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Roșia Montană - Stadtgespräche Rostock

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0.22 __ //// KULTURPREIS 2011 | KUNSTSCHULE ROSTOCK<br />

gleitet junge Leute bei deren Hineinwachsen in die Mediengesellschaft,<br />

in der Rolle des Produzenten von Bildern und Tönen<br />

und Multimedien. Die kreativsten Talente unter diesen<br />

jungen Leuten werden dabei zu Gestaltern ihrer eigenen Botschaften,<br />

ihrer eigenen und auch neuen Weltbilder/Landbilder/Stadtbilder,<br />

in ihren eigenen Geschichten, und auch immer<br />

in neuen Kulturtechniken, in anderen Zeichenwelten, in neuen<br />

Ton- und Bildgrammatiken. Diese jungen Leute sind mit ihren<br />

Kreativpotenzialen Teil unserer Zukunft, nicht nur der Kulturstadt,<br />

auch des Lebens- und des Arbeitsraums <strong>Rostock</strong> in der<br />

Zukunft.<br />

Dieser Kulturpreis ermutigt daher keineswegs nur uns, auch<br />

nicht nur diese jungen Leute, sondern: Sie ermutigt sich auch<br />

selbst, unsere in (modernen) Kulturdingen mitunter sehr zaghafte<br />

Hansestadt. Dank, Frau Bürgerschaftspräsidentin, Herr<br />

OB, Frau Senatorin, ausdrücklich Dank auch für diese Selbstermutigung!<br />

Dank aber auch an unsere vielen Partner und Mitstreiter<br />

in der jungen Kultur-, Kunst- und Medienstadt. Auch<br />

hier: Keine Aufzählung. Es muss wieder genügen das herausragende<br />

Beispiel, der Dank an unsere Partner für das Kunst- und<br />

Medienhaus in der Friedrichstraße 23. Darin, in diesen Dank,<br />

sind nicht nur eingeschlossen die beteiligten Projekte Kunstschule,<br />

Kino LiWu und Radio Lohro. Es sind insbesondere eingeschlossen<br />

die vielen bürgerschaftlichen, uneigennützigen Unterstützer<br />

dieses Zukunftsvorhabens.<br />

Aber auch die Bürgerschaft dieser Hansestadt, Frau Präsidentin,<br />

auch die Senatoren und die Fachämter der Hansestadt und<br />

Stadtgesellschaften wie die RGS. Hier fanden wir stets offene<br />

Türen vor, und wir fanden mehr noch, Rat und Tat. Dank für<br />

diese bürgerschaftliche Partnerschaft.<br />

Satz 5: Dieser Preis ist eine Anstiftung zur fortgesetzten<br />

Unruhestiftung.<br />

Frau Bürgerschaftspräsidentin, Herr Oberbürgermeister, Frau<br />

Senatorin, verstehen Sie das bitte nicht falsch. Wir müssen das<br />

aber so verstehen. Sie kannten die Preisträger lang genug, sie<br />

waren gewarnt spätestens mit den öffentlichen Kontroversen<br />

um die Frieda 23: Wir sind, so hoffe ich, nicht nur eine der in<br />

20 Jahren ‚etablierten’ freien Kultureinrichtungen, nicht nur<br />

sozusagen wie im Kulturstrandsand/Kultursubventionssand<br />

der Stadt in zwei Jahrzehnten handlich abgeschliffene Strandkiesel.<br />

Wir sind nach wie vor, so hoffe ich, so verlange ich von uns, wir<br />

sind auch immer noch gut für Ecken und Kanten, für Nonkonformes,<br />

Neues, Abweichendes, Kontorverses, mitunter auch<br />

Provozierendes. Das hat maßgeblich mit einem zu tun, mit unserer<br />

Bindung an unsere wichtigsten Partner, an junge, kreative<br />

Leute. Die brauchen uns nur dann wirklich, wenn wir mit ihnen<br />

nicht nur den vorgezeichneten Weg der Tradition gehen,<br />

sondern auch den Weg, der ins Neue führt, ins irritierend Unbekannte,<br />

