8,90 Euro.<br />

Die liebevoll gezeichneten<br />

Bilder und der heitere, einprägsame<br />

Text machen den<br />

dem Kopf amüsiert Eltern<br />

lädt zum Zählen der üppigen<br />

gelben Autos haben bis heute<br />

Band zum Dauerbrenner.<br />

ebenso wie die Kleinsten.<br />

Raupenmahlzeiten ein.<br />

ihren Witz nicht eingebüßt.<br />

Gut zum Mitsprechen!<br />

<strong>01</strong>/<strong>2023</strong> BABY&CO 13


spielen • lernen • fördern<br />

in der Welt entsprechen. Dann ist es<br />

nur noch ein kleiner Sprung zum Verstehen<br />

erster Bildergeschichten. Die<br />

meisten Kinder sind dazu gegen Ende<br />

des zweiten Lebensjahres in der Lage.<br />

SCHULE DER FANTASIE<br />

Optimal ist es, wenn Fantasiewelten und<br />

Sachinformationen über die Welt, in der<br />

die Kinder leben, sich ergänzen – denn<br />

beide Formen erfüllen unterschiedliche<br />

Bedürfnisse. Und so ist es auch nur natürlich,<br />

dass Kinder wechselnde Präferenzen<br />

zeigen, was Sachbuch und Fiktion betrifft.<br />

Die Welt entdeckung ist ein kontinuierlicher<br />

Prozess, und ein Teil dieser Entwicklung<br />

ist, dass die Kinder ihre Fantasie<br />

mehr und mehr schulen. Deshalb beginnen<br />

sie idealerweise mit Stoffen, die nah an<br />

ihrem alltäglichen Erleben sind. Sobald sie<br />

verstanden haben, dass Bilder und Worte<br />

zusammen eine Geschichte ergeben, und<br />

sie sie mit inneren Bildern ihrer Vorstellungskraft<br />

ergänzen können, sind sie „reif“<br />

für Erzählungen, die sie an unbekannte<br />

und irreale Schauplätze führen. Simone<br />

Ehmig: „Je älter die Kinder sind, desto<br />

größer ist ihre Abstraktionsfähigkeit.“<br />

Auch wenn Kinder im Rahmen der Geschichten<br />

– als Burgfräulein oder Raumfahrer,<br />

als Fee oder Vampir – Situationen<br />

durchspielen, die sie selber nie erleben<br />

werden, schult dies dennoch ihre Fähigkeit<br />

zur Empathie, zum Sich-Hineinversetzen<br />

in andere und zum Durchschauen von<br />

Kommunikation und allen Spielarten des<br />

zwischenmenschlichen Verhaltens.<br />

ELTERN HELFEN DEUTEN<br />

Wichtig ist dafür auch, wie die Geschichten<br />

dargeboten werden, erklärt Simone Ehmig:<br />

„Es ist vorteilhaft, wenn eine Bezugsperson<br />

vorliest und durch ihren Tonfall klarmacht,<br />

ob eine Situation lus tig oder bedrohlich ist,<br />

oder ob man mit dem Protagonisten fühlen<br />

soll oder über ihn lachen kann.“ Ob das<br />

Kind sich über den empörten Maulwurf<br />

amüsiert, der wissen will, wer ihm auf<br />

den Kopf gemacht hat, mit der kleinen<br />

Raupe Nimmersatt Mitleid hat, wenn sie<br />

Bauchschmerzen hat, oder um das Auto<br />

Ferdinand und seinen Besitzer fürchtet,<br />

wenn sie vom Berg hinunterplumpsen und<br />

im See landen – immer ist die Art des<br />

Vorlesens dem Kind eine wichtige Hilfe,<br />

um Geschehnisse und Verhaltensweisen<br />

einzuordnen und besser zu verstehen.<br />

LESEN MACHT FROH<br />

Ideal ist es, wenn Eltern während des Vorlesens<br />

innehalten, um mit dem Kind über<br />

Doris Rübel: DAS BIN<br />

ICH & DAS BIST DU.<br />

RAVENSBURGER, 9,99 Euro.<br />

Der Band der „Wieso? Weshalb?<br />

Warum?“-Reihe thematisiert<br />

Geschlechtsunterschiede<br />

auf behutsame Weise. Ein<br />

Körperbuch für ganz Kleine.<br />

David McKee: ELMAR,<br />

THIENEMANN, 13 Euro.<br />

Der fröhliche Patchwork-<br />

Elefant ist der Star mehrerer<br />

Bücher, die die Botschaft<br />

von Toleranz in lustige<br />

Geschichten aus dem<br />

Dschungel verpacken.<br />

Axel Scheffler / Julia<br />

Donaldson: WO IST MAMI?<br />

BELTZ, 9,95 Euro.<br />

Der kleine Affe hat seine<br />

Mutter verloren. Der<br />

Schmetterling will helfen –<br />

aber wie sieht Mami denn<br />

nun eigentlich aus?<br />

Lieve Beaten: DIE NEU-<br />

GIERIGE KLEINE HEXE.<br />

OETINGER, 10 Euro.<br />

Der erste Band der<br />

charmanten Geschichten<br />

um die Nachwuchshexe<br />

Lisbeth: wie die komplette<br />

Reihe ein Vergnügen.<br />

FOTOS: TATYANA_TOMSICKOVA, WAVEBREAKMEDIA: ISTOCK (2)<br />

14 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong>


das Gehörte zu sprechen. So kann es selbst<br />

zu der Erkenntnis gelangen, dass es zum<br />

Beispiel nicht sehr schlau von Ferdinand<br />

war, ausgerechnet auf den höchsten Berg<br />

zu fahren, oder dass die kleine Raupe Nimmersatt<br />

vielleicht besser etwas weniger<br />

genascht hätte.<br />

Heute gilt als erwiesen, dass Vorlesen, wie<br />

Simone Ehmig sagt, „nicht nur eine Investition<br />

in eine bessere Lesebeziehung, sondern<br />

in bessere Bildung überhaupt“ darstellt.<br />

Nach einer Studie der Stiftung Lesen sind<br />

Kinder, denen früh vorgelesen wurde, auch<br />

später regelmäßige Leser – und sie sind im<br />

Durchschnitt besser in der Schule, ohne<br />

dabei zum Stubenhocker oder Streber zu<br />

werden: Laut Studie besteht auch ein Zusammenhang<br />

zwischen Lesefreude und dem<br />

Spaß an Bewegung und Sozialkontakten.<br />

Was Bücher nicht alles bewirken können! v<br />

family weekly<br />

Jeden<br />

Donnerstag<br />

neu<br />

Melde Dich jetzt zum kostenlosen<br />

family weekly von „familie&<strong>co</strong>“<br />

an und verpasse keine News<br />

für Deine Familie oder unsere<br />

tollen Gewinnspiele!<br />

Einfach scannen und los gehts !<br />

familieund<strong>co</strong>.de<br />

Und alles<br />

GRATIS<br />

– so muss<br />

es sein!


