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HOTELmagazin offline 03-2023

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HEREINSPAZIERT<br />

3<br />

Abzocke im Urlaub<br />

Hatten Sie einen angenehmen Sommerurlaub?<br />

Oder wurden Sie so wie<br />

viele andere Opfer von Betrügereien<br />

und Abzocke?<br />

Leider nutzen immer mehr skrupellose<br />

Individuen diese Zeit, um Touristen<br />

auszunutzen und sie Opfer von Abzocke zu machen.<br />

Betrügereien im Urlaub trüben die Freude am Reisen<br />

und verursachen finanzielle Schäden. Am gängigsten<br />

sind überhöhte Preise, wie sie derzeit in Kroatien immer<br />

wieder auftauchen. Da kann es schon vorkommen, dass<br />

für ein Krügerl (halbe) Bier 8,– (in Worten acht Euro)<br />

verlangt werden. Manche Wirte und Gastgeber im Adria-Land<br />

können halt den Kragen nicht voll bekommen.<br />

Solche Preise alleine auf die Euro-Umstellung zu Beginn<br />

des Jahres zu schieben, stimmt einfach nicht. Denn die<br />

enorme Teuerung in diesem Urlaubsland begann bereits<br />

vor zwei Jahren während der Pandemie. Als nämlich ein<br />

wahrer Urlauberboom das Land überschwemmte. Die<br />

Nachfrage bestimmt halt den Preis − ein alter Hut. Ich<br />

gehe mal davon aus, dass solch schwarze Schafe (Wirte)<br />

die Rechnung irgendwann präsentiert bekommen werden.<br />

Auch mich hat es erwischt! In einem Strandrestaurant in<br />

Biograd na moru bestellte ich mir ein Glas Wein - laut<br />

Getränkekarte 0,1 l. Ich genoss den Wein (es war ein<br />

süffiger Graševina/Welschriesling) und den tollen Sonnenuntergang.<br />

Als die Rechnung gebracht wurde, staunte<br />

ich nicht schlecht: Waren doch zwei Glas Wein verrechnet<br />

zu je drei Euro. Auf die Rückfrage, warum zwei<br />

Weine verrechnet wurde, bekam ich zur Antwort: „Wenn<br />

Sie ein Glas bestellen bekommen Sie automatisch 0,2 l!“<br />

Wobei hundertprozentig nur 0,1 l eingeschenkt waren.<br />

Fazit der Geschichte: Dieses Lokal sieht mich nie wieder.<br />

Es gibt noch viele Möglichkeiten, bei denen Touristen<br />

zur Kasse gebeten werden: im Taxi, bei dubiosen Geldwechslern,<br />

bei Strandverkäufern oder beim bargeldlosen<br />

Bezahlen. Die Liste<br />

ist endlos lang.<br />

Wichtig ist, dass man sich schon vor dem Urlaubsantritt<br />

auf solche Situationen vorbereitet. Dazu zählen:<br />

- Informationen online über den Urlaubsort einholen<br />

wie Preise über Waren und Dienstleistungen bzw. Bewertungen<br />

über Hotels und Restaurants.<br />

- Vorsicht bei Souvenirs. Sie sind meistens billige Massenware<br />

aus China. In manchen Ländern oder auf Märkte<br />

kann man den Preis noch verhandeln.<br />

- Buchen Sie Touren, Ausflüge, Taxis bei seriösen und<br />

offiziellen Anbietern.<br />

- Seien Sie misstrauisch gegenüber zu hilfsbereiten Einheimischen.<br />

Vor allem dann, wenn Sie unaufgefordert<br />

ihre Hilfe anbieten.<br />

Aber auch gegenüber anderen, vermeintlichen Touristen<br />

sollte Vorsicht angebracht sein. In Valdemossa auf<br />

Mallorca kontaktierte mich ein Ehepaar auf der Straße<br />

mit der Bitte eine 2-Euro-Münze für die Toilette zu<br />

wechseln. Als ich die Brieftasche öffnete, war der Mann<br />

schon mit den Fingern drinnen und wollte selbst das<br />

Wechselgeld herausholen. In diesem Moment läuteten<br />

die Alarmglocken und ich verweigerte die Hilfeleistung.<br />

Das war gerade nochmal gut gegangen.<br />

Auch im Urlaub sollte man den gesunden Menschenverstand<br />

anwenden und auf sein Bauchgefühl hören.<br />

Denken Sie aber auch daran, dass die überwiegende<br />

Mehrheit der Menschen in der Tourismusbranche ehrlich<br />

und gastfreundlich ist, es schadet aber nie, wachsam<br />

zu bleiben.<br />

Ihr Chefredakteur<br />

Helmut Zauner<br />

Nr. 3-23 SEPTEMBER I HOTELMAGAZIN OFFLINE

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