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familie&co 04/2023

Das Leben mit Kindern ist schön – und Familie ist das größte Abenteuer des Lebens! Keine andere Familienzeitschrift vermittelt eine so konsequente Botschaft wie FAMILIE&CO. FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre. Eltern können in FAMILIE&CO aus einem großen Fundus an Informationen und Service schöpfen, gestützt durch das Fachwissen anerkannter Experten. Kernthemen sind Erziehung und Entwicklung, Kindergarten und Schule, Gesundheit und Ernährung, Familienleben und Freizeit.

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FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre.
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familie&entwicklung<br />

Lächeln über ihr Gesicht,<br />

Gänsehaut bildet sich an besonders<br />

empfindsamen Stellen.<br />

Man spürt: Svenja weiß,<br />

was ihr bzw. ihrem Körper<br />

einfach guttut.<br />

Dass die bewusste und aufmerksame<br />

Wahrnehmung des<br />

eigenen Körpers und seiner<br />

Bedürfnisse Voraussetzung ist<br />

für eine gelungene Entwicklung<br />

des Selbstbewusstseins,<br />

gilt unter Entwicklungspsychologen<br />

als unumstritten.<br />

„Sich wohlfühlen im eigenen<br />

Körper ist eine der Voraussetzungen<br />

für ein solides Selbstwertgefühl“,<br />

schreibt zum<br />

Beispiel die Diplom-Psychologin<br />

Helga Gürtler.<br />

Gerlinde Mosbacher<br />

reibt sich die Hände.<br />

Nicht etwa, weil<br />

sie sich auf den abendlichen<br />

Kinobesuch mit ihrer Freundin<br />

Marlies freut, sondern<br />

weil sie für die kleine Svenja<br />

warme Hände braucht. Die<br />

liegt bäuchlings vor ihr auf<br />

der flauschigen Decke – und<br />

wartet nur darauf, von ihrer<br />

Mutter massiert zu werden.<br />

Schon früh hat die zweifache<br />

Mutter damit begonnen, ihre<br />

Tochter mit liebevoller Zuwendung<br />

und zärtlichen Berührungen<br />

zu verwöhnen.<br />

„Bereits ein paar Tage nach<br />

ihrer Geburt habe ich mitbekommen,<br />

dass ihr die körperliche<br />

Zuwendung große Freude<br />

bereitet“, erinnert sie sich.<br />

Besonders nach dem Baden<br />

12 familie&<strong>co</strong> <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />

habe ihr Svenja durch Gestik<br />

und Mimik zu verstehen gegeben,<br />

dass sie gern noch etwas<br />

mit ihrer Mutter zusammensein<br />

möchte – am liebs ten im<br />

Schaukelstuhl und gemeinsam<br />

warm eingehüllt in eine<br />

dicke, weiche Kuscheldecke.<br />

Das ist ein paar Jahre her. Auf<br />

den ausgiebigen körperlichen<br />

Kontakt mit ihrer Mutter<br />

möchte die Achtjährige aber<br />

auch heute nicht verzichten.<br />

Also schließt Svenja die Augen<br />

– und genießt das intensive<br />

körperliche Wohlbefinden,<br />

das ihr die behutsam über den<br />

Rücken kreisenden Fingerspitzen<br />

ihrer Mutter bereiten.<br />

Manchmal huscht ein<br />

Diplom-Psychologe Michael Thiel über die Entwicklung<br />

des Körperbewusstseins bei Kindern:<br />

Die Sinne sind der<br />

Mit allen Sinnen sich selbst entdecken<br />

Schlüssel zum Körper<br />

Wie zu Hause sich ein Mensch<br />

in seinem Körper fühlt, hängt<br />

ganz entscheidend davon ab,<br />

wie er ihn in seiner Kindheit<br />

erleben durfte. Den Zugang<br />

zum eigenen Körper finden<br />

Kinder durch die Sinne – indem<br />

sie sehen, hören, riechen,<br />

schmecken und tasten. Also<br />

muss eine Erziehung, die den<br />

„Für Eltern ist es wichtig zu wissen, dass Kinder beim Erkunden ihres Körpers<br />

keine Tabuzonen kennen, das heißt alle Körperteile werden mit der gleichen<br />

Neugier erforscht. Die Entdeckungen, die sie dabei machen, sind für ihre Entwicklung<br />

genauso wichtig wie die positiven Erfahrungen, die sie sammeln,<br />

wenn sie von ihren Eltern geschaukelt und gekost werden. Denn aufgrund all<br />

dieser Eindrücke entwickeln die Kinder ein inneres Bild von sich und ihrem<br />

Körper, das ihnen die Gewissheit gibt: Ich bin liebenswert, und mit meinem<br />

Körper ist alles in Ordnung. Und weil Kinder dieses Bild lebenslang mit sich<br />

tragen, können ihnen auch Selbstzweifel und abwertende Kommentare anderer<br />

Kinder, z. B. ,Du siehst aber doof aus!‘, nichts anhaben.“

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