ernährung<br />

So klappt das<br />

Essen bald allein<br />

Damit kleine Kinder am Familientisch<br />

selbstsicher werden, sollten sie früh<br />

zum Löffel greifen dürfen. Plus: zwei<br />

Gerichte, die sich gut essen lassen<br />

16 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong>


Immer hinein ins Vergnügen: Zielstrebig<br />

taucht Leon seinen Löffel in den Tomatenreis,<br />

der appetitlich vor ihm auf dem<br />

Teller liegt. Nichts kann den 15 Monate<br />

alten Blondschopf jetzt ablenken.<br />

Schließlich braucht er seine ganze Konzentration,<br />

um das Mittagessen in seinen<br />

Bauch zu bekommen. Doch bis dahin<br />

ist es noch ein weiter Weg. Der Reis<br />

muss auf den Löffel, der Löffel in die<br />

Luft – und dann heißt es: vorsichtig die<br />

Waage halten, den Mund anpeilen, im<br />

richtigen Augenblick öffnen und den<br />

Löffel irgendwie hineinbugsieren.<br />

Für einen Einjährigen ist das eine riesige<br />

Herausforderung. Kein Wunder, dass<br />

dabei einiges daneben geht. Zwar wird<br />

der Teller immer leerer, dafür zeigen Tisch<br />

und Kleckerlätzchen deutliche Spuren.<br />

Auch an Leons Gesicht lässt sich ablesen,<br />

was heute auf dem Speisezettel stand: Bis<br />

zu seinen Ohren hat das Mittagessen seine<br />

(tomatenfarbenen) Spuren hinterlassen<br />

und über seiner linken Augenbraue klebt<br />

ein rotes Reiskörnchen. Ein Anblick, bei<br />

dem Eltern den Humor bewahren und<br />

sich ganz bewusst entspannen sollten.<br />

BESSER MIT LÄTZCHEN<br />

„Nehmen Sie Ihrem Kind nicht gleich den<br />

Löffel aus der Hand, wenn es sich und<br />

seine Umgebung mit Brei bekle ckert“, rät<br />

die Ernährungswissenschaftlerin Barbara<br />

Dohmen. Auch wenn das die Geduld der<br />

Eltern manchmal auf die Probe stellt:<br />

„Bis Ihr Baby selber und einigermaßen<br />

manierlich isst, braucht es Zeit und viel<br />

Gelegenheit zum Üben“, sagt die Ernährungsexpertin<br />

und Fachbuchautorin<br />

(„Baby-Ernährung“, Trias, 20,99 Euro).<br />

Schließlich kann es nur so den richtigen<br />

Dreh herausfinden und bald ohne größere<br />

Kleckerei weitgehend allein essen.<br />

Den natürlichen Drang zur Selbstständigkeit<br />

sollten Eltern keinesfalls ausbremsen.<br />

Kinder müssen ja nicht im<br />

teuersten Lieblingsoutfit üben. Ärmel l<br />

TOMATEN-<br />

REIS MIT<br />

HACKFLEISCH<br />

ZUTATEN FÜR<br />

4 PORTIONEN:<br />

200 g Rinderhack,<br />

1 EL Pflanzenöl, 250 g<br />

Schnellkochreis,<br />

1 große Dose Tomaten,<br />

200 g Maiskörner<br />

(Dose), 50 g Schmand,<br />

Sojasauce<br />

SO GEHT’S: Öl im<br />

Topf erhitzen und das<br />

Hackfleisch darin anbraten,<br />

bis es braun<br />

ist. Mit Salz und Pfeffer<br />

würzen und den<br />

Reis zufügen. Kurz andünsten<br />

und dann die<br />

Tomaten zugeben. Alles<br />

einmal aufkochen<br />

und etwa zwei Minuten<br />

bei mittlerer Temperatur<br />

quellen lassen.<br />

Mais abtropfen<br />

lassen, mit dem Stabmixer<br />

pürieren und<br />

mit dem Schmand<br />

vermischen. Den<br />

Toma tenreis mit Sojasauce<br />

abschmecken<br />

und mit einem Klacks<br />

Mais-Schmand-<br />

Mischung servieren.<br />

Der Tomatenreis klebt<br />

wun derbar am Löffel!<br />

TIPP: Wer es lieber<br />

vegetarisch mag,<br />

nimmt statt Hackfleisch<br />

Tofu.<br />

<strong>01</strong>/<strong>2023</strong> BABY&CO 17


ernährung<br />

hochkrempeln schützt einen Teil der<br />

Kleidung, vom Rest wird so viel wie möglich<br />

durch ein großes Lätzchen bedeckt.<br />

Auch der Esstisch lässt sich grobflächig<br />

absichern: Jede Unterlage sollte feucht<br />

abwischbar sein, der Kinderstuhl nicht<br />

auf dem neuen, weißen Flokati stehen.<br />

Auch die Spuren der größten Matscherei<br />

verschwinden so mit warmem Wasser,<br />

Wisch- und Waschlappen hinterher im<br />

Handumdrehen. Die meisten Kinder sind<br />

mit etwa anderthalb Jahren in der Lage,<br />

DAS MACHT DAS ÜBEN LEICHTER<br />

Babys wollen groß werden – und am Ende des ersten<br />

Lebensjahres auch beim Essen viel allein machen. Das<br />

sollten Eltern mit Geduld und Lob unterstützen. Ab etwa<br />

dem zehnten Lebensmonat werden die kleinen Finger<br />

immer geschickter. Jetzt wird es langsam Zeit für das<br />

erste eigene Geschirr. Der Teller sollte unzerbrechlich<br />

und rutschfest sein oder auf einer sicheren Unterlage<br />

stehen. Für die ersten selbstständigen Trinkversuche sind<br />

Lerntassen eine gute Wahl. Später können Sie auf Plastiktassen<br />

mit Griff umsteigen. Gebogene Löffel erleichtern es<br />

dem Kind, die Kurve zum Mund zu kriegen. Doch auch ein<br />

breiter Löffel mit kurzem Griff ist gut geeignet. Etwas<br />

später können mundgerechte Stücke wie Fleisch oder<br />

18 BABY&CO <strong>01</strong>/2022<br />

Gemüse auch mit der kleinen Gabel aufgespießt werden.<br />

einigermaßen selbstständig zu essen und<br />

zu trinken – vorausgesetzt, sie bekommen<br />

genügend Gelegenheit zum Trainieren.<br />

SELBSTBEDIENUNG<br />

Mit etwa zehn Monaten haben die meisten<br />

Kinder bereits die ersten Zähne, die<br />

etwas zum Kauen brauchen. Ab diesem<br />

Zeitpunkt sollte für sie morgens<br />

und abends eine Brotmahlzeit auf dem<br />

Speiseplan stehen. Vom Teller mit klein<br />

geschnittenem Vollkornbrot, mit Butter,<br />

Margarine oder Frischkäse dünn<br />

bestrichen, kann das Kind sich dann<br />

schon mal selbst bedienen. Das schult<br />

den Pinzetten-Griff, die Feinmotorik und<br />

die Hand-Auge-Koordination.<br />

Das Thema „Tischsitten“ sollte für Eltern<br />

in dieser frühen Phase noch keine Rolle<br />

spielen – aus gutem Grund: „Erlebnisse<br />

und Entdeckungen gehören jetzt zur<br />

Entwicklung“, erklärt Barbara Dohmen.<br />

„Lassen Sie Ihr Kind mit all seinen Sinnen<br />

erfahren, wie sich die Zutaten seines<br />

Essens in den Fingern und im Mund<br />

anfühlen, anhören und schmecken.“ Spa-<br />

WÜRSTCHEN<br />

MIT SPINAT-<br />

COUSCOUS<br />

ZUTATEN FÜR<br />

4 PORTIONEN:<br />

600 g Rahmspinat-<br />

Minis aus der<br />

Tiefkühltruhe, 150 ml<br />

Wasser, 250 g Instant-<br />

Cous<strong>co</strong>us, 1 TL<br />

Pflanzenöl, 4 Bratwürst<br />

chen, 50 g saure<br />

Sahne, Salz, Pfeffer<br />

SO GEHT’S: Den<br />

tiefgekühlten Spinat<br />

im Topf bei starker<br />

Hitze auftauen lassen.<br />

Dabei ab und zu umrühren,<br />

damit nichts<br />

anbrennt. Das Wasser<br />

zufügen und den<br />

Instant-Cous<strong>co</strong>us einrühren.<br />

Bei niedriger<br />

Temperatur etwa zehn<br />

Minuten köcheln und<br />

ausquellen lassen. In<br />

der Zwischenzeit die<br />

Bratwürstchen in Öl<br />

in der Pfanne braten.<br />

Spinat-Cous<strong>co</strong>us<br />

abschme cken, auf vier<br />

Teller verteilen, mit je<br />

einem Klacks saurer<br />

Sahne garnieren und<br />

mit der Bratwurst servieren.<br />

TIPP: Für den kleinen<br />

Esser wird die Bratwurst<br />

in kleine, mundgerechte<br />

Stücke geschnitten.<br />

Sie dürfen<br />

zur Abwechslung von<br />

den Löffelübungen<br />

schon mal mit einer<br />

kleinen Gabel aufgespießt<br />

werden.<br />

FOTOS: TATYANA_TOMSICKOVA, ROMRODINKA: ISTOCK (2)


ghettis zerreißen, Erbsen zerquetschen<br />

und Brotstücke zerbröseln gehört zu<br />

den sensationellen Erlebnissen im ersten<br />

Lebensjahr.<br />

Später sollten Eltern allerdings einschreiten,<br />

wenn das Kind nur noch herummatscht<br />

oder sie offensichtlich provozieren<br />

will. Ein Zweijähriger sollte<br />

sich schließlich nicht, quietschend vor<br />

Vergnügen, unkommentiert ein Frischkäsebrot<br />

auf die Wange kleben dürfen.<br />

IMMER GESCHICKTER<br />

Bei den ersten Löffelversuchen ist dagegen<br />

Toleranz angebracht. Faustregel: Sobald<br />

das Kind einen Löffel in die Hand nehmen<br />

kann, sollte es mit den Versuchen<br />

starten. Während das Kleine schon mal<br />

den Löffel schwingt, füttert Mama oder<br />

Papa aber noch wie gewohnt weiter. Sonst<br />

wird das Kind nicht satt. Je geschickter<br />

es wird, desto mehr können Eltern sich<br />

zurücknehmen. Tipp: Wählen Sie dafür<br />

Gerichte aus, die gut am Löffel kleben<br />

(siehe Rezeptideen). Suppe allein in den<br />

Mund zu balancieren ist nämlich schon<br />

allerhöchste Löffelkunst.<br />

Nach einiger Zeit wird Ihr Kind gut<br />

mit Löffel oder Kindergabel umgehen<br />

können. Ab dem Kindergartenalter geht<br />

nach und nach die Kle cker-Zeit zu Ende,<br />

die Kinder werden zu Profis im Umgang<br />

mit Besteck. Ein Vierjähriger ist in der<br />

Lage, sein Brot selbst mit Butter und<br />

Belag zu bestreichen und weiche Sachen<br />

wie Gemüse oder Hackfleisch mit<br />

dem Messer klein zu schneiden (siehe<br />

Entwicklungsschritte rechts). Er kann<br />

problemlos aus dem Glas trinken und<br />

sich selbst einschenken. Mit fünf Jahren<br />

sind auch härtere Fleischstücke kein<br />

Problem mehr.<br />

Eltern sollten ihren Kindern ruhig etwas<br />

zutrauen – und sich mit ihnen über deren<br />

Selbstständigkeit beim Essen freuen.<br />

Dann haben sie auch wieder mehr Zeit,<br />

ihr eigenes Essen zu genießen.<br />

v<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

SELBSTSTÄNDIGER<br />

Aller Anfang ist bekanntlich schwer – doch nach und nach lernt jedes<br />

Kind, wie es mit Messer, Gabel, Löffel und Becher allein essen und trinken<br />

kann. Hier, nach Alter sortiert, die wichtigsten Entwicklungsschritte<br />

AB ETWA 1 JAHR<br />

… kann Ihr Kind schon mit etwas Hilfe aus einem Becher trinken und<br />

den Löffel halten. Das ist die Zeit der ersten Löffelversuche – die allerdings<br />

