Neue Szene Epaper 2023-09
DAS Stadtmagazin in und um Augsburg seit über 30 Jahren am Puls der Stadt ...
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STAATSTHEATER AUGSBURG<br />
Ab 21.<strong>09</strong>. | brechtbühne im Gaswerk<br />
»EXTRA ZERO«<br />
Schauspiel von Elisabeth Pape<br />
Der Ort: eine psychiatrische Klinik. Die<br />
Hauptfiguren: Menschen mit Essstörungen.<br />
Die Handlung: Routine und Klinikalltag.<br />
Dazwischen die Patient:innen, die sich in einem<br />
ständigen Kampf befinden: sei es gegen den<br />
eigenen Körper, gegen den der anderen, oder<br />
gegen gesellschaftliche Idealvorstellungen. Das<br />
Leben der Erkrankten dreht sich nur ums Essen.<br />
Ob morgens, mittags, abends oder nachts – es<br />
scheint unmöglich, den eigenen Gedanken zu<br />
entkommen.<br />
»EXTRA ZERO« von Elisabeth Pape ist die<br />
Studie einer jungen Frau, die aufgrund einer<br />
Essstörung in psychiatrischer Behandlung<br />
ist. Doch das Stück geht dabei noch weit<br />
darüber hinaus. »Die mit der Pringles-Dose«<br />
steht im Zentrum des Geschehens und ist<br />
gleichzeitig Dreh- und Angelpunkt eines<br />
Themenkomplexes, dem die Autorin kraftvoll,<br />
schonungslos und mit schwarzem Humor<br />
nachspürt. In jedem Satz zeigt sich ihre<br />
detaillierte Beobachtung und umfangreiche,<br />
messerscharfe Recherche – von gesundem<br />
Essen über Body Positivity auf Instagram<br />
bis zum gefährlichen Fitnesswahn, von der<br />
regelkonformen psychiatrischen Behandlung<br />
bis zur institutionellen Überforderung. Die<br />
Regisseurin Blanka Rádóczy nimmt dieses<br />
komplexe Werk mit viel Feingefühl zur<br />
Grundlage für ihre verspielte Inszenierung.<br />
Am 29.<strong>09</strong>. ist die Autorin und Gewinnerin<br />
des Kleistpreises Elisabeth Pape für ein<br />
Publikumsgespräch im Anschluss an die<br />
Vorstellung in der brechtbühne zu Gast.<br />
Ab 24.<strong>09</strong>. | martini-Park<br />
»Fidelio«<br />
Oper in zwei Aufzügen von<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Um ihren Mann Florestan zu befreien,<br />
der als politischer Gefangener zu Unrecht<br />
hinter Gittern sitzt, gibt sich Leonore als Fidelio aus<br />
und heuert als Wärter im Gefängnis an. Dort trifft sie<br />
auf den Gefängniswärter Rocco, der sich möglichst aus<br />
allen politischen Fragen heraushält. Während Leonore<br />
verzweifelt versucht, einen Weg in den Kerker zu finden,<br />
kündigt sich Don Pizarro an, der Florestan verhaften<br />
ließ. Um seine dunklen Machenschaften zu vertuschen,<br />
beschließt er, Florestan zu töten.<br />
Als Beethovens einzige Oper ist »Fidelio« inzwischen<br />
schon selbst zu einem Mythos geworden: Als Inbegriff<br />
der »Freiheitsoper«, die im Geiste der französischen<br />
Revolution komponiert wurde, wirft sie gesellschaftliche<br />
Grundfragen von Freiheit, Menschenrechten und<br />
Humanismus auf. Staatsintendant André Bücker<br />
hinterfragt diese Deutung jedoch in seiner Inszenierung:<br />
Kann dieser Mythos überhaupt halten, was er verspricht?<br />
Und was bedeuten Freiheit und Systemkritik heute? Die<br />
Inszenierung sticht vor allem durch ihre ungewöhnliche<br />
Struktur und die vielen gesprochenen Dialoge heraus,<br />
welche die Handlung maßgeblich vorantreiben.<br />
Vorgetragen werden diese Dialoge nicht etwa von den<br />
Sänger:innen, sondern von einem Schauspieler, der<br />
damit als Erzähler, Kommentator, Clownsfigur oder<br />
auch als mephistophelische Figur auftritt. So erinnert die<br />
Operninszenierung eher an eine kunstvolle Mischung<br />
aus Singspiel und Oratorium.<br />
Theater<br />
bewegt<br />
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