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architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 6 2023

In dieser Ausgabe tauchen wir wieder in die faszinierende Welt der Materialien und Oberflächen ein, und rücken dabei insbesondere die Schönheit und Vielseitigkeit rauer und naturbelassener Texturen in den Fokus. Die sinnliche Anziehungskraft von Sichtbeton, Holz und rohem Mauerwerk hat in der modernen Architektur eine Renaissance erlebt. Das Streben nach Minimalismus und Einfachheit in der Gestaltung ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ökologisch und ökonomisch vernünftig. Neben der Rohstoffersparnis sind besonders der sortenreine Einsatz von Materialien sowie deren Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit nicht zu vernachlässigende Schlüsselfaktoren für die Errichtung verantwortungsvoller Gebäude.

In dieser Ausgabe tauchen wir wieder in die faszinierende Welt der Materialien und Oberflächen ein, und rücken dabei insbesondere die Schönheit und Vielseitigkeit rauer und naturbelassener Texturen in den Fokus. Die sinnliche Anziehungskraft von Sichtbeton, Holz und rohem Mauerwerk hat in der modernen Architektur eine Renaissance erlebt. Das Streben nach Minimalismus und Einfachheit in der Gestaltung ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ökologisch und ökonomisch vernünftig. Neben der Rohstoffersparnis sind besonders der sortenreine Einsatz von Materialien sowie deren Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit nicht zu vernachlässigende Schlüsselfaktoren für die Errichtung verantwortungsvoller Gebäude.

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<strong>architektur</strong> <strong>FACHMAGAZIN</strong><br />

50<br />

Material & Oberfläche<br />

Die Schule<br />

als Pädagogin<br />

Colegio Reggio / Madrid / Andrés Jaque / Office for Political Innovation<br />

Text: Edina Obermoser Fotos: José Hevia<br />

Dass das Colegio Reggio<br />

kein 0815-Bildungsbau<br />

ist, wird auf den ersten<br />

Blick klar. Mit dieser<br />

neuen Schule realisierte<br />

das spanische Büro Office<br />

for Political Innovation in<br />

Madrid einmal mehr nicht<br />

nur ein Gebäude, sondern<br />

ein architektonisches Statement.<br />

Das Team entwickelte<br />

einen verspielten,<br />

ökologischen Lernort, der<br />

die Kinder zum Entdecken<br />

und Experimentieren<br />

anregen soll und setzte<br />

dabei unter anderem<br />

auf die Verwendung von<br />

wenigen und natürlichen<br />

Materialien.<br />

Andrés Jaque ist der Gründer des Planungsbüros<br />

und bekannt für seine unkonventionellen Entwürfe.<br />

In Encinar de los Reyes, einem Viertel im wohlhabenden<br />

Norden der spanischen Hauptstadt, machte er<br />

seinem Ruf mit der Umsetzung dieser Schule einmal<br />

mehr alle Ehre. Anstelle eines schlichten Gebäudes<br />

entstand hier ein extravaganter Baukörper mit Bullaugen,<br />

Bögen und gezackten Dächern.<br />

Als Basis für das auffällige Design dienten die Grundsätze<br />

der Reggio-Pädagogik. Diese geht auf Loris<br />

Malaguzzi zurück, der die Erziehungsphilosophie in<br />

den 1970er-Jahren in der italienischen Stadt Reggio<br />

nell‘Emilia begründete, und verleiht dem Bildungsbau<br />

seinen Namen. Offene Raumkonzepte und flexible<br />

Strukturen sollen in Reggio-Schulen Kreativität und<br />

Entdeckerdrang der Kinder fördern und diese somit<br />

beim eigenständigen Lernen unterstützen. Angepasst<br />

an diese Idee baute man nun ein Gebäude mit<br />

einem komplexen Ökosystem, welches die Architekten<br />

selbst als Multiversum bezeichnen.<br />

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