noch nicht klappen können, weil die Hand-Auge-Koordination<br />

noch nicht funktioniert.<br />

AB 1,5 JAHREN<br />

… kann Ihr Kind bereits allein aus einem Becher trinken. Am besten<br />

klappt das mit einer Plastiktasse mit zwei Henkeln. Mit dem Löffel<br />

treffen Kinder jetzt immer öfter schon den Mund.<br />

AB ETWA 2 JAHREN<br />

… sind Kinder in der Lage, sicher aus einer Tasse zu trinken. Auch<br />

können sie schon ganz gut allein mit dem Löffel essen – und die ersten<br />

Nudeln, Fleisch stücke & Co. mit der Gabel aufspießen. Klecker- und<br />

unfallfrei klappt das aber noch nicht.<br />

AB 3 JAHREN<br />

… ist Ihr Kind nicht nur reif für den Kindergarten, sondern auch schon<br />

ein kleiner Profi am Esstisch. Es kann Getränke nun auch mit dem<br />

Strohhalm trinken und ist – genügend Trainingseinheiten vorausgesetzt<br />

– mit Löffel und Gabel durchaus restauranttauglich. Perfekte<br />

Tischmanieren sollten Sie von Ihrem Kind aber noch nicht erwarten<br />

oder einfordern.<br />

AB RUND 4 JAHREN<br />

… können die Plastikbecher gegen Gläser ausgetauscht werden.<br />

Weiche Bestandteile von Mahlzeiten wie Kartoffeln, Gemüse oder<br />

Hackfleisch kann Ihr Kind nun auch allein mit dem Messer schneiden.<br />

Auch das Frühstücksbrot mit Butter, Marmelade oder Frischkäse zu<br />

bestreichen dürfte nun kein Problem mehr sein.<br />

AB 5 JAHREN<br />

… sollten Kinder sich bei Tisch auch selbst das Getränk einschenken<br />

dürfen. Das Üben mit kleinen, nicht zu sehr gefüllten Kannen ist aber<br />

schon vorher sinnvoll. Jetzt haben Kinder sich langsam zu Profis in<br />

Sachen Besteck gemausert und können auch schon härtere Dinge wie<br />

nicht zu zähes Fleisch auf dem Teller mit dem Messer klein schneiden.<br />

<strong>01</strong>/<strong>2023</strong> BABY&CO 19


ernährung<br />

Ein Tee zwischendurch<br />

wirkt wahre Wunder.<br />

Was in dem Heißgetränk<br />

alles steckt und wie<br />

es noch besser schmeckt<br />

Lecker Wellness<br />

aus der Tasse<br />

20 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong>


FENCHELTEE<br />

Ein Tee aus Fenchelsamen lindert her­<br />

Wenn es draußen ungemütlich ist, wird es<br />

Zeit, es sich drinnen wohlig einzurichten:<br />

mit einer heißen Tasse frisch aufgebrühtem<br />

Tee! Kein anderes Getränk verhilft kleinen<br />

wie großen Frostbeulen so schnell zu einem<br />

herrlichen Moment der Entspannung. Und<br />

kein anderer – sogar kalorienfreier – Durstlöscher<br />

schmeckt sinnlicher.<br />

Ob Schwarzer Tee mit Zimt und Sternanis,<br />

Grüner Tee mit Blütenblättern, Rooibos,<br />

Früchte- oder Kräutermix: Für jedes Alter<br />

und jeden Gaumen ist etwas Passendes<br />

dabei. Grund genug, sich und der Familie<br />

gerade jetzt öfter mal eine kleine Teepause<br />

zu gönnen.<br />

Was in Tasse oder Kanne landet, ist natürlich<br />

Geschmackssache. Allerdings ist nicht<br />

jede Sorte für alle Familienmitglieder gleich<br />

gut geeignet. So sollte echter Tee aus den<br />

Blättern des Teestrauchs einzig großen Genießern<br />

vorbehalten bleiben. Denn ebenso<br />

wie Kaffee enthalten Schwarzer Tee, Grüner<br />

Tee, Weißer Tee und Oolong Koffein.<br />

Dieser Wirkstoff kann Erwachsene angenehm<br />

anregen – im Tee sanfter und anhaltender<br />

als im Kaffee. Kinder hingegen regt<br />

Koffein eher auf. Schon geringe Mengen<br />

können bei ihnen zu Herzrasen, Nervosität,<br />

Schlafstörungen und Kopfschmerzen führen.<br />

„Koffeinhaltige Teesorten sind erst ab<br />

dem späten Jugendalter geeignet, und auch<br />

werdende sowie stillende Mütter sollten sie<br />

nur in Maßen genießen. Bis zu drei Tassen<br />

über den Tag verteilt gelten in Schwangerschaft<br />

und Stillzeit aber als unbedenklich“,<br />

sagt die Diplom-Ökotrophologin Isabelle<br />

Keller von der Deutschen Gesellschaft für<br />

Ernährung (DGE).<br />

GESUNDER GENUSS<br />

Wie Schwarzer Tee & Co. wirken, lässt sich<br />

übrigens über die Ziehzeit beeinflussen.<br />

Generell gilt: Soll der belebende Effekt im<br />

Vordergrund stehen, darf der Tee nur zwei<br />

ANISTEE<br />

Beliebt bei Kindern, denn er schmeckt<br />

süßlich wie Lakritz. Seine ätherischen<br />

Öle sind krampflösend bei Bauchschmerzen<br />

und Blähungen (z. B.<br />

Dreimonatskoliken) und schleimlösend<br />

bei Husten. In der Stillzeit kann Anis<br />

die Milch bildung unterstützen (oft in<br />

Mischungen).<br />

bis drei Minuten ziehen. Danach lösen sich<br />

auch Gerbstoffe aus den Blättern, die eine<br />

beruhigende Wirkung besitzen – insbesondere<br />

auf Magen und Darm.<br />

Auch sonst sind die klassischen Sorten<br />

gesund: „Echter Tee enthält neben Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen wie Fluorid,<br />

Kalium und Mangan viele sekundäre Pflanzenstoffe<br />

aus der Gruppe der Polyphenole.<br />

Sie haben eine stark antioxidative Wirkung.<br />

Das heißt, sie schützen die Körperzellen<br />

vor der Oxidation durch freie Radikale“,<br />

erklärt die Ernährungswissenschaftlerin.<br />

Aufgrund dieses Potenzials wird den Polyphenolen<br />

in Grünem und Schwarzem Tee<br />

ein vorbeugender Effekt bei einer Reihe<br />

degenerativer Erkrankungen wie Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zugeschrieben.<br />

Das Fluorid – sonst kaum in<br />

Nahrungsmitteln enthalten – stärkt Zähne<br />

und Knochen und trägt nachweislich zur<br />

Kariesvorsorge bei.<br />

PFEFFERMINZTEE<br />

Pfefferminzblätter sind reich an ätherischen<br />

Ölen, insbesondere an Menthol.<br />

Deshalb schmeckt ein Tee aus ihnen<br />

auch herr lich frisch. Als Arzneitee hat<br />

sich Pfefferminztee vor allem bei Übelkeit,<br />

Magenbeschwerden und Halsschmerzen<br />

bewährt.<br />

vorragend Blähungen und Krämpfe<br />

des Verdauungstrakts und wird<br />

hierfür gerne schon Babys<br />

und Kleinkindern gegeben.<br />

Zudem ist Fenchel<br />

– weil antibakteriell und<br />

schleimlösend – ein<br />

bewährtes Mittel bei<br />

Husten.<br />

HEILSAM: KÄUTERTEES<br />

Einen gezielteren Beitrag zur Gesundheit<br />

können Kräutertees liefern – etwa solche,<br />

die lästige Zipperlein lindern. Ob Triefnase,<br />

Husten oder rumorender Magen: Für fast alle<br />

Beschwerden kennt die Volksheilkunde ein<br />

Kraut. So wirkt z. B. Salbeitee wohltuend bei<br />

Halsschmerzen. Fencheltee beruhigt Babys<br />

Bäuchlein bei Krämpfen und Blähungen.<br />

Gegen Übelkeit hat sich – auch in der Schwangerschaft<br />

– Pfefferminztee bewährt. Eine<br />

reiche Auswahl bieten z. B. Bad Heilbrunner<br />

oder Sidroga.<br />

Als Alltagsgetränk eignen sich solche Kräutertees<br />

nicht: „Ein Arzneitee aus der Apotheke<br />

sollte immer nur kurzzeitig und nur bei entsprechender<br />

Indikation angewendet werden.<br />

Schließlich enthält er medizinisch wirksame<br />

Subs tanzen. Gerade bei Schwangeren, Stillenden<br />

und Kindern gilt daher Vorsicht. Im<br />

Zweifel ist eine Rücksprache mit Arzt oder<br />

Apotheker sinnvoll“, betont Isabelle Keller.<br />

KAMILLENTEE<br />

Tee aus den Blüten der Kamille<br />

ist hierzulande wohl der bekannteste<br />

und beliebteste<br />

Kräutertee. Denn er ist wohlschmeckend,<br />

gleichzeitig<br />

aber auch angenehm beruhigend<br />

und entkrampfend. Innerlich wird<br />

er klassischerweise bei Magen-<br />

Darm-Beschwerden aller Art<br />

eingesetzt.<br />

l


ernährung<br />

Bedenkenlos dürfen Kräutertees aus Supermärkten,<br />

Drogerien oder Fachgeschäften<br />

getrunken werden, denn sie zählen zu den<br />

Lebensmitteln. „Selbst solche Tees enthalten<br />

aber Wirkstoffe, wenngleich auch<br />

nur in geringer Dosis. Das sollte man im<br />

Hinterkopf behalten und die Sorten häufiger<br />

wechseln sowie für Kinder den Tee<br />

lieber nur schwach aufbrühen“, rät die<br />

DGE-Expertin.<br />

IDEALE SORTEN<br />

Allzeit eine gute Wahl für die Familienkanne<br />

sind Sorten aus Rooibos oder<br />

Früchten. Denn sie enthalten – ebenso wie<br />

Kräutertees (außer Mate) – kein Koffein.<br />

Ungezuckert macht sie das schon für<br />

die Jüngsten zu idealen Durstlöschern.<br />

Der magenfreundliche Rooibos, auch<br />

Rotbuschtee genannt, wird aus den Zweigen<br />

des afrikanischen Rotbuschstrauchs<br />

gewonnen. „Ähnlich wie echter Tee wird<br />

Rooibos geschnitten, gequetscht und fermentiert,<br />

wodurch er seine rötlich-braune<br />

Farbe erhält. Und auch Rooibos enthält<br />

zahlreiche Mineralstoffe und ist reich<br />

an antioxidativen Polyphenolen“, sagt<br />

Isabelle Keller. Sein fruchtig-süßliches<br />

Aroma ist bei kleinen Teetrinkern äußerst<br />

beliebt.<br />

Nicht minderen Anklang finden die unzähligen<br />

Früchtetees, die auch als spezielle<br />

Kindermischungen erhältlich sind. Ob<br />

Frucht pur oder im Mix mit Kräutern:<br />

Erlaubt ist, was schmeckt und vertragen<br />

BABYS ERSTE TEEZEIT<br />

Ab wann dürfen Säuglinge eigentlich Tee trinken und<br />

worauf sollten Eltern zu Beginn achten? Wir verraten es!<br />

MIT WASSER STARTEN<br />

Bis zur Einführung des dritten Breis (ca. 6. bis 8. Monat) brauchen Babys<br />

neben Mutter- oder Säuglingsmilch generell keine zusätzliche Flüssigkeit.<br />

Mit Beikoststart (ab Ende 4. Monat) können Sie Ihr Kleines aber<br />

langsam ans Trinken heranführen. Dafür ist Wasser die erste Wahl.<br />

Ein paar Schlückchen Tee zwischendurch sind allerdings in Ordnung.<br />

Geben Sie die Getränke möglichst gleich aus Becher oder Tasse. Dauernuckeln<br />

