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BÖB WISSENSNETZWERK Fachinformation für das Rechnungswesen 94_2023

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CONTROLLING<br />

Knallhartes Kostenmanagement<br />

als Devise <strong>für</strong><br />

<strong>2023</strong><br />

Foto: WILKE<br />

Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG (links)<br />

Gerhard Wagner, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH (rechts)<br />

Die aktuelle Austrian Business Check-Umfrage des KSV1870 bringt es auf den Punkt. Auch wenn<br />

die Geschäftslage der Betriebe mehrheitlich positiv ausfällt, geht es dieses Jahr ganz besonders<br />

um die Finanzen. Das Problem: große Zukunftsthemen werden hintangestellt.<br />

54 Prozent von Österreichs Unternehmen<br />

bewerten ihre aktuelle Geschäftslage<br />

mit „sehr gut“ oder „gut“.<br />

Angesichts der zahlreichen Krisen<br />

innerhalb der vergangenen Jahre ein<br />

insgesamt positives Zeichen, wenngleich<br />

eine gewisse Stagnation gegenüber<br />

dem Vorjahr (57 %) nicht zu<br />

leugnen ist. Der grundsätzlich positive<br />

Trend zeigt sich auch an der Umsatzfront:<br />

Bei 55 Prozent haben sich<br />

2022 die Umsätze verbessert und<br />

auch <strong>für</strong> <strong>das</strong> heurige Jahr rechnen<br />

immerhin 33 Prozent mit einer Verbesserung.<br />

„Wo viel Licht, da auch<br />

viel Schatten und dieser kann mit<br />

dem Arbeitskräftemangel benannt<br />

werden, der uns laut Wirtschaftsforschung<br />

die nächsten zehn Jahre<br />

begleiten wird. Fast 60 Prozent sind<br />

betroffen. Das führt zu Zusatzbelastungen<br />

<strong>für</strong> bestehende Mitarbeiter,<br />

steigende Kosten, um Mitarbeiter<br />

zu halten und Umsatzeinbußen bzw.<br />

müssen Aufträge sogar abgelehnt<br />

werden“, so Ricardo-José Vybiral,<br />

CEO der KSV1870 Holding AG.<br />

Kostenüberwachung zwecks<br />

Liquiditätssicherung<br />

Als Reaktion auf die globalen<br />

Brandherde haben rund zwei Drittel<br />

(68 %) der Unternehmen ihre betrieblichen<br />

Sicherheitsmaßnahmen<br />

verstärkt. 27 Prozent sprechen von<br />

zusätzlichen Kontrollmaßnahmen,<br />

die integriert wurden. Weitere 41<br />

Prozent haben bestehende an aktuelle<br />

Bedürfnisse angepasst. „Österreichs<br />

Unternehmen agieren heute<br />

vergleichsweise vorsichtiger und haben<br />

einen maximalen Kostenfokus“,<br />

erklärt Gerhard Wagner, Geschäftsführer<br />

der KSV1870 Information<br />

GmbH. Insbesondere eine engere<br />

Kosten- bzw. Budgetkontrolle, die<br />

Einführung von Energiesparmaßnahmen<br />

und ein vorsichtiger getakteter<br />

Investmentplan stehen dabei<br />

im Mittelpunkt. Ebenso wie vermehrte<br />

Bonitätsprüfungen oder der<br />

Ausbau des Mahnwesens. Um sich<br />

auf Kundenebene möglichst breit<br />

und sicher aufzustellen, sollten potenzielle<br />

Kunden im Vorfeld einem<br />

gründlichen Check unterzogen werden,<br />

und auch während der Zusammenarbeit<br />

laufend im Auge behalten<br />

werden.<br />

Zukunftsthemen auf<br />

der Nebenfahrbahn<br />

Aktuell gehen die Unternehmen<br />

lieber auf Nummer sicher, was angesichts<br />

der jüngsten Entwicklungen<br />

in puncto Preiserhöhungen oder<br />

der Inflation verständlich ist. Den-<br />

48 <strong>BÖB</strong> Journal <strong>94</strong> | 23

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