Gesundheitsregion_2023

Demenz
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Wenn Vergessen Alltag ist
Diagnose Demenz: Anzeichen zeigen sich in verschiedenen Bereichen
Von Jasmin Lutz
Was ist Demenz?
Typische Anzeichen für eine Demenz:
Im Alter von 75 Jahren ist Deutschlands
Stürmer Legende gestorben.
Gerd Müller litt an Alzheimer. Als
erste Meldungen in der Presse auftauchten,
verfiel das Land in eine
Art Schockstarre. Das Gehirn des
besten deutschen Torjägers funktionierte
plötzlich nicht mehr so,
wie es sollte. Er vergaß nicht nur
seine glorreiche Zeit als Fußballer,
sondern erkannte Familie, Freunde
und Bekannte nicht mehr. Traurigkeit
und Fassungslosigkeit machte
sich breit.
Demenz gilt als eine der häufigsten
psychischen Erkrankungen
im Alter. Die Leistungsfähigkeit
des Gehirns verschlechtert sich.
Manchmal schneller, manchmal
langsamer. Alzheimer ist dabei die
häufigste Form. Hierbei bilden sich
Eiweißablagerungen im Gehirn, dadurch
sterben Nervenzellen ab. Die
zweithäufigste Demenzform ist die
gefäßbedingte (vaskuläre) Demenz.
Sie wird durch länger andauernde
Durchblutungsstörungen im Gehirn
hervorgerufen.
· Orientierungsstörungen
· Verwirrtheit
· Abnehmende
Konzentration
· Wortfindungsstörungen
· Nächtliche Unruhe
· Zunehmende
Vergesslichkeit
Aber: Er ist nicht der einzige mit
dieser Diagnose. Dieses schwere
Schicksal teilen Millionen von
Menschen. Die Angst vor dem Vergessen
ist groß. Auch ist es keine
Krankheit, die nur alte Menschen
treffen. Viele Betroffene sind erst
Anfang 50. In jedem Fall bedeutet
Demenz eine Umstellung. Ab
einem gewissen Zeitpunkt sind
dementiell erkrankte Frauen und
Männer nicht mehr in der Lage ihr
Leben allein zu bewältigen. Oftmals
übernehmen der Ehepartner
oder die Kinder die notwendige
Pflege. Mit dem Vergessen tagtäglich
zu Leben ist eine Herausforderung
– sowohl für die Patienten als
auch für die Angehörigen.
Frühes Handeln
Damit Demenzkranke die bestmögliche
Behandlung bekommen, ist es
wichtig, die Krankheit rechtzeitig zu
erkennen und Symptome ernst zu
nehmen. Frühzeitig erkannt, kann
der Verlauf hinausgezögert werden.
Eine Heilung gibt es nach aktuellem
medizinischem Stand allerdings
nicht. Mit Krankheitsbeginn bekommen
Betroffene hautnah mit, was
es heißt zu vergessen. Bereits einfachste
Alltagsdinge stellen eine Herausforderung
dar. Mit Notizzetteln
kann anfangs noch dagegen gesteuert
werden, mit voranschreitendem
Krankheitsverlauf ist dies jedoch
bald nicht mehr möglich.
Definition
Demenz ist eine anhaltende oder
fortschreitende Beeinträchtigung
der Gehirnleistung. Unterschieden
wird dabei in Primärer und
Sekundärer Demenz. Bei der
Primären Demenz liegt der Ursprung
im Gehirn. Darunter fallen
Alzheimer, vaskuläre Demenz,
Frontotemporale Demenz sowie
Lewy-Körperchen Demenz und
Parkinson-Demenz. Die Sekundäre
Demenz hingegen wird
durch Krankheiten oder Medikamente
ausgelöst. Depressionen,
Alkoholismus, Schilddrüsenerkrankungen
und Vitaminmangelerkrankungen
gelten als mögliche
Auslöser.
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