an der Flasche sollten Sie vermeiden, da es das Kariesrisiko<br />

erhöht. Und: Der Tee sollte ungezuckert und maximal lauwarm sein.<br />

MILDE SORTEN<br />

Sobald Ihr Kleines beginnt, am Familientisch mitzuessen (ca. ab dem<br />

10. Monat), ist Tee neben Wasser als Durstlöscher ideal. Eine klassische<br />

Anfangssorte, die Babys schmeckt und meist gut vertragen wird,<br />

ist Fenchel – pur oder gemischt mit Kümmel und Anis. Es dürfen aber<br />

auch milde Früchtetees oder Rooibos sein. Gerade Babys und Kleinkinder<br />

sind noch empfindlich: Brühen Sie ihren Tee daher immer mit<br />

kochendem Wasser auf und wählen Sie schadstoffarme Produkte<br />

(Bio- oder Baby-Tee).<br />

wird. „Für Babys und Kleinkinder sind<br />

milde Sorten besser, etwa Apfel. Hagebutte<br />

und Hibiskus enthalten zwar viel<br />

Vitamin C, aber auch reichlich Fruchtsäure,<br />

worauf die Kleinen schon mal mit<br />

Hautveränderungen reagieren“, so die<br />

Expertin. Um bei Schadstoffen auf der<br />

sicheren Seite zu sein, empfiehlt Isabelle<br />

Keller den Griff zu Bio-Produkten oder<br />

streng schadstoffkontrollierten Babytees.<br />

Brühen Sie Tee für Kinder stets mit sprudelnd<br />

kochendem Wasser auf. Nur so werden<br />

eventuell vorhandene Keime sicher<br />

abgetötet. Anschließend alles unbedingt<br />

auf Körpertemperatur abkühlen lassen,<br />

damit sich der Nachwuchs nicht verbrüht!<br />

Ob Sie übrigens Teebeutel oder losen Tee<br />

verwenden, entscheidet ganz allein Ihre<br />

Vorliebe. Von Instant-Tees rät Isabelle<br />

Keller hingegen ab: „Sie sind oft mit<br />

Zucker und anderen unnötigen Zusätzen<br />

wie Vitaminen angereichert. Da sollte man<br />

kritisch sein.“ Gleiches gilt für Aromastoffe,<br />

die Duft und Geschmack intensivieren.<br />

Hier ist weniger mehr. Schließlich ist Tee<br />

auch ohne sie köstlich genug! v<br />

FOTOS: SEVDA ERCAN, YASONYA, MAHIRATES, AZURE-DRAGON, SCISETTIALFIO, PICTUREPARTNERS, BOGDAN LYTVYNENKO, CARLANICHIATA: ALLE ISTOCK (9)<br />

LINDENBLÜTENTEE<br />

Ihn schätzten bereits unsere Großmütter<br />

als Hausmittel Nummer eins<br />

bei Erkäl tungen und Fieber.<br />

Denn er gilt nicht nur als<br />

abwehrstärkend, sondern<br />

auch als schweiß-<br />

treibend, schmerzstillend<br />

und entzündungs-<br />

hemmend. Aufgrund seiner<br />

Schleimstoffe auch hilfreich bei<br />

Husten und Halsschmerzen.<br />

MELISSENTEE<br />

Melissenblätter verbreiten einen ausgeprägten<br />

Zitronenduft. Grund dafür<br />

sind die darin enthaltenen ätherischen<br />

Öle, die vor allem beruhigend auf das<br />

Nervensystem wirken. Eine gute Wahl<br />

daher zum Zur-Ruhe-Kommen,<br />

zum Beispiel bei Stress<br />

oder Schlaflosigkeit.<br />

SALBEITEE<br />

Salbeiblätter wirken<br />

vielfältig. Vor allem<br />

bei Entzündungen<br />

der Mund- oder<br />

Rachenschleimhaut<br />

gelten sie aufgebrüht als Wohltat. Eine<br />

Tasse Sa lbeitee stärkt aber auch das<br />

Nerven system, mildert Stress und löst<br />

Verkrampfungen. Zudem verfügt Salbei<br />

über schweißhemmende Eigenschaften.


Schwangerschaft & Stillzeit:<br />

Nährstoffaufnahme anpassen<br />

Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit<br />

ausreichender Zufuhr bestimmter Vitamine, Mineralstoffe und Fettsäuren für eine gesunde<br />

Entwicklung des Kindes wichtig<br />

✔ Folsäure: Das B-Vitamin trägt zur Zellteilung und<br />

zum mütterlichen Gewebewachstum bei.<br />

✔ Omega-3-Fettsäuren: Die Aufnahme der Omega-<br />

3-Fettsäure DHA durch die Mutter trägt zur normalen<br />

Entwicklung der Augen und des Gehirns beim Fötus<br />

und beim gestillten Säugling 1 bei, DHA unterstützt den<br />

Erhalt einer normalen Gehirnfunktion und der Sehkraft<br />

bei der Mutter 2 .<br />

✔ Vitamin B 12 leistet einen Beitrag zur normalen<br />

Bildung der roten Blutkörperchen und zur normalen<br />

Funktion des Nervensystems, unterstützt den Energiestoffwechsel<br />

und trägt zur Verringerung von Müdigkeit<br />

und Erschöpfung bei.<br />

Im Alltag ist es oft schwer, den Mehrbedarf abzudecken,<br />

vor allem bei vegetarischer oder veganer Lebensweise.<br />

Nahrungsergänzungen, jetzt auch als vegane<br />

Variante erhältlich, unterstützen: Doppelherz ® system<br />

SCHWANGERE & MÜTTER VEGAN mit 11 Vitaminen<br />

sowie 5 ausgesuchten Mineralstoffen und Spurenelementen,<br />

kombiniert mit den Omega-3-Fettsäuren<br />

DHA und EPA aus hochwertigem Mikroalgenöl, ist<br />

an die besonderen Bedürfnisse von Schwangerschaft<br />

und Stillzeit angepasst. Die Omega-3-Fettsäuren auf<br />

nicht tierischer Basis sind in Kapseln pflanzlichen<br />

Ursprungs enthalten. Somit ist Doppelherz ® system<br />

SCHWANGERE & MÜTTER VEGAN ideal geeignet für<br />

Frauen, die auf tierische Produkte verzichten wollen.<br />

1<br />

Hierfür sollten zusätzlich zu der für Erwachsene empfohlenen Tagesmenge an<br />

Omega-3-Fettsäuren täglich 200 mg DHA zugeführt werden.<br />

2<br />

Die positive Wirkung stellt sich ab einer Tagesaufnahme von 250 mg DHA ein.<br />

Für eine gesunde Entwicklung<br />

des Kindes<br />

Für weitere Informationen zu<br />

Doppelherz ® system<br />

Schwangere + Mütter vegan<br />

einfach den QR-Code scannen.


