FOTO: TOM MAERCKER
0.21 __ //// KULTURPREIS 2011 Am 1. Juli diesen Jahres wurde im Festsaal des <strong>Rostock</strong>er Rathauses der Kulturpreis verliehen – dieses Mal an die medienwerkstatt, in Würdigung ihres Wirkens für das Geistes- und Kulturleben der Stadt. Aus Anlass des Festaktes hielt Dr. Klaus Blaudzun, der Geschäftsführer der Medienwerkstatt <strong>Rostock</strong>, eine viel beachtete Rede, die wir hier in voller Länge wiedergeben möchten. Anstiftung zur fortgesetzten Unruhestiftung KLAUS BLAUDZUN Frau Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens, Herr Oberbürgermeister Roland Methling, Frau Senatorin Liane Melzer, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, es ist für mich eine unglaubliche Freude, heute hier stehen zu dürfen. Gern entgegne ich hier für die Preisträger. Diesem <strong>Rostock</strong>er Rathaus angemessen ist eine Entgegnung in sieben Hauptsätzen, mit lakonischen Anmerkungen jeweils, versteht sich. Satz 1: Dieser Preis ist uns Preisträgern ein besonders wichtiger. Warum? Dieser Preis sagt uns, ungeachtet unserer landes- oder bundesweiten Preise in 20 Jahren Medienwerkstatt, die uns alle etwas bedeuten, dieser Preis sagt etwas, was kein anderer Preis sagen kann: Was wir tun, kommt in unserer Kulturstadt nicht nur einfach an, es ist ihr sehr bedeutsam! Kann es ein deutlicheres Echo geben aus dem Rathaus der Heimatstadt? Kulturmachern ist eine solche Anerkennung keineswegs gewiss. Auch nicht hier in <strong>Rostock</strong>. Schon gar nicht eine solche Lobpreisung. Danke, Frau Senatorin. Satz 2: Ein Preisträger schuldet Dank. Selbstverständlich, aber: Wem (alles)? Dank nicht allein dem Preisgeber. Statt Verlesung einer mehrseitigen Liste von Unterstützern aus acht Jahren FiSH & zwei Jahrzehnten Medienwerkstatt hier stellvertretend der Dank an die drei langjährigsten unter diesen: Das Land Mecklenburg-Vorpommern – Herr Kurt Laukat vom Landesjugendamt hat es sich nicht nehmen lassen, heute hier zu sein –; die Medienanstalt MV – auch Herr Uwe Hornauer, der Direktor, ist zu diesem freudigen An- lass hier nach <strong>Rostock</strong> gekommen; und die Hansestadt <strong>Rostock</strong> selbst. Die nachhaltige Unterstützung der Medienwerkstatt und des FiSH durch diese drei Förderer und Partner ist keineswegs selbstverständlich. Mehr noch, ohne diese Nachhaltigkeit gäbe es hier nicht diesen Preis 2011. Und auch nicht diese Danksagung. Satz 3: Die Plastic Wings tragen hier heute eine zweite Laudatio vor. Die Band ist Teil eines Kunstprojektes von jungen Musikern dieser Stadt mit jungen Filmemachern und jungen Theatermachern und jungen HMT-Schauspielern und mit dem Volkstheater... Das multimediale Theaterstück mit dem wunderbar anmaßenden Titel „Lange Straße – Abbey Road“ von Mark Auerbach erzählt etwas auch für unsere Arbeit mit jungen Leuten im FiSH & in der Frieda 23 so Wichtiges: Suche Deine Abbey Road nicht in London, Dein Babelsberg nicht in Potsdam, Dein Cannes nicht an der französischen Mittelmeerküste… Sieht auch so die Zukunft der Kulturstadt <strong>Rostock</strong> aus, hört sie sich so an? Dann gern, dann her damit, mehr davon. Dank Euch Musikern Anna, Christian, Jan & Ronny, Dank für diesen frischen, heutigen und hiesigen Zugriff auf die Musik der Beatles, der Götter der Pop-Moderne. In Eurer Haltung, zu musizieren, liebe Wings, erkennten wir uns gern wieder. Das führt zum nächsten, zum Satz 4: Der Preis geht an die junge Kunst- und Medienstadt. Meint das Größenwahn? Nein. Die Medienwerkstatt verwechselt sich nicht mit der Medienstadt <strong>Rostock</strong>. Sie ist nur, aber sie ist eben Teil dieser jungen Kultur- oder Medienstadt. Sie be-