06.11.2023 Aufrufe

architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 6 2023

In dieser Ausgabe tauchen wir wieder in die faszinierende Welt der Materialien und Oberflächen ein, und rücken dabei insbesondere die Schönheit und Vielseitigkeit rauer und naturbelassener Texturen in den Fokus. Die sinnliche Anziehungskraft von Sichtbeton, Holz und rohem Mauerwerk hat in der modernen Architektur eine Renaissance erlebt. Das Streben nach Minimalismus und Einfachheit in der Gestaltung ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ökologisch und ökonomisch vernünftig. Neben der Rohstoffersparnis sind besonders der sortenreine Einsatz von Materialien sowie deren Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit nicht zu vernachlässigende Schlüsselfaktoren für die Errichtung verantwortungsvoller Gebäude.

In dieser Ausgabe tauchen wir wieder in die faszinierende Welt der Materialien und Oberflächen ein, und rücken dabei insbesondere die Schönheit und Vielseitigkeit rauer und naturbelassener Texturen in den Fokus. Die sinnliche Anziehungskraft von Sichtbeton, Holz und rohem Mauerwerk hat in der modernen Architektur eine Renaissance erlebt. Das Streben nach Minimalismus und Einfachheit in der Gestaltung ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ökologisch und ökonomisch vernünftig. Neben der Rohstoffersparnis sind besonders der sortenreine Einsatz von Materialien sowie deren Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit nicht zu vernachlässigende Schlüsselfaktoren für die Errichtung verantwortungsvoller Gebäude.

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<strong>architektur</strong> <strong>FACHMAGAZIN</strong><br />

42<br />

Material & Oberfläche<br />

Über sechs Geschosse mit fast 18 m Höhe hat der<br />

nachwachsende Rohstoff nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit<br />

einen positiven Effekt, sondern verleiht<br />

dem Black & White Building gleichzeitig den Titel<br />

„Londons höchster Bürobau aus Massivholz“. Zudem<br />

ist die Konstruktion im Sinne des Cradle-to- Cradle-<br />

Prinzips zerlegbar. Die Office-Bereiche sind in allen<br />

Etagen offen rund um den Erschließungskern angeordnet.<br />

Auch auf tragende Trennwände wurde gänzlich<br />

verzichtet. Dadurch ermöglicht man die einfache<br />

Reaktion auf zukünftige Nutzungsänderungen.<br />

Grundrisse lassen sich adaptieren oder Einzelteile im<br />

Falle eines Rückbaus recyceln und wiederum in einen<br />

Kreislauf zurückführen.<br />

Die vorgehängten Glasfassaden bleiben lediglich<br />

im Sockelbereich unverkleidet und lassen von der<br />

Straße ungehinderte Einblicke zu. In den oberen Geschossen<br />

legt sich eine leichte Struktur aus vertikalen<br />

Holzlamellen vor die Fensterflächen. Die schmalen<br />

Schwerter bestehen – wie auch die Konstruktion<br />

– aus Holz. Aufgrund seiner Materialeigenschaften<br />

entschied man sich für Tulipwood. Thermisch behandelt,<br />

überzeugt das amerikanische Hartholz unter<br />

anderem mit seiner hohen Witterungsbeständigkeit.<br />

Die filigrane Hülle trägt zur passiven Regulierung des<br />

Raumklimas bei: Sie dient als Sonnenschutz und reduziert<br />

den Wärmeeintrag, optimiert aber gleichzeitig<br />

die natürliche Belichtung und Belüftung und wirkt<br />

sich so positiv auf den Energiebedarf des Gebäudes<br />

aus. Für eine höchstmögliche Effizienz der zweiten<br />

Haut simulierten die Architekten Anordnung und<br />

Form der einzelnen Lamellen sowie die Sonneneinstrahlung<br />

während des Planungsprozesses in einem<br />

parametrischen Modell. 80 Photovoltaik-Module auf<br />

dem Dach versorgen den Neubau mit Energie und<br />

decken bis zu 13 % des Gesamtverbrauchs ab. Den<br />

restlichen Bedarf decken erneuerbare Quellen. u

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