gesundheit<br />

Kinderwunsch –<br />

Die Top-10-Tipps<br />

Die Wunsch-Schwangerschaft brauchen Sie nicht dem Zufall<br />

überlassen: So erhöhen Sie die Chance, dass Ihr Kindeswunsch<br />

bald in Erfüllung geht<br />

Hat es geklappt? Das Warten auf den<br />

Moment, in dem sich der blaue Streifen<br />

auf dem Schwangerschaftstest zeigt, kann<br />

für Paare mit Kinderwunsch eine echte<br />

emotionale Achterbahnfahrt sein – und<br />

wegen des ungewissen Ausgangs an den<br />

Nerven zehren. Versuchen Sie es mit<br />

unseren Tipps: positiv und unverkrampft.<br />

1AUF DEN ZYKLUS<br />

ACHTEN<br />

Die Tage kurz vor dem Eisprung bieten<br />

die höchste Wahrscheinlichkeit, dass es<br />

zur Befruchtung kommt – die Spermien<br />

können bis zu fünf Tage überleben. Die<br />

Körpertemperatur nach dem Aufwachen<br />

zu messen (die sogenannte „Basaltemperatur”)<br />

ist eine bewährte, zuverlässige<br />

Methode, den Moment des Eisprungs zu<br />

bestimmen. Zur selben Zeit ändern sich<br />

auch Beschaffenheit und Menge des Zervixschleims:<br />

An den fruchtbaren Tagen<br />

wird er „spinnbar” und lässt sich zwischen<br />

den Fingern in lange Fäden ziehen.<br />

2DATEN NOTIEREN<br />

ODER SPEICHERN<br />

Um in der Terperaturkurve den typischen<br />

Verlauf zu erkennen, der den Eisprung<br />

anzeigt, kommt man nicht drum herum,<br />

die Daten gewinnenhaft zu notieren –<br />

oder in einer App zu speichern. Basalthermometer<br />

mit einer zugehörigen App<br />

nehmen einem die Arbeit ab: Die Messungen<br />

werden automatisch gespeichert,<br />

und die fruchtbaren Tage werden angezeigt.<br />

Ein Zyklus<strong>co</strong>mputer oder auch ein<br />

Menstruationskalender erfüllen densel-<br />

ben Zweck. In jedem Fall entdeckt man<br />

so auch Unregelmäßigkeiten im Zyklus.<br />

3FOLSÄURE – EIN<br />

WICHTIGES VITAMIN<br />

Der menschliche Körper kann Folsäure<br />

(auch als Folat oder Vitamin B9 bekannt)<br />

nicht selber herstellen – ein Mangel an<br />

Folsäure kann aber die Fruchtbarkeit<br />

einschränken und gerade in den ersten<br />

Schwangerschaftswochen beim ungeborenen<br />

Kind das Risiko von Fehlbildungen<br />

erhöhen. Fachärzte empfehlen Frauen<br />

daher, Folsäure nicht nur über Nahrungsmittel<br />

wie Spinat und Vollkornprodukte<br />

zu sich zu nehmen, sondern<br />

mit speziellen Folsäure-Präparaten<br />

dafür zu sorgen, dass genug<br />

B9 zugeführt wird.<br />

24 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong>


FOTOS: ANNA DERZHINA, TETIANA ROSTOPIRA, GERDUESS, MIZINA: ALLE ISTOCK (4)<br />

4EIN KLARES NEIN<br />

ZU ALKOHOL & CO.<br />

Rauchen, Trinken oder gar Drogen nehmen:<br />

Auf all das sollten Frauen in der Zeit,<br />

in der sie schwanger werden möchten,<br />

konsequent verzichten. Erwiesenermaßen<br />

beeinträchtigt Alkoholkonsum die Fruchtbarkeit.<br />

Übrigens auch beim Partner:<br />

Alkohol wirkt sich negativ auf die Spermiendichte<br />

aus. Nicht nur das: Trinken<br />

Vater oder Mutter in den Monaten vor<br />

einer Schwangerschaft viel Alkohol, steigt<br />

das Risiko, dass das Kind mit einer Herzerkrankung<br />

zur Welt kommt.<br />

5DIE BEFRUCHTUNG<br />

UNTERSTÜTZEN<br />

Wenn Paare Gleitmttel verwenden, sollten<br />

sie unbedingt eines wählen, das nicht<br />

ölhaltig ist. Auch wenn Öle die Gleitfähigkeit<br />

verbessern, können sie den pH-<br />

Wert der Scheidenflora verändern – mit<br />

der möglichen Folge, dass die Spermien<br />

schlechter vorwärts kommen und es dadurch<br />

gar nicht erst zur Befruchtung<br />

kommt. Empfehlenswert sind Gleitgels<br />

ohne Zusatz von Öl und Parabenen.<br />

6GESUNDE<br />

ERNÄHRUNG<br />

Eigentlich ist es selbstverständlich: Je ausgewogener<br />

die Ernährung, desto bester<br />

die Chance auf eine erfolgreiche Befruchtung.<br />

Beim Kinderwunsch gilt das, was<br />

Ernährungsexperten auch ganz generell<br />

raten: von Fett und Zucker eher geringe<br />

Mengen zu sich nehmen – und dafür insbesondere<br />

bei Gemüse zuschlagen!<br />

7VORSORGE: EINMAL<br />

DURCHCHECKEN<br />

Ein Besuch beim Hausarzt macht zur<br />

Vorsorge absolut Sinn: Dies ist die beste<br />

Gelegenheit, sich auf Herz und Nieren<br />

prüfen zu lassen und dabei möglicherwiese<br />

unentdeckten Infektionen oder<br />

Entzündungen auf die Spur zu kommen.<br />

Ein Entzündungsherd im Körper kann<br />

in der Schwangerschaft zu Komplikationen<br />

führen. Zur Vorsorge gehört auch<br />

seinen Impfstatus checken zu lassen und<br />

den Impfschutz gegebenenfalls aufzufrischen.<br />

8FÜR AUSREICHEND<br />

NÄHRSTOFFE SORGEN<br />

Neben der Folsäure spielen noch weitere<br />

Mikronährstoffe eine wichtige Rolle:<br />

Eisen trägt entscheidend dazu bei, dass<br />

der Zyklus – und damit auch der Eisprung<br />

– „im Plan” bleibt. Jod wird u. a. zur<br />

Hormonproduktion in der Schilddrüse<br />

gebraucht – ein Mangel kann die Schwangerschaft<br />

beeinträchtigen. Schwangeren<br />

wird dringend empfohlen, zusätzlich Jod<br />

einzunehmen, um ihren dann erhöhten<br />

Bedarf zu decken. Ausreichend Vitamin<br />

E erhöht die Wahrscheinlichkeit einer<br />

Schwangerschaft, weil es dazu beiträgt,<br />

dass sich die befruchtete Eizelle in der<br />

Gebärmutter einnisten kann.<br />

9DER KÖRPER IN<br />

BALANCE HALTEN<br />

Es mag sich nach „leicht gesagt” anhören,<br />

ist daher aber nicht weniger wichtig:<br />

Versuchen Sie, Stress zu vermeiden!<br />

Gerade weil die Zeit des Kinderwunsches<br />

hochemotional und teils auch voller Unsicherheit<br />

ist, was die Zukunft betrifft,<br />

ist es umso wichtiger, dass man unnötige<br />

Stressfaktoren so weit wie möglich ausschaltet.<br />

Ein einfaches, aber sehr wirkungsvolles<br />

Mittel: seinen Tagesplan so<br />

zu gestalten, dass genügend Zeit für erholsamen<br />

Schlaf bleibt. Wer auf seinen<br />

Biorhythmus hört und dann im Tagesverlauf<br />

in den Phasen etwas kürzer tritt,<br />

wenn die Belastbarkeit sinkt, tut seiem<br />

Kinderwunsch etwas Gutes: Stress und<br />

Schlafmangel wirken sich unmittelbar<br />

auf den Zyklus und damit auf die Fruchtbarkeit<br />

aus.<br />

10<br />

REGELMÄSSIG<br />

LEICHT FITNESS<br />

Die Yogamatte ist ein prima Helfer beim<br />

Kinderwunsch: Wer regelmäßig leichten<br />

Sport treibt oder einem ausgewogenen<br />

Fitness-Programm folgt, stärkt den Körper<br />

ganz generell – und gibt ihm so die<br />

besten Voraussetzungen mit, schwanger<br />

zu werden. Ohne belastende Faktoren<br />

wie geringe körperliche Belastbarkeit<br />

oder Übergewicht sind die Voraussetzungen<br />

da, dass die Schwangerschaft<br />

ohne nennenswerte Komplikationen<br />

abläuft und dass man auch nach der<br />

Geburt schnell wieder auf dem alten<br />

Fitness-Level ist. Und das ist gut – denn<br />

als junge Mutter braucht man schließlich<br />

jede Menge Energie für sein Kind …! v<br />

<strong>01</strong>/<strong>2023</strong> BABY&CO 25


gesundheit<br />

Gute<br />

Besserung!<br />

Ob Erkältung oder Kopfschmerzen:<br />

Auch Schwangere brauchen manchmal<br />

Medizin. Welche sich wirklich eignet<br />

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker –<br />

diesem Rat sollten alle folgen, die Medikamente<br />

einnehmen. Besonders Schwangere!<br />

Denn fast alle chemischen Stoffe, die<br />

Mütter zu sich nehmen, gehen über die<br />

Plazenta auch auf das Kind über. Deshalb<br />

sollte sich eine werdende Mutter sicher<br />

sein, ob sie Medikamente braucht. Vor<br />

allem zwischen der sechsten und zwölften<br />

Schwangerschaftswoche ist Vorsicht<br />

geboten: Da entwickeln sich die Organe<br />

des Embryos, er ist daher sehr empfindlich.<br />

Meist werden Schwangeren allerdings<br />

ohnehin nur Mittel verordnet, deren<br />

Wirkungen und Nebenwirkungen bekannt<br />

sind. Optimal ist daher, wenn das<br />

Mittel schon längere Zeit auf dem Markt<br />

ist. Maik Pommer vom Bundesinstitut<br />

für Arzneimittel und Medizinprodukte<br />

(BfArM) sagt: „Wir bekommen Rückmeldungen<br />

von Ärzten, die über die Erfahrungen<br />

ihrer Patienten berichten. Häufen<br />

sich bestimmte Beschwerden, ergreifen<br />

wir schnellstmöglich Maßnahmen zum<br />

Schutz von Patientinnen und Patienten.<br />

Wir verpflichten dann die Hersteller, neu<br />

entdeckte Nebenwirkungen oder Risikofaktoren<br />

in den Beipackzettel aufzunehmen<br />

und neue Studien durchzuführen.“<br />

Deshalb sollte der Beipackzettel – auch<br />

bei bekannten Medikamenten – immer<br />

gut studiert und eine möglichst niedrige<br />

Dosis gewählt werden. Übrigens: Auch<br />

pflanzliche und „natürliche“ Präparate<br />

können für Schwangere schädlich sein<br />

(siehe Kasten Seite 28). „Allgemein gilt<br />

das Motto: So wenig wie möglich, so<br />

EFFEKTIV VORBEUGEN<br />

Das Immunsystem stärken, Kranken aus dem Weg gehen,<br />

es gibt einiges, was Schwangere für ihre Gesundheit tun können<br />

NICHT ANSTECKEN<br />

Gerade kleine Kinder haben häufig Infekte. Vor allem wenn sie hohes<br />

Fieber haben, sollte man, wenn es geht, den Kontakt zu ihnen meiden.<br />

Für Schwangere, die in einer Kita arbeiten, gelten ohnehin sehr strenge<br />

Regeln. Kinderkrankheiten wie Windpocken und Röteln können dem<br />

Fötus schaden. Deshalb am besten vor der Schwangerschaft den Impfstatus<br />

prüfen und gegebenenfalls nachimpfen. Wenn es sich vermeiden<br />

lässt, sollte man im Winter – erst Recht in Coronazeiten – Menschenansammlungen<br />

wie z. B. in der Straßenbahn lieber aus dem Weg gehen.<br />

TIERE AUF ABSTAND<br />

Im Kot von Katzen leben Parasiten, die die Infektionskrankheit Toxoplasmose<br />

auslösen können. Die meisten Menschen sind immun – trotzdem<br />

sollten Schwangere kein Katzenklo reinigen oder dabei zumindest<br />

Handschuhe tragen.<br />

ABWEHR STÄRKEN<br />

Spaziergänge an der frischen Luft und eine gesunde Ernährung helfen<br />

dabei, gesund zu bleiben. Auch moderater Sport, etwa Schwimmen und<br />

Walken, stärkt die Abwehrkräfte.<br />

viel wie nötig“, sagt Dr. Klaus König<br />

vom Berufsverband der Frauenärzte. So<br />

bekommen Sie typische Beschwerden<br />

in den Griff:<br />

INFEKTE<br />

Eine von 20 Frauen bekommt während<br />

ihrer Schwangerschaft eine Infektion. Eine<br />

normale Erkältung ist allerdings harmlos<br />

für das ungeborene Kind. „Sie sollte am<br />

besten mit viel Bettruhe, Hals- und Hustenbonbons<br />

und Tee auskuriert werden“,<br />

rät Hebamme Eva-Maria Chrzonsz aus<br />

Fulda. Gegen Schnupfen hilft das Inhalieren<br />

von Koch- oder Meersalz-Lösung.<br />

Dazu einen Esslöffel Salz mit einem Liter<br />

heißem Wasser aufgießen und inhalieren.<br />

Gut sind auch Koch- oder Meersalz-<br />

Nasensprays aus der Apotheke. l<br />

26 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong>


Rundum versorgt –<br />

vom 1. Moment!<br />

Von<br />

Von<br />

Experten<br />

Experten<br />

entwickelt,<br />

entwickelt,<br />

umfassend<br />

umfassend<br />

versorgt:<br />

versorgt:<br />

Begleitet Dich bei Kinderwunsch,<br />

Begleitet Dich bei Kinderwunsch,<br />

in der Schwangerschaft und Stillzeit<br />

in der Schwangerschaft und Stillzeit<br />

Erhältlich in Drogeriemärkten,<br />

Erhältlich in Drogeriemärkten,<br />

Supermärkten und im Online Handel<br />

Supermärkten und im Online Handel<br />

Mehr<br />

Mehr<br />

Infos<br />

Infos<br />

zu<br />

zu<br />

Femi<br />

Femi<br />

Baby<br />

Baby &<br />

unserem<br />

unserem<br />

Online<br />

Online<br />

Shop<br />

Shop<br />

* Quelle: Nielsen Market Track, Vitamine & Mineralstoffe,<br />

* Zielgruppe Quelle: Nielsen Frauen, Market Umsatz Track, in €, Vitamine Deutschland, & Mineralstoffe, LEH+DM,<br />

