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f+h fördern und heben 10/2023

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

ments nachhaltig bewirtschaften. „Eine Halle, die wir mit unserem<br />

System gebaut haben, kennen wir in puncto Besonderheiten<br />

<strong>und</strong> Anforderungen an die Betriebsphase ganz genau <strong>und</strong> geben<br />

dem Betreiber unsere Erfahrungen weiter“, so Bertsch. „Unser<br />

Handeln ist bestimmt von einem ganzheitlichen <strong>und</strong> zukunftsorientierten<br />

Denken. Mit unseren Leistungen während der Inbetriebnahme<br />

<strong>und</strong> im Betrieb führen wir unser Gr<strong>und</strong>verständnis,<br />

alles aus einer Hand anzubieten, konsequent weiter.“ Dazu gehören,<br />

so Bertsch, zum Beispiel die Wartung von Photovoltaikanlagen<br />

oder Instandhaltung der Grünflächen. Nur so könnten Gebäude<br />

ihr maximales Lebensalter effizient erreichen.<br />

SMARTE GEBÄUDEKONZEPTE<br />

Eng verknüpft mit der Nachhaltigkeitstransformation ist die Digitalisierung<br />

<strong>und</strong> Technologisierung entlang des ganzen Lebenszyklus.<br />

Ein zeitgemäßes <strong>und</strong> gleichwohl zukunftsfähiges Gebäude<br />

entsteht zunächst digital. Und auch der Betrieb einer Logistikimmobilie<br />

wird zunehmend digitaler. Smarte Technik ermöglicht es,<br />

Licht <strong>und</strong> Temperatur automatisch der Umgebung anzupassen.<br />

Daten, die jederzeit eingesehen, analysiert <strong>und</strong> weiterverwertet<br />

werden können, schaffen Transparenz. Das Monitoring der Energie-<br />

<strong>und</strong> Medienverbräuche mithilfe digitaler Zähler ermöglicht<br />

ein aktives Energiemanagement, unterstützt beim ESG-Reporting<br />

(Veröffentlichung der Nachhaltigkeitsdaten) <strong>und</strong> dem Erreichen<br />

der Dekarbonisierungsziele.<br />

GREENFIELD VERSUS BROWNFIELD<br />

Aber wo entstehen sie, die nachhaltigen Logistikhallen der Zukunft?<br />

Unbebaute grüne Flächen (Greenfields), stehen immer<br />

weniger zur Verfügung. Wo sie vorhanden sind, muss ihre Bebauung<br />

gut durchdacht sein: „Wenn wir auf der grünen Wiese planen,<br />

möchten wir die ökologische Vielfalt des Greenfield nach<br />

01 Im Umfeld einer nachhaltig konzipierten <strong>und</strong> gebauten<br />

Logistikimmobilie kann Biodiversität gedeihen<br />

02 Hallendächer bieten viel Fläche für die Montage von<br />

Photovoltaikanlagen, die Erzeugung regenerativer Energie im<br />

großen Maßstab ist möglich<br />

der Gebäuderealisierung so gut es geht wiederherstellen“, so<br />

Bertsch.<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung strebt bis zum Jahr 2050 den Übergang<br />

zur Flächenkreislaufwirtschaft, dem „Netto-Null-Ziel“ an. Das<br />

heißt: In Übereinstimmung mit der Agenda der Europäischen<br />

Kommission für ein ressourcenschonendes Europa soll der Flächenverbrauch<br />

so weit reduziert werden, dass bis 2050 netto<br />

keine unberührten Flächen mehr als Bauland genutzt werden.<br />

Bauherren sind deswegen aufgefordert, Ersatzlösungen für erforderliche<br />

Neuerrichtungen <strong>und</strong> Erweiterungen ihrer gewerblichen<br />

Infrastruktur zu finden. „Wir bauen immer häufiger auf<br />

Brownfields, also auf bereits bebauten Flächen“, sagt Bertsch.<br />

Allerdings könnten bei der Erschließung von Brownfields unerwartete<br />

Herausforderungen auftreten. Kontaminierungen,<br />

schwierige Gr<strong>und</strong>stück- respektive Gebäudezuschnitte oder Widerstände<br />

bei der Reaktivierung stillgelegter Areale neben<br />

Wohngebieten seien einige Beispiele. „Wir unterstützen Betreiber,<br />

auch komplexe Brownfield-Gr<strong>und</strong>stücke zu bebauen <strong>und</strong><br />

begleiten sie von Anfang an bei diesem Prozess. Wir scannen<br />

das Gr<strong>und</strong>stück, dafür haben wir ein eigenes Werkzeug entwickelt.<br />

Auf Basis der Analyse erstellen wir das passende Konzept,<br />

das zu den Betreiberforderungen passt <strong>und</strong> Geländegegebenheiten<br />

berücksichtigt.“<br />

Ein weiterer Ansatz, das Netto-Null-Ziel zu erreichen, sind<br />

mehrgeschossige Hallen. Bertsch: „Auf begrenzter Gr<strong>und</strong>stücksgröße<br />

nutzen wir mit mehrgeschossigen Hallen vorhandene Flächen<br />

maximal aus <strong>und</strong> sichern eine optimale Gebäudestruktur<br />

mit frei kombinierbaren Erschließungsmodulen. Je nach Lage,<br />

Bedarf <strong>und</strong> Nutzungszweck integrieren wir zum Beispiel Aufzüge,<br />

Krananlagen oder Rampenlösungen.“ Ermöglicht werde so der<br />

Transport innerhalb der Halle oder die separate Erschließung<br />

von außen.<br />

Nachhaltigkeit, Funktionalität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit in Sachen<br />

Logistikgebäude schließen sich nicht aus, sondern können vielmehr<br />

Hand in Hand gehen. „Wir sehen noch viel Potenzial im Lebenszyklus<br />

von Logistikimmobilien, um Planung, Bau <strong>und</strong> Betrieb<br />

gemeinsam mit Bauherren in Zukunft nachhaltig zu gestalten“,<br />

resümiert Bertsch.<br />

Fotos: Klaus Lorke, No Limit Fotodesign<br />

www.goldbeck.de<br />

02<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>10</strong> 37

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