LA KW 12

Die Jugend kommt zu Wort
70. Jugendredewettbewerb in Landeck
(KIWI) Sie haben was zu sagen, und das ist hörenswert. Zehn
Jugendliche nahmen ihren Mut zusammen, stellten sich im Alten
Kino auf die Bühne und gaben Einblick in ihr Denken, ihre Sorgen
und ihre Meinungen. Überraschend war dabei nicht nur die Wahl
ihrer Themen, sondern auch die Professionalität, mit der sie ihre
Standpunkte vertraten.
Zum 70. Mal konnten sich Jugendliche
aus dem Bezirk Landeck zum
Jugendredewettbewerb Landeck melden
und zu Wort kommen. Unter
dem zahlreich erschienenen Publikum
fanden sich Bgm. Herbert Mayer und
Jugend-StR Philipp Pflaume, welche
den Rednern im Vorfeld viel Glück
wünschten und Mut zusprachen – mit
Erfolg. Die Jugendlichen beeindruckten
mit starken Reden, klarer Wortwahl
und leidenschaftlichem Verfechten
der gewählten Themen. „Heuer
sind es ganz andere Themen als im
letzten Jahr“, meinte StR Pflaume –
sie reichten von Sozialen Medien und
dem Umgang mit ihnen über Mobbing
und Respektlosigkeit, dem Glauben an
sich selbst und Berufsentscheidungen
bis hin zu Erwartungshaltungen, die
Jugend betreffend. Die Jury, bestehend
aus Dipl.-Päd. Mary Krismer, Livio
Birlmair, BA, Carolin Siegele, Elisa
Schöpf, BA, und Mag. Florian Schweiger,
hatte es im Hinblick auf die großartigen
Leistungen der redegewandten
Jugendlichen nicht leicht.
GELUNGEN. „Dass eine Veranstaltung
wie diese zu so einem Erfolg wird,
braucht es viele Menschen, welche sich
daran beteiligen und mitwirken“, bedankten
sich die Organisatoren Norbert
Zangerl und Mario Pircher. Moderatorin
Kathrin Huber begleitete die
Teilnehmer und Zuhörer gekonnt und
äußert sympathisch durch den Abend.
Für einen besonderen Rahmen sorgte
Marie Dapoz mit ihrem wunderbaren
Gesang. Kosten- und alkoholfreie
Cocktails standen den ganzen Abend
zur Verfügung. „Die Jugendlichen
werden von Jahr zu Jahr besser“, meinten
die Veranstalter und lobten die besonderen
Leistungen.
ES GIBT NUR GEWINNER. Inhalt,
Präsentation, Aufbau, Sprache
und die Beantwortung der Abschlussfrage
waren Kriterien der Jury und
wurden genauestens ins Visier genommen.
Für die Teilnehmer standen
drei Kategorien zur Auswahl: klassische
Rede, Spontanrede und Sprachrohr.
Schon ganz junge Teilnehmer
beeindruckten mit ihrem Können.
Laura Kappacher gewann mit ihrer
Rede „Freunde fürs Leben – nur ein
Spruch oder doch die Wahrheit“ vor
ihrer Mitschülerin Lena Gandler,
welche ebenfalls die 8. Schulstufe der
PMS Zams besucht. „Berufsentscheidung
– Lebensentscheidung“ hieß
die Rede von Ben Zegg von der PTS
Prutz und gewann den ersten Platz
der Klassischen Reden für Polytechnische
Schulen. Dass die Gewinnerin
der Spontanrede die Bafep Zams
besucht, war bereits im Vorfeld klar,
alle Rednerinnen kamen von derselben
Schule. Stefanie Arnold erreichte
mit ihrer spontanen Rede zum Thema
„Dschungelcamp, Bachelor und Co –
Volksverblödung TV“ den ersten Platz
vor ihren Mitbewerbern Enia Reich
mit Platz zwei und Sarah Eva Zott. Bei
den Klassischen Reden der höheren
Schulen gewann Leonie Alber von der
HAK Landeck mit ihrer Rede „Schneller,
besser, fehlerfrei“ knapp vor Anando
Wilhelm von der HLW Landeck.
Ihm folgten Selina Moritz vom KORG
Zams und Lea Larcher von der HLW
Landeck. Den Publikumspreis gewann
Sie waren die jüngsten Teilnehmer und besonders herausragend. Mit ihren
Reden bewiesen sie, dass auch schon die ganz jungen Teilnehmer viel zu sagen
haben. Mary Krismer, Mario Pircher, Norbert Zangerl, Gewinnerin Laura
Kappacher und Lena Gandler auf Platz 2 (v.l.n.r.)
Ben Zegg von der PTS Prutz gewann mit seiner Rede über „Berufsentscheidung
– Lebensentscheidung“ den ersten Platz der Klassischen Reden für
Polytechnische Schulen.
Die Teilnehmer der Klassischen Reden der Höheren Schulen: Platz 4 Lea
Larcher (4.v.r.), Platz 3 und Gewinnerin des Publikumspreises Selina Moritz
(3.v.r.), Platz 2 Andano Wilhelm (2.v.r.) und Gewinnerin Leonie Alber (1.v.r.)
sprachen Klartext und waren äußerst hörenswert.
Selina Moritz. Die Erstplatzierten dürfen
den Bezirk beim Landesbewerb
am 12. April in Innsbruck vertreten.
Betont sei aber, dass der Abend für
alle ein Gewinn war. „Wenn ich meine
Meinung sage, hört mir nie jemand
zu und hier hat mich keiner unterbrechen
können“, erklärte Lena Gandler
eindrucksvoll und sprach damit einigen
Jugendlichen aus dem Herzen.
Inhalt, Präsentation, Aufbau, Sprache und die Beantwortung der Abschlussfrage
– das waren die Kriterien der Jury, mit denen die Teilnehmer beurteilt
wurden. Aufgrund von Punktegleichständen musste die Jury sogar ein neues
Bewertungssystem heranziehen, um die Gewinner zu ermitteln. Mary Krismer,
Livio Birlmair, Carolin Siegele, Elisa Schöpf und Florian Schweiger (v.l.)
RS-Fotos: Gruber
Die Teilnehmerinnen der Spontanen Rede hatten nur fünf Minuten Zeit, ein
gezogenes Thema vorzubereiten und mussten es innerhalb von zwei Minuten
präsentieren. Die Leistungen beeindruckten alle. Gewinnerin Stefanie Arnold
(3.v. r.), Platz 2 Enia Reich (2. v. r.) und Platz 3 Sarah Eva Zott (1.v. r.) freuten
sich über ihren Erfolg.
RUNDSCHAU Seite 24 22./23. März 2023