Ausgabe 11/2023

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

26 · Gesellschaft / I wohne do 11/2023 I wohne do! Moritz Holderegger, 20.06.2000, ledig und single, Mitgründer OrganicOasis.ch & Psychologiestudent Wo ist Ihr Lieblingsort in Herisau? Die Linde. Wenn man auf der Eggstrasse in Richtung Egg Rohren fährt, in der Kurve auf einer kleinen Erhöhung. Was würden Sie an Herisau verändern wollen? Ein direkter Gehweg oder eine Treppe vom Ebnet zum Bahnhof. Was war Ihr Traumberuf als Kind? Cowboy-Zimmermann. Wegen den Pistolen und weil mein Götti Zimmermann ist. Zimmermann war ich sogar schon, den Waffen habe ich jedoch mit zunehmendem Alter abgeschworen. Was möchten Sie in ihrem Leben noch erreichen? Es ist ein Traum von mir, jeden Kontinent der Erde einmal bereist zu haben. CLARO LÄDT ZUM APÉRO UND ZEIGT ZWEI NEUHEITEN «DÄ 3. STOCK» IST ERFOLGREICH IN DIE HERBSTSAISON GESTARTET Am Samstag, 18. November, findet zwischen 9 und 15 Uhr ein Apéro im claro statt. Im Laden am Obstmarkt 7 finden sich neu auch Keramik-Schalen aus Japan im Sortiment. Damit wird zum ersten Mal hochwertiges Kunsthandwerk aus einer Kooperation angeboten, in der verschiedene Familienwerkstätten zusammengeschlossen sind. «Mit diesem Projekt unterstützen wir die Weitergabe von lokalem Know-how und des Kulturerbes des Landes und helfen Familien dabei, ihren Lebensunterhalt mit ihrer Arbeit zu bestreiten», heisst es von claro. Ebenfalls neu im Angebot gibt es Baumwoll-Geschirrtücher aus Nepal. Nepali Craft Trading ist bereits seit 1990 claro-Partner, an die 1200 Handwerkerinnen beliefern die Organisation mit Artikeln aus Baumwolle und Filz. Rohstoffbeschaffung, Qualitätskontrolle sowie Produktentwicklungen, Vorfinanzierung und faire Entlöhnung ermöglichen den Frauen eine Existenz. «Seien Sie neugierig, kommen Sie vorbei und überzeugen Sie sich von hochwertigem Kunsthandwerk – wir freuen uns!», so das claro-Team. (pd.) Die Geschirrtücher werden aus Baumwolle in Nepal gefertig. (Bild: zVg.) Seit der Wiedereröffnung nach der Sommerpause am 1. September hat das Kulturlokal «Dä 3. Stock» in Herisau eine breite Palette von Veranstaltungen präsentiert. Von Live- Musik bis zu Tanzpartys und Mottopartys war für jeden Geschmack etwas dabei. Die Saison begann mit dem JAMfreeday, danach folgte ein Auftritt der Band Last Avenue, was die Herzen der Musikliebhaber höherschlagen liess. Die Vielfalt der Events setzte sich mit einer Party im Zeichen von Dancehall und Reggea fort, bei der drei Künstlerinnen und Künstler die Menge zum Tanzen brachten. Die «Band X Ost-Reunion Party» sorgte für eine nostalgische Atmosphäre und erinnerte an den vergangenen bandXost-Wettbewerb. Das «N.I.C.K»-Event bot zwei abwechslungsreiche Abende mit Red Tape Redemption und Damiana Malie sowie Corokia und Sidestream Philosophy. Die Mottoparty «Boogie-Funk Classics» brachte den Groove vergangener Jahrzehnte zurück. Am 5. November findet zudem erstmals der Kreativmarkt statt. Zwischen 10 und 18 Uhr präsentieren lokale Künstler, Kunsthandwerker und Designer ihre Werke und Produkte. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, handgefertigte Kunstwerke und individuelle Geschenke zu entdecken. (mitg.) Was ist Ihr besonderes Talent? Ich habe die Superkraft des Schlafens. Egal wann, wo oder wie lange – lege ich mich hin, nicke ich weg. Welches Tier wären Sie gerne und weshalb? Ein Vogel, um herauszufinden, ob ich so meine Höhenangst überwinden könnte. Welche*n Herisauer*in würden Sie gerne in der nächsten Ausgabe sehen? Selina Tanner Die Band Crown bei einem Auftritt im 3. Stock. (Bild: Noemi Müller)
