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HEREINSPAZIERT 3 Abzocke im Urlaub Hatten Sie einen angenehmen Sommerurlaub? Oder wurden Sie so wie viele andere Opfer von Betrügereien und Abzocke? Leider nutzen immer mehr skrupellose Individuen diese Zeit, um Touristen auszunutzen und sie Opfer von Abzocke zu machen. Betrügereien im Urlaub trüben die Freude am Reisen und verursachen finanzielle Schäden. Am gängigsten sind überhöhte Preise, wie sie derzeit in Kroatien immer wieder auftauchen. Da kann es schon vorkommen, dass für ein Krügerl (halbe) Bier 8,– (in Worten acht Euro) verlangt werden. Manche Wirte und Gastgeber im Adria-Land können halt den Kragen nicht voll bekommen. Solche Preise alleine auf die Euro-Umstellung zu Beginn des Jahres zu schieben, stimmt einfach nicht. Denn die enorme Teuerung in diesem Urlaubsland begann bereits vor zwei Jahren während der Pandemie. Als nämlich ein wahrer Urlauberboom das Land überschwemmte. Die Nachfrage bestimmt halt den Preis − ein alter Hut. Ich gehe mal davon aus, dass solch schwarze Schafe (Wirte) die Rechnung irgendwann präsentiert bekommen werden. Auch mich hat es erwischt! In einem Strandrestaurant in Biograd na moru bestellte ich mir ein Glas Wein - laut Getränkekarte 0,1 l. Ich genoss den Wein (es war ein süffiger Graševina/Welschriesling) und den tollen Sonnenuntergang. Als die Rechnung gebracht wurde, staunte ich nicht schlecht: Waren doch zwei Glas Wein verrechnet zu je drei Euro. Auf die Rückfrage, warum zwei Weine verrechnet wurde, bekam ich zur Antwort: „Wenn Sie ein Glas bestellen bekommen Sie automatisch 0,2 l!“ Wobei hundertprozentig nur 0,1 l eingeschenkt waren. Fazit der Geschichte: Dieses Lokal sieht mich nie wieder. Es gibt noch viele Möglichkeiten, bei denen Touristen zur Kasse gebeten werden: im Taxi, bei dubiosen Geldwechslern, bei Strandverkäufern oder beim bargeldlosen Bezahlen. Die Liste ist endlos lang. Wichtig ist, dass man sich schon vor dem Urlaubsantritt auf solche Situationen vorbereitet. Dazu zählen: - Informationen online über den Urlaubsort einholen wie Preise über Waren und Dienstleistungen bzw. Bewertungen über Hotels und Restaurants. - Vorsicht bei Souvenirs. Sie sind meistens billige Massenware aus China. In manchen Ländern oder auf Märkte kann man den Preis noch verhandeln. - Buchen Sie Touren, Ausflüge, Taxis bei seriösen und offiziellen Anbietern. - Seien Sie misstrauisch gegenüber zu hilfsbereiten Einheimischen. Vor allem dann, wenn Sie unaufgefordert ihre Hilfe anbieten. Aber auch gegenüber anderen, vermeintlichen Touristen sollte Vorsicht angebracht sein. In Valdemossa auf Mallorca kontaktierte mich ein Ehepaar auf der Straße mit der Bitte eine 2-Euro-Münze für die Toilette zu wechseln. Als ich die Brieftasche öffnete, war der Mann schon mit den Fingern drinnen und wollte selbst das Wechselgeld herausholen. In diesem Moment läuteten die Alarmglocken und ich verweigerte die Hilfeleistung. Das war gerade nochmal gut gegangen. Auch im Urlaub sollte man den gesunden Menschenverstand anwenden und auf sein Bauchgefühl hören. Denken Sie aber auch daran, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen in der Tourismusbranche ehrlich und gastfreundlich ist, es schadet aber nie, wachsam zu bleiben. Ihr Chefredakteur Helmut Zauner Nr. 3-23 SEPTEMBER I HOTELMAGAZIN OFFLINE
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