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Melange No28

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NOMI BAUMGARTL<br />

Auf das Element Wasser sollte die Erde folgen. Nach der Begegnung<br />

mit dem Delfi n und ihrer Heilung wollte sie danke sagen. Sie beschloss,<br />

die „Dolphin Aid“, die Delfi n-Therapien für behinderte Menschen<br />

ermöglicht, zu unterstützen. Dafür trommelte sie einige ihrer<br />

Freunde zusammen – die besten Surfer der Welt und Supermodel<br />

Tatjana Patitz. Sie ließ sie auf den Bahamas mit freien Delfi nen<br />

schwimmen und realisierte spektakuläre Fotoproduktionen.<br />

Der Elefanten-Mann<br />

Herzenssache<br />

Vor drei Jahren begann das dritte Leben von Nomi Baumgartl,<br />

wie sie selbst sagt. Nach langer Suche diagnostizierten die Ärzte<br />

einen aggressiven Tumor, der sie fast das Leben gekostet hätte.<br />

Aber die Künstlerin kämpfte, der Tumor wurde entfernt. Letztes<br />

Jahr ein Rückfall. Als die Chemo sie ans Limit brachte, beschloss<br />

sie, Freundschaft mit dem Tumor zu schließen. Dann das Wunder:<br />

Der Haupttumor zog sich zurück. Baumgartl weiß nicht, wie sich<br />

die Krankheit entwickeln wird. Aber sie weiß, dass sie mit der „Zu-<br />

die Gletscher in den Alpen. Beziehungsweise auf das, was davon<br />

noch übrig ist. 2014 dokumentierte sie die letzte Abdeckung des<br />

Schneeferners auf der Zugspitze. Seitdem wird er nicht mehr abgedeckt.<br />

„Man hat aufgegeben. Jetzt ist das nur noch Toteis“, sagt die Fotografi<br />

n und Umweltaktivistin.<br />

Aber Aufgeben ist Nomi Baumgartls Sache nicht. Als sie hoch oben<br />

auf der Zugspitze fotografi erte, begegnete ihr ein Tier, das ihr erneut<br />

zum „Guide“, zum Führer, werden sollte – diesmal für das Ele-<br />

SCHENKEN<br />

SIE (SICH)<br />

GUTEN<br />

SCHLAF<br />

Dabei lernte sie einen Freund von Patitz kennen, Chris Gallucci, den<br />

gabe“, die sie bekommen hat, noch etwas vollenden darf: Sie wird<br />

ment Luft. Es war ein großer Steinadler, der im Tieffl ug über die<br />

Elefanten-Mann. Gallucci hatte geschafft, was keiner geschafft hat-<br />

weiter an ihrem 2015 begonnenen, großen Projekt „Eagle Wings –<br />

Abdeckung schwebte. „Das war für mich ein Zeichen.“ Für das Projekt<br />

te. Er hatte das Vertrauen des unzähmbaren, riesigen afrikanischen<br />

Protecting the Alps“ arbeiten und es zu Ende bringen. „Mein Herzens-<br />

„Eagle Wings“ lässt sie nun einen Adler samt Kamera fl iegen. Baum-<br />

Elefantenbullen Timbo erworben. Kennengelernt hatte er Timbo<br />

projekt“, sagt sie – für das sie nun die „Eagle Wings Foundation“<br />

gartl selbst fungiert als „Bodenpersonal des Adlers“ und steht auf der<br />

am Set der großen Hollywood-Produktion „Roar“, die an Timbo<br />

gegründet hat (Spendenkonto: DE84 7035 1030 0032 4475 59,<br />

untersten Ebene für das „menschlich begrenzte Auge“. Der Adler<br />

verzweifelte. Seitdem lebte Gallucci mit dem Elefanten zusammen.<br />

Sparkasse Oberland).<br />

als König der Lüfte steht auf der zweiten Ebene für die Natur und<br />

Baumgartl reiste zu den zweien nach Kalifornien und gewann als<br />

die großen Emotionen. Satelliten der Deutschen Gesellschaft für<br />

zweite Person überhaupt das Vertrauen von Timbo. Es entstand der<br />

Mit Adlers Auge<br />

Luft- und Raumfahrt (DGLR) kommen als dritte Ebene ins Spiel.<br />

atemberaubende Bildband „Der Elefanten-Mann“. Gallucci ist für<br />

