1/2004 - Aktuell - Selbsthilfe Lebertransplantierter Deutschland e.V.
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über zwei bis maximal drei Jahre gleichbleibend<br />
an.<br />
Danach kam es zu Veränderungen, die<br />
deutlich machten, dass eine zwischengeschaltete<br />
rehabilitative Maßnahme wesentlich<br />
zur Sicherung der Langzeitfunktion,<br />
der Lebensqualität und letztendlich<br />
auch zur Kostendämpfung beitragen kann.<br />
Die Identifizierung von Risikofaktoren und<br />
ihrer Prävention bzw. therapeutischen Beeinflussung<br />
(hier seien besonders Blutdruckverhalten,<br />
Blutfette, Übergewichtigkeit,<br />
Osteoporosefolgen, steroidinduzierter<br />
Diabetes und Tumorneuentstehung<br />
genannt) machen deutlich, dass die Ergebnisse<br />
von versicherungsrechtlicher,<br />
sozialmedizinischer und gesundheitspolitischer<br />
Relevanz sind.<br />
Die Analyse der ärztlich-medizinischen<br />
Daten stützt eindeutig die Vermutung, dass<br />
die Wiederholung einer stationären Rehabilitation<br />
nach etwa zwei Jahren sehr gut<br />
geeignet ist, bedeutende Risikofaktoren<br />
früh zu identifizieren und dann folgerichtig<br />
rechtzeitig und vor allem ganzheitlich<br />
zu therapieren. Die Compliance-Schulung<br />
(Anleitung der Patienten zur sorgfältigen<br />
Mitarbeit bei der Therapie) hat hier einen<br />
hohen Stellenwert mit dem Ziel des Erreichens<br />
einer höheren Lebensqualität, einer<br />
verbesserten sozialen und beruflichen<br />
Wiedereingliederung und auch einer mittel-<br />
bis langfristigen Kostendämpfung bei<br />
diesem sonst sehr kostenintensiven Krankengut.<br />
Deshalb sind folgende Schlussfolgerungen<br />
zu ziehen:<br />
1. Die Wiederholung einer Rehabilitation<br />
ist nach zwei oder drei Jahren nach Transplantation<br />
nicht mehr so kostenintensiv<br />
wie eine Anschlussheilbehandlung.<br />
2. Sie ist nach den vorliegenden Ergebnissen<br />
der Patientenbefragung und der<br />
ärztlichen Befragung nach zwei bis drei<br />
Jahren dringend zu empfehlen. Desgleichen<br />
stützen diese Angaben die Beobachtung,<br />
dass für Patienten mit AHB als<br />
einer primären Rehabilitationsmaßnahme<br />
ein besserer Benefit zu erzielen ist und<br />
den fatalen Schäden durch Risikofaktoren<br />
früher und besser begegnet werden kann.<br />
3. Eine solche Rehabilitation dient der Sicherung<br />
der Langzeittransplantatfunktion<br />
und der Lebensqualität durch Diagnostik,<br />
Abb. 2: Anforderungen des Alltags gewachsen<br />
2,11% 3,52%<br />
24,65%<br />
45,07%<br />
24,65%<br />
3,80% 8,86%<br />
0 Monate 6 Monate 12 Monate<br />
0,75%<br />
14,29 %<br />
48,12%<br />
12,78 %<br />
24,06%<br />
24 Monate 36 Monate 48 Monate<br />
LEBENSLINIEN 1/<strong>2004</strong> | TRANSPLANTATIONS-MEDIZIN 7<br />
12,28 %<br />
13,50 %<br />
49,37%<br />
24,47%<br />
1,75 % 7,02 %<br />
54,39%<br />
24,56%<br />
Abb. 3: Erfolg körperliches Wohlbefinden<br />
8,24% 1,18 %<br />
12,94%<br />
77,65%<br />
3,35% 2,79%<br />
10,61%<br />
83,24%<br />
1,84 % 9,22%<br />
15,67 %<br />
41,94 %<br />
7,14 %<br />
14,29 %<br />
28,57%<br />
31,34 %<br />
7,14 %<br />
1,83 % 0,61%<br />
12,20 %<br />
85,37%<br />
0 Monate 6 Monate 12 Monate<br />
2,88% 0,96%<br />
15,38 %<br />
80,77%<br />
20,51%<br />
5,13%<br />
74,36%<br />
7,69%<br />
23,08%<br />
69,23%<br />
24 Monate 36 Monate 48 Monate<br />
Abb. 4: Erfolg seelisches Wohlbefinden<br />
3,57% 7,14%<br />
32,14%<br />
0 Monate 6 Monate 12 Monate<br />
5,77% 0,96%<br />
36,54%<br />
57,14%<br />
56,73%<br />
4,47% 4,47%<br />
29,05%<br />
7,89%<br />
2,63%<br />
28,95%<br />
62,01%<br />
60,53%<br />
3,68% 3,68%<br />
25,15%<br />
38,46%<br />
24 Monate 36 Monate 48 Monate<br />
42,86%<br />
67,48%<br />
61,54%<br />
Legende<br />
voll<br />
weitgehend<br />
ausreichend<br />
kaum<br />
gar nicht<br />
Legende<br />
Verbesserung<br />
Keine<br />
Veränderung<br />
Verschlechterung<br />
Kann ich<br />
nicht sagen<br />
Legende<br />
Verbesserung<br />
Keine<br />
Veränderung<br />
Verschlechterung<br />
Kann ich<br />
nicht sagen