ins Abweichende. In Freiräume eben. Haben wir an<br />

diesen Freiräumen genug? Nein, sagen wir, gewiss nicht. Und<br />

Sie wissen darum. Sie haben uns dennoch für diesen Preis der<br />

Hansestadt ausgewählt. Dank für diese Ihre Ermutigung zur<br />

partnerschaftlichen Unruhestiftung auch in Zukunft!<br />

In diesem Lichte gilt umso mehr: Danksagung auch persönlich<br />

an Sie, Herr Oberbürgermeister, Dank für Ihre Entscheidungen,<br />

nicht nur diesen Preis und seine Vergabe 2011 betreffend.<br />

Dank eben auch für Ihre sehr deutliche und klare Unterstützung<br />

in den letzten Wochen und Tagen, Unterstützung dabei,<br />

das Frieda-23-Projekt finanzieren und praktisch beginnen zu<br />

können.<br />

Satz 6: Aber die am Anfang hatten die dicksten Bretter zu<br />

bohren.<br />

Im Jahr 1991 startete im Verein ‚Kulturnetzwerk’ eine kleine<br />

Gruppe mit der Idee einer Medienwerkstatt in <strong>Rostock</strong>. Nein,<br />

keine Geschichtsvorlesung kommt jetzt. Wieder soll/muss das<br />

Beispiel genügen: Die da starteten, die gingen auch hier ins<br />

Rathaus, fragten nach Unterstützung für Zeitungs- und Videoprojekte<br />

von und mit jungen Leuten. Sie landeten zunächst, im<br />

ersten Versuch, im Jugendamt. Genauer (und von mir schlicht<br />

zusammengefasst), im Referat ‚Drogen, Medien, Sekten’. Muss<br />

ich mehr sagen zur Dicke der Kulturbretter, die damals anzubohren<br />

waren?<br />

Erlauben Sie mir, stellvertretend zwei der Mit-Initiatoren zu<br />

nennen, diesen zwei der damaligen Mit-Gründer namentlich<br />

zu danken, denn sie sind heute Mit-Preisträger: Kerstin Gustke,<br />

die heute am Institut als Ausbildungsleiterin die höhere Berufsfachschule<br />

für Medienberufe am Institut führt, das Medien<br />

Colleg <strong>Rostock</strong>. Ralph Kirsten, der zuletzt das Kulturradio<br />

LOHRO in die Kulturlandschaft unserer Hansestadt stellte,<br />

sein vorerst letztes Kulturprojekt, nach Mitgründung von u.a.<br />

Medienwerkstatt <strong>Rostock</strong>, Kunstschule <strong>Rostock</strong>, Kino LiWu…<br />

Welch einen unglaublichen Anreger und Innovator haben wir<br />

da in unserer Kulturstadt! Dank Euch, Kerstin und Ralph,<br />

Dank für Euren Mut zu Neuem, und Dank für Euren Enthusiasmus,<br />

der andere mitnahm. Das führt zum letzten, zum<br />

7. Satz: Der Preisträger 2011 ist ein Team.<br />

Ein Team, das Sie, sehr geehrte Damen und Herren, noch gar<br />

nicht kennen gelernt haben in diesem Festakt. Das lässt sich<br />

aber ändern. Mit einer kleinen Störung des geplanten Ablaufs<br />

der Festveranstaltung. Der Festakt soll jetzt ausklingen mit<br />

weiteren Songs der Plastic Wings und der Beatles. Erlauben Sie<br />

mir, Ihnen zuvor die anwesenden Preisträger des Kulturpreises<br />

2011 der Hansestadt <strong>Rostock</strong> vorzustellen. Kommt bitte alle<br />

hier nach vorn, alle, die Ihr heute dabei sein konntet, die ehemaligen<br />

wie die heutigen Mitmacher von Medienwerkstatt &<br />

FiSH. Es ist Euer/unser Preis, es ist Eure/unsere Stunde. In den<br />

(abgewandelten) Textzeilen der Popgötter John & Paul, den<br />

Soundtrack werden die Plastic Wings gleich nachliefern: Come<br />

together, right now, right here! ¬

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