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Neue Szene Epaper 2023-09

DAS Stadtmagazin in und um Augsburg seit über 30 Jahren am Puls der Stadt ...

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44<br />

GERILLTES<br />

SPIRIT FEST<br />

Bear In Town<br />

(Morr Music)<br />

Musik als Wellness-Guide für Geist<br />

und Seele. Hinter Spirit-Fest steckt<br />

das Sideprojekt von Markus Acher<br />

und Chico Beck von The Notwist.<br />

Zusammen mit ihren japanischen<br />

Mitstreitern Saya und Ueno von der<br />

Formation Tenniscoat lotsen sie uns<br />

aus der Hektik des Alltags und entführen<br />

uns mit ihrem bereits vierten<br />

Album „Bear In Town“ auf eine musikalische<br />

Blumenwiese. Die sechs Stücke<br />

wurden nach einer gemeinsamen Tour<br />

in einem kleinen Studio in München<br />

eingespielt. Zwischen warmer Elektronik,<br />

schwebenden Pianoklängen und<br />

traurig-melancholischen Gesangspassagen<br />

bahnen sich die Tracks ihren<br />

Weg durch die Rillen und plätschern<br />

wunderbar und angenehm durch die<br />

Gehörgänge. (ws)<br />

NOTH<br />

Lieder vom Verschwinden<br />

(Backseat/The Orchard)<br />

Luis und Linus, hört sich das nicht<br />

ziemlich nach Matetee-trinkenden<br />

Pädagogen-Sprösslingen an? Das Duo<br />

Noth klingt dann auch ziemlich intellektuell<br />

und akademisch mit seinem<br />

originellen Storytelling. Die Jungs aus<br />

Köln und Hamburg suchen nach den<br />

Grenzen des deutschsprachigen Indie-<br />

Pops, was ein bisschen so klingt, als<br />

würde eine britische Post-Punk-Band<br />

ein Liedermacher-Album spielen. Für<br />

die aktuelle Platte wurden „Lieder vom<br />

Verschwinden“ gesammelt, Kippbilder<br />

aus Protestsong und Lobgesang, aus<br />

Punk und Zen. Dieses „Familienalbum“<br />

drückt aus, was sich eigentlich nicht in<br />

Worte fassen lässt. Ein zum Scheitern<br />

verurteiltes Unterfangen, dem man<br />

deshalb umso lieber lauscht. (max)<br />

SLOWDIVE<br />

Everything Is Alive<br />

(Dead Oceans/Cargo)<br />

Der Begriff „Kult“ wird ja gerne mal<br />

schnell herumgereicht. Bei Slowdive<br />

trifft das aber zu, neben My Bloody<br />

Valentine sind sie die Mutter aller<br />

Shoegaze-Formationen. Mit ihren in<br />

den 90er Jahren erschienenen Alben<br />

„Just For A Day“ und vor allem mit<br />

„Souvlaki“ haben sie sich bei Dream-<br />

Pop-Fans unsterblich gemacht. Auf<br />

ihrem fünften Album wird schnell<br />

klar, dass sich die Formation um Rachel<br />

Goswell und Neil Halstead auf<br />

alte Stärken besinnt. Never change<br />

a winning sound ist das Motto und<br />

so dominieren weiterhin verhallte<br />

Gitarren in slow motion, voller Kraft<br />

und Intensität. Slowdive versetzen ihre<br />

Hörer mit ihren Sphären-Joints immer<br />

noch in einen Schwebezustand. (ws)<br />

EISBRECHER<br />

Es bleibt kalt°! (2003 – <strong>2023</strong>)<br />

(Sony Music)<br />

Traditionell werden zu runden Band-<br />

Geburtstagen Werkschauen veröffentlicht.<br />

So auch von Eisbrecher, auf die<br />

wir allein durch die Augsburger Zeit<br />

von Mastermind Alex Weselsky immer<br />

ein ganz besonderes Auge werfen.<br />

40 Hits in 20 Jahren, das macht den<br />

