Melange No28
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
KLEIDERSCHRANK<br />
& FAIRGISSMEINNICHT<br />
„Der KLEIDERSCHRANK ist unser ‚Baby‘. Was dort<br />
angeboten wird, ist unser Geschmack und gleichzeitig<br />
das, was die Leute möchten. Wir bekommen mit, was die<br />
Klientel gerne hätte, und ergänzen es mit unseren eigenen<br />
Ideen, denn alle sollen bei uns fündig werden. Inzwischen<br />
ist der KLEIDERSCHRANK eine eigene, bekannte<br />
Marke“, stimmt Alex zu, der langjährige Erfahrung<br />
als Handelsvertreter für Modemarken hat.<br />
MODE MIT LEBENSGEFÜHL<br />
Eingebettet in Murnaus malerischer Fußgängerzone liegen gleich Sportives Baby KLEIDERSCHRANK<br />
zwei besondere Modegeschäfte: der KLEIDERSCHRANK und das „Mit dem KLEIDERSCHRANK sind wir gewachsen und möchten<br />
ein einzigartiges Lebensgefühl vermitteln. Zu Beginn haben wir<br />
FAIRgissmeinnicht – liebevoll inhabergeführt von Ariane und Alex<br />
Köninger. Ihre Liebe zur Mode spiegelt sich in jedem Stück ihrer Läden uns überlegt, wo wir hinmöchten und wie wir uns abheben können.<br />
wider.<br />
Mittlerweile sind wir angekommen und bieten einen modischen Mix<br />
2011 erfüllen sich Ariane und Alex einen ihrer größten Träume: Sie aus Streetwear, Fashion und besonderen Marken. Außerdem gibt es<br />
eröffnen im Untermarkt zunächst den KLEIDERSCHRANK, 2013 folgt der bei uns sportiv angehauchte Labels, weil wir selbst gern sportlich<br />
SCHUHSCHRANK. Beide Geschäfte werden bereits damals mit großer unterwegs sind. Immer, wenn wir im Urlaub etwas entdecken, das<br />
Begeisterung angenommen. Als sich 2015 die Gelegenheit ergibt, übernehmen<br />
sie den Laden von Karin Fiedler im Obermarkt. „Als wir hörten, so, wenn wir merken, dass es an etwas mangelt.“<br />
uns gefällt, versuchen wir es in unser Sortiment aufzunehmen. Eben-<br />
dass Frau Fiedler in Rente geht, war das die perfekte Gelegenheit<br />
für uns, einen gemeinsamen Platz für unsere beiden Läden zu schaffen“,<br />
berichtet Ariane.<br />
Faire Geschäftsfamilie und Nachhaltigkeit<br />
Ariane und Alex sind Geschäftsleute mit Leidenschaft.<br />
Diese haben sie auch an ihre Tochter<br />
weitergegeben: „Allegra ist im Laden aufgewachsen.<br />
Als kleines Kind ist sie noch in einer der Schubladen<br />
gesessen, inzwischen ist sie 14 Jahre alt und hilft mit“,<br />
schwärmt Alex stolz.<br />
Das familiäre Verhältnis besteht auch zu den<br />
zehn Mitarbeiterinnen. „Wir haben ein wirklich tolles Team, für welches wir sehr dankbar<br />
sind. Unsere Kundinnen und Kunden sind hier bestens aufgehoben.“<br />
Noch bevor das Thema Nachhaltigkeit in aller Munde war, haben sich Ariane<br />
und Alex dazu entschlossen, ihm eine eigene Plattform zu geben. „Nachdem wir<br />
mit dem KLEIDERSCHRANK und dem SCHUHSCHRANK in den Obermarkt gezogen<br />
waren, war das Geschäft im Untermarkt frei.<br />
Unser Wunsch war es immer, ein eigenes Konzept für einen nachhaltigen Laden zu erschaffen.<br />
Deswegen haben wir 2015 das FAIRgissmeinnicht eröff net. Der Fokus liegt hier auf<br />
100 % Nachhaltigkeit“, erzählt Ariane. „Anfangs war es sehr schwer, modische Produkte<br />
zu fi nden, die zertifi ziert sind. Der Lauf der Zeit hat es gebracht, dass es zunehmend mehr<br />
schöne, nachhaltig produzierte Waren gibt.“<br />
Mit dem „FAIR“, wie es die beiden liebevoll nennen, hat das sympathische<br />
Paar den Puls der Zeit getroffen – weit vor dem Trend. „2017 sind wir innerhalb<br />
des Untermarktes umgezogen und können seitdem eine umfangreichere Auswahl auf größerer<br />
Fläche anbieten. Unsere Mitarbeiterinnen dort leben den Laden sowie dessen Philosophie.“<br />
Schwierige Herausforderungen<br />
Einige Außenfaktoren erschweren die tägliche Arbeit enorm. Neben dem Fachkräftemangel<br />
hat gerade die Modebranche mit den Folgen von Corona und des<br />
Ukrainekrieges stark zu kämpfen. „Es gibt einen Mangel an Rohstoff en, die Lieferwege<br />
sind länger geworden und die Preise steigen entsprechend“, sorgen sich Ariane und Alex.<br />
„Das Ladensterben weitet sich aus und die Messewelt funktioniert<br />
nicht mehr. Es ist schwer, neue Produkte zu fi nden. Wir kämpfen<br />
und hoff en, weiterhin gute Lösungen zu fi nden. Es gleicht einem<br />
Roulette: In der Textilbranche ist es unmöglich, die Verkaufspreise<br />
stark zu erhöhen, während der Einkauf immer teurer wird. Beim<br />
Einkauf selbst achten wir darauf, einen Preisaufbau anbieten zu<br />
können. Dies bedeutet, dass die Preisrange bei uns breit gefächert<br />
ist und es trotz aller Erhöhungen auch günstigere Produkte in guter<br />
Qualität gibt. Jeder soll sich Mode leisten können, das liegt<br />
uns besonders am Herzen. Für das FAIRgissmeinnicht ist es noch<br />
schwieriger, denn fair produzierte Baumwolle wächst nur in wenigen<br />
Ländern. Natürlich bemerken die Kunden die Veränderungen – wir<br />
kommunizieren sie auch klar in der Beratung und bieten günstigere<br />
Alternativen an.“<br />
Attraktiver Einkaufsort Fußgängerzone<br />
Die Kundschaft der beiden Läden setzt sich zusammen<br />
aus Einheimischen, Tagestouristen und Urlaubern. Viele<br />
Gäste nehmen extra einen weiteren Weg in Kauf und<br />
kommen, um ihren Ausfl ug in der Natur mit einem Einkauf<br />
zu kombinieren. „Außerhalb Murnaus gibt es kaum noch<br />
22 23