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Verfahrenstechnik 5/2023

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PERSÖNLICH<br />

DIE BUSINESS RELIABILITY LEADERIN NADINE PACHULSKI<br />

FRAUENPOWER FÜR MEHR<br />

ZUVERLÄSSIGKEIT<br />

Frauen sind in Ingenieursberufen noch immer<br />

unterrepräsentiert. Nur knapp 20 Prozent aller<br />

erwerbstätigen Ingenieur:innen sind Frauen.<br />

Aber es gibt sie doch. Im Interview erzählt<br />

Nadine Pachulski ihre Geschichte.<br />

Was ist Ihre aktuelle Aufgabe bei Dow?<br />

Ich bin Business Reliability Leader im Dow-Geschäftszweig<br />

Polyurethane und führe seit 2021 ein globales Team von Ingenieuren.<br />

In dieser Rolle habe ich die Verantwortung dafür, dass<br />

die Produktionsanlagen des Geschäftszweigs zuverlässig produzieren<br />

und nicht ungeplant ausfallen.<br />

Sie haben davor drei Jahre für Dow im walisischen Barry<br />

gearbeitet. Warum wollten Sie diese Aufgabe übernehmen?<br />

Sie arbeiten inzwischen als Mentorin, um Kolleginnen im Job<br />

zu unterstützen. Was sind dabei die drängendsten Probleme?<br />

Der Frauenanteil in den so genannten Männerberufen, in Führungspositionen<br />

oder das Gender Pay Gap sind nur einige der<br />

vielen Themen. Gerade weibliche Führungskräfte liegen mir<br />

besonders am Herzen. Leider bleiben Frauen auch heute noch<br />

oft auf der Karriereleiter stecken oder werden von männlichen<br />

Kollegen überholt. Das hat viele Gründe, aber es ist längst nicht<br />

mehr akzeptabel – und für Unternehmen schlicht falsch. Bei<br />

Dow unterstützen wir Frauen aktiv auf ihrem Karriereweg, z. B.<br />

durch Female Leadership Programme oder Mentoring. Denn<br />

eins ist sicher: Firmen mit einer diversen und inklusiven Führungsebene<br />

haben nachweislich mehr Erfolg!<br />

www.dowmitteldeutschland.de<br />

DIE FRAGEN STELLTE KATJA FRIEDL,<br />

REDAKTION VERFAHRENSTECHNIK<br />

Die Aufgabe hat mich gereizt. Ich hatte eine ähnliche Rolle wie<br />

jetzt, nur eben für ein komplettes Werk. Hinzu kam, dass der<br />

Standort erst kurz zuvor aus einem Joint Venture in den Dow-<br />

Verbund überführt wurde. Solche Übernahmen sind mit Herausforderungen<br />

verbunden, die es zu meistern gilt.<br />

Auch Fernweh hat mitgespielt. Ich reise gerne und liebe es andere<br />

Kulturen kennenzulernen. Ich habe die Gelegenheit<br />

beim Schopfe gepackt und es nicht bereut.<br />

Wie konnten Sie Ihren beiden Töchtern die Eingewöhnung<br />

in einem neuen Land mit anderer Sprache<br />

erleichtern?<br />

Unsere Töchter waren damals fünf und sieben<br />

Jahre alt. Wir haben sie nicht wirklich vorbereitet,<br />

aber in kurzer Zeit hatten sie vor Ort die<br />

Sprache erlernt und neue Freunde gefunden.<br />

Das ging erstaunlich schnell. Nach etwa einem<br />

Jahr mussten wir sogar die Regel aufstellen,<br />

dass wir zuhause nur Deutsch sprechen,<br />

damit die Kinder ihre Muttersprache<br />

nicht vergessen.<br />

Seit letztem Sommer sind Sie zurück in<br />

Halle. Worauf haben Sie sich nach Ihrer Zeit<br />

in UK am meisten gefreut?<br />

Ein entscheidender Faktor ist die Familie. In<br />

den ersten 1,5 Jahren kamen die Großeltern<br />

regelmäßig nach Wales, auch Geschwister und<br />

Freunde. Das war wegen der Corona-Pandemie<br />

irgendwann nicht mehr möglich. Uns haben in<br />

Großbritannien auch viele unserer regionalen<br />

Lebensmittel gefehlt, diese wieder kaufen zu können,<br />

macht mich glücklich.<br />

DIE BUSINESS RELIABILITY LEADERIN<br />

NADINE PACHULSKI IST BEI DOW POLYURETHANE<br />

FÜR EIN GLOBALES TEAM ZUSTÄNDIG<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/05 www.verfahrenstechnik.de

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