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HOTELmagazin offline 03-2023

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28<br />

KROATIEN<br />

Auf den Spuren der<br />

Blick auf Omis und die Flussmündung der Cetina.<br />

Omiš war ein berüchtigtes Piratennest und Hochburg der<br />

gefährlichsten ihrer Sorte in der ganzen Adria. Mittlerweile<br />

hat sich das Städtchen unweit von Split zu einem<br />

touristischen Highlight entwickelt. Seine Lage an der<br />

Flussmündung der Cetina und den umliegenden Gebirgen<br />

macht es zu einer einzigartigen Sehenswürdigkeit.<br />

Text & Fotos: Helmut Zauner<br />

Vor mehr als 600 Jahren<br />

war Omiš eine berüchtigte<br />

Piratenstadt. Bis 1444<br />

gelang es weder dem Vatikan,<br />

den Venezianern,<br />

noch den Städten Split<br />

und Dubrovnik die Stadt einzunehmen.<br />

Erst die erste Türkeninvasion besiegelte den<br />

Niedergang der Herrschaft von Omiš durch<br />

die Eroberung des verbündeten Hinterlandes.<br />

Vor diesem geschichtlichen Hintergrund<br />

findet jedes Jahr im Stadthafen ein<br />

grandioses Schauspiel einer Piratenschlacht<br />

statt, das Touristen aus aller Welt anzieht.<br />

Aus dieser Zeit stammen auch die Festungen<br />

„Starigrad“ und „Peovica“, die ein absolutes<br />

Muss für Besucher sind. Sie befinden<br />

sich hoch über der Stadt entlang der<br />

Schlucht des Flusses Cetina. Mit 100 km ist<br />

er der längste Fluss Dalmatiens und beeindruckt<br />

durch seine imposante Mündung in<br />

Omiš. Die Stadt ist von majestätischen Klippen<br />

umgeben, die eine spektakuläre Kulisse<br />

bieten und ein Paradies für Naturliebhaber<br />

Nr. 3-23 SEPTEMBER I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

und Abenteuersuchende sind. Geboten werden<br />

Wandern, Klettern, Rafting, Canyoning<br />

und die berühmte Zip-Line über den Fluss<br />

Cetina.<br />

Omis und sein Hinterland<br />

Die Geschichte von Omiš reicht bis in die<br />

Antike zurück und ist geprägt von einer<br />

reichen Seefahrertradition. All das lässt<br />

sich in den engen, malerischen Gassen der<br />

Altstadt erkunden. Die beste Zeit dazu sind<br />

natürlich Vor- und Nachsaison. Im Juli und<br />

August möchte ich mir das Gedränge zwischen<br />

den zahlreichen Restaurants, Bars<br />

und Souvenirläden nicht antun. Ich habe<br />

mich zunächst für eine Bootstour auf der<br />

Cetina entschieden. Für 10 Euro geht es mit<br />

Niederländern und Engländern gemeinsam<br />

im Touristenboot gemütlich flussaufwärts<br />

durch eine naturbelassene Flusslandschaft.<br />

Immer begleitet von den umliegenden Bergen.<br />

Nach ca. 45 Minuten ist der Fluss bereits<br />

so seicht, dass es nicht mehr weitergeht.<br />

Wie es der Zufall will, befindet sich genau<br />

an dieser Stelle ein Restaurant. 30 Minuten<br />

Aufenthalt lassen gerade Zeit für einen<br />

Kaffee, ehe es wieder zurückgeht. Da dieses<br />

Gebiet unter Naturschutz steht, kann man<br />

sogar das eine oder andere Tier am und im<br />

Wasser entdecken.<br />

Moderne Piraterie<br />

Im Gegensatz zum heutigen Massentourismus<br />

hatten die alten Piraten das große<br />

Glück, frischen Fisch auf den Teller zu bekommen.<br />

Bei dem Ansturm, den Omiš Jahr<br />

für Jahr zu bewältigen hat, wundert es nicht,<br />

dass die Qualität in manchem Lokal der<br />

Altstadt zu wünschen übrig lässt. Vielleicht<br />

war es nur ein Einzelfall, aber so schlecht<br />

zubereiteten Fisch hatte ich noch nie in Kroatien<br />

gegessen. Das nächste Mal entscheide<br />

ich mich für ein Abendessen meines Hotels<br />

Villa Dvor. Die dortige Terrasse im dritten<br />

Stock bot mir ein besonderes Flair, mit einigen<br />

köstlichen Gläsern Graševina und einem<br />

herrlichen Blick auf die gesamte Stadt<br />

bis hinüber zur Insel Brac.<br />

www.visitomis.hr

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