29.08.2023 Aufrufe

Neue Szene Epaper 2023-09

DAS Stadtmagazin in und um Augsburg seit über 30 Jahren am Puls der Stadt ...

DAS Stadtmagazin in und um Augsburg seit über 30 Jahren am Puls der Stadt ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

STAATSTHEATER AUGSBURG<br />

Ab 21.<strong>09</strong>. | brechtbühne im Gaswerk<br />

»EXTRA ZERO«<br />

Schauspiel von Elisabeth Pape<br />

Der Ort: eine psychiatrische Klinik. Die<br />

Hauptfiguren: Menschen mit Essstörungen.<br />

Die Handlung: Routine und Klinikalltag.<br />

Dazwischen die Patient:innen, die sich in einem<br />

ständigen Kampf befinden: sei es gegen den<br />

eigenen Körper, gegen den der anderen, oder<br />

gegen gesellschaftliche Idealvorstellungen. Das<br />

Leben der Erkrankten dreht sich nur ums Essen.<br />

Ob morgens, mittags, abends oder nachts – es<br />

scheint unmöglich, den eigenen Gedanken zu<br />

entkommen.<br />

»EXTRA ZERO« von Elisabeth Pape ist die<br />

Studie einer jungen Frau, die aufgrund einer<br />

Essstörung in psychiatrischer Behandlung<br />

ist. Doch das Stück geht dabei noch weit<br />

darüber hinaus. »Die mit der Pringles-Dose«<br />

steht im Zentrum des Geschehens und ist<br />

gleichzeitig Dreh- und Angelpunkt eines<br />

Themenkomplexes, dem die Autorin kraftvoll,<br />

schonungslos und mit schwarzem Humor<br />

nachspürt. In jedem Satz zeigt sich ihre<br />

detaillierte Beobachtung und umfangreiche,<br />

messerscharfe Recherche – von gesundem<br />

Essen über Body Positivity auf Instagram<br />

bis zum gefährlichen Fitnesswahn, von der<br />

regelkonformen psychiatrischen Behandlung<br />

bis zur institutionellen Überforderung. Die<br />

Regisseurin Blanka Rádóczy nimmt dieses<br />

komplexe Werk mit viel Feingefühl zur<br />

Grundlage für ihre verspielte Inszenierung.<br />

Am 29.<strong>09</strong>. ist die Autorin und Gewinnerin<br />

des Kleistpreises Elisabeth Pape für ein<br />

Publikumsgespräch im Anschluss an die<br />

Vorstellung in der brechtbühne zu Gast.<br />

Ab 24.<strong>09</strong>. | martini-Park<br />

»Fidelio«<br />

Oper in zwei Aufzügen von<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Um ihren Mann Florestan zu befreien,<br />

der als politischer Gefangener zu Unrecht<br />

hinter Gittern sitzt, gibt sich Leonore als Fidelio aus<br />

und heuert als Wärter im Gefängnis an. Dort trifft sie<br />

auf den Gefängniswärter Rocco, der sich möglichst aus<br />

allen politischen Fragen heraushält. Während Leonore<br />

verzweifelt versucht, einen Weg in den Kerker zu finden,<br />

kündigt sich Don Pizarro an, der Florestan verhaften<br />

ließ. Um seine dunklen Machenschaften zu vertuschen,<br />

beschließt er, Florestan zu töten.<br />

Als Beethovens einzige Oper ist »Fidelio« inzwischen<br />

schon selbst zu einem Mythos geworden: Als Inbegriff<br />

der »Freiheitsoper«, die im Geiste der französischen<br />

Revolution komponiert wurde, wirft sie gesellschaftliche<br />

Grundfragen von Freiheit, Menschenrechten und<br />

Humanismus auf. Staatsintendant André Bücker<br />

hinterfragt diese Deutung jedoch in seiner Inszenierung:<br />

Kann dieser Mythos überhaupt halten, was er verspricht?<br />

Und was bedeuten Freiheit und Systemkritik heute? Die<br />

Inszenierung sticht vor allem durch ihre ungewöhnliche<br />

Struktur und die vielen gesprochenen Dialoge heraus,<br />

welche die Handlung maßgeblich vorantreiben.<br />

Vorgetragen werden diese Dialoge nicht etwa von den<br />

Sänger:innen, sondern von einem Schauspieler, der<br />

damit als Erzähler, Kommentator, Clownsfigur oder<br />

auch als mephistophelische Figur auftritt. So erinnert die<br />

Operninszenierung eher an eine kunstvolle Mischung<br />

aus Singspiel und Oratorium.<br />

Theater<br />

bewegt<br />

DIE NEUE SPIELZEIT MIT HIGHLIGHTS<br />

AUS BALLETT | MUSIKTHEATER | KONZERT |<br />

SCHAUSPIEL | DIGITALTHEATER<br />

Das Staatstheater Augsburg hält <strong>2023</strong>/24<br />

spannende Theaterabende für Sie bereit:<br />

Lauschen Sie den Liebesbekundungen<br />

von »Romeo und Julia«, tanzen Sie mit<br />

»Charlie«, erschaudern Sie bei »Frankenstein«<br />

und lösen Sie die Rätsel von<br />

»Turandot«.<br />

Jetzt<br />

Tickets<br />

sichern!<br />

Den gesamten Spielplan sowie Tickets<br />

erhalten Sie beim Besucherservice oder<br />

unter staatstheater-augsburg.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!