MAT Zielgruppe KW 26/2021 Frauen, bis Umsatz 26/2022. in €, Deutschland, LEH+DM,<br />

MAT KW 26/2021 bis 26/2022.


gesundheit<br />

Gefährlich ist sehr hohes Fieber, weil es zu<br />

Fehlgeburten führen kann. Da sollten sich<br />

werdende Mütter auf jeden Fall ein unbedenkliches<br />

Medikament verschreiben<br />

lassen, das das Fieber zuverlässig senkt.<br />

Bewährte Hausmittel wie Wadenwickel<br />

und feuchte Tücher mit lauwarmem<br />

Wasser auf der Stirn können zusätzlich<br />

helfen. Frauen, die unter Diabetes oder<br />

FOLSÄURE, WAS<br />

IST DAS?<br />

Folsäure ist ein synthetisches<br />

B-Vitamin, das<br />

der Körper in bioaktives Folat<br />

umwandelt. Folat trägt zur<br />

Blutbildung, Zellteilung<br />

und zum Wachstum des<br />

mütterlichen Gewebes während<br />

der Schwangerschaft bei.<br />

Empfohlen wird die Einnahme<br />

von Folsäure (400 μg täglich)<br />

mindestens einen Monat vor<br />

der Empfängnis als Ergänzung<br />

zu einer ausgewogenen<br />

Ernährung.<br />

Herzkrankheiten leiden, sollten vor der<br />

Schwangerschaft mit ihrem Arzt besprechen,<br />

ob eine Grippe-Impfung für sie<br />

sinnvoll wäre.<br />

Magen-Darm-Infekte sollten einfach mit<br />

viel Flüssigkeit, etwa Kräutertee und Brühe,<br />

Zwieback und ebenfalls viel Bettruhe<br />

auskuriert werden.<br />

PILZINFEKTIONEN<br />

Gegen Pilzerkrankungen gibt es chemische<br />

Wirkstoffe, aber auch Hausmittel: „Bei<br />

Scheidenpilzen hilft oft, einen Tampon<br />

in Naturjoghurt zu tauchen und über<br />

Nacht in der Scheide zu lassen“, sagt<br />

Eva-Maria Chrzonsz. Bei Fußpilz kann<br />

zweimal täglich ein Fußbad mit Salbeiblättern<br />

helfen: Dazu 5 EL Salbeiblätter<br />

(getrocknet aus der Apotheke) in zwei<br />

Liter heißes Wasser geben, etwas abkühlen<br />

lassen und die Füße zehn Minuten darin<br />

baden. So oft es geht: Luft an die Füße<br />

lassen. Und für eine gute Durchblutung<br />

der Füße sorgen, z. B. mit Wechselbädern<br />

(Füße fünf Minuten in warmem Wasser<br />

baden und danach einige Sekunden in<br />

kaltes Wasser tauchen).<br />

KOPFSCHMERZEN<br />

Auch bei Kopfschmerzen kann man zunächst<br />

Hausmittel anwenden: Vielleicht<br />

hilft es sogar, sich einfach in einen ruhigen,<br />

abgedunkelten Raum zu legen und<br />

die Augen zu schließen. Entspannungstechniken<br />

wie Yoga, autogenes Training<br />

oder progressive Muskelrelaxation sind<br />

ebenfalls gute Mittel gegen Kopfschmerzen.<br />

Ansonsten kann bei Spannungskopfschmerzen<br />

Pfefferminzöl auf Schläfen,<br />

Stirn und Nacken gerieben werden. Oder<br />

man gibt das Aromaöl in eine Duftlampe.<br />

Hilft alles nichts und die Schmerzen sind<br />

nicht auszuhalten, ist der Wirkstoff Paracetamol<br />

die erste Wahl. „Der Wirkstoff<br />

ASS ist auch möglich, allerdings nicht<br />

gegen Ende der Schwangerschaft, wegen<br />

der Blutungsneigung“, sagt Frauenarzt<br />

PFLANZEN SIND<br />

NICHT BESSER<br />

Steht „natürlich“ auf einem<br />

Pflanzenpräparat, muss das<br />

nicht heißen, dass es für<br />

Schwangere unbedenklich ist.<br />

Manche Mittel enthalten etwa<br />

Alkohol. Vorsicht auch z. B.<br />

bei Abführmitteln mit Sennesblättern:<br />

Diese reizen<br />

den Darm und können Gebärmutterkontraktionen<br />

aus lösen.<br />

Selbst bei Tees aus Heilkräutern<br />

müssen Schwangere<br />

aufpassen: Nicht alle eignen<br />

sich in der Schwangerschaft,<br />

manche sind nur kurz vor der<br />

Geburt gut, andere zum Stillen.<br />

Dr. König aus Steinbach im Taunus. Wer<br />

ASS (Acetylsalicylsäure) einnimmt, sollte<br />

das immer mit seinem Arzt absprechen.<br />

ÜBELKEIT<br />

Mit Übelkeit haben die meisten Schwangeren<br />

zu kämpfen. Ingwertee kann helfen,<br />

aber auch Pfefferminz- oder Fencheltee.<br />

Morgens kann es besonders schlimm sein,<br />

wenn der Blutzuckerspiegel noch niedrig<br />

ist. Dann trockenes Brot oder Zwieback<br />

kauen, gesüßten Kräutertee trinken. Essen<br />

Sie über den Tag verteilt viel Obst und<br />

Rohkost und vermeiden Sie zu fette oder<br />

zu stark gewürzte Gerichte; das hilft,<br />

Übelkeit vorzubeugen. Man muss immer<br />

auch ein bisschen ausprobieren, was einem<br />

bekommt. Manchen genügt es, einen<br />

Kaugummi zu kauen, der den Speichelfluss<br />

anregt. Bei Bauchweh hilft oft eine Wärmflasche.<br />

Muss sich die werdende Mutter<br />

häufig übergeben, können Medikamente<br />

eingenommen werden. Frauenarzt Klaus<br />

König sagt: „Gegen Übelkeit kann man<br />

Medikamente mit den Wirkstoffen Vomex<br />

A oder Paspertin nehmen.“<br />

Doch auch hier gilt: Gehen Sie zuerst zum<br />

Arzt und „bedienen“ Sie sich nicht ohne<br />

Beratung aus der Hausapotheke. So sind<br />

Sie auf der sicheren Seite!<br />

v<br />

FOTOS: JEVTIC, NATASHAMAM: ISTOCK (2)<br />

28 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong>


gesundheit<br />

Der beste Schutz<br />

für die Kleinsten<br />

Welt-Impfwoche <strong>2023</strong>: Meningokokken können<br />

innerhalb weniger Stunden alles auf den Kopf stellen<br />

Ein umfassender Impfschutz kann<br />

lebenslange Folgen verhindern –<br />

das gilt auch für Meningokokken.<br />

Meningokokken-Erkrankungen sind<br />

zwar sehr selten, können allerdings<br />

innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich<br />

werden. Sie treffen am<br />

häufigsten Babys und Kleinkinder, da<br />

deren Immunsystem noch nicht vollständig<br />

ausgebildet ist. In Deutschland<br />

versterben ca. 10 Prozent aller<br />

Patient*innen trotz intensivmedizinischer<br />

Versorgung. Bei einer von fünf<br />

Erkrankten kann es zu Folgen wie<br />

dem Verlust von Gliedmaßen oder zu<br />

Vernarbungen kommen.<br />

Der richtige Impfschutz<br />

Impfungen können helfen, eine<br />

solche Erfahrung für Eltern wie für<br />

das betroffene Kind zu vermeiden.<br />

Viele Mütter und Väter wissen jedoch<br />

nicht, dass es mehrere Meningokokken-Gruppen<br />

und daher unterschiedliche<br />

Schutzimpfungen gibt. Am<br />

häufigsten werden Meningokokken-<br />

Erkrankungen in Deutschland durch<br />

Gruppe B verursacht, gefolgt von<br />

Y und C.<br />

Beratung beim Kinderarzt<br />

Eltern sollten ihre Kinder- und<br />

Jugendärztin oder ihren -arzt daher<br />

frühestmöglich auf die verschiedenen<br />

Meningokokken-Impfungen ansprechen<br />

und sich beraten lassen. Viele<br />

Krankenkassen erstatten die Kosten.<br />

INTERVIEW<br />

Andrea Vogt-<br />

Bolm ist Gründerin<br />

und Leiterin<br />

des Instituts<br />

AMPU VITA e. V.<br />

„Den Familien<br />

Hoffnung geben“<br />

Frau Vogt-Bolm, was macht Ihr Verein?<br />

Andrea Vogt-Bolm: Wir beraten und begleiten<br />

amputationsbetroffene Menschen.<br />

Bei unserem Projekt AMPU KIDS können<br />

sich von Amputation betroffene Kinder und<br />

deren Eltern austauschen und Zukunftsperspektiven<br />

entwickeln.<br />

Wie verändert sich das Leben der Kinder<br />

und ihrer Familien?<br />

Eine Amputation ist für jede Familie ein<br />

schwer fassbares und teilweise traumatisches<br />

Erlebnis. Da es bei Amputationen in<br />

Folge von Meningokokken-Erkrankungen<br />

oft zu Mehrfachamputationen kommt und<br />

weitere Behinderungen wie beispielsweise<br />

schwere Hautdefekte mit Vernarbungen<br />

auftreten können, reichen eine „einfache“<br />

Prothesenanpassung und Reha in der<br />

Regel nicht aus. Viele betroffene Kinder<br />

müssen sehr oft operiert werden.<br />

Wie machen Sie den Familien wieder Mut?<br />

Zunächst einmal: Zuhören! Dass die Kinder,<br />

ihre Eltern und auch die Geschwister ein<br />

verlässliches Gegenüber haben, das ihre<br />

Anliegen versteht und ihre Erfahrungen<br />

kennt, hilft bereits sehr.<br />

