Stadt Bad Oldesloe Vorbereitende Untersuchung gemäß § 141 BauGB
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<strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Oldesloe</strong> <strong>Vorbereitende</strong> <strong>Untersuchung</strong> „Südliche Innenstadt“<br />
3.4.2 Zentrale Orte und Treffpunkte<br />
Im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet verteilt gibt es mehrere zentrale Orte, die als Kommunikations-<br />
und Treffpunkte hauptsächlich von den Anwohnern umliegender Quartiere und z.T von<br />
Besuchern genutzt werden.<br />
• Der historische Platz an der Hude befindet sich zwischen den Einkaufsstraßen<br />
Besttorstraße / Mühlenstraße und der historischen Altstadt. Aufgrund seiner innenstadtnahen<br />
Lage und seiner attraktiven Gestaltung und Aufenthaltsqualität ist er vor<br />
allem tagsüber stark frequentiert und wird von vielen Besuchern als Ort des Verweilens<br />
genutzt.<br />
• Der Bahnhof ist als Eingangstor zur <strong>Stadt</strong> aufgrund seiner Gestaltung und minderen<br />
Nutzungen nicht als zentraler Ort und wichtiges Ziel erkennbar. Er wird von An- und<br />
Abreisenden im <strong>Stadt</strong>bild kaum wahrgenommen. Der Durchgang wird insbesondere<br />
von Frauen nicht gerne benutzt. Am Wochenende ist der Bahnhof häufig wenig frequentiert<br />
und gehört dann zu den gemiedenen Gegenden der <strong>Stadt</strong>.<br />
• Das Parkhaus am Bahnhof dient zeitweise als informeller Treffpunkt von jungen<br />
Spätaussiedlern. Das wird von der Bevölkerung zwar als nichtkonformes Verhalten<br />
bemerkt, führt jedoch nach Aussage der Schlüsselpersonen zu keinen größeren Konflikten.<br />
Der Alte Friedhof ist ebenfalls informeller Treff von Randständigen und wird<br />
daher von Anwohnern gemieden.<br />
• Einen zentralen Punkt bildet das Kreisgebäude gegenüber dem Bahnhof. Aufgrund<br />
seiner zentralen und exponierten Lage prägend es als städtebauliche Dominante das<br />
<strong>Stadt</strong>bild. Es weist jedoch städtebauliche und funktionale Mängel auf.<br />
• Der öffentliche Straßenraum der Bahnhofstraße stellt als derzeitige Anliegerstraße<br />
mit integriertem Parkraum in zentraler Lage die Möglichkeit eines Treffpunkts für<br />
Anwohner aber auch Besucher dar. Aufgrund der fehlenden Aufenthaltsqualität und<br />
Nutzungsmöglichkeiten wird diese Option aber nicht angenommen.<br />
3.4.3 Funktionale Mängel<br />
Das <strong>Untersuchung</strong>sgebiet wird geprägt durch eine Mischung verschiedener Funktionsschwerpunkte<br />
ohne Bezug zueinander. Gerade im Hinblick auf die mögliche Ausschöpfung<br />
nutzungsbedingter Potenziale fehlt es in vielen Fällen an einer Verknüpfung dieser<br />
Schwerpunkte.<br />
Ganz offensichtlich ist der fehlende Bezug vom Bahnhof in die Innenstadt, da es weder<br />
eine erkennbare Wegeführung noch eine sichtbare Beschilderung, Bepflasterung, Beleuchtung<br />
o.ä. gibt.<br />
Auch die großflächigen Grünflächen Kurpark, Kreisvorfläche, Kirchberg und Alter<br />
Friedhof liegen wie grüne Inseln im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet. Mögliche Wegeverbindungen<br />
oder Grünachsen sind so gut wie nicht vorhanden. Der Inselcharakter wird durch Höhenversprünge<br />
im Gelände, starken Gehölzbewuchs oder Maueranlagen noch verstärkt.<br />
Durch die Errichtung des Kultur- und Bildungszentrums soll dem drohenden Funktionsverlust<br />
im wichtigen Innenstadtbereich entgegengesteuert, die Funktion des Mittelzentrums<br />
gestärkt und eine Belebung bzw. Bereicherung des innerstädtischen Lebens erreicht<br />
werden. Die Wahl des Ortes zur Ansiedlung dieser Einrichtung trägt zur Stärkung der In-<br />
Architektur + <strong>Stadt</strong>planung IN ARBEITSGEMEINSCHAFT MIT polis aktiv - 19 -