27.12.2012 Aufrufe

Stadt Bad Oldesloe Vorbereitende Untersuchung gemäß § 141 BauGB

Stadt Bad Oldesloe Vorbereitende Untersuchung gemäß § 141 BauGB

Stadt Bad Oldesloe Vorbereitende Untersuchung gemäß § 141 BauGB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Oldesloe</strong> <strong>Vorbereitende</strong> <strong>Untersuchung</strong> „Südliche Innenstadt“<br />

Rahmen des <strong>Stadt</strong>umbaus sich weiterhin als nutzungsgemischtes Quartier entwickelt zu<br />

werden. Dabei kann im Sinne der gesamtstädtischen Ziele die Wohnnutzung für unterschiedliche<br />

Zielgruppen verstärkt werden. Das <strong>Untersuchung</strong>sgebiet kommt auf Grund<br />

der innerstädtischen Lage auch für die Generation „Best-Age/50+“ grundsätzlich in Frage.<br />

Die Nutzungsqualitäten der Einzelhandels- und Dienstleistungsansiedlungen im Bereich<br />

Besttorstraße, Bahnhofstraße und Brunnenstraße werden durch die zunehmende<br />

Ansiedlung von Billig-Läden sowie bestehende funktionale und gestalterische Mängel<br />

herabgesetzt. Aufgrund der gewünschten Stärkung des Einzelhandels in der engeren Innenstadt<br />

(Haupt-Fußgängerzone) sollte im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet keine weitere Ansiedlung<br />

innenstadtrelevanter Einzelhandelsflächen erfolgen. Auch angesichts der langen<br />

Ausdehnung und der Gebäudestrukturen sowie der Mischnutzung eignet sich v.a. die<br />

Bahnhofstraße nicht zur Weiterentwicklung als Einzelhandelsstandort. Im Bereich der<br />

Besttorstraße sind andere Schwerpunkte, z.B. in Richtung Gastronomie zu setzen.<br />

Die gewerbliche Nutzung der Siloanlagen (ehemals Ströh / Gloria Mehl) östlich des<br />

Bahnhofs stellt unter aktuellen verkehrlichen und funktionalen Anforderungen an einen<br />

modernen Unternehmensstandort keine zukunftsfähige Option dar. Vielmehr bietet die in<br />

Aussicht gestellte Aufgabe der Speichernutzung (die Intensität der Nutzung ist bereits<br />

deutlich gesunken) und Umschlagverlagerung ein erhebliches Potenzial an diesem gesamtstädtisch<br />

wichtigen Ort, die durch Bahn und Gewerbe hervorgerufene starke Trennwirkung<br />

aufzuheben und die Immissionsbelastung der Nachbarschaft zu reduzieren.<br />

Durch eine städtebauliche Neukonzeptionierung eines nutzungsgemischten Quartiers<br />

kann zudem ein Scharnier zwischen dem Ost- und Westteil der <strong>Stadt</strong> gebildet werden.<br />

Städtebau<br />

Städtebaulich wird der überwiegende Teil des Gebiets durch eine kleinteilige Struktur<br />

(insbesondere Quartier Bahnhofstraße) bei gleichzeitig baulich stark Ortsbild prägenden<br />

Gebäuden (z.B. Kreisgebäude, Ströh-Speicher, Bahnhof) bestimmt. Neben den funktionalen<br />

Defiziten ergeben sich auch aus der Baustruktur Brüche und fehlende städtebauliche<br />

Bezüge, die sich in Baulücken, Brachflächen und Leerständen äußern. Der bauliche und<br />

energetische Zustand der Gebäude ist insgesamt erneuerungsbedürftig.<br />

Vor allem im Hinblick auf eine nachhaltige <strong>Stadt</strong>struktur sollte der Fokus auf eine Nachverdichtung<br />

und Innenentwicklung gelegt werden. Gemengelagen wie z.B. im Blockinnenbereich<br />

Reimer-Hansen-Straße oder fehlende Raumkanten durch z.B. Baulücken bedürfen<br />

einer städtebaulichen Neuordnung und Ergänzung. Die Behebung der städtebaulichen<br />

Missstände gestalterischer oder nutzungsbedingter Art kann zur Stärkung der <strong>Stadt</strong>struktur<br />

und der besseren Erlebbarkeit beitragen.<br />

Verkehr<br />

Durch den Verkehrsknoten Bahnhof / ZOB und die Hauptverkehrsstraßen ist das <strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

sehr verkehrsgünstig gelegen, unterliegt jedoch durch das Zusammentreffen<br />

unterschiedlicher Anforderungen der verschiedenen Verkehrsarten einer Reihe von<br />

Konflikten. Dabei wird das Übergewicht des Kfz-Verkehrs gegenüber dem Rad- und<br />

Fußgängerverkehrs insbesondere dort deutlich, wo kleinteilige Nutzungen und Schulwege<br />

Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität erfordern.<br />

Architektur + <strong>Stadt</strong>planung IN ARBEITSGEMEINSCHAFT MIT polis aktiv - 39 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!