11/2023 Politik · 27 SESSIONSRÜCKBLICK VON STÄNDERAT ANDREA CARONI SESSIONSRÜCKBLICK VON NATIONALRAT DAVID ZUBERBÜHLER In Bern traf sich das Parlament vom 11. bis 29. September zur Herbstsession und debattierte teils heisse Eisen. Lange sah es so aus, als ob Herisau die Berufsunteroffiziersschule der Armee verlieren könnte. Nach dem Nationalrat hat nun allerdings auch der Ständerat der Armeebotschaft 2023 und damit dem Immobilienprogramm VBS zugestimmt. Einem Neubau der BUSA steht somit nichts mehr im Weg. Mich freut das sehr, habe ich doch in unzähligen Gesprächen Druck gemacht, dass die Ausbildungsstätte für Berufsunteroffiziere aller Truppengattungen der Armee in Herisau bleibt. Einziger Wehrmutstropfen: Der Baubeginn ist erst für Frühjahr 2025 vorgesehen. Im Nationalrat fand zudem eine ausserordentliche Session zum Thema «Asyl und Zuwanderung» statt. Wegen der Zuwanderung steuert unser Land mit hohem Tempo auf eine 10-Millionen-Schweiz zu. Weil es so nicht weitergehen kann, hat die SVP-Fraktion zwei Vorstösse eingereicht, die eine Begrenzung der Massenzuwanderung und eine konsequente Bekämpfung der kriminellen Asyl-Schlepper forderten. Beide Vorstösse erhielten ausserhalb meiner Partei keine Stimmen und wurden abgelehnt. Ein weiterer Brennpunkt: Die A1 gehört heute zu den chronisch überlasteten Strecken unseres Landes. Deren Benutzung wird in Zukunft weiter zunehmen. Bundes- und Nationalrat wollen deshalb die Autobahn A1 auf den Strecken Bern-Zürich und Lausanne-Genf auf mindestens sechs Spuren ausbauen. Als nächstes entscheidet der Ständerat. Das Parlament befürwortete weiter Bussen von bis zu tausend Franken für Verstösse gegen das nationale Verhüllungsverbot und hat dem Bundesgesetz zur Umsetzung der «Burka-Initiative» zugestimmt. Volk und Stände hatten die Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» im März 2021 knapp gutgeheissen. Gelten soll das Verbot an öffentlich zugänglichen Orten. Erlaubt bleiben soll die Verhüllung in Gotteshäusern, an der Fasnacht oder zum Schutz der Gesundheit. Unternehmen sollen derweil endlich vom administrativen Aufwand entlastet werden. Das Parlament will, dass Gesetze und Verordnungen von der Bundesverwaltung systematisch auf Entlastungspotenzial geprüft und die Regulierungskosten transparenter ausgewiesen Die 51. Legislatur (2019-2023) war die dramatischste seit Jahrzehnten. Zuerst hielt uns die Corona-Pandemie zwei Jahre in Atem. Kaum hatten wir anfangs 2022 alle Massnahmen aufgehoben, überfiel Putin die Ukraine und brachte Krieg nach Europa. Daraus folgte im Winter 2022/23 die begründete Sorge um Energie- und Stromknappheit. Und zuletzt kollabierte im Frühling 2023 mit der CS auch noch eine 167-jährige Grossbank. Aber es gab auch Highlights: Am 12. September feierten wir den 175. Geburtstag unserer Bundesverfassung und damit der modernen Schweiz. Die Säulen des liberalen Bundesstaates, welche die Verfassungsväter im Frühling 1848 in nur 51 Tagen schufen, tragen bis heute. Auch aus Ausserrhoder Sicht gab es in dieser Legislatur gute Neuigkeiten, insbesondere aus der soeben zu Ende gegangenen Herbstsession 2023. Beide Räte verabschiedeten das neue Nationalstrassenprogramm, worin prominent die für die Ostschweiz zentrale dritte Röhre des Rosenbergtunnels samt Anbindung gegen Süden (Richtung Teufen) finanziert wird. Dazu wird es wohl allerdings 2024 eine Volksabstimmung geben. Ebenso beschlossen beide Räte das neue Immobilienprogramm des VBS, worin 16 Millionen für Herisau (Busa) vorgesehen sind – dieser Beschluss ist schon in trockenen Tüchern. Wir diskutierten auch andere grosse Themen, von denen nur wenige erwähnt werden sollen: Zur Stärkung unserer Energieversorgung beschlossen wir den sogenannten «Mantelerlass», der namentlich den Ausbau der Wasserkraft erleichtern soll, aber auch die Solarenergie befördert. Ich habe dies unterstützt, aber es wird noch lange nicht reichen. Vielmehr ist die «Energiestrategie 2050» aus dem Jahr 2017 massiv zu überarbeiten, denn die Annahmen von damals sind überholt; und wir laufen auf eine Stromlücke zu. Ohne neue Grosskraftwerke wird es im