Welches Feedback erhalten Sie von Eltern<br />

von betroffenen Kindern?<br />

Bei Meningokokken-Erkrankungen hören<br />

wir oft, dass sich viele Eltern gar nicht<br />

bewusst waren, dass ihr Kind nicht ausreichend<br />

geschützt war.<br />

Weitere Informationen: www.meningitis-bewegt.de


erziehung<br />

ERSTE HILFE<br />

FÜR ELTERN<br />

Wie verhalte ich mich bei einer<br />

Schimpfwortattacke? Was Sie<br />

beachten sollten, wenn Ihr Kind<br />

verbal „entgleist“<br />

COOL BLEIBEN<br />

Leichter gesagt als getan:<br />

Bleiben Sie ruhig. Lassen Sie<br />

sich nicht provozieren – denn<br />

darum geht es dem Kind ja.<br />

Erfährt das Kind nicht die<br />

erwartete Aufmerksamkeit,<br />

weil Sie sich nicht über seinen<br />

„Angriff“ aufregen, kann das<br />

in manchen Fällen schon ausreichen,<br />

um das Schimpfen zu<br />

beenden.<br />

KEINE DISKUSSION<br />

Umständliche Erklärungen,<br />

warum ein Wort verletzt, sind<br />

fehl am Platz. Ein klares,<br />

authentisches „Das tut mir<br />

weh, was du sagst. Hör auf!“<br />

ist eine Aussage, mit der das<br />

Kind etwas anfangen kann.<br />

GRENZEN SETZEN<br />

„Ich möchte solche Worte<br />

nicht hören!“ Wenn Eltern klare<br />

Ansagen machen, lässt das<br />

dem Kind keinen Raum für<br />

Beschimp fungen.<br />

ALTERNATIVEN<br />

Schimpfwörter bringen nichts!<br />

Erklären Sie Ihrem Kind, dass<br />

es mit seinem Verhalten eben<br />

nicht die gewünschte Aufmerksamkeit<br />

bekommt und es<br />

mit Freundlichkeit und Spaß<br />

deutlich mehr erreicht!<br />

30 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong>


„Hey, du doofe<br />

Nudelbacke!“<br />

Wenn Kinder mit ersten Kraftausdrücken<br />

um sich werfen, sind Eltern oft erstaunt und<br />

ratlos. Keine Bange: Das ist normal!<br />

Wie Sie reagieren sollten<br />

l<br />

<strong>01</strong>/<strong>2023</strong> BABY&CO 31


erziehung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

3 FRAGEN AN …<br />

Cornelia Nitsch ist Autorin mit<br />

den Themenschwerpunkten<br />

Erziehung und Entwicklung und<br />

Verfasserin zahlreicher Elternratgeber<br />

WAS IST SO<br />

SPANNEND AN<br />

SCHIMPFWÖRTERN?<br />

Kinder kapieren frühzeitig, dass<br />

sie Erwachsene mithilfe von<br />

Schimpfwörtern schnell auf die<br />

Palme bringen können – oft<br />

ist das der Reiz an der Sache,<br />

nach dem Motto: Mal gucken,<br />

wie die Großen reagieren. Wie<br />

weit kann ich gehen? Wann<br />

werden mir Grenzen gesetzt?<br />

WELCHE<br />

FUNKTION HAT DAS<br />

SCHIMPFEN?<br />

Weil Schimpfwörter Wirkung<br />

zeigen, fühlt sich derjenige, der<br />

sie gebraucht, oft ganz schön<br />

stark: Ich kann damit bewirken,<br />

dass andere auf mich reagieren.<br />

Ich bekomme Aufmerksamkeit.<br />

WAS KÖNNEN<br />

ELTERN TUN?<br />

Benutzen Kinder Schimpfwörter<br />

als Machtmittel, nach dem<br />

Motto: „Damit habe ich ein<br />

Mittel gefunden, dich zu provozieren“,<br />

sollten sich Eltern nicht<br />

in einen Machtkampf verwickeln<br />

lassen, sondern gelassen<br />

auf Provokationen reagieren.<br />

Gleichzeitig sollten sie klar und<br />

eindeutig sagen, dass sie von<br />

Schimpfwörtern nichts halten,<br />

und auch das Warum erklären.<br />

„Blöde Aaaschmama!“ – Peng, das sitzt!<br />

Verdutzt schaut Toms Mutter zu ihrem<br />

dreieinhalbjährigen Sohn, der hinter ihr<br />

im Fahrradanhänger schimpft, weil sie ihn<br />

nicht sofort abgeschnallt hat, nachdem<br />

sie an der Eisdiele angekommen sind.<br />

Was soll das denn plötzlich? Wo hat er<br />

dieses Wort nur her, fragt sie sich kopfschüttelnd.<br />

Die Antwort: aus der Kita natürlich!<br />

„Das Benutzen neuer, unschöner<br />

Ausdrücke fängt meist im Kindergarten<br />

an, wo Kinder auf andere Kinder treffen<br />

und dadurch neuen Einflüssen ausgesetzt<br />

sind“, erklärt die Diplom-Psychologin<br />

Claudia Müller-Quade aus Wiesbaden<br />

und gibt auch gleich Entwarnung: In<br />

gewissem Umfang sei das ganz normal.<br />

MIT DREI GEHT’S LOS!<br />

Toms Mama findet es allerdings alles<br />

andere als normal, von ihrem Kind so<br />

beschimpft zu werden – und lässt sich zum<br />

Gegenangriff hinreißen: „Was fällt dir<br />

ein, so mit mir zu reden! Wie kannst du<br />

so frech zu mir sein?!“ Eine verständliche<br />

Reaktion – aber nicht die beste. „Besser<br />

ist es, nicht zu schimpfen“, rät Cornelia<br />

Nitsch, Autorin zahlreicher Eltern- und<br />

Erziehungsratgeber. Gerade beim Thema<br />

Schimpfwörter wirke das gar nicht<br />

überzeugend, so ihr Argument.<br />

Fakt ist: Schimpfwörter und Kraftausdrücke<br />

faszinieren Kinder, und zwar<br />

in jedem Alter. „Mit ihnen und über<br />

sie tes ten sie Grenzen, die Gültigkeit<br />

von Normen und Werten aus“, sagt der<br />

bekannte Familienberater Dr. Jan-Uwe<br />

Rogge. „Je heftiger die Reaktion der<br />

Erwachsenen, umso deutlicher spüren<br />

die Kinder, einen ,Volltreffer‘ gelandet<br />

zu haben“, so der Erziehungsexperte.<br />

Selbstwirksamkeit ist ein Schlüsselbegriff<br />

FOTOS: TSTUDIO GRAND WEB, RAMON IVAN MORENO PRIETO: ISTOCK (2)<br />

32 BABY&CO <strong>01</strong>/<strong>2023</strong>


in diesem Zusammenhang. Das Kind<br />

macht beim Einsatz von Schimpfwörtern<br />

eine wichtige Erfahrung – nämlich, dass<br />

seine Äußerungen bei Erwachsenen eine<br />

große Wirkung haben: Es bekommt in<br />

diesem Augenblick eine geballte Ladung<br />

Aufmerksamkeit und erntet überraschte,<br />

erstaunte oder manchmal sogar entsetzte<br />

Reaktionen. Wie spannend!<br />

BEACHTE MICH!<br />

All das zeigt dem Kind: Ich werde wahrgenommen,<br />

ich werde gesehen. Und genau<br />

dieses Gesehenwerden ist ein Grundbedürfnis<br />

von Kindern. Sie dürsten nach<br />

elterlicher Aufmerksamkeit. Dass sie sie<br />

in diesem Fall für eine negative Verhaltensweise<br />

bekommen, ist für den Moment<br />

völlig unwichtig.<br />

Und: Gerade jüngere Kinder wissen meist<br />

noch gar nicht, wie verletzend manche<br />

WEBTIPPS<br />

WWW.BKE-BERATUNG.DE<br />

Die Bundeskonferenz für<br />

Erziehungsberatung e.V. gibt<br />

Tipps bei allen Erziehungsfragen.<br />

WWW.CARITAS.DE<br />

Auf der Startseite rechts<br />

„Online-Beratung“ anklicken,<br />

dann „Eltern und Familie“ – und<br />

Fragen online stellen!<br />

Begriffe sein können, denn sie sind oft<br />

noch nicht in der Lage, die Bedeutung<br />

des Wortes richtig einzuordnen. Wichtig<br />

ist ihnen vorrangig die Wirkung, die sie<br />

durch ihre Äußerung erzielen. Dass Eltern<br />

frei nach dem Motto „Das geht vorbei“<br />

gar nicht reagieren sollen, wenn sie verbal<br />

atta ckiert werden, heißt das natürlich<br />

nicht (siehe dazu auch Kasten S. 30).<br />

Die Psychologin und Familientherapeutin<br />

Claudia Müller-Quade rät auf jeden<br />

Fall zu Gelassenheit: „Manchmal ist es<br />

auch wie ein Spiel zu betrachten, bei<br />

dem das Kind sich an der Scho ckierung<br />

anderer erfreut und diese immer wieder<br />

provozieren will.“<br />

KLARE GRENZEN ZIEHEN<br />

Prinzipiell ist es sicher sinnvoll, zunächst<br />

eher verhalten und wenig interessiert auf<br />

Kraftausdrücke zu reagieren, denn das<br />

nimmt ihnen ihren großartigen Effekt.<br />

Macht das Kind aber immer weiter und<br />

verletzt dabei die Gefühle der Mutter<br />

oder des Vaters, hilft eine klare Ansage<br />

wie: „Du, ich möchte das nicht hören.<br />

Wir sagen solche Wörter nicht.“ Cornelia<br />

Nitsch betont: „Nehmen Eltern eine<br />

klare Haltung ein, zeigt das meistens<br />

auch Wirkung.“<br />

Eltern sollten ihre individuellen Schmerzgrenzen<br />

finden. Genauso wichtig ist es<br />

aber auch, den eigenen Wortschatz zu<br />

