14. Mai 2023

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www.grazer.at 14. MAI 2023
Umstrittene Lesung auch in Graz:
Dragqueens
VIELFALT. Die Dragqueens Candy Licious und Gloria
Hole veranstalten jetzt auch in Graz eine Lesung.
Radfahren auf dem explizit neben dem Stadtpark gelegenen Radfahrweg
ist gut und erlaubt. Es geht um den Innenteil des beliebten Parks. KK
Stadtpark: Kontrolle
für rasende Radler
RENNBAHN. Im Höllentempo schießen Radler
durch den Stadtpark. Besucher fordern Kontrollen.
Von Vojo Radkovic
vojo.radkovic@grazer.at
Gerade noch, dass sie nicht
auf den nächsten Baum
klettern musste, um sich
in Sicherheit zu bringen. „Ich als
Fußgängerin wurde im Stadtpark
– wieder einmal! – von einem
Fahrradfahrer fast zur Seite geräumt.
Dieser hat mich mit einem
Abstand von circa zehn Zentimetern
und mit hoher Geschwindigkeit
überholt. Der vor mir gehende
Herr mit seinem Hund, welcher
an der Leine war, musste ebenfalls
zur Seite springen, um nicht
überfahren zu werden“, klagt die
„Grazer“-Leserin Ute Ritter in
einem Schreiben an uns und das
Sicherheitsmanagement der Stadt
Graz. Insbesondere am Vormittag
sollen viele Radfahrer die Hauptallee
des Stadtparks als Radautobahn
sehen und benutzen. Das
ohne jegliche Rücksicht auf Fußgänger,
die um diese Zeit auch in
großer Zahl den Stadtpark nutzen.
Ritter: „Spricht man die Radfahrer
an, sagen diese: Ich weiß, dass
Radfahren hier verboten ist, aber
das Verbot wird ja nicht exekutiert.“
Wenn keiner kommt, um zu
kontrollieren, braucht sich auch
kein Radfahrer um irgendwelche
Vorschriften im Stadtpark kümmern.
Polizei gefragt
Wenn die Polizei im Stadtpark
kontrolliert, dann geht es schnell
zur Kassa. Die Fußgänger im
Stadtpark wollen jetzt mehr Polizeipräsenz,
damit die Radler von
ihrem Gerät heruntersteigen und
es schieben. Ritter appelliert an
die Grazer Polizei: „Bitte sorgen
Sie für Einhaltung des Fahrverbots
bzw. auch für den Schutz der Fußgänger!!!“
Radfahren ist in Grazer Parkanlagen
grundsätzlich verboten.
Der Stadtpark ist eine Oase inmitten
der Stadt: Über eine Fläche
von 22 Hektar zieht sich ein
grünes Band von der Grazer Oper
bis zum Schloßberg. Im Stadtpark
wurzeln rund 2000 Bäume, unter
ihnen botanische Raritäten. Der
Park ist eine historische Anlage
aus dem 19. Jahrhundert, die
auf besondere Weise Natur und
Kultur vereint. Er ist ein urbaner
Grün- und Erholungsraum und
ein Wohnzimmer im Freien. Seit
1987 steht der Stadtpark unter
Naturschutz und seit 2002 steht
er auch unter Denkmalschutz.
Von Verena Leitold
verena.leitold@grazer.at
Die Kinderbuchlesungen
von Dragqueen Candy
Licious sorgten in Wien
für reichlich Aufregung. Rechte
Gruppen protestierten dagegen,
es gab sogar Drohungen und
schließlich Polizeischutz für die
Veranstaltung. Auch dem Wiener
FPÖ-Chef Dominik Nepp war
sie ein Dorn im Auge, denn die
Lesung habe die Frühsexualisierung
von Kleinkindern zur Folge.
„Absoluter Blödsinn!“, sagt die
Grazerin Gloria Hole, es gehe
vielmehr um Vielfalt und Toleranz.
„Kinder sehen die Welt
so wie uns Dragqueens nicht
mit wertenden Augen, wie ich
selbst erst unlängst bei einer
Saubermacher Hans Roth (l.) und Peter Riedler (Uni-Rektor) setzen ein
Zeichen für die Umwelt und für den Fortbestand der wichtigen Bienen.
Bienen-Forschungspark
Vorstellung im Circus Louis Knie
erleben durfte. Und dass Drag-
Künstler ihr Programm den Rahmenbedingungen
anpassen und
nicht halbnackert auf einer Kinderbuchlesung
herumhopsen,
sollte einem der Hausverstand
sagen.“
Deshalb hat Gloria Hole Candy
Licious, die übrigens ebenfalls
steirische Wurzeln hat, jetzt
auch nach Graz eingeladen, um
gemeinsam für Kinder zu lesen.
Auch hier gab’s bereits unsicheren
Gegenwind. „Seit Wochen
plane ich diese Lesung, dabei
war es fast unmöglich, eine geeignete
Location zu finden. Viele
meiner Gastro-Freunde fanden
die Idee super, hatten allerdings
gleichzeitig Bedenken über ihr
Hab und Gut nach all den Re-
■ Saubermacher-Gründer Hans
Roth unterstützt das zukunftsweisende
Projekt „Bienenforschungspark“
der Universität Graz.
Gemeinsam mit dem Rektor der
Universität Graz, Peter Riedler,
dem Team Fundraising sowie den
Leitern des Botanischen Gartens
wurde den Bienen und Pflanzen
ein persönlicher Besuch abgestattet
und beide Umweltprojekte präsentiert.
Um die Bedürfnisse dieser
Insekten und die Bedrohungen
ihrer Umwelt noch besser untersuchen
zu können, errichtet die Universität
Graz in Zusammenarbeit
mit der Stadt Graz einen Bienenforschungspark
– und setzt damit ein
starkes Zeichen für die Gesundheit
dieser bedeutenden Bestäuberinnen.
Noch bis 30. Juni 2023 können
Firmen und Privatpersonen Teil
des Projekts „Bienenforschungspark“
werden, mit dem ein Zuhause
für mehr als eine Million Bienen
geschaffen wird. Mit einer Spende
von 50 Euro fördert man symbolisch
eine Arbeitsbiene.
KK