Herren so schnell keine andere harte<br />

deutsche Band nach. Der Status als<br />

außergewöhnliches Phänomen der<br />

hiesigen Musikszene ist gefestigt. Die<br />

nächsten 20 Eisbrecher-Jahre beginnen<br />

hier und jetzt, unberechenbar und unaufhaltbar,<br />

aber mit einer Garantie: Es<br />

bleibt kalt! Eine nicht ganz unwillkommene<br />

Abkühlung in den Sommermonaten.<br />

Für unsere Redaktion, besonders<br />

aber für die vielen Eisbrecher-Jünger<br />

und Jüngerinnen. (max)<br />

HHHHHI<br />

HHHHHI<br />

HHHHHI<br />

HHHHII<br />

ALBUM DES MONATS<br />

LIEBLINGS MUSIK<br />

Wreckless Eric<br />

Leisureland<br />

(Tapete Records/Indigo)<br />

Mit Wreckless Eric verbindet mich eine kleine Story. Anfang der 80er bin ich mit „Headline“ übers Wochenende<br />

nach London gedüst, um Platten und Klamotten zu kaufen. Im Camden Market entdeckte<br />

ich eine 10“ mit einem grinsenden Typen auf dem Cover, der eine Rickenbacker Gitarre spielte und<br />

einen Anzug mit Tigermuster trug. Ich fand das so cool, dass ich die Scheibe ungehört mitnahm. „Whole Wide<br />

World“ wurde damals eine kleine Hymne für mich, Musiker wie Billy Joe Armstrong von Green Day oder Cage<br />

the Elephant haben den Song Jahrzehnte später gecovert. Irgendwie verlor sich dann seine Spur, bis jetzt die<br />

Bemusterung von Tapete Records auf meinem Schreibtisch landete. Anstatt den Weg als Pop-Star zu suchen,<br />

agierte er lieber im Untergrund und veröffentlichte in den letzten 40 Jahren über 20 Alben unter den verschiedensten<br />

Pseudonymen. Jetzt präsentiert der inzwischen 70-Jährige mit „Leisureland“ ein neues Album, das<br />

zwischen Pub-Rock, Bubblegum-Pop, Garage-Trash oder Psychedelia angesiedelt ist und ich bin regelrecht von<br />

der Bandbreite dieses Albums überrascht. Eric Goulden hat ein meisterhaftes Händchen für Songs und strickt<br />

mit feiner Nadel wunderbare Stücke mit Tiefgang, die auch immer wieder eine Überraschung parat haben und<br />

auch keinen Halt vor kleinen Experimenten machen. Ich verneige mich..! (ws)<br />

HOLY WAVE<br />

FIVE OF CUPS<br />

(SUICIDE SQUEEZE<br />

RECORDS)<br />

„Chilliger Psychedelic-<br />

Rock aus Texas, mit tollen<br />

Songs wie „Chaparral“<br />

oder „Happier“. Ebenfalls<br />

hot: Die neue Platte von<br />

Guadalupe Plata!“ (ws)<br />

H4R FEAT. IWES &<br />

MANON<br />

LUNDI MATIN<br />

(SHOWSOMELOVEBOYS)<br />

„Die junge Crew aus<br />

Luzern rappt auf Schweizerdeutsch<br />

– hört man so<br />

auch nicht aller Tage und<br />

flowt schön entspannt vor<br />

sich hin. Töönt guet!“ (lina)<br />

SCHATZI<br />

DU<br />

(SCHATZI)<br />

„‘Du‘ ist die erste Single<br />

des Schatzi-Debüts ‚Bitte<br />

Schatzi`, das im November<br />

auf uns wartet. Ein<br />

wunderschön pastellfarbener<br />

Schmetterling in<br />

Dunkelgrau.“ (max)<br />

MOOK<br />

BY MOOK<br />

Wieder entdeckt!<br />

Exzentrischer und<br />

virtuoser Indie-Pop vom<br />

US-Schauspieler Paul<br />

Dano. Gut durchdachte<br />

Arrangements die dem<br />

Ganzen eine herrliche<br />

Leichtigkeit geben. Leider<br />

gibt es seit Jahren keine<br />

Neuauflage, (dan)

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