Zuvor machte sie spektakuläre Fotos vom schmelzenden Eis in der<br />

Sie sollen als großes Auge aus dem Weltraum die Alpen ins Visier<br />

Baumgartl der „Elefanten-Mann, der uns Menschen den Respekt vor den<br />

Arktis, die Reihe „Stella Polaris – Ulloriarsuaq“. Doch sie merkte,<br />

nehmen. So wird das Projekt wissenschaftlich untermauert.<br />

Tieren lehren sollte“.<br />

Timbo – Mumo<br />

dass sie das Thema hierher zu uns vor die Haustür bringen musste.<br />

Damit keiner mehr sagen kann: „Was geht mich die Arktis an?“<br />

Seither dokumentiert sie die Auswirkungen des Klimawandels auf<br />

Seelenauftrag: für die Natur gegen Klimawandel<br />

Baumgartl hat diese große Gabe, mit der Sprache der Bilder Men-<br />

Nach Timbos Tod, der an einem Schock durch einen Helikopter-<br />

schen zu erreichen. Und die will sie nutzen. „Das ist nichts mit er-<br />

Überfl ug starb, hatte die Künstlerin immer wieder Träume von<br />

hobenem Zeigefi nger“, sagt sie. Es gehe ihr darum, ein Bewusstsein<br />

dem Elefanten. Sie recherchierte über sein Leben und konnte es bis<br />

zu schaffen für die Schöpfung. Das aktuelle Projekt soll „das große<br />

zu seiner Geburt in Botswana zurückverfolgen. Daraus entstand die<br />

Finale, das große Konzert“ sein. Am Ende ihres Lebens komme dann<br />

fi ktive Geschichte „Mumo“ mit Bildern und Text von Baumgartl. Sie<br />

noch das Element Feuer mit einer Feuerbestattung. Als sie 2020 von<br />

wurde ein Longseller im Piper Verlag. Als das Buch vergriffen war,<br />

wurde es bei der Agentur <strong>Melange</strong> in Murnau von Agentur-Chef<br />

Franz Windirsch neu aufgelegt.<br />

MUMO<br />

Nach ihren Erlebnissen mit dem Elefanten Timbo von Chris Gallucci<br />

(siehe Text) recherchierte Nomi Baumgartl über die Herkunft des<br />

afrikanischen Elefantenbullen, der wohl aus Botswana kam. Aus ihren<br />

Erfahrungen webte sie die fiktive Geschichte „Mumo – Die Geschichte<br />

vom Elefanten, der beschloss, seine letzten Tage im Meer zu ver-<br />

der Diagnose erfuhr, hatte sie sofort ein Heilungsbild: „Phönix aus<br />

der Asche“. Aber das letzte Element muss noch warten, bis die Reise<br />

weitergeht. Nomi Baumgartl will noch ihren „Seelenauftrag“ erfüllen,<br />

wie sie sagt.<br />

So schön, wie Baumgartl die Alpspitze aus Milchschaum gebaut<br />

hat, so schön serviert sie nun auch die Sahne zu Apfelstrudel und<br />

Rhabarberkuchen. In Wellen liegt sie im Schüsselchen, gesprenkelt<br />

mit schwarzen Vanille-Pünktchen. Macht sie eigentlich alles so<br />

schön? „Ich mache alles möglichst so“, sagt Baumgartl „möglichst gut.“<br />

Wir haben alles für die großen und kleinen<br />

Wünsche – kuschelig warme Betten und Kissen<br />

aus 100 % bayerischer Daune, himmlische Bettwäsche,<br />

wärmende Wolldecken, zauberhafte<br />

Kissen hüllen, flauschige Handtücher, regionale,<br />

von Hand gefertigte Produkte uvm.<br />

Da wird es einem gleich warm ums Herz.<br />

bringen“. Die Fotografin Nomi Baumgartl war hier zum ersten Mal<br />

auch als Autorin tätig. Das Buch hat 128 Seiten und enthält Schwarzweiß-Fotografien<br />

von Baumgartl. Die Agentur <strong>Melange</strong> hat es nun<br />

neu aufgelegt.<br />

Autorin: Nina Gut<br />

Fotos: Harry Stahl<br />

Obermarkt 25 · 82418 Murnau am Staffelsee · T 08841 5193<br />

info@bettenfederl.de · www.bettenfederl.de<br />

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