f+h fördern und heben 10/2023
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TITELSTORY<br />
NEUE FABRIK MIT REDUZIERTEN<br />
DURCHLAUFZEITEN<br />
Wiska entschied sich aus diesem Gr<strong>und</strong> für den Bau<br />
einer neuen Fabrik <strong>und</strong> erwarb dafür in der Nachbarschaft<br />
ein Gr<strong>und</strong>stück mit einer Fläche von<br />
36.500 m². Der Standort bietet r<strong>und</strong> 50 Prozent mehr<br />
Produktions- <strong>und</strong> Logistikflächen <strong>und</strong> hat zudem<br />
Platz für den Ausbau des hausinternen Prüflabors.<br />
Gleichzeitig sollen Produktion <strong>und</strong> Logistik enger vernetzt<br />
werden, was die Voraussetzungen für kürzere<br />
Durchlaufzeiten schafft. Die Veränderungen bei den<br />
K<strong>und</strong>enanforderungen sind vehement; neben dem Preis<br />
werden eine kurzfristige Verfügbarkeit <strong>und</strong> eine Produktion<br />
„just in time“ zunehmend als Selbstverständlichkeit angesehen.<br />
Damit ist klar, dass das Lager im neuen Werk eine zentrale<br />
Rolle spielt. Klar war auch, dass es sich bei dem neuen Lager<br />
nicht wie bisher um ein manuelles System handeln sollte: „Wir<br />
haben r<strong>und</strong> 12.000 Fertigartikel im Portfolio, machen den meisten<br />
Umsatz jedoch nur mit 400 bis 500 Produkten“, so Heyna. Bestellungen<br />
würden zu 40 Prozent aus diesen Hauptläufern bestehen,<br />
den Rest langsamdrehende Artikel bilden. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />
mache es keinen Sinn, in ein Mann-zur-Ware-Lager zu<br />
investieren. „Damit müssten wir für weiteres Wachstum immer<br />
mehr in die Fläche gehen, mit immer mehr Personal arbeiten,<br />
das immer längere Wege zurücklegen müsste. Der Flächenbedarf<br />
wäre viel zu groß <strong>und</strong> die Prozesskosten zu hoch“, fasst Heyna zusammen<br />
– <strong>und</strong> ergänzt noch, dass es auch im Raum Hamburg<br />
<strong>und</strong> Kaltenkirchen immer schwieriger werde, Logistikmitarbeiter<br />
zu finden.<br />
Demzufolge sollte ein automatisiertes Materialflusssystem<br />
Kern der neuen Fabrik werden. Um die entsprechenden Pläne genauer<br />
auszuarbeiten, ließ sich Wiska von MyLeanFactory, Wacken,<br />
unterstützen – die Fabrikplaner um Geschäftsführer Sven<br />
Hammann verfügen über viel Erfahrung mit Automatiklagern<br />
03 Gesteuert <strong>und</strong> gemanagt wird die komplette Anlage von SAP EWM<br />
04 An das Lager sind Versorgungsbahnen sowie unter anderem<br />
Ein- <strong>und</strong> Auslagerstiche, positioniert in der Fertigung, angeschlossen<br />
BJÖRN HEYNA,<br />
LEITER SUPPLY CHAIN<br />
MANAGEMENT BEI WISKA<br />
In Zukunft werden Logistik<br />
<strong>und</strong> Produktion enger<br />
zusammenwachsen<br />
<strong>und</strong> waren damit kompetente Sparringspartner für Heyna <strong>und</strong><br />
sein Team. Realisiert wurde das Lagerkonzept vom Intralogistik-<br />
Experten viastore. „Als mittelständisches Unternehmen passt<br />
viastore gut zu uns <strong>und</strong> hat uns schon im Entwicklungsprozess<br />
gut betreut“, berichtet Heyna.<br />
Das neue Logistikzentrum besteht aus einem zweigassigen automatisch<br />
versorgten Palettenregal mit 6.500 Stellplätzen sowie<br />
einem dreigassigen automatischen Kleinteilelager mit Platz für<br />
21.500 Behälter. Hier werden zum einen Materialien für die Produktion<br />
bevorratet <strong>und</strong> zum anderen Fertigwaren für den Versand.<br />
Beide Bereiche sind über eine Fördertechnik verb<strong>und</strong>en,<br />
die zwei Kommissionierplätze, zwei KEP-Packplätze sowie zwei<br />
Nachschubplätze mit Material versorgt. Zudem sind an das Lager<br />
03 04<br />
16 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de