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14. Mai 2023

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2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>14.</strong> MAI <strong>2023</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Künstliche<br />

Intelligenz vs.<br />

Naturblödheit<br />

K<br />

ünstliche Intelligenz ist<br />

das mächtigste Werkzeug,<br />

das die Menschheit<br />

je besessen hat. Denn was<br />

da auf uns zukommt, ist so groß<br />

wie einst die Erfindung des<br />

Buchdrucks oder des Internets.<br />

Der Unterschied: Die KI-Revolution<br />

wird unseren Alltag nicht<br />

innerhalb von Jahren oder<br />

Jahrzehnten erobern, sondern<br />

binnen weniger Monate.<br />

Zumindest sehen das Experten<br />

wie der renommierte deutsche<br />

Neurowissenschaftler Manfred<br />

Spitzer so, der dem Autor dieser<br />

Zeilen im Rahmen eines<br />

Interviews (siehe Seiten 24/25)<br />

erklärte, dass es noch fünf<br />

Monate dauern werde, bis die<br />

KI dieses Interview aufnehmen<br />

und transkribieren würde.<br />

Sprich: große Teile meines Jobs<br />

übernehmen wird. Auf solche<br />

Prognosen kann man schwer<br />

angemessen reagieren. Schon<br />

gar nicht, wenn es um gesamtgesellschaftliche<br />

Entwicklungen<br />

geht. Da kann man sich nur<br />

Rat bei jemandem holen, der’s<br />

wohl besser weiß. Richtig: bei<br />

der KI. Diese meint: „Wir<br />

sollten uns auf eine Zusammenarbeit<br />

zwischen Mensch<br />

und KI-Systemen konzentrieren<br />

und sicherstellen, dass die<br />

notwendigen Fähigkeiten und<br />

Kompetenzen für die Zusammenarbeit<br />

mit KI-Systemen<br />

entwickelt werden, um die<br />

Chancen von KI zu nutzen und<br />

gleichzeitig die negativen<br />

Auswirkungen auf Arbeitsplätze<br />

zu minimieren.“ In diesem<br />

Sinne: auf eine gute Zusammenarbeit!<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />

... Verlegerin Annette Knoch<br />

Gefrühstückt<br />

wird unter der<br />

Woche bei<br />

Annette Knoch<br />

sparsam, aber<br />

am Wochenende<br />

kann sie<br />

sich Zeit nehmen<br />

und zum<br />

Tee ausgiebig<br />

brunchen.<br />

BENJAMIN GASSER<br />

Die Leiterin des Literaturverlags Droschl liebt Beeren, meidet Porridge,<br />

lernt im eigenen Garten Gelassenheit und wird am Muttertag verwöhnt.<br />

Was frühstücken Sie denn für gewöhnlich?<br />

Unter der Woche einen schwarzen Tee der Marke<br />

Earl Grey, und dazu lese ich die Zeitung. Dann gehe<br />

ich arbeiten und trinke eine Stunde später im Verlag<br />

einen Milchkaffee. Erst zu Mittag esse ich etwas.<br />

Und am Wochenende?<br />

Da nehme ich zum Tee ein weiches Ei, Schwarzbrot,<br />

guten Schinken, Marmelade. Oder ich gehe am Freitagnachmittag<br />

auf den Bauernmarkt in Mariagrün,<br />

dort gibt es guten Dinkel-Apfel-Kuchen. Den esse<br />

ich dann samstags, dann gibt es aber kein weiches<br />

Ei. Außerdem liebe ich frisches Obst, im Moment ist<br />

das meist eine Orange, im Sommer sind es Beeren.<br />

Was kommt nicht auf den Frühstückstisch?<br />

Warme Sachen wie Porridge, Milchreis, Grieskoch.<br />

Frühstücken Sie mit Ihrer Familie?<br />

Mit meinem Mann, denn meine Kinder schlafen oft<br />

länger oder unternehmen etwas.<br />

Wobei, heute ist ja Muttertag.<br />

Zum Muttertag lassen sich Lola und Kilian immer<br />

etwas Lustiges einfallen, für das man normal keine<br />

Zeit hat, so waren wir einmal Minigolf spielen. Aber<br />

auch ein ausgiebiges gemeinsames Frühstück oder<br />

selbstgekochtes Mittagessen gehört dazu.<br />

Sie haben im Frühjahr das Buch „Lebenslektionen<br />

meiner Mutter“ herausgegeben?<br />

Ja, mit Fen Verstappens Roman publiziert der Verlag<br />

Droschl seine erste Übersetzung aus dem Niederländischen.<br />

Erzählt wird die Geschichte einer Familie,<br />

die sich neu organisieren muss, als die Mutter ins<br />

Koma fällt. Es ist ein sehr schönes und hoffnungsvolles<br />

Buch und gibt ein Gefühl, wie wichtig Familienzusammenhalt<br />

ist. Es passt perfekt zum Muttertag.<br />

Was lesen Sie gerade?<br />

Ein Manuskript. Im Urlaub lese ich allerdings ausschließlich<br />

verlagsferne Bücher.<br />

Was machen Sie eigentlich, wenn Sie gerade<br />

keine Bücher verlegen?<br />

In der Freizeit ist mein Garten ein Hauptthema, denn<br />

er ist ein wunderbarer Gegenpol. Man kann nicht<br />

selbst alles bestimmen, man muss Geduld haben<br />

und lernt dadurch Gelassenheit. Ich bin auch eine<br />

leidenschaftliche Nutzgärtnerin, ich pflanze Schnittblumen<br />

für die Vase, baue Gemüse, Salat und Kräuter<br />

an. Gerade habe ich vier Schwarzbeer sträucher<br />

gepflanzt. Als große Beerenliebhaberin esse ich sie<br />

gerne, aber auch Himbeeren oder Erdbeeren, mit<br />

Zucker und flüssigem Schlag.<br />

Wie sieht Ihr Garten denn aus?<br />

Es gibt teilweise seltene, riesige Bäume. In den Ecken<br />

suche ich Plätze für meine Hochbeete.<br />

Von Graz wegzuziehen war auch wegen Ihres<br />

Verlages nie Thema. Was schätzen Sie an Ihrer<br />

Heimatstadt besonders?<br />

Ich mag die Mischung aus Urbanem und Natur, die<br />

riesige Auswahl an Kulturangeboten und Möglichkeiten,<br />

die Mobilität, dass die Leute mit unterschiedlichsten<br />

Rädern fahren und die Verkehrsmittel in der<br />

Stadt immer origineller werden.<br />

Um zum ursprünglichen Thema Frühstück<br />

zurückzukehren: Mit welcher historischen<br />

Persönlichkeit würden Sie frühstücken?<br />

Mit Kleopatra – eine ganz außergewöhnliche Frau<br />

aus einer Ära, die spannend ist.<br />

MIRELLA KUCHLING<br />

Annette Knoch wurde 1968 in Graz geboren. Sie<br />

studierte von 1995 bis 1998 an der Karl-Franzens-<br />

Universität Germanistik und Kunstgeschichte,<br />

bevor sie nach Hamburg ging, wo sie im dortigen<br />

Literaturhaus für Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />

zuständig war. Seit 1999 arbeitet Knoch<br />

im Familien-Verlag Droschl, seit 2003 leitet sie<br />

diesen auch. Sie lebt mit ihrem Mann und den<br />

beiden Kindern in einem Haus in Mariagrün, das<br />

ursprünglich ihren Großeltern gehörte.

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