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Arabische Pferde IN THE FOCUS 1/2023 (Vol. 33) - public

Zeitschrift für Liebhaber und Züchter arabischer Pferde

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mich immer sehr angezogen. Sie alle<br />

hatten noch etwas Natürliches und Ungekünsteltes,<br />

was ich bei den heutigen<br />

Showpferden leider zunehmend vermisse.<br />

Ich empfinde generell für die Exotik<br />

und den Hauch des Orients und seiner<br />

Geschichte große Sympathien. Es ist eine<br />

ganz besondere Ausstrahlung, die von einem<br />

Araberpferd ausgeht. Sie haben von<br />

Natur aus etwas Künstlerisches an sich.<br />

Der vielleicht schönste Araber, an den<br />

ich mich erinnere, war für mich der Crabbet-Hengst<br />

Spearmint (Shammar / Sappho).<br />

Er hatte die Athletik, den Adel im<br />

Ausdruck und eine Stärke, die mich sehr<br />

beeindruckt haben. Zudem war er Fuchs,<br />

was ich besonders mag. Mein Herz schlägt<br />

aber nicht nur für <strong>Vol</strong>lblutaraber. Mein<br />

erstes eigenes Pferd war eine Trakehnerhalbblutstute,<br />

gefolgt von einer Shagya-<br />

Araberstute. Jede Rasse hat halt ihre Berechtigung<br />

und Faszination. Ich weiß, welche<br />

Arbeit ein Kaltblut in der Landwirtschaft<br />

leisten kann und wie gutmütig und<br />

zuverlässig diese <strong>Pferde</strong> arbeiten. Mit ihrer<br />

schieren Masse und Kraft sind diese <strong>Pferde</strong><br />

schon beeindruckend Ihre barocken Formen<br />

und Bewegungen schätze ich sehr.<br />

Beim Araber ist es die Geschichte und das<br />

einnehmende Wesen, was einen sofort gefangen<br />

nimmt. Ich hatte selber lange eine<br />

Araberstute aus Crabbetlinien, die bei mir<br />

sehr alt wurde und mit der ich Herrliches<br />

erleben durfte, egal ob als Reitpferd oder<br />

einfach als geliebtes Tier. Sie war mein besonderer<br />

Schatz und mein Modell, wenn ich<br />

etwas anatomisch nachempfinden wollte.<br />

Ich habe auch eine ganz besondere Liebe<br />

zu Kühen. Ihre großen, seelenvollen Augen<br />

und das ruhige Wesen sprechen mich sehr<br />

an. Kühe sind sozusagen ihr ganzes Leben<br />

im Dienst für die Menschen, das wird leider<br />

fast immer vergessen.“<br />

Art and Artists<br />

LEBEN MITTEN <strong>IN</strong> DER NATUR<br />

Man merkt es ihren Werken an, Gabriele<br />

Haslinger liebt Tiere und gibt dieses tiefe<br />

Empfinden in ihre Werke. Es ist ein ansprechender<br />

Bestandteil ihrer Arbeit.<br />

Als Inspiration für ihre Arbeiten nennt die<br />

Künstlerin Maler wie Wilhelm Kuhnert und<br />

Heinrich von Zügel. Diese Maler haben viele<br />

Wildtiere gemalt und dabei neben der<br />

Genauigkeit immer ihre persönliche Handschrift<br />

und ihren Stil eingebracht. „Ich lebe<br />

mitten in der Natur und kann mich über einen<br />

Sonnenauf- oder -untergang genauso<br />

begeistern wie über den Vogelzug, das Beobachten<br />

eines Wildtieres oder der Verlauf<br />

der Jahreszeiten. Das alles fließt in meine<br />

Werke mit ein. Wir modernen Menschen haben<br />

den Bezug zur Natur oft verloren. Dabei<br />

sind wir alle Teil der Natur und vergänglich<br />

wie alles im Leben. Ich bin kein Technikfreak<br />

und bin schon froh, dass mir mein<br />

Sohn eine Internetseite eingerichtet hat,<br />

dort findet man eine Anzahl meiner Werke<br />

zum Betrachten.“<br />

Gregor Wimmer<br />

1/<strong>2023</strong> - www.in-the-focus.com<br />

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