Winter mittelfristig kaum gehen. Thematisch ergänzend beschlossen wir im Ständerat das neue CO2-Gesetz, das für meinen Geschmack sehr stark mit Verboten und Subventionen operiert. Allerdings konnten wir viele kritische Eingriffe abfedern. Persönlich habe ich mich dafür eingesetzt, dass die CO2-Abgabe auch weiterhin grösstenteils zu den Bürgern zurückfliesst und nicht auf kaltem Weg eine neue Steuer eingeführt wird. Auch zur Migration führten wir eine Debatte. Meine Hoffnung liegt auf der geplanten Migrationsreform der EU. Diese sieht rasche Verfahren an den Aussengrenzen und einen Solidaritätsmechanismus vor. Die Reform ist noch nicht in trockenen Tüchern. Generell krankt unser Asylsystem daran, dass es für tatsächlich Verfolgte schwierig ist, zu uns zu gelangen, derweil zu viele Menschen ohne Aussicht auf Asyl oder Arbeit die «Asyl- Lotterie» eingehen und entweder den Tod im Mittelmeer erleiden oder in den Sozialsystemen Europas enden. Wir sollten unseren Schutz stärker denen zukommen lassen, die ihn brauchen. Persönlich gefreut hat mich, dass der Ständerat mein Postulat zur Stellung der Alleinlebenden in der Schweiz angenommen hat. Diese Gruppe – immerhin 1,4 Millionen Menschen – geht in der Bundespolitik meistens vergessen. Abschliessend möchte ich bei Ihnen, liebe Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder, dafür bedanken, dass Sie mir am 22. Oktober mit über 90 Prozent der Stimmen auf unglaublich starke Weise Ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Ich freue mich darüber enorm und sehe es als Auftrag, während den kommenden vier Jahren in Bern wiederum alles zu geben. Andrea Caroni, Ständerat AR werden. Die bürgerliche Mehrheit befand, dass das Gesetz zum Abbau der Regulierungskosten führen werde. Betreiber von kritischen Infrastrukturen wie etwa Gesundheits- und Energieversorger und Bahnunternehmen werden künftig Cyberangriffe mit grossem Schadenspotenzial dem Bund melden müssen. Wenn sie aber schwerwiegende Schwachstellen in ihren Informatiksystemen feststellen, müssen sie das dank eines Antrags, den ich im Nationalrat eingereicht habe, nicht tun. Schliesslich besteht das Risiko, dass gemeldete Schwachstellen von Hackern angegriffen und Daten in die Hände von Kriminellen gelangen könnten, bevor die Sicherheitslücken behoben wären. Und zum Abschluss: Seit acht Jahren darf ich Appenzell Ausserrhoden im Nationalrat vertreten. Nun haben Sie mir, liebe Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder, Ihr Vertrauen ein weiteres Mal geschenkt. Dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen, verbunden mit dem Versprechen, dass ich dieses Vertrauen weiterhin zum Wohl unseres Kantons und unseres Landes einsetzen werde. Ich wünsche Ihnen alles Gute bei stets bester Gesundheit und Gottes Segen! David Zuberbühler, Nationalrat AR
Seite 1 und 2: Das Magazin für Herisau und Umgebu
Seite 3 und 4: 11/2023 Herischau · 3 HERISAUER KU
Seite 5 und 6: 11/2023 Porträt · 5 Im September
Seite 7 und 8: 11/2023 Gesellschaft / Glosse · 7
Seite 9 und 10: 11/2023 Gemeinde · 9 DORFKIRCHE UN
Seite 11 und 12: 11/2023 Interview · 11 Sie setzen
Seite 13 und 14: 11/2023 Veranstaltungen · 13 JÄHR
Seite 15 und 16: 11/2023 Veranstaltungen · 15 VON R
Seite 17 und 18: 11/2023 Thema des Monats · 17 ner
Seite 19 und 20: UNSERE GEMEINDE Wochenmarkt Saison
Seite 21 und 22: UNSERE GEMEINDE gens bereitstellen,
Seite 23 und 24: UNSERE GEMEINDE Sportzentrum Energi
Seite 25: 11/2023 Gesellschaft / Chorzfuetter
Seite 29 und 30: 11/2023 Veranstaltungen · 29 RACLE
Seite 31 und 32: 11/2023 Vor 50 Jahren · 31 Der Jod
Seite 33 und 34: 11/2023 Gesellschaft / Veranstaltun
Seite 35 und 36: 11/2023 Sternefööf · 35 Sternef
Seite 37 und 38: 11/2023 Kino · 37 KINOPROGRAMM Das
Seite 39 und 40: 11/2023 Herisau im Oktober · 39 DI

Ausgabe 11/2023

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?