überprüfen. Väter und Mütter sollten sich<br />

durchaus einmal selbstkritisch fragen, wie<br />

oft ihnen eigentlich selbst ein „Mist!“<br />

herausrutscht, wenn sie sich über etwas<br />

ärgern. Sie sind eben wichtige Vorbilder<br />

– auch beim Thema Kraftausdrücke!<br />

Versuchen Sie doch einmal, schmerzfreie<br />

Varianten zu finden. Überlegen Sie<br />

gemeinsam mit Ihren Kindern, welche<br />

Alternativen es zu den „blöden Wörtern“<br />

geben könnte, und entwickeln Sie eine<br />

familieninterne, individuelle Schimpfkultur,<br />

die keinen verletzt. „Du Witznudel“<br />

zum Beispiel ist sicherlich besser als<br />

„du Blödkopf“. Werden Sie kreativ und<br />

erdenken Sie zusammen amüsante Begriffe,<br />

die dann in den Familienalltag eingebürgert<br />

werden können. Denn – diesen<br />

Aspekt des Schimpfwortgebrauchs sollte<br />

man nie vergessen – manchmal tun es<br />

Kinder wirklich nur aus reinem Vergnügen,<br />

Fantasie und Spaß am Sprachspiel!<br />

KREATIVITÄT ZULASSEN<br />

„In Kraftausdrücken und Schimpfwörtern<br />

spiegelt sich das Unmoralische und<br />

Anarchische kindlicher Fantasien. Über<br />

Wortspiele, über den Klang von Wörtern<br />

drücken sich Kinder aus. Kinder<br />

haben ein waches Ohr für Sprachwitze,<br />

Sprachspiele und verbale Aggressionen“,<br />

sagt Jan-Uwe Rogge. In einer Kitagruppe<br />

lässt sich dieses Phänomen fast täglich<br />

beobachten. Ein Kind sagt: „Du Ameisennasenbärpupswurst“,<br />

alle lachen –<br />

und gleich legt das nächste nach: „Du<br />

bist selber Schnuckelbärhasenkacka!“<br />

Groß artig! Und eben einfach nur Jux.<br />

RAUM FÜR WORTSPIELE<br />

Und doch: Schimpfwörter können andere<br />

verletzen, und spätestens dann müssen<br />

Eltern oder Erzieherinnen eingreifen. Das<br />

Kind muss klar begreifen, dass Kränkungen<br />

kein Spiel mehr sind – und diese Grenze<br />

respektieren. Dann gibt es viel Raum<br />

für Kreativität und Wortspiel-Spaß! v<br />

<strong>01</strong>/<strong>2023</strong> BABY&CO 33


Neue Deutsche Kindermusik<br />

Impressum<br />

baby&<strong>co</strong> erscheint 6x im Jahr<br />

bei IDS Information Display Services GmbH<br />

Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden<br />

E-MAIL: service@familieund<strong>co</strong>.de<br />

℗ & © 2022 Sony Music Entertainment Germany GmbH • Foto: Viktor Schanz<br />

Jetzt überall!<br />

So habt ihr eure Lieblings-Kinderlieder<br />

noch nie gehört! „Die Katze tanzt allein“,<br />

„Auf der Mauer, auf der Lauer“ und viele<br />

weitere bekannte Lieder klingen mit herrH<br />

plötzlich modern, poppig und haben<br />

ordentlich Wumms!<br />

Diese Kinderlieder erobern<br />

gerade die Kinderzimmer, Kitas<br />

und sogar TikTok!<br />

Jetzt QR Code mit dem Handy scannen und<br />

das neue herrH-Album entdecken!<br />

Exklusiv im<br />

herrH Shop<br />

shop.herrh.<strong>co</strong>m/merch<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Peter Wolf<br />

VERLAGSLEITER<br />

Marko Petersen<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Hauke Johannsen<br />

CONTENT MANAGEMENT<br />

Textmanagement: Hauke Johannsen<br />

Advertorial Produktion: Heimfelder<br />

Textschmiede, Rolf von der Reith<br />

GESTALTUNG<br />

grafikDesign Willert<br />

Layout: Christiane Willert<br />

Bildredaktion: Heidi Wohlgeboren,<br />

Christiane Willert<br />

HERSTELLUNG<br />

Andy Dreyer<br />

REPRO<br />

Simkraft Solutions Pvt. Ltd.<br />

DIGITAL PUBLISHING<br />

E-Paper Publishing: Marko Petersen<br />

Redaktion Infoletter: Heimfelder<br />

Textschmiede, Rolf von der Reith<br />

Webdesign: MovisionDesign,<br />

Markus Oster<br />

Promotion Vermarktung: Marko Petersen<br />

baby&<strong>co</strong> wird vermarktet<br />

von der IDS Deutschland GmbH<br />

ANZEIGENVERMARKTUNG<br />

Marko Petersen<br />

(verantwortlich für Anzeigen)<br />

petersen@ids-deutschland.de<br />

AUFTRAGSABWICKLUNG<br />

Gabriele Simon, Marlen Husen<br />

FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN<br />

Susanne Weber<br />

Es gilt die gültige Preisliste<br />

„Mediaset <strong>2023</strong>“<br />

Nutzung von Inhalten in Pressespiegeln<br />

Nutzungsrechte und Artikelinhalte für digitale Pressespiegel erhalten Sie über die<br />

PMG Presse-Monitor GmbH unter www.presse-monitor.de<br />

Gewinnspiele<br />

DISTRIBUTION<br />

IDS Deutschland<br />

Klostergut Fremersberg<br />

76530 Baden-Baden<br />

DRUCK DER PAPERBACK-BUCHAUSGABE,<br />

ISBN-NUMMER 978-3-949883-43-9<br />

CPI Druckdienstleistungen GmbH<br />

Ferdinand-Jühlke-Straße 7,<br />

99095 Erfurt<br />

DRUCK<br />

Walstead Central Europe<br />

ul. Obr. Modlina 11, 30-733 Krakau, Polen<br />

baby&<strong>co</strong> wird als Zeitschrift (Print)<br />

sowie digital (E-Paper) vertrieben<br />

familie&<strong>co</strong> ist das<br />

Familienmagazin von baby&<strong>co</strong><br />

Landal ist Premium-Partner Reise<br />

von baby&<strong>co</strong><br />

IDS ist die Servicegesellschaft in<br />

Deutschland für Informationen im Gesundheitswesen.<br />

IDS distribuiert jährlich mehr als<br />

20 Mio. Zeitschriften und Verbraucherinformationen<br />

über die Ärzteschaft und<br />

www.ids-deutschland.de<br />

Gültiger Teilnahmezeitraum für baby&<strong>co</strong> <strong>01</strong>/<strong>2023</strong>: 16.3.–10.5.<strong>2023</strong>.<br />

Zum Mitmachen nutzen Sie auf unserer Homepage www.familieund<strong>co</strong>.de bitte den<br />

Button „Hier geht‘s zu den Gewinnspielen“.<br />

www.herrH.<strong>co</strong>m


LERNEN<br />

Strategien gegen<br />

Schulstress<br />

DER DEUTSCHE<br />

SPIELZEUGPREIS<br />

Sie haben gewählt –<br />

Das Spielzeug<br />

des Jahres!<br />

ENTWICKLUNG<br />

Wie wertvoll eine Nacht bei<br />

Freunden sein kann<br />

GESUNDHEIT<br />

Kleine Kräuterkunde –<br />

Hilfe aus der Natur<br />

WAS ZÄHLT HEUTE<br />

DISZIPLIN ?<br />

Respekt<br />

Die Hörspielserie<br />

„Schlau wie Vier“<br />

engagiert sich<br />

für aussterbende<br />

Tierarten.<br />

fc1022_<strong>01</strong>titel_fin.indd 1 09.<strong>01</strong>.23 17:25<br />

...und ales<br />

GRATIS – so<br />

muß es sein!


Hokuspokus,<br />

Abrakadabra!<br />

Für kleine Hexen und Zauberer, Zirkusartist*innen, Regisseurinnen<br />

und Regisseure findest du bei IKEA kuschelige Kulissen, flauschige<br />

Freundinnen und Freunde, stimmungsvolle Beleuchtung und den<br />

gemütlichsten Rückzugsort für kleine und große Pausen. Lass deiner<br />

Kreativität freien Lauf – und unterstütz damit die deines Kindes. Mit<br />

Textilien, Stofftieren und Möbeln für ein zauberhaftes Kinderzimmer.<br />

3<br />

1<br />

SUNDVIK<br />

Bettgestell ausziehbar.<br />

Mit Federholzrahmen<br />

229.-<br />

4<br />

5<br />

6<br />

2<br />

7<br />

1 SUNDVIK Bettgestell ausziehbar 229.- Mit LURÖY Federholzrahmen. Massive Kiefer. 91×137–207 cm, 80 cm hoch.<br />

Liegefläche: 80×200 cm. 494.215.08<br />

2 BUSENKEL Bettwäsche-Set 24.99/2-tlg. 100 % Baumwolle. 140×200/80×80 cm. 105.178.42<br />

3 FUBBLA LED-Wandleuchte 29.99 Schirm aus pulverbeschichtetem Stahl. 20 cm tief. 003.815.99<br />

4 BUSENKEL Kissen 12.99 Waschbarer Bezug aus 100 % Polyester. 48×37 cm. 405.231.82<br />

5 FLISAT Wandaufbewahrung 22.99 Massive Kiefer. 70×9 cm, 16 cm hoch. 002.907.78<br />

6 GOSIG GOLDEN Stofftier 9.99 100 % Polyester. 40 cm hoch. 0<strong>01</strong>.327.98<br />

7 VANDRING HARE Stoffspielzeug 7.99 100 % Polyester. 40 cm lang. 402.160.84<br />

Alle Preise gültig bei IKEA, solange der Vorrat reicht. Mehr Infos und Angebote findest du auf IKEA.de<br />

Deine Vertragspartnerin ist die IKEA Deutschland GmbH & Co. KG, Am Wandersmann 2–4, 65719 Hofheim-Wallau.<br />

© Inter IKEA Systems B.V. <strong>2023</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!