Arabische Pferde IN THE FOCUS 1/2023 (Vol. 33) - public

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STREICHELNACHMITTAG IM GESTÜT SAX News Marshan (Meshan Ibn Kubinec / Marni) *2008 Die Winterpause und Veranstaltungsabstinenz war zumindest für mich am ersten Märzwochenende zu Ende, denn da hatte das Gestüt Sax zu einem Stall-Rundgang mit Streichelnachmittag onat in Wiener Neustadt positiv aufgefallen, und so war es schön, das Team an Masheers Geburtsstätte wiederzusehen, wo der Wallach Werbung für seinen Vater als Reitpferdevererber machte. Überhaupt war diese Ver- Stutenprämierung 2022 im Gestüt Sax vom VZAP die beste Bewertung aller vorgestellten Stuten erhielt. Auch Elshaan hatte einen Auftritt, der „lookalike“-Sohn von Marshan, etwas größer, vielleicht etwas eleganter, aber mit derselben Bewegungsdynamik und derselben Selbsthaltung wie sein Vater. Und natürlich durfte Marshan (Meshan Ibn Kubinec / Marni) „himself“ nicht fehlen – und er wirkt auch mit 15 Jahren immer noch so verspielt, so spitzbübisch wie als junger Hengst. Er ist ausgesprochen ausbalanciert, was sich auch bei seinen Steigeinlagen zeigt, wo er spielerisch auf den Hinterbeinen steht und es ihn scheinbar keinerlei Anstrengung kostet. Und last but not least trat auch Lamandro auf, dessen Nachzucht man ja gleich zu Beginn bewundern konnte. Er hat die Größe und die Aufrichtung seines Vaters EKS Alihandro geerbt, und den Typ seiner Mutter Lamana. Diesen gibt er auch an seine Nachkommen weiter. Wer nun zu Ende der Vorstellung steifgefroren war, konnte sich bei Kaffee und Kuchen und einem netten Gespräch in der beheizten kleinen Reithalle wieder aufwärmen. Marshani (Marshan / Amyra B. Khidar) *2013 Masheer Ibn Marshan (Marshan / Lamera) *2012 Espandro (Lamandro / Espannja A. J.) *2020 eingeladen. Rund 200 Gäste folgten der Einladung, und man hatte das Gefühl, dass sich die Leute freuen, dass die Pferde-Saison nun wieder eingeläutet ist! 18 Pferde präsentierten sich den Zuschauern, die ersten acht – fast alles Jährlinge – vor dem großen Stutenstall. Es waren dies vier Lamandro-, zwei AJ Yas und ein Aarmaan Vittorio-Nachkommen sowie eine bereits dreijährige Marshan-Tochter. AJ Yas ist ein Hengst im Besitz von Sh. Amar in Ajman und dieser hatte die Sax’sche Stute Al Amrya gepachtet und daraus diesen Rapphengst von AJ Mardan gezogen. Wie das oft so ist, sind die „Zufallsrappen“ die besten – Al Amrya ist braun, AJ Mardan ein Fuchs. Die beiden Jährlingsstütchen von ihm fielen durch ihre riesigen Augen auf und waren natürlich schwarz wie ihre Eltern. Die anderen Pferde wurden in der Reithalle gezeigt, wofür die Zuschauer bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und dem kalten Ostwind sehr dankbar waren. Hier eröffnete Masheer Ibn Marshan den Reigen, geritten von Lisa Woisetschläger aus Österreich. Die beiden sind mir bereits an den Araberturnieren in Stadl Paura und beim Europa-Champi- anstaltung ganz von Marshan geprägt, der es nun endlich geschafft hat, sich auch als Vererber einen Namen zu machen. Vier weitere Kinder von Marshan konnten bewundert werden, darunter die ganz bezaubernde Marshani (a.d. Amyra Bint Khidar), die bei der Insgesamt eine Veranstaltung, die über die Corona-Zeit vermisst wurde und hoffentlich eine Fortsetzung beim Open Day anläßlich des 35. Gestütsjubiläums dieses Jahr haben wird. G. Waiditschka Lamandro (EKS Alihandro / Lamana) *2015 © ARABISCHE PFERDE - IN THE FOCUS 1/2023 42
WIR GEDENKEN... Bereits im Dezember 2022 ist Shirley Watts im Alter von 84 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben, nur rund ein Jahr nach ihrem Mann Charlie Watts, der im August 2021 starb. Charlie und Shirley Watts aus England waren wohl die größten Mäzene der polnischen Staatsgestüte und haben in der Vergangenheit jedes Jahr zahlreiche Pferde auf den Auktionen ersteigert. Mit ihrem Gestüt Halsdon Arabians in Devon/GB haben die Watts’ ein Paradies für viele der besten polnischen Araber geschaffen. Stuten wie Emmona, Egna, Ekspulsja, Emantia, Alhambra, Altamira, Andromeda, Biruta und Cenoza standen hier. Zwischenzeitlich wurde begonnen, das Gestüt Halsdon Arabians aufzulösen, und viele In gute Hände abzugeben: gute polnische Pferde haben bereits ihren Weg nach Kontinentaleuropa gefunden, so beispielsweise die beiden Hengste Ferryt und Preferans, die seit März bei Adjuvense Arabians in Österreich stehen. Am 25. Januar starb Mike Ashmore an den Folgen einer agressiven Form der Lungenentzündung im Alter von 64 Jahren. Viele kannten den Engländer als „The Voice“ am All Nations Cup in Aachen, wo er viele Jahre als Sprecher fungierte. Aber er war auch Schauorganisator (Merrist Wood) und Züchter - seine selbst gezogene Stute MA Bint Azadik war sein ganzer Stolz. Beruflich verkaufte er Luxusautos. Die Araberzüchterin Gabriele Schuster verstarb am 5. Februar im Alter von nur 60 Jahren. Sie folgte ihrem Mann Ferdinand Denzinger, der vor drei Jahren starb. Zusammen züchteten sie ägyptische Vollblutaraber auf ihrem Gestüt Nedschd Arab. Der bedeutendste deutsche Pferdemaler der Gegenwart, Klaus Philipp, starb im Alter von 90 Jahren. Er hinterlässt zahlreiche Bildbände, Kalender und Bilder – die meisten davon mit Pferdemotiven. Aufgewachsen ist er in Holstein, wo er mit 13 Jahren erstmals ein Pferd malte und reiten lernte. Nach dem Krieg verschlug es ihn nach Süddeutschland, wo er der Polizeireiterstaffel beitrat. 1980 beendete er mit 48 Jahren seinen Dienst bei der Polizei und lebte als freischaffender Künstler in Baden-Baden. Zahlreiche Bilder aus dieser Zeit haben die Rennbahn und ihre berühmten Pferde zum Thema, auch seine Bilder von Marbacher Pferden, wie beispielsweise Hadban Enzahi, sind unvergessen. Seine Kundschaft kam aus der ganzen Welt, darunter Könige und Scheichs. Für seine Werke wurde Klaus Philipp vielfach ausgezeichnet. -gw- Anzeigen News Vollblutaraber aus dem Hauptgestüt! z.B. WM Shaqi ox Stute *2021 v. Mosri al Dahab ox u.d. WM Samoura ox v. Madkours Impuls ox Familie der Murana I Ansprechpartner: Klaus Niethammer (01 60) 8 10 90 63 Alle verkäuflichen Vollblutaraber unter www.gestuet-marbach.de Foto: Oliver Seitz Arab WM Shaqi 210x148.indd 1 29.11.22 09:20 1/2023 - www.in-the-focus.com 43
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